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Was mache ich mit dem Softproof?


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Da ich mit meinen ersten Druckversuchen total unzufrieden war, habe ich mich mit dem Thema Colormanagement beschäftigt. Der Monitor ist nun Kalibriert und ich habe den ersten Schock verdaut ;)

Jetzt habe ich mir die ICC-Profile runtergeladen, installiert und kann mir nun per Knopfdruck anschauen... ja was schaue ich mir denn da an? Und was mache ich damit?

Ich sehe wie sich das Bild verändert, wenn ich softproof aktiviere. Meine Vermutung: das ist das Bild, wenn ich das JPG so an den Druckservice sende und die es ausdrucken. Ist das richtig? Wenn mir das softgeproofte Bild so gefällt wie es ist, könnte ich es ohne weitere Bearbeitung in Auftrag geben.

Aber wie sieht es aus mit den Optionen? Renderpriorität und Tiefenkompression ist als Information nicht emthalten. Oder muss ich mit dem ICC-Profil noch weitere Bearbeitungen vornehmen bevor es in den Druck geht?

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vor 5 Minuten schrieb Alhambra:

Meine Vermutung: das ist das Bild, wenn ich das JPG so an den Druckservice sende und die es ausdrucken. Ist das richtig? Wenn mir das softgeproofte Bild so gefällt wie es ist, könnte ich es ohne weitere Bearbeitung in Auftrag geben.

Ja, der Softproof stellt die farblich nahestmögliche Annäherung an den Druck (oder sonstiges anderes Ausgabegerät) dar. Aber Vorsicht, übereinstimmende Helligkeit wird dabei nicht berücksichtigt.

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vor 1 Stunde schrieb flyingrooster:

Ja, der Softproof stellt die farblich nahestmögliche Annäherung an den Druck (oder sonstiges anderes Ausgabegerät) dar. Aber Vorsicht, übereinstimmende Helligkeit wird dabei nicht berücksichtigt.

Es sei denn, man kalibriert auch das Umgebungslicht, oder ? Aber von welcher Software ist hier eigentlich die Rede?

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vor 1 Minute schrieb hape:

Es sei denn, man kalibriert auch das Umgebungslicht, oder ?

Es gibt zwar Spektralfotometer, welche das Monitorprofil auch automatisch der Raumhelligkeit entsprechend abstimmen, aber einerseits bezweifel ich, dass es sich dabei (im Gegensatz zur Farbprofilierung) um einen definierten Standard handelt (daher jedes Gerät anders abstimmen wird) und andererseits hängt die nötige Helligkeit von Ausdrucken von der jeweiligen Umgebungshelligkeit ab, welche enorm variiert, garantiert praktisch nie der empfohlenen Raumhelligkeit bei der Bildbearbeitung entspricht (zu dunkel) und daher ebenfalls definiert werden müsste. Mag sein, dass es dafür nötige Geräte und Prozedere gibt, aber zumindest für Otto Normalverbraucher wären mir solches nicht bekannt.

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Im Softproof, z.B. in Lightroom, sieht man vor allem, ob die Farbverläufe noch gleichmäßig sind (kritisch ist hier oft der blaue Himmel) und ob z.B. gesättigte Farben noch druckbar sind. Meist sieht man bei nicht mehr druckbaren Farben graue Bereiche oder Farben, die nicht reinpassen.

Beim Drucken ist häufig das Problem, dass Drucke zu dunkel werden. Das hängt damit zusammen, dass Monitore im Gegensatz zu Papier selbst leuchten und oft zu hell eingestellt sind. In Lightroom kann man dafür im Druckmodul eine Helligkeitskorrektur einstellen:

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bearbeitet von tgutgu
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vor 8 Stunden schrieb Alhambra:

Da ich mit meinen ersten Druckversuchen total unzufrieden war, habe ich mich mit dem Thema Colormanagement beschäftigt. Der Monitor ist nun Kalibriert und ich habe den ersten Schock verdaut ;)

Jetzt habe ich mir die ICC-Profile runtergeladen, installiert und kann mir nun per Knopfdruck anschauen... ja was schaue ich mir denn da an? Und was mache ich damit?

 

 

Wenn man Colormanagement nicht 100%ig beherrscht, und da gibt es im professionellen Bereich auch nicht so viele, sollte man die Profile nicht für den Druck verwenden.

ICC Profile führen im Druck nicht zum optimalen, sondern nur zu einem nachvollziehbarem Ergebnis. 

Jeder Dienstleister hat üblicherweise seine eigenen Profile bzw. interpretiert jeder Rechner die Daten etwas anders und die meisten löschen die eingebetteten Profile, um nicht unerwartete Ergebnisse zu bekommen.

I.d.R. werden Drucke kontrastärmer und dunkler als auf dem Bildschirm. Das Sinnvollste ist die Bilder vorab etwas aufzuhellen und den Kontrast zu erhöhen.

Es gibt so gut wie kein Druckverfahren, welches dir am Montag und am Freitag ein 100%ig gleiches Ergebnis liefern kann bzw. ist der Aufwand dafür so groß, dass es sich nur für Sparten rechnet, wo die Farben stimmen müssen, wie Pharmazeutische Industrie, Verpackungen wie Milka, Barilla, usw. Deshalb wird das Ergebnis im Druck bei dir auch niemals wie bei dir auf dem Bildschirm sein. Es gibt dankbare Motive mit Himmel und Wiese, wo die Farben recht gut hinkommen können oder andere mit Grau- oder Beigetönen, wo sie komplett daneben liegen können. 

Könntest mal das Bild einstellen, welches nicht gut gedruckt wurde? Es muss nicht zwingend an dir liegen, dass das Bild nicht gut gedruckt wurde. 

 

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Vielen dank für die vielen hilfreichen Antworten. Das Programm für den Softproof ist Photoshop und der Druckanbieter wird Saal-Digital und Whitewall sein.

Vielleicht etwas zur Historie: Meine ersten Drucke gingen in die Hose, da ich keinen kalibrierten Monitor hatte. Das war bei zweiten Mal schon viiiel besser. Das sind aber alles Bilder, die ich nach ca. 1 Jahr wieder abhänge und durch neue ersätze.

Nun möchte ich mir ein Bild in 90x60 als Gallery Print drucken lassen. Für mich ist das eine sehr kostspielige Geschichte und da will ich so viel wie möglich richtig machen. 

Also zusammengefasst ist der Workflow:

1. Softproof mit den Einstellungen*, die der Druckservice vorgibt

2.1 Wenn die Abweichungen ok sind: raus damit

2.1 Wenn die Abweichingen nicht ok: nachbearbeiten und als neues JPG speichern

3. kleines hardproof drucken lassen, Ergebnis bewerten, ggf. nachjustieren

Ist das so richtig?

Hab nur keine Ahnung wie ich 3. bewältige. Ohne direktes Feedback fehlt mir da etwas die Erfahrung.

 

*Saal-Digital gibt perzeptiv und Whitewall relativ farbmetrisch an. Bei beiden soll ich die Tiefenkompensation aktivieren.

Muss ich diese Einstellungen irgendwie auf mein Bild übertragen oder machen die das bei sich im Druck?

bearbeitet von Alhambra
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vor 37 Minuten schrieb Alhambra:

*Saal-Digital gibt perzeptiv und Whitewall relativ farbmetrisch an. Bei beiden soll ich die Tiefenkompensation aktivieren.

Muss ich diese Einstellungen irgendwie auf mein Bild übertragen oder machen die das bei sich im Druck?

Du musst nur die betreffenden Optionen des Softproof in Photoshop einstellen. Am Bild selbst ändert dies gar nichts – lediglich dessen per Softproof simulierte Erscheinung (und letztlich auch die gedruckte Form) fällt demenstprechend anders aus. Dein Foto passt du nun, bei aktiviertem Softproof, mittels der in Photoshop zur Verfügung stehenden Mittel hinsichtlich aller eventuell nicht übereinstimmenden Punkte (z.B.: Tiefen zu wenig dunkel, Farbabweichungen, &c.) an, bis die Version des Softproof sich möglichst deinem Originalbild auf deinem Monitor (ohne Softproof) annähert. Dieses Bild speicherst du entsprechend den Vorgaben des Druckdienstleisters ab und lässt es drucken. Ein zusätzlicher Hardproof bzw. kleine oder ausschnittsweise Testausdrucke beim selben Dienstleister auf selbem Material, mit selben Einstellungen, &c. ist sicher kein Fehler, um dann beim teuren Endprodukt möglichst hohe Übereinstimmung zu erlangen.

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Ich habe (bei kalibriertem Monitor) schon mehrfach für SaalDigital aus LR Bilder gerendert. Der Softproof hatte am Bildschirm nur minimalste Effekte (Fotobuch Glanz ind Matt, sowie FineArt Print). Ich habe deswegen meine Entwicklungen (die für den Bildschirm gemacht waren) nicht alle nochmals mit dem Softproof abgeändert. Die Resultate waren alle sehr gut. Wenn der Bildschirm kalibriert ist, sind die schlimmsten Fehler wohl schon verhindert...

bearbeitet von wasabi65
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vor 13 Stunden schrieb Alhambra:

Vielen dank für die vielen hilfreichen Antworten. Das Programm für den Softproof ist Photoshop und der Druckanbieter wird Saal-Digital und Whitewall sein.

Vielleicht etwas zur Historie: Meine ersten Drucke gingen in die Hose, da ich keinen kalibrierten Monitor hatte. Das war bei zweiten Mal schon viiiel besser. Das sind aber alles Bilder, die ich nach ca. 1 Jahr wieder abhänge und durch neue ersätze.

Nun möchte ich mir ein Bild in 90x60 als Gallery Print drucken lassen. Für mich ist das eine sehr kostspielige Geschichte und da will ich so viel wie möglich richtig machen. 

Also zusammengefasst ist der Workflow:

1. Softproof mit den Einstellungen*, die der Druckservice vorgibt

2.1 Wenn die Abweichungen ok sind: raus damit

2.1 Wenn die Abweichingen nicht ok: nachbearbeiten und als neues JPG speichern

3. kleines hardproof drucken lassen, Ergebnis bewerten, ggf. nachjustieren

 

 

Kannst du das Bild mal einstellen? Man kann vorab beurteilen, ob es ein problematisches Bild ist oder nicht. 

Ein Proof müsste dir immer derselbe Dienstleister machen oder du lässt ein zertifiziertes Proof erstellen, welches für den Dienstleister farbverbindlich wäre. 

Wobei wenn es schief geht, es 100 Ausreden gibt, warum gerade bei diesem Bild das nicht machbar war.😉

Ein lokaler Anbieter wo hingehen und das Bild mit denen an ihrem Monitor anschauen kannst, wäre weniger zielführender. 

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vor 1 Stunde schrieb Südtiroler:

Ein lokaler Anbieter wo hingehen und das Bild mit denen an ihrem Monitor anschauen kannst, wäre weniger zielführender. 

Kann es sein, das du gemeint hast:

Ein lokaler Anbieter, wo du hingehen und das Bild mit denen an ihrem Monitor anschauen kannst, wäre zielführender. 

????

Dem würde ich sogar zustimmen.

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vor 6 Stunden schrieb hape:

Kann es sein, das du gemeint hast:

Ein lokaler Anbieter, wo du hingehen und das Bild mit denen an ihrem Monitor anschauen kannst, wäre zielführender. 

????

Dem würde ich sogar zustimmen.

Hast Recht, ich würde es bei einem lokalen Anbieter machen, wenn es mir wichtig wäre.

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vor 16 Minuten schrieb Alhambra:

Das spräche für Whitewall, da die eine Filiale in Berlin haben.

Wenn dort Kunden kommen dürfen, würde ich dies auf jeden Fall machen. Deren Monitore sind üblicherweise recht gut auf das Endergebnis abgestimmt. Ich komme aus der Branche und es ist üblich, dass wenn man die Wünsche des Auftraggebers kennt, da dieser persönlich dort war, sich mehr Mühe gegeben wird, da man sich schuldig fühlt, wenn es schief geht.   

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vor 8 Stunden schrieb Alhambra:

Gehört nicht ganz zum Thema... aber können Photos überhaupt Adobe RGB darstellen?

Adobe RGB (Rot-Gelb-Blau) ist ein Farbraum bzw. sind Lichtfarben welche, wenn man sie mischt, Weiß ergeben. Dieser Farbraum kann nur auf Monitoren dargestellt werden.

Um ein Bild zu drucken, muss es in einen anderen Farbraum, bei Offsetdruck z.B. in CYMK (Cyan, Yellow, Magente, Key) konvertiert werden, welcher prozessbedingt einen eingeschränkteren Farbraum hat, das es Körperfarben sind. Diese ergeben in der Farbmischung ein nicht optimales Schwarz. 

 

Standard bei, ich schätze mal 90-95% der Drucksachen weltweit, ist CYMK, praktisch alles was in Auflagen ab 500- 1.000 Stück gedruckt wird. Es gab mal Versuche mit Orange, Grün und Violett den Farbraum auch im Offsetdruck zu erhöhen, vor allem in den USA, flächendeckend durchgesetzt hat es sich nicht, da die Kosten den Nutzen überstiegen haben bzw. die wenigsten Kunden bereit waren, die Mehrkosten zu zahlen.

Es gibt Ausnahmen, so wurde z.B. beim Start des Minis von BMW für die Prospekte eine eigene Farbserie entwickelt, ich glaube es waren insgesamt 7 oder 8 Farben, welche dann von einer Druckerei in Bayern gedruckt werden konnte, da sie diese mitentwickelt und dafür ausgerüstet waren. Schon die Zusatzkosten für die Druckmaschine betragen ca. 700.000 Euro. Auch werden einige Erzeugnisse der Pharma- oder Zigarettenindustrie mit einem erweiterten Farbraum gedruckt, dies sind aber Exoten. Das Lila von Milka oder das Rot von Marlboro sind z.B. Sonderfarben, welche eigens gemischt werden und nichts mit dem Farbraum zu tun haben, da sie nicht mit den Prozessfarben vermischt werden.       

Bei Plottern bzw. digitalen Druckern, also Geräte, welche für kleine Mengen konzipiert sind, gibt es ein paar, welche zusätzlich zu den Prozessfarben CYMK noch andere Farben verwenden. Drucker der Firma Durst (eine Südtiroler Firma 🤗), welche in der Spitzenliga der Drucker mitspielen, haben z.B. bis zu 10 Farben. 

 https://www.durst-group.com/de/Inks

 

Die Qualität des Endergebnisses hängt also auch sehr davon ab, welches Gerät der Dienstleister verwendet.

Die qm Kosten können teilweise von einem auf den anderen Drucker das 5 bis 10fache betragen. 

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vor 1 Stunde schrieb Alhambra:

Hmm mir stellt sich einfach nur die Frage, ob es sich für mich lohnt in einen Adobe RGB Monitor zu investieren. Das ganze Colormanagement ziehe ich nur für den Druck durch. 

Kommt darauf an, was du drucken willst und wie gut dein momentaner Monitor ist. Wenn dieser nicht gerade Blau als Braun oder Grün als Gelb darstellt, sollte er für die üblichen Bilder wie Landschaft, Tiere oder Blumen ausreichen, die Farben müssen ja nicht zwingend "richtig", sondern das Ergebnis muss "schön" sein.

Wenn du z.B. Bilder von Möbel machen möchtest, wäre ein guter Monitor angebracht. 

Grundsätzlich solltest du bei Bildern, welche du drucken willst Acht geben, dass das Rot nicht zu dominat ist. Gelb und Blau können kräftiger sein, fällt nicht sofort störend auf, kleinere Schwankungen von Rot sind aber sofort ersichtlich und können z.B. einen Himmel sofort ins Violett kippen lassen. 

Wenn du die Möglichkeit hast das Bild bei einem lokalen Dienstleister vor dem Druck auf seinem Monitor anzusehen, kann dieser dir in 2 Minuten das Bild, sofern es nicht komplett daneben ist, so korrigieren und für den Druck vorbereiten, dass du auch mit dem neuesten Monitor und Programmen nicht annähernd an das Ergebnis rankommen kannst.  

 

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