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Dolomiten (Cortina) und Großglockner (Heiligenblut) mit der GX80


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Gast Südtiroler

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Am 29.9.2018 um 21:22 schrieb noreflex:

Abends wollte ich am Misurina den Sonnenuntergang fotografieren. Stativ im Kofferraum. Aber es wurde dann doch recht kühl. Um 12° und windig. Wir saßen in einem Außenrestaurant einer Pizzeria. Es war ca. 17.50. Aber ein Abendessen wollte man erst ab 18.30 anbieten. Da fragten wir uns, wer denn zu 18.30 extra zum Misurina fährt, um dort noch etwas zu essen. Bergwanderer wie wir sind da doch längst in ihren Talorten....

Trotzdem ein Erinnerungsfoto vom nicht geklappten "schönen Kitsch-Sonnenuntergang"

 

 

Italiener essen am Abend üblicherweise nicht vor 20.00 Uhr, also ist 18.30 Uhr schon ein großes Entgegenkommen. 😁

Durchgehend warme Küche ist auch nicht üblich, wobei man normalerweise in der Zwischenzeit einen Toast oder ein Speckbort bekommt.

Ich wäre aber ehrlich gesagt nicht auf die Idee gekommen, dass das jemanden stören könnte, das ist für uns normal. Ist jetzt keine Kritik, nur eine Feststellung. 

 

 

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vor 6 Stunden schrieb schubbel:

Eine Frage noch zu der Gegend um den Falzarego: Wie habt ihr denn die Hinterlassenschaften vom "Großen Krieg" aufgenommen. Das ist ja gerade dort und am Monte Piano/Piana doch teilweise sehr präsent.

Gute Vorlage, Deine Frage: ich habe diesen Teil der Alpen dahingehend mit hohem Interesse erforscht. Am Monte Piana war ich 2013. Ich habe auch auf diesem Trip in 2018 jede Chance genutzt, die Ereignisse des 1. WK rund um Cortina nachzuvollziehen: wer war zuerst da, wer hat von wo angegriffen, welche Gründe gab es, die Gipfel zu erkämpfen, welche Täler/Pässe hatte man da unter Kontrolle usw. usf. Am Lagazuoi haben wir im Freilichtmuseum die Geschichte um die Stollen mit großer Verwunderung gelesen und angesehen. Dazu später noch mal mehr.

Hier der Blick von der Stellung am Cinque Torri, wo die Italiener Richtung Falzarego-Pass und Lagazuoi Schußfeld hatten. Munition, Essen und Material (zur Bewährung der Stellungen) konnte in der Regel nur nachts transportiert werden. Der Gegner hat das durch Leuchtkugeln und anschließendem Beschuss zu verhindern versucht. Im Winter 1916 soll es in den Höhenlagen bis zu 10m Schnee gegeben haben. Man kann sich als Wanderer nur schwer vorstellen, wie das permanente Leben dort am Fels bei Eis, Schnee, Regen und Frost sowie permanentem Artillerie-Beschuss ausgesehen haben muss. Mir tun auch heute noch die Soldaten leid, die sich für ihre jeweiligen Führer (Kaiser, Könige, Generäle) in aussichtslose und meist tödliche Stellungskriege warfen. 

EDIT: Die Bilder sehen je nach Monitor und Skalierung etwas weich aus. In Flickr sind sie in Original und scharf!

 
Und hier eine Stellung Richtung der Tofana
 
Kletterer an den Cinque Torri
 
 

 

bearbeitet von noreflex
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vor 22 Minuten schrieb noreflex:

Im Winter 1916 soll es in den Höhenlagen bis zu 10m Schnee gegeben haben. Man kann sich als Wanderer nur schwer vorstellen,

Wir waren ja schon des öfteren auch im Winter dort und haben uns auch einige der alten Stellungen angeschaut. Wirklich kaum zu glauben, wie das damals gelaufen ist.

Übrigens eine unserer Lieblingsabfahrten vom Lagazoui runter nach Armentarola, 8,5 km und unten dann hinterm Pferdeschlitten am langen Seil zum nächsten Lift.:wub:

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Hier noch ein paar Beifang-Bilder am Rande des Wanderns um die Cinque Torri:

Abendlicher Blick vom Balkon

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Unsere nächste Tour führte uns zum schönen Bergsee an der Croda di Lago.

Wir haben nicht den Rundweg genommen, da uns der Anstieg über einen Grat sowie der Weg über Geröll nicht ansprach. Statt dessen einfach vom Start Richtung See und retour, was allein schon 5-6 Stunden kostet, inkl. einer Rast an der Croda di Lago-Hütte.

Der Weg durch den Wald ist sehr, sehr schön. Guter Ausblick auf die Berge rund um Cortina und dazu einige sehr interessante Formationen aus Riesen-Felsbrocken (Hausgröße) und darauf wachsenden Bäumen. 

Wir kommen am See an:

Aber wir sind nicht allein: ein paar Maultiere tümmeln sich an der Tränke am Rifugio.

 

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Ich wurde zur Bildbearbeitung per PN gefragt: 

Das kann ich gern hier schreiben: 

Die Bilder sind meistens mit Polfilter entstanden, was dem Himmel ein satteres Blau und den Blättern ein satteres Grün spendiert, sofern die Sonne seitlich zum Motiv steht. Den stärksten Effekt hat man idR bei 90° zur Sonne, davor und danach ist die Wirkung geringer bis nicht vorhanden.

Bearbeitung erfolgt nur in LR:

Zunächst wende ich ein Preset beim Import an: dort hebe ich die Schatten an, dämpfe etwas die Lichter. Kontrast +7, Klarheit +10, Dynamik +10. Belichtung +0,3, weil ich oft etwas unterbelichte (Lichter-Rettung).

Die Gradationskurve ist bei diesem Preset leicht S-förmig gebogen. Manchmal (nicht bei den Cortina-Bildern) ist die Kurve sowohl bei den Lichtern, als auch Schatten etwas gekappt (Die Kurve endet jeweils vor den Maximalwerten). Das macht einen etwas matteren Eindruck.

Teiltonung: ich gebe den Lichtern einen leichten Orange-Ton und den Schatten einen leichten Blau-Ton. Das wird dann je nach Bild etwas variiert.

Ich arbeite von oben nach unten durch:

Belichtung wird so angepasst, dass das Histogram jeweils links und rechts anschlägt, aber die Schatten nicht absaufen und Lichter nicht ausfressen.

Neben dem Belichtungswerkzeug erreicht man das auch mit dem Weiß-Wert und dem Schwarz-Wert. Das ist ein wichtiges Tool, um dem Bild Kontrast und Strahlkraft zu geben.

Dann verwende ich für den Himmel idR einen digitalen Grauverlauf, in dem ich die Lichter des Himmels etwas dimme. Einen Radialfilter setze ich auch manchmal ein, um Lichter zu betonen (in der Landschaft).

Eine Vignette verwende ich auch bei fast jedem Bild. Es gibt dem Bild einen Helligkeitsverlauf zur Mitte hin und lenkt den Blick von den Rändern weg, wo idR auch nichts zu sehen ist. (Effekte).

Und unten bei der Kalibrierung schaue ich, dass Personen im Porträtmodus entwickelt werden (das ist ein weicherer Mode) und Landschaften eher mit einem knackigeren Style (Scenery oder vivid).

Das war es schon an Bearbeitung. Viele Bilder bleiben beim Preset, einige werden noch mal gepimpt und dann exportiere ich die besseren Bilder. Der Prozess der Bewertung läuft so: zunächst 3 Sterne für alle guten Bilder und ein X für alle Luschen-Bilder. Dann im nächsten Schritt werden die 3-Sterne-Bilder bearbeitet und ggf. auf 4 oder 5 Sterne gehoben. Dann exportiere ich entweder nur die 5 oder auch die 4- und 5-Sterne-Bilder. Bilder ohne Stern und ohne X bleiben auf der Platte, falls ich doch noch mal ein Bild benötige...

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Nun noch ein paar Bilder vom Lago Fedèra

Zunächst mal wurde dem Hauptprogramm einer zünftigen Dolomiten-Wanderung gefrönt: einem kühlen Bier und ein paar Knödeln. Nirgendwo schmeckt das Essen so gut, wie auf den Berghütten, weil man so schön in der Sonne sitzt, ein tolles Panorama genießt und durch das Wandern immer einen guten Appetit mitbringt.

Ausblick von der Croda di Lago-Hütte auf die Becco di Mezzodi (2.603m)

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Weiter Bilder vom Lago Fedèra: Man sieht, dass ich vor Ort nicht sicher war, welche Perspektive auf den See und die Hütte mir am meisten gefällt. Zu Hause habe ich immer noch keinen klaren Sieger gefunden...

Abendessen auf dem Balkon

 

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Abend in Vinigo. Im Dorf herrscht Stille. Bis auf ein paar Fledermäuse und uns ist niemand draußen. Gegenüber am Haus sitzt abends ein Opa und genießt den lauen Abend.

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Und an einem Morgen sieht es dann auf dem Balkon so aus:

Und die Dorfkirche sieht von Inne so aus:

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Vielen Dank für diesen Bericht mit tollen Bildern. Ein gutes Beispiel für "das hinter der Kamera ist wichtiger...." 😉

Bin ja in den Alpen vom Wallis aufgewachsen und nun im Alpstein zu Hause, aber die Dolomiten haben schon was. Da müssen wir wirklich wieder mal hin!

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vor 13 Stunden schrieb noreflex:

Weiter Bilder vom Lago Fedèra: Man sieht, dass ich vor Ort nicht sicher war, welche Perspektive auf den See und die Hütte mir am meisten gefällt. Zu Hause habe ich immer noch keinen klaren Sieger gefunden...

...

...

Das zweite mit dem Pelmo ist doch gut! Das würde ich nehmen. - Höchstens vielleicht links noch was wegschneiden?

 

Frühstück mit Kerrygold-Butterersatz? Dort gibt es doch nun wirklich echte Butter ohne Farbe und Chemie. Tststs...

bearbeitet von schubbel
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@all

Danke für Eure Gedanken. Ich favorisiere #33 Bild 4 mit der Einbettung der zentralen Hütte in die im Hintergrund thronenden Sorapiss und dem Antelao. Hier haben wir ein Dreieck -absteigend- von den Nadelbäumen zur Linken, dem tieferen Sorapiss, dem Haus im Zentrum (und erweitert: auch der Haus-Spiegelung) sowie -aufsteigend- dem Antelao zur Rechten. Ein im Vordergrund platzierter Stein (wie bei anderen Bildern) bringt dem Bild zwar mehr Tiefe, lenkt aber auch vom (eigentlich) zentralen Eye-catcher Rifugio ab.

Mein zweitbestes ist wohl das #34 Nr. 2: hier ist die Harmonie zwischen dem Nadelwald und der grünen See-Wiese bis hin zum Haus das Highlight. Ein ruhiger Bogen, der im Haus endet. Die Berge im Hintergrund (Pelmo) sind eine Dreingabe und lenken nicht vom Haus ab.

So wäre meine Sicht auf die Dinge. Klar ist für mich aber, dass der Lago Fedéra zu den schönsten Seen der Dolomiten gehört! ;-)

bearbeitet von noreflex
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  • 2 weeks later...

Hallo in die Runde.

Ich muss vor Heiligenblut noch den Lagazoi reinschieben. Ein paar Infos zur kriegerischen Vergangenheit findet man hier:

http://gebirgskrieg.heimat.eu/5119.htm 

https://www.br.de/berge/dossiers/rucksackradio-gebirgskrieg-am-lagazuoi-in-den-dolomiten100.html

Gipfel des Lagazuoi mit Blick auf die Talstation

Blick auf den Gletscher der Marmolada und die Sella Gruppe (rechts)

Fels mit Stollen und Kavernen aus dem 1. WK

Talblick

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Mahnmal gegen den Krieg

Blick auf die Croda di Lago

Blick auf die Tofanen (Im Vordergrund Stellungen des KuK-Regiments aus dem 1. WK)

Und nochmal Marmolada

 

 

bearbeitet von noreflex
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