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Unterschiede zwischen Makro- und Telefestbrennweite


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Hallo,

ich möchte mir erstmalig ein neues Objektiv zulegen, wahrscheinlich das neuere Tamron 90mm Makro oder Sigma 105mm Makro.

Auf meiner APS-C sind das ja dann schon leichte Teleobjektive, kann ich diese Makroobjektive auch für den Teleeinsatz nutzen?

Was ist dann der Unterschied zwischen z.B. einer 100mm Festbrennweite und einer 100mm Festbrennweite mit dem Zusatz Makro?

Gibt es bauliche Unterschiede mit den Linsengruppen oder hat es etwas mit dem Abbildungsmaßstab zu tun?

Irgendwie blicke ich da nicht ganz durch und bin dankbar für Aufklärung.

Viele Grüße,

Hawk

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Ein Objektiv mit der Zusatzbezeichnung "Makro" hat einen Abbildungsmaßstab innerhalb der DIN, die leider sehr größzügig ist.

http://www.makrofotografie-anleitung.de/fototechnik/was-ist-makrofotografie/

Den Abbildungsmaßstab findest du im Datenblatt des Herstellers. Meist 3:1 oder 4:1

 

Objektive die ausdrücklich als Makroobjektiv verkauft werden haben meist den Abbildungsmaßstab 1:1, seltener 2:1

 

Du hast die "wahren" Makros schon ins Auge gefasst und kannst sie bestens als leichtes Tele nutzen.

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Gibt es bauliche Unterschiede mit den Linsengruppen oder hat es etwas mit dem Abbildungsmaßstab zu tun?

 

Makroobjektive haben die deutlich kleinere Naheinstellgrenze, sind deshalb deutlich länger als "normale" Objektive gleicher Brennweite und haben meist, wie schon erwähnt, eine eher langsamen AF, da die Verstellwege größer sind. Dazu sind Makros meist eher lichtschwach, dafür aber offenblendig schon gut.

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Ich kenne nur Makros mit f2.8 und f3.5. OK ... das Oly FT 50/2.0 gibt es auch noch.

 

Telebrennweiten kenn ich auch nur entweder mit f2.8 oder f4.0 ... OK, das Oly FT 150/2.0 gibt es auch noch.

 

Also verstehe ich deine Bemerkung ....

 

 

Dazu sind Makros meist eher lichtschwach ....

 

... nicht !

 

Ich selbst benutzte mal das Sigma 150/2.8 Makro an KB und APS-H wie auch das Canon 100/2.8L IS Makro.

 

Nikon hat glaube ich ein 200/4.0 Makro. Das wäre das lichtschwächste so aus meiner Erinnerung heraus.

 

Liebe Grüße

Helmut

bearbeitet von Digicat
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Also verstehe ich deine Bemerkung ....

 

 

... nicht !

 

Bei mFT sehe ich das 60er Makro mit f2.8 und lichtstärkere Festrennweiten wie das 75/1.8 oder gar 45/1.2.

 

Bei Canon könnte das 100/2.8-Makro eines der meistverkauften Makros überhaupt sein, da gibt's wiederum lichtstärkere Objektive mit 85/100/135 mm (allen voran das 85er mit f1.2).

 

Bei Sony E-mount gibt's die Makros 50/2.8 und 90/2.8 neben 50ern bis f1.4 und 85er bis f1.8.

 

Makros mit f2 sehe ich schon als Exoten.

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Ich denke wenn es, wie von Dir gewünscht machbar wäre, hätte es doch bestimmt irgend ein Hersteller schon längst gemacht. Meines Wissens hat nur Olympus das FT 50/2.0 Makro gebaut. Für ein 50er ist es sehr groß und schwer.

 

Es wird höchst wahrscheinlich nicht machbar sein, ein Makro, sagen wir mal ein 100/1.8L IS auf die Füße zu stellen. Von noch Lichtstärker gar nicht zu sprechen.

 

Liebe Grüße

Helmut

 

 

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Ich denke wenn es, wie von Dir gewünscht machbar wäre, hätte es doch bestimmt irgend ein Hersteller schon längst gemacht. Meines Wissens hat nur Olympus das FT 50/2.0 Makro gebaut. Für ein 50er ist es sehr groß und schwer.

 

Es wird höchst wahrscheinlich nicht machbar sein, ein Makro, sagen wir mal ein 100/1.8L IS auf die Füße zu stellen. Von noch Lichtstärker gar nicht zu sprechen.

Lichtstärke und Verstellweg für die geringe Naheinstellgrenze brauchen Platz und Material und damit Gewicht. Von daher ist es sicherlich machbar, ein 100/1,8 zu bauen, aber das wollen die wenigsten bezahlen und noch weniger tragen.

 

Mal abgesehen davon, dass man mit der nicht vorhandenen Schärfentiefe bei Offenblende schneller in Teufelsküche kommt, als einem lieb ist - und was schon bei 2,8 im Nahbereich oft ein Tanz auf Messers Schneide sein kann. Erst recht im Bereich Makro bei wenigen Zentimetern Abstand zum Motiv. Das wird dann im Zweifelsfall unpraktisch bis unbrauchbar, und selbst Focus Stacking hilft dann kaum weiter, weil man zu viele Bilder schießen muss.

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Hallo und vielen Dank für Eure Antworten, das hat mir schonmal weitergeholfen. Neben den baulichen Besonderheiten um die typischen Makroaufnahmen herzustellen ist also der Abbildungsmaßstab ausschlaggebend.

Doch irgendwo klemmt es noch, wenn ich zur Veranschaulichung zum Beispiel zwei Objektive gleicher Brennweite habe:

 

Sigma 105mm 1.4 DG HSM Art

Minimum Focus Distance 1m

Magnification 0.12x

Maximum Reproduction Ratio 1:8.3

 

Sigma 105mm 2.8 EX DG OS HSM Macro

Minimum Focus Distance 31.24cm

Magnification 1x

Maximum Reproduction Ratio 1:1

Ok, mit dem Macro kann ich bis auf 30cm ran und der Abbildungsmaßstab ist 1:1. Dann gibt es da noch einen Vergrößerungsfaktor. Das kann ich mir noch irgendwie vorstellen.

Am Besten wäre ein Beispielbild, wenn ich mit beiden Objektiven bei gleichen Einstellungen dasselbe Motiv fotografiere, z.B. eine 1m entfernte Blüte und dann einen 10m entfernten Vogel.

 

Irgendwie reicht mir meine Vorstellungskraft nicht aus. Bisher fotografierte ich lediglich mit einem 30mm 2.8 Sigma an meiner Sony a6000. Jetzt soll entweder das 90mm Tamron Macro oder das 105mm Sigma Macro hinzukommen und ein EA-LA4 Adapter.

 

P.S. Am verständlichsten finde ich dieses Beispiel, welches ich soeben noch fand:

https://www.harald-schirmer.de/fotografie/abbildungsmasstab/

bearbeitet von Hawk
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Am Besten wäre ein Beispielbild, wenn ich mit beiden Objektiven bei gleichen Einstellungen dasselbe Motiv fotografiere, z.B. eine 1m entfernte Blüte und dann einen 10m entfernten Vogel.

 

Mit den Sigmas wirst du keinen Unterschied feststellen, außer das das ART schneller fokussieren wird. Außer das Makro hat einen Fokusbereichsschalter/Limiter. Das weiß ich nicht da ich das Sigma Makro nicht kenne.

 

Der Unterschied liegt in der Naheinstellungsgrenze. Versuch mal mit dem ART auf 30cm an ein Objekt ran zu gehen. Es wird nicht scharf stellen. Umgekehrt wird das Makro auch auf unendlich fokussieren können.

 

Liebe Grüße

Helmut

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Durch die kurze Naheinstellungsgrenze werden die Objekte größer abgebildet und du hast, je näher du rangehst eine extrem kleine Schärfentiefe und stärkeres Bokeh. Das ist wichtig zu wissen. Wenn du Insekten aus ganz nah fotografierst, dann kann es sein ,dass nur die vordere Hälfte richtig scharf wird. Je weiter weg, desto größer die Tiefenschärfe, aber auch die Tierchen sind dann kleiner und weniger spektakulär. Ein längeres Telemakro hat den Vorteil, dass man etwas weiter weg bleiben kann. Ich habe nur das 30mm von Sony. Macht auch Spaß, aber du kannst so dicht ran, dass die Tierchen gerne abhauen bzw. Du mit dem Objektiv das Objekt abschatest. Liebe Grüße Christian

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Durch die kurze Naheinstellungsgrenze werden die Objekte größer abgebildet und du hast, je näher du rangehst eine extrem kleine Schärfentiefe und stärkeres Bokeh. Das ist wichtig zu wissen. Wenn du Insekten aus ganz nah fotografierst, dann kann es sein ,dass nur die vordere Hälfte richtig scharf wird. Je weiter weg, desto größer die Tiefenschärfe, aber auch die Tierchen sind dann kleiner und weniger spektakulär. Ein längeres Telemakro hat den Vorteil, dass man etwas weiter weg bleiben kann. Ich habe nur das 30mm von Sony. Macht auch Spaß, aber du kannst so dicht ran, dass die Tierchen gerne abhauen bzw. Du mit dem Objektiv das Objekt abschatest. Liebe Grüße Christian

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Am Besten wäre ein Beispielbild, wenn ich mit beiden Objektiven bei gleichen Einstellungen dasselbe Motiv fotografiere, z.B. eine 1m entfernte Blüte und dann einen 10m entfernten Vogel.

Wenn Du dasselbe Motiv mit derselben Brennweite und derselben Blende fotografierst, dann sehen die Bilder auch identisch aus, unabhängig davon, ob bei einem davon ein "Makroobjektiv" verwendet wurde.

 

Der einzige für Dich unmittelbar wahrnehmbare Unterschied zwischen Makroobjektiv und Teleobjektiv ist, dass Du mit dem Makroobjektiv näher an das Motiv herankannst. Allein dadurch kommt der unterschiedliche Abbildungsmaßstab zustande, und nur dann, wenn der kleinere Mindestabstand auch genutzt wird.

 

Der "Vergrößerungsfaktor" ist nichts anderes als eine alternative Darstellung des Abbildungsmaßstabs: 1:8.3 kannst Du verstehen als eine andere Schreibweise für den Bruch 1/8.3, und wenn man das mit dem Taschenrechner ausrechnet, erhält man 0.12 :)

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Wenn Du dasselbe Motiv mit derselben Brennweite und derselben Blende fotografierst, dann sehen die Bilder auch identisch aus, unabhängig davon, ob bei einem davon ein "Makroobjektiv" verwendet wurde.

 

Der einzige für Dich unmittelbar wahrnehmbare Unterschied zwischen Makroobjektiv und Teleobjektiv ist, dass Du mit dem Makroobjektiv näher an das Motiv herankannst. Allein dadurch kommt der unterschiedliche Abbildungsmaßstab zustande, und nur dann, wenn der kleinere Mindestabstand auch genutzt wird.

 

Der "Vergrößerungsfaktor" ist nichts anderes als eine alternative Darstellung des Abbildungsmaßstabs: 1:8.3 kannst Du verstehen als eine andere Schreibweise für den Bruch 1/8.3, und wenn man das mit dem Taschenrechner ausrechnet, erhält man 0.12 :)

 

Ich glaub jetzt hats Klick gemacht, der Abbildungsmaßstab des Objektivs bezieht sich also immer auf die Naheinstellgrenze.

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Hallo!

Makroobjekive sind speziell für Nahaufnahnen bis zu Maßstab 1:2 oder 1:1 gerechnet und bringen im Nahbereich die beste Leistung.

Teleobjektive sind hingegen für die Ferne berechnet und bringen dort die beste Leidtung. Der Zusatz " Makro " bei diesen Objektiven ist meistens eher ein Werbegag.Wenn Sie überwiegend Aufnahmen im Nahbereich machen wollen, sind Sie mit einem Makroobjektiv besser bedient. Lichtstärke ist nicht so gefragt, da wegen der geringen Schärfentiefe ohnehin abgeblendet werden muß.

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Ich verwende (selten) und auch an APS-C das Samyang 100/2.8.

Warum lange Brennweiten gut sind, wurde ja schon beantwortet, eigentlich alles andere auch! ;-))

Das sehr, sehr scharfe und auch gute % gehört aber erwähnt, es hat jedoch keinen AF (den man für Makros auch nicht braucht) und auch nur manuelle Blende.

Ausserdem ist es schwer, und lang und und und ... aber das geht eben nicht anders mit 100mm.

Google mal nach dem Samyang ...

 

Bearbeitung:

Natürlich ist es auch ein sehr gutes 'Normaltele', aber Vögel im Flug kannst du damit nicht fotografieren! ;-)

Ich empfehle kein Makro unter 100mm (Fluchtdistanz)!

Ich habe es eben angesteckt, Offenblende eingestellt, den Ring auf 1:1 gedreht und bin mit aufgesteckter Geli so nahe an das Lineal rangegangen, bis was scharf war. Der Abstand war trotz 100mm nur mehr ca. 5cm! Beherzige bitte meine Empfehlung, nicht unter 100mm zu gehen;-)

 

Falls wer die Schärfe kritisiert: 100er, 1:1, AUS DER -zittrigen- HAND (sieht am Stativ natürlich anders aus)!!

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bearbeitet von kleinw
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Falls du hier noch liest:

Ich habe noch ein 'normales' Telefoto mit dem Samyang 100/2.8 mit Bl.4 bei CA-kritischem Motiv gemacht und auch einen 1:1-Crop mit der Forumsrestriktion 1280px (zeigt das Qualitätsmaximum des Glases und entspricht 500mm, also wg. APS-C dem Bildwinkel von 750mm äquivalent;-).

Der Wind hat die Blätter ein wenig bewegt B-(

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bearbeitet von kleinw
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Und noch ein kleine OT-Zuwaage (da kein Makro):

Eine Teleaufnahme mit jeweils 'Forumcrop' (= 1280px an der langen Kante) mit dem 70300 zuerst mit 100mm und dann mit 300mm (was äquiv. 5 x 300 x 1,5 = 2250mm entspricht;-).

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Wenn Sie überwiegend Aufnahmen im Nahbereich machen wollen, sind Sie mit einem Makroobjektiv besser bedient. Lichtstärke ist nicht so gefragt, da wegen der geringen Schärfentiefe ohnehin abgeblendet werden muß.

 

Es kommt auch auf den Geldbeutel an. Ein "normales" Telezoom kombiniert mit einer Raynox-Achromat-Nahlinse ist meist deutlich billiger als ein Makroobjektiv. Und viel schlechter sicher nicht, wenn man sich die Beispielbildthreads hier anguckt oder das was meine Frau damit hinkriegt.

 

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