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"nur Amateure finden die Marke interessant"


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@ Südtiroler:

Russisch simpel bedeutet nicht das, was du als materialbezogene Vereinfachung daraus machst. Der "Kopf" würde auch mit Hazet, Gedore oder Stahlwille abbrechen oder der Schraubenkopf wird vergniedelt. Professionell ginge in deinem Beispiel anders. Und genau darum geht es.

 

Ein Profi jammert nicht rum, sondern wird kreativ und nutzt all sein Wissen und die vorhandenen Möglichkeiten, um das Beste aus der Situation herauszuholen. Denn selbst lückenhafte oder "großzügige" Arbeitsvorbereitung schützt einen nicht vor Überraschungen.

 

Gruß Andreas

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Hi,

 

aus meiner Sicht als Fotograf:

 

Der "völlig-egal"-Satz des geschätzten Kollegens klingt in meinen Ohren ein bißchen nach gewollter Provokation. Er ahnte schon die Frage nach dem Werkzeug/nach der Marke und hat sie ein bißchen flapsig beiseite geschoben.

 

Die "Technik-Frage" ist für die meisten Fotografen nicht zentral. Viel wichtiger sind Fragen wie: Wo kommt der nächste Auftrag her? Wie löse ich die fotografische Herausforderung XYZ? An welchem freien Fotoprojekt arbeite ich heute weiter? Welche neuen Erkenntnisse habe ich bei der Meisterung komplexer Mischlichtsituationen? Wie kriege ich Kunde X dazu, endlich seine Rechnung zu bezahlen? Wie kann ich den Agenturleutchen beibringen, dass der Hinweis "irgendwie weniger grün" in meinem preisverdächtigen Superfoto einfach ein wenig ungenau ist? Mit welcher Fotoserie will ich mich als nächstes beschäftigen? Wie finanziere ich meinen ersten Bildband? Und so weiter, und so fort....

 

Umgekehrt gilt aber natürlich auch: Alle Fotografen wissen ziemlich genau, warum sie mit welchem Equipment ihre fotografische Arbeit angehen. Sie haben sich irgendwann dafür entschieden, sie haben Erfahrungen gesammelt, workarounds gestrickt und kreative Lösungen für alles mögliche gefunden. Auf Reisen gehen sie vielleicht Kompromisse ein oder sinnieren im Vorfeld intensiv darüber nach, wie sie trotz Gewichtsbeschränkungen im Flugzeug den Job in einem anderen Land trotzdem erstklassig hinkriegen können.

 

Die Frage lautet daher in der Regel nicht: welche Technik ist die beste? Sondern: Was will ich machen und womit kriege ich das innerhalb meiner Spielräume (Finanzen, Größe, Gewicht, Verfügbarkeit, Service, Unterstützung durch den Hersteller usw. usf.) am besten hin?

 

Die verwendete Technik ist damit eine Folge der anstehenden Aufgaben, gefiltert durch einen persönlichen und oft auch subjektiven Zugang, Wissensstand, Marktkenntnis etc.

 

VG

Christian

 

bearbeitet von christian ahrens
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Wenn ich daran denke, was die zuständigen Fachkollegen damals die Stirn gerunzelt haben, als ich mit einer popeligen Praktika L2 an der Grenze eingesetzt war. Die Bilder waren brauchbar, man konnte seine Gegenüber darauf deutlich erkennen und identifizieren. Aber etwas anderes treibt mir immer wieder ein Mondgrinsen ins Gesicht:

Mit der L2 habe ich die Grenzaufklärer ohne es zu wollen zum Reden gebracht! Die Legende bis dahin lautete: Ihr könnt denen *was auch immer* erzählen, die reagieren nicht. Aber die L2 hat ihnen Respekt abgezollt. Die haben deswegen tatsächlich ganze, vernehmbare Sätze gesprochen und jegliche Dienstanweisung vergessen...

 

Grenze? Dienstanweisung? 

was war denn das für ein Beruf? und wann und wo genau?

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Grenze? Dienstanweisung? 

was war denn das für ein Beruf? und wann und wo genau?

 

BGS in den 1980ern in der nördlichen Lüneburger Heide. Die GAKs waren schwer beeindruckt, dass ein junger BGS-Beamter eine olle, damals schon total veraltete L2 ("ohne alles") aus den 1960er Jahren dabei hat und mit Spaß damit fotografiert...

 

Gruß Andreas

 

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Ich habe noch keinen professionellen Handwerker mit Billigstwerkzeug arbeiten sehen. Aber ich ich habe schon eine Menge Pfuscher gesehen, die sich für Profihandwerker halten. Davon gibt’s leider immer mehr. Und lest mal in Handwerks- und Werkzeugforen, da schreiben auch Profis mit.

 

Für mich hat Christian hier drei Beiträge weiter oben den Nagel auf den Kopf getroffen. Das Werkzeug dürfte auch Fotografen nicht völlig Wurscht sein, nur machen sie nicht so einen Kult aus der Frage ...

bearbeitet von leicanik
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Nochmal, um das für oder aus meiner Sicht von mir geschriebene klarzustellen:

Die Aussage war nicht, ob oder dass Profis das grundsätzlich tun oder nicht tun, sondern ob oder dass sie es können!

Ich für meinen Teil habe weder behauptet, dass sie es regelmäßig/gewöhnlich/grundsätzlich tun, noch dass sie es grundsätzlich gar nicht tun, sondern *dass* sie es tun - eigene Beobachtungen.

Da ich selbst Metallfacharbeiter und handwerklich universeller Alleskönner   :D bin, kann ich das ebenso fundiert einschätzen, wie andere auch.

Ob Profis es tun (wollen oder müssen), ist uninteressant. Dass sie es können, *weil sie es können* [sic!] und trotzdem zu Ergebnissen kommen, ist meine Aussage. Ergebnis bdeutet dabei nicht "OK, kann man mal so machen", sondern "Genau so sollte es sein!"

 

Gruß Andreas

bearbeitet von rostafrei
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  • 4 weeks later...

Gutes Werkzeug ist nicht unwichtig - aber welches Modell und vor allem welche Marke ist beim heutigen Stand der Technik wirklich nebensächlich, um nicht zu sagen völlig irrelevant. Dadurch relativiert sich so manche Diskussion, die hier im Forum verbissen-hitzig geführt wird ... 

In diesem Artikel hier wird wieder einmal aufgelistet, was wirklich zählt in der Fotografie - nämlich das Verhalten und Können des Fotografen selbst:

https://digital-photography-school.com/why-your-camera-gear-doesnt-matter/

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Wie ich heute mit Erstaunen entdeckt habe, scheint die Marke bzw. Ausrüstung in Bezug auf die aktuelle "Rangliste" des SKF keine Rolle zu spielen. 😉

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

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Ich sehe die Aussage von Herrn Nigge in keinem Widerspruch zu meiner Ausrüstung bzw. meinen Aussagen, z.B. über den zweiten Kartenschacht. Aus Anforderungen folgt die Wahl der Kamera und damit indirekt auch der Marke - zumindest bei mir. Das hat also primär mit der „Marke“ erstmal nichts zu tun. Da sich für mich ein zweiter Kartenschacht als nützlich für die Trennung von Bild- und Videodateien erwiesen hat, möchte ich ihn eigentlich bei einer neuen Kamera nicht missen. Insofern ist es schade, dass er bei einer 3500+ € Kamera wie der Nikon Z7 nicht dabei ist.

Sollte ich auch einmal ein KB DSLM System kaufen, bin ich nicht auf eine Marke festgelegt.

bearbeitet von tgutgu
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