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Altglas- sinnvoll oder nur ein aufgeblähter Hype ?


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Am 11.12.2018 um 20:50 schrieb LucisPictor:

 

  • Einige der "Altgläser" haben einen ganz besonderen Abbildungscharakter, den man mit modernen Objektiven nicht reproduzieren kann. Wenn man diesen Effekt mag, wird man ein Riesenfan, mag man ihn nicht, versteht man den "Hype" nicht. Das ist wirklich persönliche Sichtweise.

Der Vergleich ist nicht fair aber hier ist der Unterschied zwischen Charakterdarsteller und Glattgebügelt sehr schön zu sehen

Canon fd 200 @ 2.8

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Sony RX 10 @ 4

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vor 5 Stunden schrieb noel:

Der Vergleich ist nicht fair ...

Ziemlich ähnlich sieht der von mir oben erwähnte Vergleich zwischen den beiden 50er Altgläsern von Minolta (sehr alt) und Nikon (alt) an mFT aus. 

bearbeitet von shutter button
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In der neuesten Folge der "großen Objektivreihe" mit Anders Uschold geht es um Wertbeständigkeit und Nachhaltigkeit:

https://youtu.be/hcwBtd4nN4E

Und da wird meine eigene Haltung zum Thema bestätigt. 

Ich werde einen Deubel tun und mir sehr teure native Objektive für meine A7III zulegen. 

Eine A7III mit sehr gutem Altglas (oder adaptiertem DSLR-Glas) zu nutzen ist einfach (sofern man nicht vorwiegend Dinge fotografiert, für die Autofokus wichtig ist) die intelligente und nachhaltige Lösung. 

Teure neue Objektive lohnen sich NUR für Leute, die professionell arbeiten und die Kosten fürs Equipment locker wieder reinkriegen. Und auch die sollten überlegen, ob sie sich und anderen einen Gefallen tun, wenn sie die heutige Ex- und Hopp-Mentalität der Hersteller mit unterstützen. 

Wie Uschold zeigt, gibt es ja auch heute noch Hersteller, die nachhaltige Objektive bauen, die also sowohl elektronisch als auch rein mechanisch funktionieren und adaptierbar sind (im Video z.B. Zeiss). 

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vor 5 Minuten schrieb hasenbein1966:

Eine A7III mit sehr gutem Altglas (oder adaptiertem DSLR-Glas) zu nutzen ist einfach (sofern man nicht vorwiegend Dinge fotografiert, für die Autofokus wichtig ist) die intelligente und nachhaltige Lösung. 

Das trifft es gut. Genau der Grund wieso ich Altglas fast gar nicht in Betracht ziehe. Ich bin froh AF zu haben seit etwa 20 Jahren...für alles was sich bewegt.

😎

bearbeitet von wasabi65
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Am 28.2.2019 um 21:57 schrieb micharl:

Möglicherweise wurde das in diesem Faden schon mal erwähnt: MFT ist hinsichtlich Altglas besonders heikel, weil der Sensor-Stack bei MFT extrem dick ist - zwischen 3.9 und 4.1 mm. Je nach der davor gesetzten Linsenkonstruktion kann das verheerende Folgen haben - oder gar nichts ausmachen. Eine Faustregel, auf die man sich aber nur begrenzt verlassen kann, ist, daß die Probleme umso größer werden, je kürzer die Brennweite und je geringer der Abstand von der Hinterlinse zum Sensor ist.

Bei Sony KB ist der Sensorstack knapp 2mm dick - da geht schon etwas mehr. Die M-Leicas haben einen Sensorstack unter 1mm - der gilt als weitgehend unschädlich. Die oft schädlichen Auswirkungen des Sensorstacks sind der Grund dafür, daß Voigtländer - deren M-Mount-Objektive bei Leica sehr gut funktionieren - für den E-Mount modifizierte Typen herausgebracht hat.

Ich verwende Altglas an MFT kaum noch und an der A7 nur noch im Telebereich oder bei einigen Linsen, die besondere Abbildungseigenschaften (etwa die Meyer-Bubbles) aufweisen.

Es gibt einige Lesenswerte Artikel zum Thema von Roger Cicala von Lens Rentals: https://www.lensrentals.com/blog/2014/06/sensor-stack-thickness-when-does-it-matter/ 

 

 

Das klingt logisch.

Da ich vor kurzen MFT für mich entdeckt hab (Wegen IBIS: Die Fuji X-H1 ist mir zu groß und bei den X-T Modell packt es Fuji wohl nicht einen Stabi einzubauen. Und Sony KB ist mir zu groß und Sony 6xxx, da fehlen die richtigen Objektive), wollte ich es wissen und hab einen kleinen Test mit dem Pentax SMC-M 50 1.7 auf Fuji X-T10 gegen GX80 gemacht.

Anbei die Bilder und 100% Crops dazu.

 

Zunächst X-T10

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Und dann GX 80:

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Und dann noch die Ecken:

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(Also im Systemkamerforum Datei hochzuladen ist schon ein Geduldsspiel: In einem Post passt nur 1 MB und bei zweiten Post muss man zwischen drin den Browser schließen)

 

Man sieht schon Unterschiede zwischen ASP-C und MFT. Aber ich finde sie sind doch gering. Aber vielleicht gehört das SMC-M 50 1.7 ja auch zu den besseren Objektiven, bei denen das Problem des dicken Sensor-Stacks nicht auftritt.

 

bearbeitet von lichtspiegelung
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vor 6 Minuten schrieb lichtspiegelung:

Man sieht schon Unterschiede zwischen ASP-C und MFT. Aber ich finde sie sind doch gering. Aber vielleicht gehört das SMC-M 50 1.7 ja auch zu den besseren Objektiven, bei denen das Problem des dicken Sensor-Stacks nicht auftritt.

Es wäre interessant zu wissen, bei welchen Objektive der Sensor-Stack bei MFT sichtbare Probleme verursacht!?

Ich finde, man sieht den Unterschied recht deutlich.  Die APS-C-Version ist nicht nur etwas schärfer, sondern deutlich kontrastreicher. Wäre interessant das noch nach oben hin durch einen Vergleich mit KB zu ergänzen.

Groß angelegte Tests zu den Auswirkungen des Sensorstacks auf älteres Altglas (1965 - 1990)  sind mir nicht bekannt. So etwas wäre auch schwierig durchzuführen, weil die älteren Linsen ja auch in der Qualität nicht (mehr) einheitlich sind und man größere Mengen durchtesten müßte, um Darstellungsprobleme eindeutig dem Sensorstack zuweisen zu können. Aus meinen Erfahrungen weiß ich z.B., daß mein Canon FD 135/2.8 an MFT ziemlich flaue Ergebnisse gebracht hat, während es an der A7-II schon offenblendig ziemlich gut ist. Mein 100 FD 85/1.8 gibt demgegenüber an beiden nicht viel her - kein Vergleich mit dem Sony FE 85/1.8.

Der Einsatz von WW an MFT ist sowieso im Allgemeinen uninteressant, weil selbst ein 24er wegen des Cropfaktors zum Normalobjektiv wird - das gibt es in neu allemal günstiger und besser.

 

 

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vor 28 Minuten schrieb lichtspiegelung:

Also im Systemkamerforum Datei hochzuladen ist schon ein Geduldsspiel: In einem Post passt nur 1 MB und bei zweiten Post muss man zwischen drin den Browser schließen)

Geduldsspiel ja, aber den Browser musst du nicht schließen, es genügt, die Seite neu zu laden.

Ansonsten vielen Dank für den anschaulichen Vergleich. Deckt sich etwas mit meinen Erfahrungen, wobei ich das nie im direkten Vergleich überprüft habe. Weil ich so an meinen geerbten alten Objektiven hänge, war das letztlich der Grund zum Kauf einer KB-Sony.

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Warum nicht das beste aus beiden Welten nutzen. Ich finde z.B die neuen Sony Linsen sehr gelungen, werde aber meine Leica M Linsen weiter nutzen.

Die Tatsache das Systemkameras fast alle Objektive nutzbar machen eröffnete mir einen weiten Horizont.

Klar ist gutes Altglas Langzeitstabiler, aber von Zeit zu Zeit was Neues macht mir jedenfalls Spass und den Entwicklern sicher auch.

LG Jürgen

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Als ich vor ein paar Jahren neu im mft-System war, war es für mich eine Zeitlang fast so was wie eine Sucht, mit billigem Altglas zu experimentieren. Hat enorm Spaß gemacht: vor allem, weil ich die alten Linsen noch aus Analogzeiten kannte und es genoss, mit dem modernen, hochempfindlichen Sensor überhaupt erst richtig Gestaltungsspielraum zu kriegen. Zu analogen Zeiten hatte man ja in der Praxis aus der Hand selten mehr als 3 Blendenwerte zur Verfügung, sehr oft nur einen einzigen.

Aber gleichzeitig mußte ich dabei  auch so manche Illusion begraben: was damals als "gutes" Objektiv galt, ist für heutige Maßstäbe schon lange nicht mehr gut. Die meisten, damaligen "Lichtriesen" wurden bei auch nur annähernd voller Öffnung flau und außerhalb der Bildmitte weich. Kompakte Objektive, die vom Bildkreis her zum heutigen mft passen (z. B. Pentax), waren optisch teilweise so jämmerlich schlecht, dass man sich wundert, dass die überhaupt jemals einen Markt fanden. Die damaligen Filmemulsionen waren halt fast genauso schlecht, da fiel das nicht so auf... Frühe KB-Zooms waren für heutige Begriffe auch arge Kompromisse und neigten inakzeptabel zu Flares.

Richtig gute Erfahrungen und wirklich tolle Aufnahmen habe ich damals u. a. mit einem sehr preiswerten, russischen 50er Makro gemacht. Aber auch das mußte schließlich einem 30er Pana mit Autofokus und Blendenübertragung weichen; auf den Komfort wollte ich längerfristig dann doch nicht mehr verzichten. Als einziges, manuelles Objektiv habe ich jetzt noch ein lichtstarkes, altes 400er Rohr (Vivitar, 1:5,6) im Schrank - für die seltenen Fälle, in denen ein Supertele mit Stativ praktikabel ist (ohne Stativ kann man das noch nicht mal vernünftig scharf stellen). Z. B. um den Blutmond aufzunehmen:

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das bestätigt auch meine Erfahrungen, Altglas an mFT ist einfach nicht gut ... zumindest wenn man den Vergleich hat, zu Sony APS Sensoren (bei mir damals die NEX 5N)

Es geht ja nicht nur um den dickeren Sensorstack, sondern auch um die geforderte höhere Auflösung.... daneben gibt es auch eher wenig wirklich sinnvolle Brennweiten, wegen des 2x Crop

 

---> wer manuell fokussieren will, schaut sich am besten bei Voigtländer um, die direkt für mFT produzieren ... und bei den entsprechenden Chinaherstellern, die sowas auch tun.

---> wer billig knipsen will, findet bei Sigma zumindest 3 günstige und hervorragende Objektive

---> Wer Altglascharme will, kauft sich eine APS, oder besser KB Kamera

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vor 8 Minuten schrieb nightstalker:

Wer Altglascharme will, kauft sich eine APS, oder besser KB Kamera

So sehe ich das auch. Und das war auch der Grund für mich, umzusteigen (abgesehen davon, dass ich es leid war, an meiner GH2 ständig mit der Belichtungskorrektur herumzuschrauben, damit mir die Lichter nicht ausfressen und andererseits die Schatten nicht zu sehr aufgehellt werden mussten. Aber das ist ja inzwischen bei mFT auch besser geworden).

bearbeitet von leicanik
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  • 5 months later...

Ich grabe das hier mal aus - ist ja noch nicht so alt, weil ich jetzt einige erkennbar besser werdenden Versuche gemacht habe:
Ist es einfach nur "gefühlt schwieriger", weil man durch AF und die gesamte Kameraunterstützung verwöhnt ist, oder ist es wirklich schwieriger, mit MF von alten Objektiven an modernen Kameras zu fokussieren? Mit kommt es noch ziemlich merkwürdig vor, weiß aber nicht, ob es daran liegt, dass ich mich einfach nicht an die Lesebrille im Alltag gewöhnen kann, was sich evtl. auch am Sucher auswirkt, oder sehen Display/Sucher mit alten Objektiven wirklich soviel anders aus, dass es schwerer fällt, treffend zu fokussieren? Liegt es an sparsamerer oder überholter Glasqualität (Vergütung ?)

Also ist es eher rein technisch vom analogen Glas zur digitalen Steuerung/Darstellung bedingt oder eher inviduell, dass man nicht unbedingt sofort mit Altglas klarkommt? Interessanter als digital an digital ist es allemal, keine Frage, nur der besondere Aha-Effekt ist bislang an mir vorbei gegangen... Kann ja noch kommen, ich weiß es nicht...

Gruß Andreas

bearbeitet von rostafrei
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6 minutes ago, rostafrei said:

Ist es einfach nur "gefühlt schwieriger", weil man durch AF und die gesamte Kameraunterstützung verwöhnt ist, oder ist es wirklich schwieriger, mit MF von alten Objektiven an modernen Kameras zu fokussieren?

Betrifft deine Einschätzung lediglich „alte“ Objektive oder auch moderne, manuelle Objektive oder MF per moderner AF-Objektive?

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- Es gibt an modernen Kameras in der Regel Hilfsmittel zum Fokussieren, wie z.B. Lupe etc. Diese sind für MF ganz nützlich.
Alleine auf Sicht, wie beim manuellen Fokussieren an einer DSLR oder SLR mit höchstens einer Indikator-LED, würde es mir auch keinen Spaß machen.


- Alten Objektiven fehlt bei offener Blende im Vergleich zu modernen Optiken oft der Kontrast, welcher als Schärfe empfunden wird.
Die Sehgewohnheit mag da eine Rolle spielen.
 

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vor 11 Stunden schrieb flyingrooster:

Betrifft deine Einschätzung lediglich „alte“ Objektive oder auch moderne, manuelle Objektive oder MF per moderner AF-Objektive?

Ich habe vorerst nur ein adaptiertes altes Objektiv, das bei einem Gebrauchtkauf dabei war. Es hat keine rastbare Blende, entweder war das bei dem Modell immer so, oder es hat einen Defekt. Vllt. fehlt mir dazu auch noch etwas das Fingerspitzengefühl. Mit aktuellen oder "modernen" Gläsern bin ich wie wohl fast jeder hier, in Übung. Demnach vermutlich "verwöhnt" oder einfach nur daran gewöhnt. Mir fehlt da wohl die Übung oder regelmäßige Praxis, denn ich kenne "alte" Gläser ja noch aus der analogen Zeit, als ich nichtmal einen AF hatte, da war manuelle Fokussierung für mich "Standard" und nie der Rede wert. Da war mein lichtstärkstes Objektiv ein Rikenon 50/1.7 A an der XRX oder KR10 SII.

Ich nutze an den aktuellen Gläsern mittlerweile zunehmend bis regelmäßig die Kombi "AF+MF" oder auch "C-AF+MF", weil ich mir einbilde, dass meine Ergebnisse dadurch noch etwas besser geworden wären, restlos sicher bin ich mir aber nicht... Nur jetzt mit dem Rokkor 50/1.7 bin ich verwirrt, weil es mir bei den bisherigen Versuchen immer so vorkam, als würde ich das motiv nicht auf den Punkt so scharf im Sucher sehen, wie mit einem aktuellen Objektiv. Möglicherweise liegt es ja auch an der veralteten Vergütung oder dem Glas selbst, dass ich ein Motiv im Sucher anders sehe, ich weiß es wirklich nicht - vllt. kommt es mir auch nur so vor, aber es sieht alles irgendwie "weicher" aus, trotz der großen Offenblende.

Das Objektiv erscheint mir allerdings auch etwas unsauber von innen, noch kein Pilz, kein übermäßiger Staub, kein derbes Pitting im Glas - lichtstark und scharf zu stellen ist es, aber es wirkt anders oder wird einfach nur anders in der Kamera aufbereitet - es verwirrt und irritiert mich einfach... Die Resultate machen mich weder stutzig noch enttäuschen sie mich, aber vom Hocker hat es mich auch noch nicht gerissen  😬

Zitat

Alten Objektiven fehlt bei offener Blende im Vergleich zu modernen Optiken oft der Kontrast, welcher als Schärfe empfunden wird

Hm... das könnte der Grund sein, das passt auch zu meinem Eindruck von "weicherer Darstellung" oder Aufarbeitung im Display/Sucher. Vielleicht ist es das auch schon, was mir für die Sehgewohnheit fehlt. Aber ich bleibe dran und werde das in der Hoffnung auf ein Weltmeisterfoto (  🤣 ) weiter im Auge behalten.

Gruß Andreas

bearbeitet von rostafrei
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vor 11 Stunden schrieb rostafrei:

...Ist es einfach nur "gefühlt schwieriger", weil man durch AF und die gesamte Kameraunterstützung verwöhnt ist, oder ist es wirklich schwieriger, mit MF von alten Objektiven an modernen Kameras zu fokussieren?...

Nachdem ich im letzten halben Jahr fast ausschliesslich mit Altglas fotografiert hatte und jetzt wegen meines gerade gekauften FE 1.8/35 mm mal wieder mit AF fotografierte, hatte ich eher den gegenteiligen Eindruck. Während ich bei Aufnahmen mit sehr schmaler Schärfezone den AF-Punkt auf die vermeintlich ideale Stelle setze, auslöse und mit dem Ergebnis dieser Entscheidung zufrieden sein muss (was allerdings meistens auch der Fall ist), fokussiere ich manuell mit eingeschalteter Sucherlupe ein wenig hin und her, bis ich den idealen Eindruck habe. Das führt bei sehr schmaler Schärfentiefe (z. B. Minolta MD 1.2/50 mm) meiner Meinung nach zu noch besseren Ergebnissen und das obwohl der Sucher meiner A7 II nicht der Stand der Technik ist und meine Augen auch schon sechs Jahrzehnte alt sind.

Ein paar Beispiele (für schärfere und größere Ansicht bitte anklicken um zu flickr zu wechseln):

Gärten der Welt - Orientalischer Garten by Berlin-Knipser, auf Flickr

Museumsinsel by Berlin-Knipser, auf Flickr

Ford Mustang - Classic Remise Berlin by Berlin-Knipser, auf Flickr

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Ach ja, das betrifft nicht nur ältere und hochklassige japanische Objektive, sondern auch russische Billigware, wie das Helios 44-2 (optische Rechnung Carl Zeiss Jena von 1937):

Waldfriedhof Heerstraße - Grab von Loriot by Berlin-Knipser, auf Flickr

Britzer Garten by Berlin-Knipser, auf Flickr

Britzer Garten by Berlin-Knipser, auf Flickr

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1 hour ago, rostafrei said:

[…] vllt. kommt es mir auch nur so vor, aber es sieht alles irgendwie "weicher" aus, trotz der großen Offenblende.

Bei vielen älteren Rechnungen ist dem auch so, insbesondere und hauptsächlich bei offeneren Blendenwerten – siehe @grillecs Anmerkung zum geringeren Kontrast.

Sofern du keine JPGs ooc nutzt, kann eine Optimierung derer in Richtung einfacherer manueller Fokussierung helfen. Bspw. können eine Erhöhung von Schärfung und Kontrast (und je nach Kamera auch weiterer Parameter) die anfokussierten Bereiche deutlicher ersichtlich machen. Gerade die Schärfung kann man dafür ruhig ordentlich erhöhen, da nur leicht softe Bereiche davon beeinflusst werden, deutlich unscharfe außerhalb des Fokusbereichs jedoch effektiv annähernd unbeeinflusst bleiben und daher der Unterschied zwischen diesen beiden betont wird.

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Am 10.3.2019 um 10:22 schrieb nightstalker:

das bestätigt auch meine Erfahrungen, Altglas an mFT ist einfach nicht gut ... zumindest wenn man den Vergleich hat, zu Sony APS Sensoren (bei mir damals die NEX 5N)

Es geht ja nicht nur um den dickeren Sensorstack, sondern auch um die geforderte höhere Auflösung.... daneben gibt es auch eher wenig wirklich sinnvolle Brennweiten, wegen des 2x Crop

 

---> wer manuell fokussieren will, schaut sich am besten bei Voigtländer um, die direkt für mFT produzieren ... und bei den entsprechenden Chinaherstellern, die sowas auch tun.

---> wer billig knipsen will, findet bei Sigma zumindest 3 günstige und hervorragende Objektive

---> Wer Altglascharme will, kauft sich eine APS, oder besser KB Kamera

Meistens bin ich ja "bei Dir", aber was Altglas und MFT angeht, habe ich ein paar Anmerkungen:

---> Der dicke Sensorstack (wofür ist der überhaupt gut?) bei MFT ist "nur dann" ein Hindernis, wenn die Hinterlinse des Objektivs zu nah am Sensor sitzt, z.B. bei C-Mount-Linsen, Leica M... Altglas von analogen DSLR haben einen fetten Adapter, und die Hinterlinse sitzt weit vorne, alles gut!

---> Die höhere Auflösung ist auch kein wirkliches Problem. Gutes Altglas meistert das mit "links". Der Sprung (kein weiter Sprung, leider!) von MFT 16 MP auf 20 MP hat keine Altglas-Nachteile gebracht. Und an einer Sony A7R mit einer ebenfalls sehr hohen Pixeldichte gibt es bei gutem Altglas auch keinerlei Probleme...

---> Es gibt mehr wirklich sinnvolle Brennweiten, als weniger sinnvolle Brennweiten. Alte DSLR-Objektive ab 20mm Brennweite (MFT 40mm) sind alle voll nutzbar, möglicherweise auch darunter (16mm/MFT 32mm), was ich aber nicht ausprobiert habe. MFT spielt ja gerade bei Telebrennweiten seine Stärken aus, weil die Objektive dann (er)tragbar werden. Von KB 32/40mm bis zu 1,6m Brennweite sind bei mir mehr als die Hälfte aller nutzbaren Brennweiten. Aber, da hast Du völlig recht, bei Weitwinkeln und Superweitwinkeln ist bei MFT nichts vernünftiges zu machen.

---> Jetzt kommen wir zu einem von zwei entscheidenden Punkten:
Heutzutage gibt man sich häufig wenig Mühe, selber etwas beizusteuern. Man kauft etwas, und das soll gefälligst einwandfrei funktionieren, und wenn nicht, schreibt man schlecht drüber und gibt es zurück... Das ist bei aktuellen Produkten (Objektiven) auch völlig in Ordnung.

Bei Altglas an MFT muss man aber ein "Altglas-Flüsterer" sein, wenn man in jeder(!) Beziehung damit glücklich werden will. Weder die Objektive noch das System sind füreinander gemacht, und dennoch ermöglichen sie als Kombination ausgezeichnete Ergebnisse und machen eine Mange Spaß... wenn man...

... den Adapter in der Mitte des "Auflagemaßes" durch eine Innendurchmesser-Verengung daran hindert, 75% überflüssiges Licht in den "Spiegel-"Kasten gelangen zu lassen. Ein kreisrundes oder besser rechteckiges (4:3 🙂)- Loch in einem runden Mossgummi-Einsatz mit Doppelklebeband eingesetzt reicht da völlig aus.

... Gegenlichtblenden benutzt, die MFT gerecht werden. Die Original-KB-Gegenlichtblenden sind viel zu weitwinkelig. Probieren geht da über studieren, je enger, desto besser. Eine "Fremd-"Gegenlichtblende z.B. für ein gemäßigtes Tele von 100mm an 50mm KB-Brennweite bei MFT beseitigt zusammen mit dem Adapter-Einsatz (Verengung) häufig die Kontrast- und Überblendprobleme an Lichtkanten bei großer Offenblende.

---> Altglascharme 🙂 : Da ist was dran! Es gab z.B. in den 80-ern den seinerzeit bekannten Fotografen David Hamilton, der den Grossteil seiner weichgezeichneten Mädchenbilder mit den lichtstarken Minolta-Rokkor-Objektiven gemacht haben soll. 1.4/58 | 1.2/58 | 1.7/85 und andere stehen/standen in dieser Tradition. Minolta hat extra Werbung dafür gemacht, dass die Bilder bei Offenbelnde so schön soft sind, auch das Variosoft dürfte in dieser Zeit entstanden sein. Abgeblendet sind die Linsen dann sehr scharf z.B. für Landschaftsbilder. Und genau diese "Lichtriesen" vertragen am MFT offenblendig weder zu weite Gegenlichtblenden wegen der riesigen Frontlinsen, noch zuviel Streulicht im "Spiegelkasten"!

Wem das alles zu lästig ist, was ich durchaus verstehen kann, der greift besser zu Fertiglösungen, möglichst ohne diese schönen alten Linsen zu verunglimpfen. Wem das alles gefällt, hat eine enorme Bereicherung für sein Hobby gefunden, eagl ob MFT, APS-C oder KB!

bearbeitet von 43nobbes
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Am 10.9.2019 um 10:07 schrieb 123abc:

Nachdem ich im letzten halben Jahr fast ausschliesslich mit Altglas fotografiert hatte und jetzt wegen meines gerade gekauften FE 1.8/35 mm mal wieder mit AF fotografierte, hatte ich eher den gegenteiligen Eindruck. Während ich bei Aufnahmen mit sehr schmaler Schärfezone den AF-Punkt auf die vermeintlich ideale Stelle setze, auslöse und mit dem Ergebnis dieser Entscheidung zufrieden sein muss (was allerdings meistens auch der Fall ist), fokussiere ich manuell mit eingeschalteter Sucherlupe ein wenig hin und her, bis ich den idealen Eindruck habe. Das führt bei sehr schmaler Schärfentiefe (z. B. Minolta MD 1.2/50 mm) meiner Meinung nach zu noch besseren Ergebnissen und das obwohl der Sucher meiner A7 II nicht der Stand der Technik ist und meine Augen auch schon sechs Jahrzehnte alt sind.

Mir geht es genauso. Mein Summilux, Noctilux und viele alte Nikon Ais Objektive erzielen an meiner A7RII oft bessere Ergebnisse wie mit dem FE 85,SEL 100-400 GM etc. bezüglich der Gestaltung mit der Schärfe. Das manuelle Durchfahren hilft bei der Entscheidung was mir optimal erscheint. Für andere Anwendungen z. B Porträts erleichtert ein Eye AF an einer A9 (meine Erfahrungen) oder sicher auch A7RIV das arbeiten ungemein. Sich einfach auf seinen Gegenüber konzentrieren zu können und gleichzeitig zu wissen das Auge ist immer scharf, ist klasse.

Leider führt die Perfektion auch schnell zu einer gewissen Beliebigkeit. Da kann man mit dem speziellen Look von eineigen alten Linsen sicher punkten wie 123abc das ja immer wieder erfolgreich zeigt.

LG Jürgen

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vor 3 Stunden schrieb 43nobbes:

Es gab z.B. in den 80-ern den seinerzeit bekannten Fotografen David Hamilton, der den Grossteil seiner weichgezeichneten Mädchenbilder mit den lichtstarken Minolta-Rokkor-Objektiven gemacht haben soll.

Vielleicht sollte man erwähnen, dass Mr. Hamilton die Frontlinsen seiner vorzüglichen Minolta Objektive mit Sandpapier bearbeitet hat, um diese Weichzeichnereffekte zu erzielen.

Und wer jetzt in die Fußstapfen des Meisters treten möchte:

Objektive zerschrammen ist ok. Minolta Objektive sind heute im Schnitt für 20 bis 30 Euro zu haben, Adapter kostet nicht viel, Sandpapier noch weniger.

Seeehr minderjährige Mädchen in Posen fotografieren, welche nicht in der Bibel stehen, war damals schon machbar, falls die Eltern eingewilligt haben /1/. Ebenso wie es damals durchaus in war, per Autostop nach Afghanistan zu trampen. Heute würde man beides eher nicht machen. Die Zeiten haben sich geändert.

 

/1/ Plattentip: Scorpions - Virgin Killer

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