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Altglas- sinnvoll oder nur ein aufgeblähter Hype ?


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siehe oben ... und auch um keine Schleichtwerbung zu machen (wurde früher in vielen Zeitschriften gemacht und verlangt)

 

Ich stehe zu meinen Kameramarken (und Objektiven) und gebe auf Nachfrage auch gerne Auskunft, hasse aber z. B. protzige Kameragurte mit Firmenaufdruck. Mir fallen da besonders die von Nikon und Sony ein. Canon machts auch nicht viel besser. Da sieht man schon von hinten, was der Fotograf für ein Werkzeug hat!

 

Ich bevorzuge da neutrale Ware.

 

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PS.: Hier eine meiner Kameras. Wie an allen habe ich auch an dieser einen 'neutralen' Schultergurt (der auch nicht unnötig reflektiert). 

Adaptiert habe ich das Summicron-C 2/40, über das ich gestern geschrieben habe.

bearbeitet von Kalle
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wasabi65

Geschrieben Heute, 21:03 Uhr

Jetzt musst du nur noch den Leitz Schriftzug am Stativ abkleben...

;-)

 

 

 

"Hin und wieder mache ich auch meinen persönlichen ‘Markentag’ mit meiner Alpha: So gibt es den Minolta-, den Konica-, den Exakta- und den Leicatag. Fotogänge, bei denen ich vornehmlich Objektive mit dem betreffenden Anschluss mit mir führe!"

 

Wie ich oben schrieb, mache ich hin und wieder einen Markentag, und da war halt gerade Leitz-Tag     :) 

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Ich hatte die Carl-Zeiss-Jena kaum mehr benutzt, weil ich doch den Autofokus manchmal vermisste. Und zusätzlich mitnehmen war mir einfach zu schwer. Seit ich jetzt das Tamron 28-75/2.8 habe bin ich jedoch ernsthaft am überlegen, ob ich nicht die Sony-Objektive 28(21), 50 und 85 abgebe und statt dessen das Carl-Zeiss-Jena 135/3.5 und 50/1.4 behalte und noch ein Voigtländer Heliar 15 mm dazunehme. 

Mein Überlegungen: 

Nur Altglas würde ich nicht nehmen, weil ich den Autofokus benötige. Aber als Ergänzung zum Zoom fallen die Nachteile nicht so ins Gewicht. 

 

 

Meine Überlegungen, da für mich die Größe/Gewicht doch eine relativ grosse Rolle spielt:

 

- Mit 135 mm gibt es ja bei Sony nicht viel bzw. sind die Aternativen ganz schön schwer oder teuer oder gross oder alles zusammen. Und die Festbrennweite mit 85/1.8 ist mir einfach zu nah am 75/2.8 des Zoom.

- Mit 50/1.8 kann man zwar besser freistellen als mit 50/2.8 - aber da werde ich in nächster Zeit mal öfter mit dem CZJ 50/1.4 vergleichen. Allerdings ist das FE50/1.8 sehr leicht und beim Verkauf kriege ich auch nicht mehr viel. Ausserdem ist das FE50 doch schärfer bei Blende 1.8.

- Mit 15 mm als Superweitwinkel ist das Voigtländer Heliar von Größe und Gewicht alternativlos. Da gibt es zwar neueres wie Samyang, aber die sind massiv größer. Es kommt zwar angeblich nicht ans Sony 12-24 ran, aber dieses kostet ja ein Vermögen und ist auch sehr gross. 

 

 

 

Von der Schärfe sind meine Carl-Zeiss-Jena eigentlich nicht schlechter als die modernen Sony E-Mount-Objektive. Die Farben sind weniger intensiv und sie haben mehr Gegenlichtemfindlichkeit. 

Und das CZJ 135/3.5 ist auch bei Offenblende schon sehr scharf (die allerdings erst bei 3.5 beginnt)

 

In einem anderen Thread habe ich kürzlich im Rahmen einer Diskussion ein paar Vergleichsbilder reingestellt: https://flic.kr/s/aHsmhccHbJ

 

Falls es jemand interessiert - hier die Liste der Objektive:

 

Hier eine Reihe mit verschiedenen Objektiven und verschiedenen Blenden - mit Stativ und ISO 100, 
 
Es wurde immer auf das Holzgesicht manuell fokussiert.
 
Datei - Objektiv:
 
mur1267 - Carl-Zeiss-Jena 50/1.4 @ 1.4
 
mur1269 - Carl-Zeiss-Jena 50/1.4 @ 1.8
 
mur1272 - Carl-Zeiss-Jena 50/1.4 @ 2.8
 
mur1273 - Carl-Zeiss-Jena 50/1.4 @ 4.0
 
mur1274 - Sony FE 50/1.8 @ 1.8
 
mur1275 - Sony FE 50/1.8 @ 2.8
 
mur1277 - Sony FE 50/1.8 @ 4.0
 
mur1278 - Tamron 28-75/2.8 @ 2.8, 50 mm
 
mur1279 - Tamron 28-75/2.8  @ 4.0, 50 mm
 
mur1280 - Prakticar 50/1.8 @ 1.8
 
mur1281 - Prakticar 50/1.8 @ 2.8
 
mur1282 - Prakticar 50/1.8 @ 4.0
 
mur1283 - CZJ Tessar 50/2.8 @ 2.8
 
mur1284 - Sony SEL35F18 @ 1.8 APS-C = 2.8 KB
 
mur1286 - Sony SEL35F18 @ 2.8 APS-C = 4.0 KB
 
mur1287 - Sony FE28 @ 2.0 
 
mur1288 - Sony FE28 @ 2.8 
 
mur1289 - Tamron 28-75/2.8 @ 2.8, 75 mm
 
mur1290 - Sony FE 85/1.8 @ 1.8
 
mur1291 - Sony FE 85/1.8 @ 2.8
 
mur1292 - Sony FE 85/1.8 @ 4.0
 
mur1293 - CZJ 135/3.5 @ 3.5
 
mur1294 -  Tamron 28-75/2.8 @ 2.8, 28 mm
 
 
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In einem anderen Thread habe ich kürzlich im Rahmen einer Diskussion ein paar Vergleichsbilder reingestellt: https://flic.kr/s/aHsmhccHbJ

 

 

 

 

Nachtrag: Bei obigen Bildern erscheint das FE50 bei Bende 1.8 (5. Bild) etwas schärfer als das CZJ 50ä1.4 bei Blende 1.8 (2. Bild), wenn ich beide Bilder jedoch auf die selbe Helligkeit bringe, ist das Altglas schärfer (Ausschnitt zwischen Mitte und Eck):

 

oben Carl-Zeiss-Jena, unten Sony (Stativ, Selbstauslöser)

 

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Altglas ist für mich kein Hype, sondern eine gute Ergänzung zum Immerdrauf. Für viele reicht Altglas sicher ausschliesslich - ich würde den Autofokus doch manchmal vermissen und eine verpasste Gelegenheit ist ärgerlich.

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Hallo,

 

ich habe -zumindest bei mft- schon mal den Verdacht gehabt, dass man seitens der Hersteller Fehler, die die Objektive haben (können)  nicht durch bessere Konstruktion ausgleicht, sondern softwaremäßig. Ob man das macht um Geld zu sparen, oder weil bestimmte Konstruktionen wegen optischer Gesetzmäßigkeiten gar nicht oder schwer (=teuer) möglich sind, kann ich nicht beurteilen.

 

CAs werden z.B. m.W. bei Panasonic durch die Software rausgerechnet, das gleiche Objektiv an einer Olympus zeigt sie deutlicher.

 

Bei Altgläsern war jeder Fehler im Bild sichtbar, da war nichts mit Korrektur durch die Software, deshalb konnten die Konstrukteure nicht schummeln.

 

Zusätzlich ist ein kleiner Vorteil, dass bei Vollformat Objektiven -wieder bei mft- ein kleinerer Bildkreis benutzt wird, ergo die meistens schärfere Mitte des Objektives, Randunschärfen landen dann gar nicht mehr auf dem Sensor.

 

Ich habe mal ein Nikkor 1,8/50 an meiner Panasonic genutzt, aber bin eher an dem Billigadapter und dem bei meiner Kamera nicht vorhandenen Fokus-Peaking gescheitert. Vielleicht sollte ich mal einen zweiten Anlauf wagen, analog war das Objektiv immer klasse..

 

LG, Pankratius

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Hallo,

 

ich habe -zumindest bei mft- schon mal den Verdacht gehabt, dass man seitens der Hersteller Fehler, die die Objektive haben (können)  nicht durch bessere Konstruktion ausgleicht, sondern softwaremäßig. Ob man das macht um Geld zu sparen, oder weil bestimmte Konstruktionen wegen optischer Gesetzmäßigkeiten gar nicht oder schwer (=teuer) möglich sind, kann ich nicht beurteilen.

 

CAs werden z.B. m.W. bei Panasonic durch die Software rausgerechnet, das gleiche Objektiv an einer Olympus zeigt sie deutlicher.

 

Bei Altgläsern war jeder Fehler im Bild sichtbar, da war nichts mit Korrektur durch die Software, deshalb konnten die Konstrukteure nicht schummeln.

Mit Schummeln hat das nichts zu tun. Früher hat man halt durch die Kombination von Gläsern mit unterschiedlichen Eigenschaften korrigiert - heute kann man einige Probleme besser und billiger herausrechnen. Das sind keine Sparbrötchen und auch keine Notlösungen, sondern zeitgemäße Technologie.

 

Zusätzlich ist ein kleiner Vorteil, dass bei Vollformat Objektiven -wieder bei mft- ein kleinerer Bildkreis benutzt wird, ergo die meistens schärfere Mitte des Objektives, Randunschärfen landen dann gar nicht mehr auf dem Sensor.

Das ist richtig - aber leider oft nur in der Theorie. MFT hat standardgemäß einen sehr dicken Sensorstack - da sind um die 6mm Glas vor dem Sensor. Bei MFT-Objektiven wird der Einfluß dieser Gläser von Anfang an rausgerechnet (s. oben ;)) Bei Altgläsern ist das naturgemäß nicht der Fall. Auch der kurze Abstand zwischen Hinterlinse und Sensor kann bei einigen Altgläsern gelegentlich ungünstige Auswirkungen haben - bei KB ist das besonders stark. Dennoch ist generell KB besser geeignet für die Verwendung alter Objektive als MFT.
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Mit Schummeln hat das nichts zu tun. Früher hat man halt durch die Kombination von Gläsern mit unterschiedlichen Eigenschaften korrigiert - heute kann man einige Probleme besser und billiger herausrechnen. Das sind keine Sparbrötchen und auch keine Notlösungen, sondern zeitgemäße Technologie.

 

Das ist richtig - aber leider oft nur in der Theorie. MFT hat standardgemäß einen sehr dicken Sensorstack - da sind um die 6mm Glas vor dem Sensor. Bei MFT-Objektiven wird der Einfluß dieser Gläser von Anfang an rausgerechnet (s. oben ;)) Bei Altgläsern ist das naturgemäß nicht der Fall. Auch der kurze Abstand zwischen Hinterlinse und Sensor kann bei einigen Altgläsern gelegentlich ungünstige Auswirkungen haben - bei KB ist das besonders stark. Dennoch ist generell KB besser geeignet für die Verwendung alter Objektive als MFT.

 

"MFT hat standardgemäß einen sehr dicken Sensorstac - da sind um die 6mm Glas vor dem Sensor.", was zu einer Verschlechterung führt, da ja nicht herausgerechnet... (dein Kommentar von mir zusammengefasst).

 

Hallo Michael,

gilt das auch für FT? Ich habe früher Aufnahmen mit verschiedenen Kleinbildobjektiven an der Fourthirds-Kamera Olympus E 510 gemacht und war mit den Ergebnissen höchst zufrieden. Die guten Leistungen habe ich auch, wie pankratius es sagt, dem kleineren Bildkreis zugute geschrieben, der Verwendung findet.

 

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Oly E 510, Minolta MC Macro Rokkor 3,5/100     

 

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Oly E 510 Leica-Zoom R 35-70

 

Genaue Exifdaten habe ich nicht, meinen Gepflogenheiten entsprechend, wurde wahrscheinlich maximal um eine Blendenstufe abgeblendet.

Ich habe eine ganze Menge guter Aufnahmen auch mit 'preiswerteren' Objektiven damals (um 2008) gemacht.

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Hallo Michael,

gilt das auch für FT? Ich habe früher Aufnahmen mit verschiedenen Kleinbildobjektiven an der Fourthirds-Kamera Olympus E 510 gemacht und war mit den Ergebnissen höchst zufrieden. Die guten Leistungen habe ich auch, wie pankratius es sagt, dem kleineren Bildkreis zugute geschrieben, der Verwendung findet.

Ob das auch für FT gilt, weiß ich nicht, aber ich denke, daß die Spezifikation des Sensors beim Übergang vom FT auf MFT nicht geändert worden ist. Das war wohl "nur" eine Sache des Auflagemaßes und des Bajonetts - also des Objektivs.

 

Die Beeinträchtigung der Objektivleistung durch den Stack ist auch nicht bei allen Objektiven gegeben. Ich habe keine regulären Versuchsreihen angestellt, aber die Leistung des sehr guten Canon FD 50mm 1.4 an der GX7 war eher enttäuschend, während das 135/2.8 keinen erkennbaren Mangel zeigte. An KB sind beide Objektive gleich gut. Auch das insgesamt etwas schwächere 85/1.8 bringt an MFT deutlich weniger als an KB. Vielleicht gibt es eine Abhängigkeit von der Brennweite. Meine Altglas WW habe ich nie an MFT ausprobiert, weil das wenig Sinn macht.

 

Inzwischen bin ich von der Verwendung von Altglas an MFT (außer für Experimente) völlig abgekommen, zumal ich alle mich interessierenden Brennweiten inzwischen von Panasonic habe. Dagegen setze ich einige Altgläser an der Sony nach wie vor gerne ein, auch wenn ich die Brennweite als FE-Linse ebenfalls habe. Dabei geht es mir meist um die spezielle Charakteristik der Altgläser, für Tele auch um die Brennweite, weil ich da mit FE nur bis 105 komme. 

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das 1.4/50 (also das prakticar meinen wir beide, richtig?) ist ein echt tolles Objektiv, nur eben offen sehr von sphärischen Aberationen geplagt.

 

Äh ja, es ist das Carl Zeiss Prakticar mit diesem Bayonett. Das mit der Sägezahnblende, also die 2. Bauform.

Und das 135/3.5 ist mit M42, das ist auch sehr gut.

 

Dann habe ich noch das Pentacon Prakticar 50/1.8 was an APS-C recht scharf ist, aber an Vollformat doch am Rand stark abfällt gegenüber ersterem. Dieses hat aber wiederum eine Naheinstellgenze von ca 30 cm. Dann hatte ich noch das Carl Zeiss Tessar 50/2.8 dabei welches eine festsizende verharzte Blende hat. Bei diesem ist die Schärfe schlecht. Angeblich ist bei denen ja das Bokeh so toll.

Wahrscheinlich ist bei Altglas auch viel Schrott dabei. Aber ich habe für wenig Geld 135 mm sowie f/1.4 (bei 50 mm). Ohne Altglas nicht gerade billig.

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Die Spanne bei Altglas ist riesig und reich von Flaschenboden bis hin zu Objektiven, welche eine 42Mp Sony a7rII besser als manch modernes Objektiv bedienen können. 

 

Gerade in Kombination mit einem KB Sensor bekommt man bei vielen Objektiven sehr viel Bildqualität für ziemlich wenig Geld. Nochdazu macht zumindest mir die Fotografie mit manuellen Objektiven für viele Anwendungen mehr Spaß, als mit AF-Objektiven.

 

Hier ein paar Beispiele, welche du in Flickr mit voller Auflösung betrachten kannst:

Canon nFD 4/300 L @f/5.6 by Phillip Reeve Data, on Flickr

 

15385306314_328df2bf99_b.jpgTokina 2.5/90 Macro @f/2.5 by Phillip Reeve Data, on Flickr

 

Minolta MD 50mm 1:2 @f/8 by Phillip Reeve Data, on Flickr

 

Tokina 2.5/90 Macro @f/8 by Phillip Reeve Data, on Flickr

 

Minolta MD 2/50 @f/2 by Phillip Reeve Data, on Flickr

 

Grüße

Phillip

 

Hallo Phillip,

 

mal ganz abgesehen davon, dass all deine gezeigten Bilder hervorragend sind, aber wie dicht bist Du da mit deinem Tokina 90 mm an das Rotkehlchen rangekommen ? Genial !!!

 

MfG Michael

 

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  • 2 weeks later...

 

............

Die Schärfe des alten PENTAK K ist bei Offenblende nicht das Problem, sondern der eingeschränkte Kontrast.

 

Ab f2 verringern sich Unterschiede der alten - und neuen Konstruktion.

 

.....

 

 

 

 

Hallo fourthirds,

 

verstehe ich deinen o.a. Satz vielleicht falsch ? Denn ( für mich ) sagen deine Bilder mit dem PK eher etwas anderes: Schärfe sehe ich da eher wenig, dafür deutliche CA.

Da ist das VM doch ein echter Fortschritt....ist jetzt nicht bös' gemeint !

 

Mfg Michi

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  • 5 months later...

"Altglas" ist ja nicht gleich "Altglas". Zumal sich auch unterscheidet, was überhaupt zu "Altglas" gezählt wird.

Für mich gilt folgendes:

  • Es gibt echt schlechte Objektive von früher, so richtig schlechte. 
  • Es gibt ordentliche Objektive, mit denen man wunderbar fotografieren kann und die günstig zu finden sind. Die Kunst ist, genau die zu finden.
  • Es gibt herausragend gute alte Objektive, die sich in der Abbildungsleistung absolut nicht vor neuen verstecken müssen. Meist sind die aber ziemlich teuer.
  • Grundsätzlich ist es leichter möglich, ein gutes und lichtstarkes "Alt"-Objektiv preisgünstig zu finden als ein neues. Die sind fast immer teurer.
  • Die Entwicklung der Leistungsfähigkeit hat vor allem bei Zooms zugenommen. Bei Festbrennweiten sind die Unterschiede gar nicht so groß.
  • Einige der "Altgläser" haben einen ganz besonderen Abbildungscharakter, den man mit modernen Objektiven nicht reproduzieren kann. Wenn man diesen Effekt mag, wird man ein Riesenfan, mag man ihn nicht, versteht man den "Hype" nicht. Das ist wirklich persönliche Sichtweise.
  • Hochwertige alte Objektive sind extrem gut verarbeitet und fassen sich wunderbar an. Diese tolle Haptik sucht  man bei neuen Objektiven oft erfolglos.

Ich nutze beides, "Altglas" und moderne Objektive (aber viel mehr "Altglas") und bin sehr froh darüber, diese Möglichkeiten zu haben.

bearbeitet von LucisPictor
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  • 2 months later...

Hallo!

Ich halte die Nutzung von Altglas durchaus von sinnvoll, man sollte daraus nur keine Religion machen.

Es gibt gute und schlechte Altoptiken, die meisten Bilder scheitern aber nicht an den Objektiven. Allein Verwackeln und falsche Entfernungseinstellung haben meiner Meinung nach mehr Einfluß auf die Bildqualität als das Objektiv.

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  • 2 weeks later...

Ich mag Altglas, habe auch Adapter für M42-Objektive und Balgen für alte Vergrößerungsobjektive. Dieses Feeling ist einfach klasse, Metall, knackige Blendenringe, das erinnert mich an die Zeit, als ich mit der Leica M2 und mit der Minolta srt 100 fotografierte, einfach herrlich.... Aber an MFT ist der Nutzen doch sehr begrenzt. Bei meiner Lumix muss ich für MF erst mal drei (!) Knöpfe betätigen (Umschalten auf MF, Knöpfchen für Ausschnittvergrößerung und schließlich auf ok drücken), das Display ist zur Scharfstellung arg klein, die Scharfstellhilfe im Display ist etwas zu großzügig. Und schließlich muss ich zugeben, dass ich doch in den allermeisten Fällen die AF-Objektive benutze. Ich könnte mir vorstellen, an Mft ein MF-Weitwinkelobjektiv mit E-Skala und Schärfentiefetabelle zu benutzen ud die Entfernung zu schätzen; aber mit den heute käuflichen käme das alte Feeling wohl doch nicht zurück.

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Am 11.12.2018 um 20:50 schrieb LucisPictor:

"Altglas" ist ja nicht gleich "Altglas"

Ich habe in den paar Tagen, die ich die E10 MK II habe, auch ein paar Tests mit 2 China-Adaptern gemacht. Das viel gelobte Minolta MC 50mm 1,4 gefällt mir an mFT z.B. überhaupt nicht, flau und farbstichig. Dagegen ist ein Nikon AF-D 50mm 1,7 fast eine Offenbarung. Scharf und farbneutral. Ich schiebe das mal auf die neuere Konstruktion des Nikon, obwohl das auch schon ziemliches Altglas ist. Da das Adaptieren an meiner Olympus ein Kinderspiel ist (hätte ich so nicht erwartet, insbesondere beim Focus-Peaking), werde ich nach und nach mal meinen alten Objektivpark überprüfen.

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Möglicherweise wurde das in diesem Faden schon mal erwähnt: MFT ist hinsichtlich Altglas besonders heikel, weil der Sensor-Stack bei MFT extrem dick ist - zwischen 3.9 und 4.1 mm. Je nach der davor gesetzten Linsenkonstruktion kann das verheerende Folgen haben - oder gar nichts ausmachen. Eine Faustregel, auf die man sich aber nur begrenzt verlassen kann, ist, daß die Probleme umso größer werden, je kürzer die Brennweite und je geringer der Abstand von der Hinterlinse zum Sensor ist.

Bei Sony KB ist der Sensorstack knapp 2mm dick - da geht schon etwas mehr. Die M-Leicas haben einen Sensorstack unter 1mm - der gilt als weitgehend unschädlich. Die oft schädlichen Auswirkungen des Sensorstacks sind der Grund dafür, daß Voigtländer - deren M-Mount-Objektive bei Leica sehr gut funktionieren - für den E-Mount modifizierte Typen herausgebracht hat.

Ich verwende Altglas an MFT kaum noch und an der A7 nur noch im Telebereich oder bei einigen Linsen, die besondere Abbildungseigenschaften (etwa die Meyer-Bubbles) aufweisen.

Es gibt einige Lesenswerte Artikel zum Thema von Roger Cicala von Lens Rentals: https://www.lensrentals.com/blog/2014/06/sensor-stack-thickness-when-does-it-matter/ 

 

 

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Hallo,

auch ich muß zugeben, dass ich "Altglas" (ich meine Linsen aus dem in jeder Hinsicht rein manuellen Zeitalter) weniger oft benutze. Das liegt zum einen daran, dass ich meine erste DSLR mit Sony A hatte, und es dort leider viele mäßige Objektive gibt (das DT Kit, und viele Minolta AF's und vermutlich auch einige Nachfolger ...). Da war selbst einfaches Altglas wie ein Rokkor MD 50/1.7 eine Offenbarung.

Mittlerweile nehme ich nicht viel mehr als eine Linse mit (um das später in den Exifs nachzutragen), und habe da einiges gekauft/verkauft, allerdings nichts wirklich teures, und nur FB's. Neben den erwähnten, und mir meist weniger geläufigen Besonderheiten in der Abbildung haben diese Linsen auch Besonderheiten, was das Fokussieren angeht. Meine Rokkore erlauben ein feinfühliges Fokussieren im Bereich >1m, was bei modernen Linsen eher schwierig ist. Bokeh ist ohnehin ein Grund, mehr als eine Linse für die gleiche Brennweite zu haben. Anhängend mal eine Aufnahme mit Rokkor 28/2.5 SI (das ist ungewöhnlich scharf für ein einfaches Altglas), und das CZJ 35/2.4 (das hat einen weiten Nahbereich, und einen nervig kurzen Einstellbereich >1m). Dem CZJ kann man ein recht variables Bokeh abringen (bei Spitzlichtern von kleinen Kreisen mit hellem Rand angefangen, über häßliche 6-zähnige Sägeblätter bis hin zu hell umrandeten Sechsecken).

Da ich eher langsam und am liebsten per MF fotografiere, bin ich ein Befürworter von Altglas. In grenzwertigen Situationen (Nachtaufnahmen, kontrastarme Motive) macht mein Altglas eher weniger Spaß. Im Dunkeln nervt zudem die Blendeneinstellung (eine gute Fokussierung ist am besten bei Offenblende möglich, und "Springblenden" werden eher nicht unterstützt - mein CZJ hat eine nette Abblendtaste).

 

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vor 7 Stunden schrieb Rolfneck:

Mittlerweile nehme ich nicht viel mehr als eine Linse mit (um das später in den Exifs nachzutragen), und habe da einiges gekauft/verkauft, allerdings nichts wirklich teures, und nur FB's.

Für den Fall, daß ich mehr als 1 Altglas dabei habe (was selten vorkommt), habe ich in die Objektivdeckel ein kleines Schild mit Namenshinweis geklebt. Beim Objektivwechsel mache ich dann (idealerweise ;) ) eine Aufnahme von diesem Hinweis, damit ich später zuordnen kann.

Die Beschränkung auf FBs halte ich ebenfalls für sehr sinnvoll. Von wenigen Ausnahmen abgesehen (z.B. Canon FD 80-200) haben die älteren Zooms keinen guten Ruf - und das zu Recht, denn hier waren die Fortschritte in den letzten 20 Jahren am größten. Das älteste für KB angebotene Zoom,  das Voigtländer Zoomar für seinerzeit weit über 1000 DM,  würde heute nicht mal mehr als Gurke durchgehen. Und selbst bei guten Zooms hat man das Problem, für den IBIS die Brennweite nachzuführen...

Für einen (von Spezialeffekten abgesehen) halbwegs sinnvollen Einsatz von Altglas sehe ich ein relativ schmales Zeitfenster der Produktion von etwa 1965 bis 1990. Vorher taugen sehr oft die Vergütungen nichts - und nachher gibt es oft Probleme mit der Adaptierung wegen des AF. Und gute Automatiklinsen aus neuerer Produktion haben dann oft auch ihren Preis.

 

bearbeitet von micharl
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vor 16 Stunden schrieb micharl:

MFT ist hinsichtlich Altglas besonders heikel, weil der Sensor-Stack bei MFT extrem dick ist - zwischen 3.9 und 4.1 mm. Je nach der davor gesetzten Linsenkonstruktion kann das verheerende Folgen haben - oder gar nichts ausmachen.

Danke Micharl, das ist wirklich eine gute Erklärung, die ich bisher noch nirgends gelesen hatte. Es ist wohl bekannt, dass die Sensoren schräg einfallende Strahlen nicht so gerne mögen, aber Deine Erklärung verdeutlicht das Problem bei MFT noch besser. Logisch, dass etwa das Oly "Lens in cap" 8/15 in der Mitte gut, an den Rändern dürftig zeichnet, obwohl die Objektivformel (drei Linsen, gemäßigter Weitwinkel, sehr geringe Lichtstärke) eigentlich bessere Ergebnisse erwarten lässt. Das Gleiche gilt auch für die Pentax-110-Optiken, das Weitwinkel ist eher unbrauchbar, das Tele ist brauchbar. Fragt sich nur, warum die MFT-Hersteller den Sensorstack nicht dünner vorgesehen haben.

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vor 5 Stunden schrieb micharl:

Für einen (von Spezialeffekten abgesehen) halbwegs sinnvollen Einsatz von Altglas sehe ich ein relativ schmales Zeitfenster der Produktion von etwa 1965 bis 1990.

Immerhin 25 Jahre :) 

Makroobjektive sind doch gut zu gebrauchen, dann einzelne gut gelungene Festbrennweiten, selbst das Minolta 3,5/35-70 mm Makro, obwohl ein Zoom, ist recht gut. Im Augenblick hadere ich mit dem Fehlen eines günstigen, kompakten 135 mm Objektivs für meine A7II. Das Batis ist gut, aber relativ teuer und groß, das neue Sony 1,8/135 mm vermutlich optisch ein Traum, aber teuer und schwer (für Porträt sicher super, aber nicht zum Wandern). Vermutlich werde ich mich also vorläufig weiter auf das relativ preiswerte und scharfe Leica 4,0/135 mm beschränken. Nicht lichtstark, nicht leicht, aber wenigstens sehr schlank in der Tasche und richtig scharf. Es gibt also schon noch ein paar Bereiche, wo Altglas (abgesehen von Spielereien mit „Charakter“, „Bubbles“ usw.) noch sinnvoll sein kann. 

bearbeitet von leicanik
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@leicanik Ich würde Dir sonst noch das Canon FD 2.8/135 mm empfehlen. Uneingeschränkt ab Offenblende verwendbar, relativ kompakt (63 x 78 mm) und nicht allzu schwer (395 g) + Adapter.

Schloßpark Glienicke Stibadium by Berlin-Knipser, auf Flickr

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vor 30 Minuten schrieb leicanik:

Es gibt also schon noch ein paar Bereiche, wo Altglas (abgesehen von Spielereien mit „Charakter“, „Bubbles“ usw.) noch sinnvoll sein kann. 

Sehe ich durchaus ebenso - allerdings eben innerhalb des genannten Zeitfensters ;). Als 135 ist bei mir das Canon FD 2.8 im Einsatz - ich habe da ein recht ordentliches Exemplar erwischt. Ebenfalls recht ordentlich sind die 200er f4 und f2.8. Da ich relativ wenig Tele verwende, habe ich mich damit bisher gut arrangieren können. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das 135er und das 200/4 sehr kompakt sind. Aber wenn ich viel Tele verwenden würde, wäre das Batis mit dem AF meine erste Wahl.

bearbeitet von micharl
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vor 44 Minuten schrieb 123abc:

 Ich würde Dir sonst noch das Canon FD 2.8/135 mm empfehlen.

Danke, sieht gut aus. Und Micharl hat mit dem gleichen Objektiv auch gute Erfahrungen. Muss ich mal in mich gehen. Das Tele-Elmar finde ich zwar auch richtig gut, allerdings ein wenig eigenwillig in der Form an einer A7 (langer dünner Rüssel) und vor allem halt lichtschwach. Bastian hat es bei Phillip Reeve ja beschrieben: https://phillipreeve.net/blog/review-leica-135mm-4-0-tele-elmar/ Ich hätte vermutlich schon ein anderes, wenn ich es nicht so praktisch fände, für mehrere Objektive nur einen Adapter zu benötigen.

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