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DSGVO – was sie für das Forum und euch bedeutet


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Leute, das bekommt hier gerade wieder einen unangemessenen Zungenschlag.

 

Das Thema ist hier die Auswirkung der DSGVO auf das Forum.

 

 

Sachliche Kritik am Gesetz gehört gerne dazu, politische Parolen und pauschales Abwatschen von Parlament und Presse hat hier aber keinen Platz.

 

Andreas

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DSGVO - nicht nur für Fotografen

 

In Fotoforen wie dem skf und auf Facebook und co wird ja seit ein paar Wochen sehr intensiv darüber diskutiert, wie sich die DSGVO für Fotografen auswirkt, wer wie betroffen ist, ob man seine Webseite oder sein Blog nicht besser ganz stillegen soll, ob man eventuell sogar seine Fotos vom Rechner löschen muss, ob man noch als Hochzeitsfotograf oder Eventfotograf arbeiten kann, ob man Fotos der Rückenansicht von sitzenden Frauen mit gelbem Pullover auf Instagram zeigen darf  .....

All diese Fragen sind natürlich auch wichtig, was jedoch so gut wie gar nicht diskutiert wurde, sind die sogenannten Informationspflichten, denen man nachkommen muss, wenn man eine Webseite hat, die regelmäßig gepflegt wird und daher als professionell betrieben betrachtet wird. Das trifft leider auch auf viele Webseiten zu, die hier in Euren Signaturen verlinkt sind.

 

Nun wurden die ersten Abmahnungen verschickt, und zwar nicht wegen Datenschutzverletzungen im Zusammenhang mit Fotos, sondern weil Webseitenbetreiber ihren von der DSGVO geforderten Informationspflichten nicht nachkamen und sich damit nach Ansicht der Mandanten der abmahnenden Anwälte nach dem UWG wettbewerbswidrig verhalten haben.

 

Die Gründe für die Abmahnungen waren:

  • Gar keine Datenschutzhinweise auf der Internetseite
  • Verwendung von persistenten Cookies ohne Einwilligung
  • Verwendung von Google Webfonts ohne Einwilligung.
    Hierzu gibt es sogar schon eine Fake Abmahnung, bei der der angebliche Mandant von der Kanzlei gar nicht informiert wurde und auch nicht klagen will.

Noch weiß keiner, ob diese Abmahnungen wirklich rechtens sind.

Die DSGVO hat ja in Kapitel 8 eigentlich sehr ausführlich beschrieben wie ggf. sanktioniert wird, dies bezieht sich jedoch leider alles nur auf die Rechte von betroffenen Personen.
Die Rechte von Mitbewerbern nach dem UWG sind von der DSGVO und dem BDSG neu jedoch nicht abgedeckt und vergleichbare Abmahnungen wegen
Wettbewerbsverstößen wurden zu Zeiten des alten BDSG von diversen (aber nicht allen) Landesgerichten als rechtens betrachtet.

 

Was sollte man denn nun schleunigstens erledigen, um in Deutschland vor Abmahnungen durch Mitbewerber sicher zu sein?

  • Eure Firmen- und auch Eure regelmäßig gepflegte und professionell wirkende Privatwebseite braucht nach dem TMG ein Impressum und schon vor der DSGVO und erst recht seit deren Einführung eine Datenschutzerklärung. Beide müssen nach spätestens 2 Klicks erreichbar sein und beide müssen eigenständig sein, d.h. die Datenschutzhinweise dürfen nicht im Impressum versteckt sein.
  • In der Datenschutzerklärung (oder den Datenschutzhinweisen) muss man beschreiben, was man mit den personenbezogenen Daten macht, die man von den Besuchern der Webseite sammelt und ggf. speichert, weiterverarbeitet oder an Dritte übermittelt.
  • Dabei muss man nicht nur auf Daten in den Serverlogs des Hosting Providers hinweisen, sondern auch auf Cookies und insbesondere auf externe Seitenverschönerungsmittel (wie Google oder Adobe Fonts), externe Javascript Biblitheken (wie JQuery), Tracking und Analysetools, bei denen die Daten der Besucher an Anbieter wie Google, Adobe, Matomoto ... weitergeleitet werden, und zwar oft in sogenannte Drittländern, also außerhalb der EU.
  • Man muss die Besucher nicht nur darüber informieren, dass man das macht und mit welcher Rechtfertigung (DSGVO Artikel 6 Absatz 1), sondern auch, wie sie dem ggf. zustimmen oder widersprechen können.
  • Stehen die Server des Webhosters im EU Ausland oder gar in einem Drittland, dann muss man darauf ebenfalls hinweisen.
  • Verwendet man Kontaktformulare, muss die Seite zudem SSL verschlüsselt sein.
  • ...

Da kaum einer von uns ein Anwalt ist, hilft da nur eines und zwar schleunigst, wenn Ihr das noch nicht gemacht habt:

  1. Die eigene Webseite - egal ob privat oder der Firma - mit den Entwicklertools des eigenen Webbrowser untersuchen und auf Cookies und alle URLs achten, die außerhalb der Webseite liegen. Gerade wenn man ein CMS wie Joomla oder andere Baukästen nutzt, Blogging SW mit Plugins wie Wordpress oder die Seite von jemandem erstellen lassen hat, weiß man oft selbst gar nicht genau, was da eigentlich alles passiert. Frei nach dem Motto Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, solltet Ihr also spätestens jetzt prüfen und notieren, was auf Eurer Seite so alles passiert.
  2. Alles Loswerden, was Ihr eh nicht braucht, externe Links so weit wie möglich reduzieren.
    Google Webfonts kann man z.B. durch Standardwebfonts ersetzen oder diese Fonts bei Google downloaden, auf dem eigenen Webserver installieren und dann im CSS Stylesheet die Pfade entsprechend anpassen.
    Google Analytics und co. solltet Ihr dann weiter verwenden, wenn Ihr es auch wirklich nutzt. Wer vor einem Jahr zum letzten mal in sein Google Konto geschaut hat, braucht das ja eigentlich nicht.
    Verwendet Ihr Facebook Like Buttons oder das Facebook Pixel, bindet Ihr Youtube oder Vimeo Videos ein? Braucht es das und könnt Ihr drauf verzichten oder ggf. statt Java Script Code einfache HTML Links und Tools wie "Shariff" oder "embedly" verwenden
    Wisst Ihr, welche Cookies Eure Webseite sammelt und wofür die genutzt werden? Braucht es die alle? Ihr müsst sie nämlich erklären, verraten ob es ein Opt Out gibt und Ihr braucht so ein dämliches Cookie Banner mit einem entsprechenden Hinweis.
  3. Sucht Euch einen guten Datenschutzgenerator, klickt dort brav alles ordnungsgemäß an und bindet das Ergebnis - ggf. noch etwas personalisiert als eigenen Link auf Eurer Webseite ein. Das mag dann zwar vielleicht keiner mehr lesen, es hilft Euch aber, nicht abgemahnt zu werden. Und so viel Arbeit ist es gar nicht.
  4. Solltet Ihr noch kein Impressum haben, dann generiert Euch eines und stellt es ebenfalls als eigenen Link auf Eure Webseite.

Die Punkte 2-4 kann wenn Ihr das nicht selber macht, auch die Agentur oder der Webdesigner, der Eure Seite für Euch pflegt erledigen. Allerdings hätte man Euch schon vor Wochen darauf hinweisen müssen, dass Ihr da was machen müsst und dass das vermutlich etwas kosten wird. Sollte Euch zu Denken geben.

 

Hier sind Links zu ein paar Generatoren für Datenschutzerklärungen, die für Privatpersonen und Kleinstunternehmen kostenlos sind:
https://www.activemind.de/dat…/datenschutzhinweis-generator/
https://datenschutz-generator.de/
https://www.ratgeberrecht.eu/…/muster-datenschutzerklaerung… (bieten auch einen Impressumsgenerator)
https://www.mein-datenschutzbeauftragter.de/datenschutzerk…/

 

eRecht24 bietet jetzt scheinbar nur noch kostenpflichtige Pakete an, solltet Ihr dort zahlender Kunde sein, dann habt Ihr ja den Link und den anderen nützt er nichts. 

Der Generator von WBS hat zumindest eine Zeit lang html Code generiert, der gegen die Google Richtlinien verstößt, daher ist der hier nicht aufgelistet.

 

So und jetzt viel Freude beim Abmahnsichermachen Eurer Webseiten :P

 

 

Ps: Das ist wie üblich keine Rechtsberatung ....

bearbeitet von acahaya
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Doch, den brauchen wir, und der ist äußerst sinnvoll. Das habe ich auch geschrieben...

 

Bei dem Gesetz wird aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen, und die Spatzen fliegen gerade ganz aufgeregt hin und her.

 

 

Ich sehe das etwas anders - früher konnte jede Werbeagentur meine Daten einfach beim Meldeamt kaufen, wenn ich dem nicht explizit widersprochen habe und mich mit Werbung zu schmeißen, jetzt können sie die Daten immer noch kaufen, dürfen mir aber die Werbung nur zusenden, wenn ich dem explizit zugestimmt habe.

 

Also schießen wird mit Kanonen auf Geier geschossen.

 

Ich glaube auch, wichtig ist, dass das ganze mal die Wirtschaft und die Leute etwas aufrüttelt - denn erst jetzt sehen die einen und anderen, wie man bisher miteinander umgegangen ist. Vielleicht wacht auch die jüngere Generation etwas aus der Lethargie auf und denkt etwas nach, bevor sie ein Häkchen setzt.

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(...)

 

Ich glaube auch, wichtig ist, dass das ganze mal die Wirtschaft und die Leute etwas aufrüttelt - denn erst jetzt sehen die einen und anderen, wie man bisher miteinander umgegangen ist. Vielleicht wacht auch die jüngere Generation etwas aus der Lethargie auf und denkt etwas nach, bevor sie ein Häkchen setzt.

 

Mache Dir nicht zuviel Hoffnung. Die ältere Generation ist auch nicht besser, und selbst wenn sie es mal ist, hört dir jüngere Generation nicht auf sie.

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Mache Dir nicht zuviel Hoffnung. Die ältere Generation ist auch nicht besser, und selbst wenn sie es mal ist, hört dir jüngere Generation nicht auf sie.

 

Mache ich mir nicht - nur ist die ältere Generation etwas weniger in Grenzbereichen unterwegs, so meine Einschätzung. Sie nutzen eventuell weniger Apps, die willkürlich Daten sammeln bzw. nutzen weniger kostenlose Angebote, die durch den Datenverkauf finanziert werden.

 

Reduziert man das allerdings auf den Fakt, dass man mit seinen Daten unverantwortlich umgeht, sind alle Generationen gleich - denn die Kinder von heute, sind die Alten von morgen und umgekehrt. (ich werde für diesen Spruch etwas in unsere Team-Kaffeekasse werfen :D )

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Das Thema EuGH und Facebook Fanpages ist hier zwar ein bisserl OT, weil es sich auf eine Sachlage bezieht, die lange vor der DSGVO stattfand, das Thema ist aber leider trotzdem relevant, denn nicht nur ich habe eine Fotofanpage bei Facebook. Außerdem könnte alles was in diesem speziellen Fall passiert, irgendwie auch Auswirkungen auf Instagram, Flickr, 500px .... Profile ... haben.

 

 

Zwei interessante Blogbeiträge von Nina Diercks zum Thema EuGH, Facebook, Fanpages und gemeinsame Verantwortung

 

https://diercks-digital-recht.de/2018/06/facebook-seitenbetreiber-und-facebook-sind-gemeinsam-fuer-die-datenverarbeitung-verantwortlich-eugh-c-210-16/

 

Update dazu nachdem sich die DSK ein wenig praxisfern zum Thema geäußert hatte:

https://diercks-digital-recht.de/2018/06/update-entschliessung-der-dsk-zum-eugh-urteil-c-210-16-im-hinblick-auf-eine-gemeinsame-verantwortung-von-facebook-und-seitenbetreibern-spoiler-sie-muessen-was-tun/

 

Mein Fazit:

 

Meine Facebook Foto Fanpage bleibt fürs erste bestehen.

 

Ich werde aber demnächst auf meiner privaten Fotowebseite in der Datenschutzerklärung einen eigenen Absatz Datenschutzhinweise für Besucher meiner Facebook Künstler Fanpage hinzufügen, in dem steht, dass ich keinen Einfluss darauf habe, was Facebook mit den Besuchern meiner Fanpage anstellt und dass man sich dazu bitte in den (dort verlinkten) Facebook Datenschutzhinweisen schlau machen soll. Darauf werde ich im Info Bereich meiner Fanpage einen Link setzen. Das selbe werde ich übrigens für Instagram und Flickr machen.

 

Bis auf weiteres steht da dann auch, dass ich Stand heute keine Möglichkeit habe, mit Facebook einen Vertrag abzuschließen, in dem wir unsere gemeinsame Verantwortung regeln können. Sollte Facebook diesbezüglich in die Pötte kommen, dann wird dieser Absatz aktualisiert.

 

Das ist natürlich wie üblich keine Rechtsberatung und Ihr müsst für Euch selbst entscheiden, was Ihr mit Euren Fanpages und Facebook Gruppen macht.

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Lange nix mehr los hier... nachdem ich mitbekommen habe, welcher Schiss in meiner Firma und in anderen Foren um die DSGVO gemacht wurde (und auch sichtbar ist), merke ich hier im SKF keinen Unterschied zur vorher.

 

Ob der 'kein Unterschied' im SKF vs. 'alles anders' in anderen Foren nun illegal oder legal ist, möchte und kann ich nicht beurteilen...

 

Da das SKF aber noch nicht dicht gemacht wurde, gehe ich davon aus, dass die Auswirkungen der DSGVO in der Praxis auf Foren wohl noch nicht allzu gross ist.

 

Beispiel Foren:

 

In manchen anderen Foren sind nun alle Mitglieder per default 'anonym' unterwegs (man sieht also z.B. nicht, wer sich gerade einen Thread ansieht). Man müsste explitzit die Sichtbarkeit in den eigenen Settings aktivieren.

 

Hier im SKF ist alles wie gehabt.

 

Ob das nun ein relevantes Beispiel für die DSGVO ist, weiss ich nicht... Tatsache ist, dass die Forensoftware mancher Foren sichtbar angepasst wurde... und teils zu Forenausfällen von fast 2 Wochen geführt hat.

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Ob das nun ein relevantes Beispiel für die DSGVO ist, weiss ich nicht... Tatsache ist, dass die Forensoftware mancher Foren sichtbar angepasst wurde... und teils zu Forenausfällen von fast 2 Wochen geführt hat.

Zwei Wochen ohne Tala-News? Ein hartes Los.

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Es kommt gerade noch schlimmer.

Gestern wurde vom Rechtsausschuss des EU-Parlaments ein Gesetzentwurf verabschiedet, der das Leistungsschutzrecht auf europäische Ebene hebt und - jetzt kommt's für mich und die Foren ggf. Upload-Filter bzw. Vorabkontrolle aller Inhalte bedeutet.

Ich muss als kommerzieller Plattformbetreiber entweder mit allen Rechteinhabern (ja, alle, keine Ahnung wer das sein könnte) Lizenzvereinbarungen schließen oder jeden Upload gegen eine Datenbank abgleichen, in der urheberrechtlich geschützte Werke abgelegt sind.

Den technischen, personellen und organisatorischen Aufwand können sich vielleicht Google und Facebook leisten, ich jedenfalls nicht.

Details dazu später.
Tendenziell hat diese Regelung aber Auswirkungen auf mich, meine Foren und die gesamte Forenlandschaft, gegen die die DSGVO Kinderfasching ist.

Um diesem Missverständnis vorzubeugen:
Urheber- und Nutzungsrechte sind mir wichtig, jeder Verstoß hier im Forum wird sofort gelöscht und hart geahndet.

Aber
- Ich betreibe meine Plattformen seit 18 Jahren
- Sie haben ca. 160.000 Mitglieder
- Es wurden ca. 10 Millionen Beiträge geschrieben und
- knapp 2 Millionen Bilder veröffentlicht.

Jeder vermeintliche oder tatsächliche Urheberrechtsverstoß (von denen es vielleicht 2-3 pro Jahr gibt) wurde nach spätestens 24 Stunden gelöscht.
Es ist in dieser Zeit zu keinem einzigen Anwaltsschreiben, geschweige denn zu einer Anklage oder Verurteilung von mir oder einem meiner Mitglieder gekommen.

2 Millionen Bilder, kein Schaden für Urheber – das ist meine Bilanz der letzten 18 Jahre.

Sollte die von Ihnen koordinierte Urheberrechtsreform so in Kraft treten, müsste ich jedes dieser 2 Mio. Bilder – plus ca. 500 neu hinzukommende pro Tag – vor Veröffentlichung gegen eine Datenbank prüfen lassen.

Andreas

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Noch ist es ja nicht beschlossen für die Umsetzung, aber man kann nur hoffen, dass die noch die Kurve kriegen. Habt ihr eigentlich einen Interessenverband o.ä.? Ich habe mich auch schon gewundert, dass die DSGVO so viel PR bekommt, aber zum Artikel 13 kaum was geschrieben wird.

 

Achja und wann wurde es klammheimlich zur Abstimmung gestellt? Während der WM ... kennt man ja ...

bearbeitet von cyco
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Es gibt einmal den BVCM (Bundesverband Community Management), in dem ich Mitglied und aktiv bin.

 

Durch die DSGVO hat sich aber die Zusammenarbeit (die es vorher schon gab) mit den anderen Fotoforen-Betreibern intensiviert (Nikon, Canon, DSLR, um die wichtigsten zu nennen).

 

Wir überlegen gerade, wie wir da eine größere Welle machen können...

 

Gruß

Andreas
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Für Musik gibt's doch schon die GEMA, für Bilder kann man sowas bestimmt auch aufziehen.

 

Dass es Verwertungsgesellschaften gibt und welche das sind, weiß ich selber.

 

Was für Verträge sollen das denn aber sein?

 

Das werden garantiert keine Freifahrscheine sein, sondern eher Pauschalabgaben.

 

Nur wofür? Weil so viele urheberrechtlich geschützte Werke bei mir hochgeladen werden? Not.

 

Alternative? Jedes Bild beim Upload automatisch überprüfen?

 

Das ist wirklich alles hanebüchen...

 

Andreas

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Es ist unfassbar, welchen Schabernack die Sesselfurzer (a la Oskar Lafontaine) in Brüssel uns zumuten.

Es ist eben kein Schabernack.

 

Aus verschiedenen Gründen geht den Herrschaften das Internet als frei zugänglicher Kommunikationsraum für jedermann mächtig gegen den Strich. Deshalb werden jetzt Bremsen eingebaut und angezogen.

 

Lesenswert, was der Bundestagsabgeordnete Jimmy Schulz (FDP) dazu schreibt, der zu den bis jetzt noch recht wenigen gehört, die versuchen, die Pläne zu Fall zu bringen. https://www.cicero.de/leistungsschutzrecht-uploadfilter-jimmy-schulz-fdp-internet-presseverlage

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Dass es Verwertungsgesellschaften gibt und welche das sind, weiß ich selber.

 

Was für Verträge sollen das denn aber sein?

 

Das werden garantiert keine Freifahrscheine sein, sondern eher Pauschalabgaben.

 

Nur wofür? Weil so viele urheberrechtlich geschützte Werke bei mir hochgeladen werden? Not.

 

Alternative? Jedes Bild beim Upload automatisch überprüfen?

 

Das ist wirklich alles hanebüchen...

 

Andreas

 

Eben, dafür muss der Verfasser verantwortlich sein und nicht der Betreiber der Plattform, dieser muss natürlich im Fall reagieren. Schutzmechanismen sind schon ok, ist ja woanders auch so (Ordner im Stadion, auf Festen) aber dass kann man eben nicht pauschalisieren und die Zumutbarkeit geachtet werden, ich sehe hier nur dass alles über ein Kamm geschert wird - größere Firmen können sich locker rüsten, kleinere und Privatmenschen, Vereine etc. wird das Leben extrem schwer gemacht und es wird vieles Sterben weil natürlich niemand (verständlich) das Risiko eingehen möchte.  

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Eben, dafür muss der Verfasser verantwortlich sein und nicht der Betreiber der Plattform, dieser muss natürlich im Fall reagieren.

Exakt - dafür gibt es seit Jahren die geübte Praxis „Take down on notice“: Sobald ich als Betreiber was von einer Urheberrechtsverletzung erfahre, muss ich innerhalb von 24h tätig werden, um nicht selber haftbar zu werden.

 

Schutzmechanismen sind schon ok, ist ja woanders auch so (Ordner im Stadion, auf Festen) aber dass kann man eben nicht pauschalisieren und die Zumutbarkeit geachtet werden,

Ordner im Stadion sind ein gutes Beispiel: Die werden aktiv, sobald Verstöße passieren.

Nach der neuen Regelung müsste der Betreiber automatisiert erkennen, ob gerade was passiert.

Auf das Stadion übertragen müsste er eine spontane Umarmung von einer Prügelei unterscheiden – und Transparente automatisch auf politische Aussagen überprüfen und im Sinne des DFB interpretieren...

 

ich sehe hier nur dass alles über ein Kamm geschert wird - größere Firmen können sich locker rüsten, kleinere und Privatmenschen, Vereine etc. wird das Leben extrem schwer gemacht und es wird vieles Sterben weil natürlich niemand (verständlich) das Risiko eingehen möchte.

Exakt: Die großen wie Facebook und Google mit Youtube setzen da ihre Entwicklungsabteilungen mit ein paar 100 Leuten dran und lassen ihre Rechtsanwälte eine Erweiterung der Nutzungsbedingungen ausarbeiten, die das Risiko wieder zurück zum User schiebt.

Wie bei der DSGVO: Auf Google und Facebook gezielt, schlecht oder gar nicht getroffen und als Kollateralschaden machen viele ihre Websites zu oder leben notgedrungen mit einer existenzbedrohenden Rechtsunsicherheit.

 

Andreas

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Das Video ist in meinen Augen nur peinlich, zum einen, weil keiner der genannten Fälle richtig dargestellt wurde, zum anderen, weil er wie so viele Beiträge zu dem Thema zu einer unangebrachten, panischen Übertreibung neigt (was hat er denn mit seinen 27 Seiten?). Aber es ist halt einträglicher, mit den Massen zu heulen, als seriös aufzuklären.

 

Wie bei der DSGVO: Auf Google und Facebook gezielt, schlecht oder gar nicht getroffen und als Kollateralschaden machen viele ihre Websites zu oder leben notgedrungen mit einer existenzbedrohenden Rechtsunsicherheit.

Nein, nicht wie bei der DSGVO. Denn bei der ist es fast immer nur unsinnige Panikmache, die aufgekommen ist, weil neben fehlenden klaren Erläuterungen zum Recht vor allem die Branchen-/Berufsverbände und Fachmedien versagt haben und die Populärmedien mehr Interesse an Unsicherheit denn an Aufklärung haben. Was du als "noch schlimmer" beschreibst ist dagegen ein richtiger Hammer, der in seiner jetzt angedachten Form dringend verhindert werden muss. Nur ist der Kampf dagegen ja nicht neu, und bisher fast ausschließlich von Niederlagen geprägt. Hoffentlich sorgt die Abstimmung im Rechtsausschuss nun dafür, dass es endlich auch in der Bevölkerung eine deutlichere Bewegung dagegen gibt (auch wenn ein großer Teil der Populärmedien da wohl eher keine Hilfe sind).

bearbeitet von Helios
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