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Die Bedeutung der "optimalen Bildqualität" für unsere Fotografie


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Liebe Leute,

 

ich will mal wieder einen Gedanken-Anstoß weiterreichen, der mir in den letzten Monaten den kreativen "Arschtritt" verpasst hat. Und zwar habe ich vor dem Kauf meiner GX80 schon diverse male die Seite von Dirk Weber (Brautrausch.de) angesehen. Dirk macht für meinen Geschmack sehr ansprechende und vor allem wenig "distanzierte" Hochzeitsreportagen. Man ist als Betrachter mitten drin und kann dem Zauber des Geschehens nicht entfliehen. Zusammen mit meiner Frau haben wir einige Reportagen durchgeguckt und waren begeistert.

 

https://www.brautrausch.de/blog/hochzeiten/melissa-chad-aran-island-elopement

 

Etwas später stieß ich auf Joseph Linaschke (Photo Joseph) und v.a. seine Mercedes-Kampagne hat mich beeindruckt. http://photojoseph.com/mercedes-benz/8qjeg1oh4ucp2trdaix2ic536jasmh Die Bilder sind z.T. leicht bis offensichtlich rauschend, aber offensichtlich hat der Joseph dieses Stilmittel bewusst eingesetzt. Aufnahmen in der Dämmerung hat er nicht klinisch sauber denoised, sondern er hat ihnen wie zu analogen Zeiten ein Film-Korn verpasst. Oder besser gesagt: das Korn (Rauschen) hat der kleine MFT-Sensor besorgt, da musste er künstlerisch nicht mehr aufwendig Korn einarbeiten!  ;)

 

Wenn man sich die Bilder von Dirk oder Joseph anschaut und sie einen ansprechen - was sie bei mir auf jeden Fall tun - dann ist mir klar, dass es nicht viel mehr Technik braucht, als eine kleine MFT (APS-C, KB) und ein paar kleine Optiken. Dirk verwendet für seine Hochzeiten zwei Pen-F mit diversen FBs. Joseph verwendete für den Mercedes-Job eine Oly E-M5 mit z.T. bis zu ISO 5000! ;)

 

Ist das, was dabei herauskommt, eine "optimale Bildqualität"? Wären solche Bilder (Mercedes Kampagne) nicht besser geworden, wenn er eine KB-Kamera mit besserem Rauschverhalten genommen hätte?

 

Vielleicht ja, vielleicht wären die Bilder aber auch zu "geleckt", zu sauber und zu fehlerfrei geworden. Ich denke, dass weder Dirk noch Joseph ein Problem darin sehen, wenn die Bilder bei Dunkelheit etwas Korn zeigen.

 

Jetzt habe ich zufällig eine weitere Seite besucht, wo mir diese Bildgestaltung (körnige Bilder, reduzierte Schwarz- und Weiß-Werte, Split-Toning) ins Auge stach: Krolop&Gerst in Neuseeland. http://blog.krolop-gerst.com/bildstrecke/kg-destination-neuseeland-01/

http://blog.krolop-gerst.com/bildstrecke/kg-destination-neuseeland-03/

 

Schaut Euch mal die Bilder an und vielleicht gefallen die Euch ja auch. Auch in dieser Bilder-Strecke werden die Bilder nicht auf optimale Qualität getrimmt, sondern es wird ein bestimmter Look erzeugt. Mich spricht das jedenfalls an.

 

Wenn man sich die drei Beispiele (Dirk, Joseph und Martin Krolop) ansieht, stellt man fest, dass keines dieser Beispiele von Auflösung oder Randschärfe oder Rauschfreiheit lebt. MP-Zahl? Spielt keine Rolle. Ob 36MP oder 16MP: für die Wirkung der Bildstrecken scheinbar ohne Belang.

 

Unsere Diskussionen drehen sich oft um das Maximum an Qualität. In der Abwandlung aber zumindest um die maximale Qualität bei vorgegebener Ausgabegröße. Wir feilschen um beste Objektiv-Auflösungen und ob Pro-Optiken an MFT besser oder schlechter als Kit-Optiken an KB sind. Ich möchte diese Diskussionen nicht schlecht reden. Dafür sind Foren ja da. Aber die Message, die wir aus diesen Diskussionen mitnehmen, können wir schon noch hinterfragen. Hinsichtlich ihrer Bedeutung für unsere Fotografie.

 

Vielleicht habt Ihr auch solche Beispiele, wo Bilder-Strecken Euch beeindrucken, obwohl sie nicht "perfekt" bearbeitet sind?

 

Dann freue ich mich auf Eure Gedanken und Beispiele (können aus allen möglichen Kameras sein!)

 

 

bearbeitet von noreflex
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Für mich spielen imgrunde nur zwei BQ-Kriterien eine wichtige Rolle:

 

1) die Dynamik des Sensors sollte zeitgemäss sein

2) das Objektiv sollte so scharf sein, wie ein gutes Exemplar eben dieses Objektives

 

Ich hätte daher auch heute kein Problem mit einer PL1 plus Kitobjektiv rumzurennen. Ich tue es aber nicht wg. zwei Dingen:

 

1) Der Sensor ist bzgl. Dynamik wirklich nicht gut

2) Hatte bisher noch kein Kitobjektiv in der Hand, welches einigermassen über alle 'Hauptflächen' (also ohne Ecken und Ränder, die sind mir egal) gleich scharf war

 

Das bedeutet bzgl. Rauschen im Umkehrschluss:

Rauschen stört mich nicht... egal ob MFT 200 oder 2000 ISO... ich behandle alle RAWs bzgl. Entrauschen wie das 200 ISO Bild... nämlich fast nix entrauschen...

bearbeitet von kirschm
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Rauschende Bilder sind halt Geschmackssache. Kann man sehen wie man will.  Ich selber bin kein Fan davon und strebe nach minimalem Rauschen auch bei hohen ISO Werten.

 

Hochzeitsbilder schaue ich mir zwecks fotografischer Weiterbildung immer gerne an. Eins wurde mir da schon länger klar: Die kochen alle auch nur mit Wasser, was ja irgendwie beruhigend ist.

bearbeitet von Gast
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#1 noreflex:

 

Was du da beschreibst erstaunt mich nicht und ist auch keine neue Erkenntnis - die ästhetische Qualität einer Fotografie hängt selten hauptsächlich von ihrer rein technischen Qualität ab.

 

Entscheidend sind vielmehr: Das Motiv (neue Sicht auf Bekanntes / Unbekanntes, noch nie Gesehenes / emotional rührend / sonstwie interessant oder überraschend), das Licht und die Komposition.

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Auch wenn mich Rauschen nicht stört und manche Rauschen sogar als Stilmittel einsetzen, so wage ich die These, dass man im Zweifelsfall mit der 'besten Kamera' am besten fährt... ich hab's zwar noch nie probiert, aber ich denke, dass man ein perfektes Bild auch nachträglich 'echt rauschen' lassen kann?

 

In diesem Falle wäre die Frage nach der 'besten' Rauschkamera ja irrelevant und es bleibt nur noch die Frage, ob man Rauschen gut oder schlecht findet.

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Auch wenn mich Rauschen nicht stört und manche Rauschen sogar als Stilmittel einsetzen, so wage ich die These, dass man im Zweifelsfall mit der 'besten Kamera' am besten fährt... ich hab's zwar noch nie probiert, aber ich denke, dass man ein perfektes Bild auch nachträglich 'echt rauschen' lassen kann?

 

In diesem Falle wäre die Frage nach der 'besten' Rauschkamera ja irrelevant und es bleibt nur noch die Frage, ob man Rauschen gut oder schlecht findet.

Man kann in der Nachbearbeitung digitales Korn hinzufügen, und mit entsprechenden Filtern den Look von irgend einem Farb- oder SW-Film erzeugen, inklusive von deren spezifischer Körnigkeit.

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Dirk verwendet für seine Hochzeiten zwei Pen-F mit diversen FBs.

Wenn man Festbrennweiten gegenüber Zoom bevorzugt, ok. Mir wäre KB + f2.8-Standardzoom lieber, da flexibel ohne Kamera- oder Objektivwechsel. Und für das ein oder andere Fotos hätte ich auch gerne etwas in die Richtung 85/1.4 oder 135/2 an KB.

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Korn hinzufügen, künstlich den Look eines alten Films erzeugen ist wie einer digitalen Tonaufnahme das Knistern einer zu oft abgespielten Schallplatte zu spendieren. Warum und wozu?

 

Fehler, die die Technik hinter sich gelassen hat, wieder heraufbeschwören. Aus Nostalgie? Mein Fall ist es nicht.

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Ich mag das Fotografieren mit Kameras, die mir im Falle eines Motivs, das mir das Gefühl gegeben hat, gelungen fotografiert worden zu sein, hinterher beim Betrachten und Bearbeiten dieser Bilder noch einmal eine positive Erfahrung bescheren oder mich sogar positiv überraschen. Und dies unabhängig von der Marke.

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Kleiner Einwurf: es geht nicht nur ums Rauschen! Die Bilder von Krolop haben auch reduzierte Schwärzen, Weißwerte und sie sind sogar vielfach unscharf. Dennoch ist die Bilderstrecke als Doku gelungen. In meinen Augen. Den Bildern würde ich weder überragende Randschärfe (geben die Motive auch oft nicht her) noch irgendeine Bedeutung der Auflösung unterstellen. Rauschen bzw. Korn war nur einer von mehreren Aspekten...

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Kleiner Einwurf: es geht nicht nur ums Rauschen! Die Bilder von Krolop haben auch reduzierte Schwärzen, Weißwerte und sie sind sogar vielfach unscharf.

Schon klar... meine Meinung hierzu ist simpel... ein Bild absichtlich unter den Stand der Technik zu bringen, mag mal kurzfristig nett sein... aber spätestens nach 5 Bildern habe ich mich an diesem Stil satt gesehen und will es nicht mehr... Ist so wie HDR... mal ganz nett... aber dann wieder weg damit...

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Gast User73706

Schön ist was gefällt, egal ob mit Korn oder ohne.

 

Und ob man es nachträglich hinzufügt oder es gleich beim Fotografieren dabei ist spielt eigentlich keine Rolle. Heutzutage ist es ein Stilmittel von vielen und reine Geschmacksache. Genau wie seinen Fotos einen Look zu verleihen als wären sie mit Film fotografiert (flaches Schwarz, bestimmte Farben mehr betont oder zurückgenommen als andere etc).

 

Ein befreundeter Streetfotograf benutzt eine Ricoh GR (1 Generation mit 8mpx) und möchte genau das Korn welches sie erzeugt.

http://maxkling.com/projects

 

 

Ein weiterer meiner Freunde schießt zu 3/4 Film mit Leica (Korn included)

https://milad.ch/gallery/streets-of-mine/

 

 

Einer meiner Lieblingsfotografen fotografiert ausschließlich Film (Korn included):

https://www.janscholz.com

 

Alle drei sind für mich herausragend gute Fotografen mit dem Auge für den richtigen Moment, Licht und Schatten, und dem Wissen wie man komponiert und Fotos mit Gefühl erzeugt.

 

Und das geht genauso auch mit dem iPhone und Architektur, egal wieviel es rauscht oder wie niedrig die Auflösung ist.

 

https://instagram.com/flori_anz_enk

 

Ist ja eigentlich hinreichend bekannt, dass die Kamera einem nicht zum besseren Fotografen macht. :)

bearbeitet von ThreeD
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Die Bilder von Krolop haben ...

Mir sagen gerade diese Bilder nicht besonders zu. Hier wurde wahrscheinlich mehr Wert auf die Bearbeitung als auf das Motiv gelegt. Ich vermute mal, die Bilder sollen einen zufälligen Eindruck wie ein Instagramm-Bild in Kombination mit dem analogen Eindruck von Lomografie beigemischt bekommen.

Das ist dann eher Geschmackssache. Es wird dadurch zumindest die Eintönigkeit der Reise unterstrichen.

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Die Bildstrecke von Krolop & Kerst wirkt gerade durch die teils nicht perfekte Schärfe und die relativ flache Bearbeitung auf mich authentischer, als wenn das alles perfekt nachbearbeitete Hochglanzfotos wären.

Bei Bildstrecken, wie den drei sehenswerten Beispielen, die Du verlinkt hast, ist es ganz offensichtlich, dass der Look durchgängig ist und zur Geschichte passt. Wenn das gelingt, dann kann auch Rauschen bzw. Korn, Tiefen und Lichter, die nicht bis an die Grenze gezogen werden oder bewusst darüber hinaus, Split Toning oder eine andere schräge Farbgebung .... prima aussehen.

 

Grundsätzlich würde ich sagen, dass ich mir immer lieber Bilder ansehe, die mit Herz und Seele gemacht (d.h. fotografiert und ggf. nachbearbeitet) wurden, als sterile technisch und kompositorisch perfekte Bilder, die die technische Überlegenheit der Ausrüstung über die Seele des Fotografen stellen. Sonst wäre es an meiner Stelle auch ziemlich dumm, mit mFt zu fotografieren ;)

 

Die Unterschiede zwischen 1 Zoll und Mittelformat sind heute ohne Zweifel ebenso vorhanden wie früher und, die Frage, was in welcher Situation besser ist, ist einerseits Geschmackssache und andererseits tatsächlich von dem abhängig, was man fotografieren will.

Ich sehe mir genauso gerne tolle Bilder aus einer MF Kamera an wie tolle Handybilder, ich diskutiere nur nicht mehr gerne darüber, warum A besser ist als B, da solche Diskussionen immer gleich laufen und keine neue Erkenntniss bringen. Man kann heute schon mit Minisensoren in Mäuseklavierknipsen tolle Fotos machen und mit Systemkameras mit kleinen, mittleren, großen und gaaanz großen Sensoren erst recht. Für die meisten Bilder, die täglich gezeigt werden, reicht das Handy locker aus, da ist sogar mFT unterfordert, nur macht es uns Kamera-verliebten Technik-affinen Fotografen halt auch sehr viel Spaß Spaß, mit unserer Ausrüstung zu fotografieren - egal ob überdimensioniert, unterdimensioniert oder für den eingefangenen Moment genau richtig.

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dass der Look durchgängig ist und zur Geschichte passt.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass ich mir immer lieber Bilder ansehe, die mit Herz und Seele gemacht (d.h. fotografiert und ggf. nachbearbeitet) wurden, als sterile technisch und kompositorisch perfekte Bilder, die die technische Überlegenheit der Ausrüstung über die Seele des Fotografen stellen. Sonst wäre es an meiner Stelle auch ziemlich dumm, mit mFt zu fotografieren ;)

 

Die Unterschiede zwischen 1 Zoll und Mittelformat sind heute ohne Zweifel ebenso vorhanden wie früher und, die Frage, was in welcher Situation besser ist, ist einerseits Geschmackssache und andererseits tatsächlich von dem abhängig, was man fotografieren will.

Ich sehe mir genauso gerne tolle Bilder aus einer MF Kamera an wie tolle Handybilder, ich diskutiere nur nicht mehr gerne darüber, warum A besser ist als B, da solche Diskussionen immer gleich laufen und keine neue Erkenntniss bringen.

 

.....dass der Look durchgängig ist und zur Geschichte passt .

Das sehe ich auch so vor allem bei einer Serie.

Ich liebe verfremdungen von Bildern. Es ist bei mir eine sehr Erfolgreiche Sache. Lassen sich einfacher an den Mann/Frau bringen an Ausstellungen als schöne Bilder die bekanntlich alle anbieten.

 

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Ich sehe das ganz pragmatisch: Will ich einen körnigen, verträumten oder was auch immer Look, kann ich das digital nachbearbeiten. Will ich allerdings perfekt scharfe Studiobilder mit viel Dynamik, wird das digital etwas schwer wenn das Grundmaterial nicht passt. Dann lieber mehr Reserven.

 

Für Rauschen und spannende Farben habe ich sowieso analoge Kameras, da passt wenigstens auch der Rest zum Feeling. Mich juckt es zwar öfters in den Fingern mir eine Epson R-D1 für besonderen Digital-Look anzuschaffen, aber irgendwie sehe ich bald keinen Boden mehr vor lauter Kameras weswegen ich wohl bei dem pragmatischen Teil bleibe.

 

Btw halte ich die Mercedes-Kampagne nicht unbedingt für gelungen und das ohne den Aspekt des Rauschen. Da fehlt einfach die Emotion.

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Im SKF ist man nicht technikverliebt, sondern Quartett-verliebt... Spätestens morgen gibt es hier den ersten 'vs.' Thread, wo es darum geht, welche Kamera am besten rauscht...

 

Stimmt - zu jeder Art von Materie gibt es auch die entsprechende Antimaterie, das lernt doch jeder Student im ersten Semester für Astrophysik

              :D

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@ max Gandhi

die "optimale Bildqualität" kann in unterschiedliche Richtungen interpretiert werden. Dein Beispiel gefällt mit sehr gut, auch ohne Joint ;) Könnte mir bei diesem Bild vorstellen, Teile des Hintergrundes real zu gestalten.

 

Hier eine Serie aus 3 Aufnahmen als direkte Bildfolge von heute Morgen. Dies ist für mich eine nahezu "optimale Bildqualität".

 

 

 

 

pgh52290.jpg

 

 

pgh52291.jpg

 

 

pgh52292.jpg

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Technisch betrachtet, sind viele fotografische Zeitdokumente sicher alles andere als optimal. Fotos von Robert Capa und seinen Kollegen sind dennoch unerreichte Zeitdokumente. Oft, trotz des Grauens, das sie dokumentieren, ästhetisch anspruchsvoll.

 

Obwohl ich mir sicher bin, dass Capa & Co. nicht absichtlich unscharf und grobkörnig fotografiert haben. Mit unseren heutigen technischen Mitteln wären deren Fotos bestimmt in Farbe, gestochen scharf und hoch aufgelöst. Ob sie deswegen auch besser wären?

 

Ich denke, es kommt immer noch zuerst auf das Bild und dessen Aussage an. Wie der Fotograf das umsetzt und welche Möglichkeiten er dafür nutzt, muss ihm überlassen bleiben.

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Schaut Euch mal die Bilder an und vielleicht gefallen die Euch ja auch. Auch in dieser Bilder-Strecke werden die Bilder nicht auf optimale Qualität getrimmt, sondern es wird ein bestimmter Look erzeugt. Mich spricht das jedenfalls an.

 

Wenn man sich die drei Beispiele (Dirk, Joseph und Martin Krolop) ansieht, stellt man fest, dass keines dieser Beispiele von Auflösung oder Randschärfe oder Rauschfreiheit lebt. MP-Zahl? Spielt keine Rolle. Ob 36MP oder 16MP: für die Wirkung der Bildstrecken scheinbar ohne Belang.

 

Unsere Diskussionen drehen sich oft um das Maximum an Qualität. In der Abwandlung aber zumindest um die maximale Qualität bei vorgegebener Ausgabegröße. Wir feilschen um beste Objektiv-Auflösungen und ob Pro-Optiken an MFT besser oder schlechter als Kit-Optiken an KB sind. Ich möchte diese Diskussionen nicht schlecht reden. Dafür sind Foren ja da. Aber die Message, die wir aus diesen Diskussionen mitnehmen, können wir schon noch hinterfragen. Hinsichtlich ihrer Bedeutung für unsere Fotografie.

 

Vielleicht habt Ihr auch solche Beispiele, wo Bilder-Strecken Euch beeindrucken, obwohl sie nicht "perfekt" bearbeitet sind?

 

Dann freue ich mich auf Eure Gedanken und Beispiele (können aus allen möglichen Kameras sein!)

 

Das ist schon eine schwierige Nummer mit der Bedeutung der „optimalen Bildqualität“ für unsere Fotografie.

 

Wenn ich die MP-Zahl, die Sensorgröße, die Dynamik des Sensors und dessen Auflösung weg lasse, stehe ich erst mal nackt da. Selbst eine PRO-OPTIK gibt meinem entblößtem Körper keinen fotografischen Qualitätsgedanken.

Von daher denke ich, dass „optimale Bildqualität“ für jeden etwas anderes bedeutet, und es keine eindeutig allgemeine Regel dafür gibt.

 

Wenn hier jeder sein „für optimal gehaltenes“ selbstgemachtes Bild einstellen würde, hätten wir bei den Betrachtenden eine Bandbreite von Zustimmung bis Kopfschütteln.

 

Ich wage es trotzdem ein ein Bild hier einzustellen, das für mich eine optimale Bildqualität hat.

 

Olympus EPL1

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