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Die GX80 und der Fluch der Karibik II


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Liebe Leute,

 

nachdem ich 2014 die im englischen Sprachraum Windward Islands genannten Inseln der Kleinen Antillen besegeln durfte, konnte ich im März diesen Jahres die Leeward Islands kennenlernen. Das sind die oberhalb von Martinique gelegenen Kleinen Antillen.

 

Zur Reise von 2014, damals mit einer Nex6, findet ihr hier ein paar Bilder: https://www.systemkamera-forum.de/topic/104190-fluch-der-karibik/

 

In diesem Thread werde ich sukzessive ein wenig von der Reise berichten. Zunächst mal ein paar geografische Einordnungen:

 

Kleine Antillen, Leeward Islands

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Inseln_%C3%BCber_dem_Winde_(Antillen)

 

 

 

Infos zur Reise

 

Zusammen mit Freunden (8 Teilnehmer inkl. Skipper) haben wir uns in Guadeloupe einen Katamaran gechartert. Von dort führte die Segel-Tour über folgende Inseln:

 

  • Guadeloupe
  • Antigua
  • Barbuda
  • St Barthelemy
  • St Martin
  • Anguilla
  • St Eustatius
  • St Kitts
  • Montserrat
  • Iles des Saintes     
  • Dominica
  • Marie-Galante
  • Guadeloupe

 

Der Trip dauerte drei Wochen. Da einige Inseln zu Frankreich, GB und den Niederlande gehören, andere z.T. auch eigenständige Staaten sind, hat man jede Menge Grenzübertritte. Für Segler bedeutet das, dass man in jedem neuen Hoheitsgebiet „einklariert“ und bei Verlassen „ausklariert“. Fehlt in den Papieren ein Stempel, kann das üble Folgen haben. Zum Glück lief alles reibungslos.

 

The Beauty and the Beast

 

…wäre meine Kurzzusammenfassung der Reiseeindrücke: https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article168773352/Hurrikan-Maria-verwuestet-Karibikinsel-Dominica.html

 

Einige Inseln hat der Hurrikan Maria (Sep 2017) https://de.wikipedia.org/wiki/Hurrikan_Maria verwüstet, andere leiden noch unter Irma (auch Sep 2017) https://de.wikipedia.org/wiki/Hurrikan_Irma. Inseln wie Dominica und Barbuda waren nach diesen Stürmen weitestgehend (80-90%) zerstört.

Was heißt das – „zerstört“?

 

Man kann sich das als Europäer nur schwer vorstellen. Wir kennen so etwas nicht. Das bedeutet, dass 90% der Häuser kaputt sind und in der Regel tagelang kein Strom und kein Wasser mehr zu bekommen ist. Internet, Mobilfunk und Hörfunk fielen aus. Die Leute sitzen dann auf den Inseln fest und die Versorgung ist zusammengebrochen.

 

Auf Dominica sind dann z.B. die Leute, die ein Boot mit Außenborder besaßen, nach Guadeloupe gefahren, um Lebensmittel und Wasser zu besorgen. Noch heute (März 2018) sind viele Gebiete auf Dominica ohne Strom. Die Leute behelfen sich mit Diesel-Generatoren.

 

Die Inseln sind ohnehin nicht von Reichtum und hohem Lebensstandard verwöhnt, aber ohne Trinkwasser und Strom wird alles noch mal schwieriger.

 

Die Bilder, die ich zeigen werde, sind mehrheitlich der „Beauty“ gewidmet. Das Beast habe ich nur hier und dort mal eingefangen. Ich fand es nicht so passend, mit der Kamera das Elend zu fotografieren. Die Leute sind zu einem hohen Anteil vom Tourismus abhängig und freuen sich über jeden Gast, der ihre Inseln besucht und etwas Geld ausgibt.

 

So haben wir die z.T. sehr hohen Preise nur mit einem Augenaufschlag wahrgenommen und uns dann gesagt, dass wir hier Teil der Aufbau-Hilfe sind, in dem wir die Preise zahlen und nicht noch feilschen.

 

Hohe Preise?

 

Beispiel: Dominos Pizza in St. Kitts: 1 Pizza, 8 Wings, eine Cola = 40 Dollar.

Beispiel: Taxi-Rundfahrt Montserrat: pro Teilnehmer 30 Dollar (8*30 = 240 Dollar).

Beispiel: Inselrundfahrt Dominica: pro Teilnehmer 30 Dollar (=240 Dollar).

 

Wenn man bedenkt, wie niedrig die Löhne der dort lebenden Leute (Dominica z.B. hat ca. 7.000 Dollar BIP/Einwohner und D ca. 44.000 Dollar BIP/E.) sind, sind das enorme Preise. Aber wenn man die armen Menschen dort sieht, hat man nicht das Gefühl, dass man „ausgenommen“ wird. Die brauchen das Geld. Mehr als wir. Also gaben wir es auch gern in andere Hände…

 

Die Technik

 

Ich hatte meine GX80 dabei, die vielfach als gute Zweit- oder Drittkamera betitelt wird. Nicht so bei mir!  :wub:  Wir nennen das Teil ehrfurchtsvoll „Die Kamera“ und geben ihr den Rang der alleinigen Akteurin!  ;) 

 

Back-up-Kamera? Ja, bin ich denn Profi? Natürlich nicht! Kein Netz, kein doppelter Boden!  :D 

 

Objektive: 12-32 (mit Pol), 15/1,7, 25/1,7, 43/1,7, 75/1,7 und 45-150.

 

Fehlte mir irgendetwas? Nein!

 

Bin ich mit der Technik und den Bildern zufrieden? Ja, sehr!

 

Gibt es irgendwelche Beschränkungen der GX80, die mir aufgefallen sind und die mich stören? Ja, natürlich! Wiedermal beim Bearbeiten in LR habe ich gestaunt, dass ISO 100- und ISO 200-Aufnahmen bei etwas stärkerer Bearbeitung (Schatten aufhellen, Belichtung nach oben anheben) ziemlich schnell rauschig werden. Das ist wirklich krass!

 

Aber nach etwas (mehr) friemeln kommen am Ende Bilder heraus, die in Voll-Bildansicht meinen Ansprüchen genügen. Chic! Dennoch: mit einer A7III hätte ich mit Sicherheit mehr Spaß beim Bearbeiten, weil ich das mühsame Entrauschen einfach nicht schön finde und gern mal 2-3 EV hochziehen möchte, ohne dann das Bild gleich zur Entrauschung auf den OP-Tisch legen muss!

 

Das wird sicherlich über kurz oder lang meine Lösung werden: eine A7III oder ähnliches mit 2-3 Festbrennweiten (28, 50, 85).  MFT und insbesondere einen Nachfolger der GX80/GX9 werde ich aber ebenso ins Auge fassen. Unbestreitbar: die Leichtigkeit einer GX80 mit 15/1,7 wird mir keine Sony bieten. Das gleiche gilt für das 75/1,8: eine Brennweite von KB 155 in dieser Kleinheit und Unauffälligkeit ist einfach eine tolle Lösung für viele, aber eben auch nicht alle Fälle.

 

Insbesondere Abendaufnahmen mit tollen Himmelsfarben sind in der Karibik fast jeden Abend zu bestaunen. Da würde sich eine A7III richtig austoben können, während ich mit der GX schon ein wenig zu tänzeln beginne, um die Balance zwischen zu heller Sonne (also Unterbelichtung -2/3 bis -1 EV) und späterem Aufhellen der Schatten nebst nötiger Entrauschung zu halten.

 

Eine ISO 200-Aufnahme, bei der man die Schatten pusht und parallel in seltenen Fällen noch z.B. 2 EV aufhellt, ist nur noch pro Forma (Exif) eine ISO200-Aufnahme. Real reden wir dann schon von ISO 1600 bis ISO 3200. Kommt nicht sooo oft vor, aber ein paar Dutzend mal habe ich das verärgert zur Kenntnis genommen.

 

Eine Lanze für die Billig-Zooms und einen Pol-Filter

 

Ich habe in diesem Urlaub erstaunlich viel mit dem 12-32 fotografiert, weil ich dort den Pol-Filter (37 auf 58 Step up + 58 auf 62 Step up + 62er Pol) installiert hatte. Das umswitchen auf die Festbrennweiten habe ich mir gespart, weil die meisten Pol-Aufnahmen Landschaftsaufnahmen waren, wo ich idR mit F5,6 bis F11 fotografiert habe (Beugung setzt zwar ein, aber nicht brutal). Und bei diesen Blenden habe ich kaum einen Unterschied zwischen dem 12-32 und alternativen Festbrennweiten in meinen Bildern feststellen können.

 

Die Bilder aus dem kleinen 12-32 und auch aus dem 45-150 finde ich super gut. Ich kann gar nicht nachvollziehen, dass die oft so verächtlich als Kit-Scherbe bezeichnet werden. Wer mit den Teilen keine anständigen Fotos hinbekommt, sollte vielleicht den Finger mal an die Nasenspitze führen. Ich hatte jedenfalls mit Verwunderung festgestellt, wie wenig meine Festbrennweiten in diesem speziellen Urlaub zum Einsatz kamen. Auf meinen Städtetrips verwende ich dagegen fast nur das Trio 15, 43, 75 und komme fast ohne Zoom aus!

 

Anderer Urlaub, andere Sitten!

 

***

 

Kommen wir zu den Bildern! Ich werde einfach immer ein paar Bilder zeigen und vielleicht ein paar Kommentare ergänzen, wenngleich das meiste hier in der Einleitung gesagt sein sollte.

 

Fangen wir mal an mit den typischen Farben, die man bei 3 Wochen auf dem Meer so zu Gesichte bekommt! Zweimal Kit 12-32 und einmal 45-150 im Einsatz. Wir können nur billig!  :cool: 

 

#1

 

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#2

 

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#3

 

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bearbeitet von noreflex
Karten entfernt wegen Urheberrecht
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Genial! Freue mich auf mehr und auch Details zur Reise. Waren vor vielen Jahren auf Barbados, Grenada und St Lucia über drei Urlaube verteilt, seither aber nicht mehr. Und wieder dorthin zu kommen, eventuell mit Segeltörn würde uns sehr interessieren! Könnt ihr selbst segeln und kanntet ihr die Gruppe schon?

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Genial! Freue mich auf mehr und auch Details zur Reise. Waren vor vielen Jahren auf Barbados, Grenada und St Lucia über drei Urlaube verteilt, seither aber nicht mehr. Und wieder dorthin zu kommen, eventuell mit Segeltörn würde uns sehr interessieren! Könnt ihr selbst segeln und kanntet ihr die Gruppe schon?

 

Hi,

 

ich muss gestehen, dass das eine der schönsten Wege ist, seinen Urlaub dort zu verbringen. Und wer sich vorstellen kann, auf ein Segelboot zu gehen, dem kann ich nur empfehlen, zuvor auf der Ost- oder Nordsee mal einen Test zu machen. Wir haben auch Freunde, die beim Geschaukel seekrank werden und keinen Spaß am Segeln haben.

 

Ich bin seit 20 Jahren Teil einer Segelcrew, die zunächst bunt gemischt war, die aber zusehends zu einer Family & Friends-Crew wurde. Der Skipper ist seit mehreren Jahrzehnten Segler auf allen Meeren der Welt und ein guter Freund. Nach jedem Törn wird über das nächste Ziel geplauscht und jeder bringt ein paar Ideen und Träume ein. Dann wird sich auf eine Destination festgelegt und ein Zeitfenster bestimmt. Und dann nimmt der Wahnsinn seinen gewohnten Lauf: der Skipper chartert über ein deutsches Unternehmen eine Yacht und wir leisten die Anzahlung. Der Rest ist dann kurz vor Törn fällig. Zur Vorbereitung gehört das Studium der Seekarten und Hafen-Handbücher, um die Törn-Planung zu machen (wie viele See-Meilen liegen zwischen den jeweiligen Zielen, wie ist der typische Wind, welche Ausweich-Häfen gibt es usw.).

 

In der Karibik waren wir zu 95% vor Anker oder an einer Mooring (Boje), da es kaum Yacht-Häfen gibt und wenn doch, deren Infrastruktur nicht besonders gut und die Preise immens sind. Auf unserem Törn gab es diesmal auch sehr, sehr wenig Restaurants an Land. Vieles war einfach zerstört und verlassen. Unglaublich! Beim Anlaufen von Buchten, die laut Handbuch einige Hotels und Kneipen haben sollten, konnten wir schon vom Schiff aus die Ruinen sehen und das am Ufer kaum ein Mensch zu sehen ist. 

 

Katamaran oder Segelboot?

 

Ich plädiere eindeutig für den Kat! Er hat kaum Schräglage, selbst bei heftigem Wind, ist komfortabler, geräumiger und man kann sich daher in den drei Wochen besser auch mal aus dem Weg gehen, wenn der "Lager-Koller" droht. Immerhin ist man mit 8-10 Leuten für drei Wochen auf engem Raum zusammen. Da kann ein falsches Wort schon mal etwas Spannung in die Crew bringen.

 

Skipper mitbringen oder mieten?

 

Wir haben unseren Skipper ja immer dabei, da er ein guter Freund ist. Aber ich hätte auch kein Problem, mit einer Crew von Freunden einen Kat mit Skipper zu mieten. Die Skipper, die ich bisher auf solchen "Boot mit Skipper"-Yachten gesehen habe, machten alle einen cleveren, smarten Eindruck.

 

Segeln oder Kreuzfahrt? 

 

Das ist knifflig. Teile unserer Crew haben auch schon Kreuzfahrten in der Karibik mitgemacht und fanden das auch toll. Ich hingegen bin sehr froh, die Gegend mit einem Segelboot erkunden zu können. Ich bin kein Fan von 3 üppigen Mahlzeiten und mir graut es davor, mit 3.000 - 10.000 Menschen gemeinsam auf so einem fahrenden Hochhaus/Kleinstadt durch die Weltmeere zu brausen, um dann mit Tender-Booten in Buchten ausgebootet zu werden, wo vor Ankunft der Kreuzliner vielleicht ein paar Hundert Menschen lebten/wohnten. Wenn der Ort dann zu einem Anlaufpunkt eines dieser schwimmenden Städte geworden ist, wird direkt am Steg ein Terminal mit Shopping-Mall errichtet, damit die Touristen sich an Land ihre Luxus-Uhr oder den Mode-Fummel kaufen können, den es auf der Insel sonst in keinem einzigen Laden zu kaufen gäbe.

 

Dann werden die Passagiere mit Beibooten oder an Land per Bus zu Buchten gefahren, wo sie Jet-Ski, Kayak oder einfach eine Sonnenliege nutzen können. Animateure machen dann lustigen Halli-Galli, eine Disko-Bar spielt europäische oder amerikanische (Je nach Kreuzliner) Hits und es gibt gut zu trinken. Wenn man mit dem Kat an so einer Bucht liegt, heißt es "Anker auf!" und bye bye. Man sucht sich ein ruhiges Plätzchen ohne mitgebrachte Bar, DJ und Jet-Ski-Beschallung. Diese Kreuzfahrer-Buchten haben so etwas von El-Arenal auf Mallorca.

 

Oder wollen die Kreuzfahrer lieber an einem "einsamen" Korallenriff schnorcheln? Wie soll das gehen? Wie ist man "einsam", wenn einige hundert der Tausenden Passagiere für den Tauchausflug votieren? Es ist einfach nicht realistisch, eine einsame stille Insel in Ruhe zu erleben, wenn ein Kreuzfahrer diese Insel ins Visier nimmt. Mit der Entscheidung, den Passagieren eine schöne Insel mit Korallen zu zeigen, ist die Insel nicht mehr "schön", sondern mit einer lärmenden, bunten Menge von Mensch und Material zugestellt. Es fällt auch schwer, die Natur, die Vögel, die Fische und die Naturgeräusche zu genießen, wenn in einiger Entfernung eine brummende Kleinstadt vor Anker liegt, die Schiffsdiesel ordentlich Gas geben (Klima-Anlage, Kühl-Aggregate usw. benötigen permanent Strom) und der Feinstaub schön über die Lande zieht. 

 

https://www.stern.de/reise/deutschland/kreuzfahrtschiffe-als-dreckschleudern--sonnendeck-mit-schattenseiten-7436134.html

 

 

 

Während einer Fahrt an Bord der " Aida Sol" von den Kanaren nach Madeira ergaben Stichproben mit einem mobilen Messgerät für ultrafeine Partikel bis zu 475.000 Partikel je Kubikzentimeter Umgebungsluft. Zum Vergleich: An einem Tag mit Feinstaubalarm in Stuttgart wurden an einem verkehrsreichen Straßenzug Spitzenwerte von gut 40.000 Partikel festgestellt - weniger als in einer Kreuzfahrerkabine.

 

Ich krieg bei diesen Gedanken Gänsehaut. Ist nicht meins. Aber ich weiß, dass die Welt und die Geschmäcker bunt sind und jeder ein anderes Plaisir pflegt. Wenn es nach mir ginge, würde ich den Kreuzfahrern auferlegen, wesentlich mehr gegen die Verschmutzung zu tun. Offensichtlich sind die Firmen aber sehr erfolgreich mit ihrer Lobby-Politik, so dass ihnen in Hamburg und Rostock viele Anläufe genehmigt werden. Während an Land neuerdings Straßen wegen Reduktion der Emissionen stillgelegt werden, freuen sich die örtlichen Gazetten über 5 Kreuzfahrer an einem Tag! Heissa, was das für eine saubere See-Luft für die Besucher und Einwohner der Hafenstädte ergibt!

 

#4 

 

zwei Kleinstädte liegen am recht dünnen Beton-Steg von St. Kitts und werden seitlich von Schleppern fixiert, da die Pier keine Stabilität bietet.

 

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#5

 

The Rock

 

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#6

 

Ein Christbaum in der Bucht

 

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bearbeitet von noreflex
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Magst Du bitte aufhören, solche Bilder zu posten?  B)

 

Da bekommt man schreckliches Fernweh.....

 

Nein, mach' bitte weiter mit Deinen tollen Berichten. Ich bin hin und wech....

 

Bezüglich der hohen Preise, die Du genannt hast, wundert es mich immer wieder (egal ob in der Karibik oder in anderen Ländern), wo das ganze Geld bleibt.

Bei denen, die es nötig haben, wohl nicht....

 

Hab´mal einen Überführungstörn von Madeira zu den Kanaren gemacht - da lagen bei der langen Dünung die ersten gleich nach dem Auslaufen in der Koje

und wurden erst wieder auf Lanzerote gesehen ;-)  Danach ging es im Windaschatten der Inseln besser.

Von daher muss man wissen, wo man mit-segeln möchte (bezüglich Deines Tipps mit Ost- & Nordsee = kurze / lange Welle).

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@GER100

 

Auch bei unserem aktuellen Törn hatte ich an Tag1 und Tag2 zusammen mit anderen Crew-Mitgliedern richtig Probleme. Wir hatten halben Wind und ordentlich Welle, so dass der Kat ganz schön ins Rollen kam. Obwohl ich Akupressur-Bänder nutze (https://www.sea-band.de/warum-hilft-sea-band-bei-uebelkeit/), hat es mich ganz schön erwischt. Keiner von uns musste die Fische füttern, aber Übelkeit ist schon bei heftigem Wind ein Problem. Nach diesen ersten zwei Tagen hat es aber dann keinen weiteren Tag gegeben, wo irgendein Crew-Mitglied Probleme hatte!

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@ noreflex

 

Die ersten Tage können schon schlimm sein. Mit den ganzen Mitteln, die gegen die Seekrankheit helfen sollen ist es auch so eine Sache.

Muß man ausprobieren. Angeblich soll Vitamin C ja auch ganz toll helfen. Andere schwören auf Pflaster. Habe kürzlich einen gesehen,

der hatte dadurch Haluzinationen. Meiner Erfahrung nach ist es wohl eher der Glaube an die Wirkung, der hilft - mag bei anderen anders sein.

So, genug oT.

Nun freue ich mich auf weitere Bilder  :) 

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Unglaublich! Beim Anlaufen von Buchten, die laut Handbuch einige Hotels und Kneipen haben sollten, konnten wir schon vom Schiff aus die Ruinen sehen und das am Ufer kaum ein Mensch zu sehen ist. 

Weißt Du, was da schief gelaufen ist? Globalisierung verkehrt?

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Weißt Du, was da schief gelaufen ist? Globalisierung verkehrt?

 

Ich verstehe Deine Frage nicht. Die Ruinen sind das Ergebnis etlicher Hurricans der letzten Jahre. 

 

***

 

Die nächsten Bilder zeigen eigentlich schon ein Muster, welche Bilder so eine Seereise prägen: man sieht entweder nur Meer, oder man fährt an meist grünen Inseln mit gelegentlichen Palmenbuchten vorbei.

 

#7

 

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Am Abend erreicht man eine Ankerbucht, holt sich schnell ein Bier oder eine Rum-Cola aus dem Fridge (davon hat es auf dem Kat 4 Stück!) und knipst so 10-20 Sonnenuntergangsfotos. Man weiß ja nicht, was die nächsten Tage noch so bringen...

 

 

#8

 

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#9

 

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#10

 

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#11

 

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Ich verstehe Deine Frage nicht. Die Ruinen sind das Ergebnis etlicher Hurricans der letzten Jahre. 

Hauptsache, ich kann mit Deiner Antwort etwas anfangen ;).

 

Ich hatte Deine Schilderung hinsichtlich der Preise und der verbreiteten Armut so verstande, als ob die Wirtschaftslage sehr angespannt wäre. Dementsprechend hatte ich den Hinweis auf zerfallene Gebäude als Auswirkungen einer Wirtschaftskrise, Firmenzusammenbrüchen und ähnlichem vermutet. Da davon hier aber nichts zu hören war, wollte ich wissen, ob Du vor Ort etwas dazu erfahren hast. 

 

Wenn Du jetzt sagst: Es waren die Orkane, bekommt die Sache einen ganz anderen Dreh.

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Unser erster Törn führte uns von Guadeloupe nach Antigua, wo wir vor dem English Harbour ankerten. Im English Harbour befinden sich die Gebäude der damaligen Nelsonschen Flottille, die hier während der Napoleonischen Kriege ihren Unterschlupf in einem Naturhafen fand, der als Hurrican-Sicher galt. Die Nelson Dockyards sind heute Unesco-Weltkulturerbe und werden von vielen Touristen-Gruppen besucht. Aus meiner Sicht war das Museum ganz annehmbar, welches über die Seefahrer-Zeit Nelsons, die Lebensbedingungen und die damaligen See-Schlachten berichtet. Aber ansonsten hat es mich verwundert, dass ein paar recht gut erhaltene Steinhäuser den Rang eines "Weltkultur-Erbes" erlangen konnten...

 

#12 Nelsons Dockyard

 

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#13

 

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Ich ließ mich lieber nach dem Museum im Schatten nieder (schönes Restaurant vor dem Museum) und nahm für 5 USD ein Bier (also normale Preise angesichts der Touristen-Belagerung). Dabei konnte ich den Bartgimpelfinken und Zuckervögeln bei ihrer planmäßigen Eroberung der Zucker-Reserven des Restaurants zusehen, welche erfolglos mit einer Plastiktüte vor dem räuberischen Zugriff gesichert waren...

 

#14 Bartgimpelfink

 

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#15 Zuckervogel

 

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#15

 

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bearbeitet von noreflex
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Auf dem Törn war ursprünglich geplant, tagsüber an Bord zu essen und Abends im jeweiligen Zielort an Land ein Restaurant zu besuchen. Tatsächlich sind wir in 21 Tagen 4 oder 5 mal essen gewesen, da es kaum vernünftige Retaurants gab. Es gab zwar so etwas wie Garküchen oder Barbecue-Grills. Aber da waren nicht mal Sitzgelegenheiten. An Kühlung der Speisen war auch nicht zu denken und so schieden diese Treffpunkte für die Einheimischen für uns eher aus. Man kann eben nicht sicher sein, ob man nicht bereits verdorbene Speisen angeboten bekommt.

 

Die Zerstörungen resultieren wohl meistens durch Hurricans. Die zerstörte Infrastruktur (keine Dächer, keine Fenster, verwüstete Terassen, kein Strom, kein Wasser) vertreibt die Gäste und danach scheint es sich nicht mehr zu lohnen, die zerstörten Gaststätten/Hotels wieder in Stand zu setzen, da es an zahlungskräftigen Gästen fehlt. Ein Teufelskreis. Auf unserer Tour 2014 in den Windward Islands (von Martinique Richtung Süden) waren wir das nicht gewohnt. Dort wurden wir meist von kleinen Booten beim Einlaufen in die Bucht empfangen und an die Bojen geleitet. Anschließend gab es Empfehlungen für den Landgang, die Restaurants und die möglichen Touren an Land. Für diese Guides waren dann immer ca. 5-15 Dollar fällig (inkl. Miete für die Mooring), aber man war auf dem laufenden, was die Bucht zu bieten hatte.

 

In den Leeward Islands ist uns dieses "Incoming" nur auf Dominica "passiert". Sonst waren wir auf uns gestellt. Spähen mit dem Fernglas und dann erkunden mit Dingi (Schlauchboot).

 

Was gab es an Bord zu essen? Reis, Kartoffeln, Nudeln. Dazu Eier, Hühnchen-Schenkel, Steak und viel Gemüse, welches jeweils teuer in den Orten gebunkert wurde, wo es einen Carrefour oder einen ähnlichen Supermarkt gab (Guadeloupe, St Barth, Anguila...).

 

#16

 

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#17

 

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#18

 

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Von Antigua segelten wir nach Barbuda und erlebten bereits auf der Fahrt entlang Antiguas, wie das Wasser in seinen Farben erstrahlte. Von tiefblau über ein dunkleres türkis bis hin zu hellem türkis. Je nach Stand der Sonne und Meerestiefe. Für uns war das sehr elektrisierend, da man solche Farben nur sehr selten hat - auch in der Karibik!

 

#19 Vor der Küste Antiguas (Jolly Beach)

 

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#20 ein anderer Kat kreuzt unseren Weg

 

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#21 

 

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#22 Barbuda: Sicht vom Kat aus - wir ankern etwa 250-300 m vom Strand entfernt vor dem Korallenriff und was wir sehen, sieht nicht gut aus!

 

Zitat Wikipädia: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbuda

 

 

 

In den frühen Morgenstunden des 6. September 2017 zog der Hurrikan Irma in der höchsten Kategorie 5 mit rund 300 km/h genau über Barbuda und richtete verheerende Schäden an.[6] Etwa 95 Prozent aller Güter der Insel wurden zerstört.[7] Die 1800 Einwohner wurden nach den Sturm nach Antigua zwangsevakuiert, mit Stand vom 15. Oktober 2017 gilt die Zivilisation auf Barbuda als ausgelöscht.[8]

 

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#23 Barbuda: Häuser zerstört, Palmen geknickt (die haben ca. 40-60 cm dicke Stämme)

 

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bearbeitet von noreflex
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Hmmm, das letzte Mal war ich vor fast 20 Jahren in der Karibik (Grenada), das was du hier zeigst und beschreibst ist sehr traurig. Wir haben damals (und in den Jahren davor auf anderen Inseln) ncihts von irgendeiner Zerstörung durch Hurricanes gesehen. War das im Landesinneren auch so?

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Hmmm, das letzte Mal war ich vor fast 20 Jahren in der Karibik (Grenada), das was du hier zeigst und beschreibst ist sehr traurig. Wir haben damals (und in den Jahren davor auf anderen Inseln) ncihts von irgendeiner Zerstörung durch Hurricanes gesehen. War das im Landesinneren auch so?

 

Guadeloupe erschien uns auch als relativ intakt. Jedenfalls haben wir dort keine dach- und/oder fensterlosen Häuser gesehen. Und so gab es noch weitere Inseln, denen auf Anhieb keine Zerstörung anzusehen war.

 

Barbuda (flache Insel) und Dominica (bergige Insel) waren jedenfalls sehr zerstört. Auf Dominica auch im Landesinneren. Bilder folgen später.

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Barbuda

 

Ein paar dokumentierende Fotos zum verwüsteten Strand: Häuser meist ohne Dach, oft auch die Mauern zerstört. Palmen geknickt. Am Strand liegen sehr viele Korallen(-Reste), die der Sturm zunächst gecrasht hat und die nun allmählich von den Wellen angespült werden...

 

#24

 

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#25

 

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#26

 

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#27

 

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#28

 

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An dieser Stelle erst einmal ein Dankeschön an alle, die hier reinschauen (das sehe ich ja u.a. an den "Gefällt") und kommentieren. ;)

 

Weiter gehts.

 

Da mich Barbuda sehr beeindruckt hat, kommen noch ein paar Bilder von dort. Warum beeindruckt? Ich war noch nie zuvor an einem km-langen schneeweißen Sandstrand mit Palmen, der mit Korallen und großen Muscheln übersät und zudem menschenleer war. Das ist bizarr. Die Wellen hatten eine ziemliche Brandung und man kam nur mit Geschick unfallfrei an Land. Wenn man nicht aufpasste, hat einen die Brandungswelle erfasst und die wirft das Dingi wie eine Nuss-Schale um. In dem Wasserwirbel, der dann über einem zusammenschlägt, kann man sich böse Abschürfungen zuziehen. Diese Erfahrung haben wir auf früheren Törns sammeln können.

 

Der weite Strand, das Rauschen des Meeres und die Farben von Wasser, Himmel und Strand/Palmen haben einen sehr meditativen Eindruck auf mich hinterlassen.

 

Beginnen möchte ich mit einem Nachtbild des Himmels vom schwankenden Boot aus, dass ich bei ISO 12.800 mit dem 15/1,7 bei 1/4s geschossen habe. Das Bild ist auch noch aufgehellt (um die Sterne sichtbarer zu machen), die Tiefen abgedunkelt und der Weiß-Wert erhöht. Also ca. ISO 25.600! Sieht man (ihr) das dem Bild aus der GX80 an?

 

#34 

 

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Natürlich hatte ich auch ein Stativ dabei und hatte ursprünglich vor, es bei Nacht am Strand aufzubauen. Aber nachdem ich die Brandung gesehen habe und am Nachmittag die erfolglose Anlandung eines mit 8 Leuten besetzten Dingis eines Nachbarbootes verfolgen konnte, war mein Plan gecancelt. Das Nachbar-Dingi war wohl zu voll: alle Leute vielen ins Wasser, als ein ordentlicher Brecher das Boot drehte und kentern ließ. Die Leute mussten an Land schwimmen und das Boot erst mal wasserfrei bekommen. Zurück sind dann die meisten geschwommen, während ein paar Sportler das Boot über die Brandung ins Wasser zogen und schwimmend dann das Boot enterten. Letzteres erfordert einiges an Übung und auch Kraft. Ungeübte kommen allein nicht in ein Dingi - das sollte man wissen!  ;)

 

PS: um die Kamera vor kenternten Dingis und dem dann unfreiwilligen Tauchgang zu schützen, sind wir idR. mit so einem Drybag unterwegs gewesen. Kann ich guten Gewissens empfehlen, denn in Thailand (2016) haben wir mal zwei Insassen in der Brandung verloren, während ich, die Kamera zum Himmel haltend, im nicht gekenterten Dingi verblieb. Pures Glück, sonst wäre meine a6000 zur Unterwasser-Kamera geworden!

 

https://www.amazon.de/TOMSHOO-Wasserfester-Trockentasche-Trockenbeutel-Snowboarding/dp/B06XK4XGYW/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1524212087&sr=8-1&keywords=TOMSHOO+Wasserfester+Tasche+10%2F20L+Trockentasche+Dry+Bag+Packsack

 

***

 

Eine große Freude ist das morgendliche Erleben des Tagesbeginns. Ich wühle mich aus der geräumigen Koje (ca. 1,40 m breites Doppelbett), gehe an Deck, springe ins Wasser und schwimme eine Runde. Dann Bademantel an, Kaffee kochen, Kamera nehmen und auf die Sonne warten. Ein Ritual!

 

#35 

 

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#36

 

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#37

 

 

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bearbeitet von noreflex
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Und dann sind wir ein weiteres mal an Land gegangen, haben ein wenig an den Riffen geschnorchelt (leider waren die Korallen vom Sturm ziemlich gerupft) und ausgedehnte Spaziergänge gemacht. 

 

#38

 

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#39

 

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#40

 

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#41

 

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#42 Brandungswellen (Tele, gecroppt)

 

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