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Adobe Camera Raw und Lightroom Profile nach Update auf 7.3


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Adobe bietet mit den Updates von Lightroom (LR) und Camera Raw (ACR) bekanntlich Profile an, die von beiden Programmen benutzt werden und im Unterschied zu Presets die Regler zur Bearbeitung nicht beeinflussen und (zum Teil) Regler haben, mit denen man das jeweilige Profil abschwächen oder verstärken kann. Zusätzlich zu den von Adobe bereits implementierten Profilen kann man weitere importieren oder selbst erstellen. Es gibt bereits unzählige Tutorials dazu, aber ein paar meines Erachtens wesentliche Dinge musste ich erst mühsam herausfinden.

 

1. Speicherort

ACR und LR greifen auf den selben Ordner zu (ich kann nur Mac): User/Library/Application Support/Camera Raw/Settings

In diesen Ordner werden auch selbst erstellte Profile automatisch gespeichert. Da hat man zur Zeit keine Wahlmöglichkeit.

 

Achtung (!): Wenn man in den LR Preferences Speicherung der Einstellungen zusammen mit dem Katalog eingestellt hat, sucht LR die Profile unter Lightroom-Einstellugen/Settings. Man muss daher entweder diese Option abwählen oder (was ich mache) die beiden Settings-Ordner regelmäßig synchronisieren.

 

2. Konvertierung von LR Presets in Profile

Nachdem alle LR Presets nunmehr auch in ACR von Photoshop verfügbar sind, kann man seine Presets dort sehr einfach in Profile konvertieren, in dem man das Preset anwendet, ggf. weitere Änderungen durchführt und dann über Alt-Klick auf das kleine Symbol rechts unten ein Fenster für die Speicherung öffnet und dem Profil dort einen Namen geben und es einer Gruppe zuordnen kann.

 

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Achtung (!): Die Speicherung der Profile ist nur möglich, wenn das Profil zuvor auf Camera Raw Defaults eingestellt wurde!

 

Etwas ärgerlich ist, dass diese Gruppen im Finder nicht als Ordner zu sehen sind und daher auch nicht einfach verändert werden können. Außerdem werden die verschiedenen Gruppen anscheinend mehr oder minder zufälig in durch Striche getrennte "Abteilungen" gegliedert. Das kann man aber alles durch Änderung der entsprechenden Bezeichnungen im Text der xmp Files korrigieren, wenn man möchte. Als Beipiel habe ich die drei wesentlichen Einträge in einem Sample Profil vom Photoshop Café eingezeichnet.

 

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Meines Erachtens ist das eine ganz wesentliche Verbesserung, die Matt Kloskowski in einem Youtube-Video als Game Changer in der Bildbearbeitung bezeichnet. In dem Fall könnte diese im SKF etwas vorbelastete Bezeichnung tatsächlich zutreffen.

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Vielen Dank!

Wenn ich dich richtig verstehe, ist der Vorteil der Profile dass sich die Regler danach (im Gegensatz zu den Presets) in der 0 Stellung befinden. Wurde schon Mal getestet, ob in einem Profil dann der Bearbeitungsraum effektiv noch voll vorhanden ist oder nicht? Also zB Schatten auf +100 abspeichern und danach trotzdem noch die Möglichkeit haben, den Effekt noch zu verstärken.

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Die Regler stehen per default auf 100 % und können sowohl runter als auch rauf verschoben werden. Man kann ein Profil also sowohl auf 0 % abschwächen als auch auf 150 % verstärken. Ich hatte allerdings bei den bisherigen Presets eher den Wunsch die Effekte abzuschwächen.

 

Prinzipiell sind die Profile unabhängig von den sonstigen Einstellungen. RAW Files haben ja immer irgendein Profil unterlegt, wenn man nix tut halt ACR Standard. Somit sollte es möglich sein, Schatten quasi doppelt aufzuhellen. Ausprobiert hab ich das aber noch nicht. Kämpfe zur Zeit tapfer mit der Konvertierung und Gruppierung meiner Lieblingspresets. Dass man die nicht im Finder in Ordnen sortieren kann, ist ausgesprochen nervig. Man kann die in Ordner packen (meine sind alle in Ordnern), aber die Ordnerstruktur des Finders wird in ACR oder LR nicht als entsprechende Gruppierung abgebildet. Wenn man da nicht achtgibt, hat man ruckzuck ein unüberblickbares Chaos. Warum tut uns Adobe das an? Sieht für mich nach sadistischer Ader aus.

bearbeitet von Beli
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Wenn ich dich richtig verstehe, ist der Vorteil der Profile dass sich die Regler danach (im Gegensatz zu den Presets) in der 0 Stellung befinden. Wurde schon Mal getestet, ob in einem Profil dann der Bearbeitungsraum effektiv noch voll vorhanden ist oder nicht? Also zB Schatten auf +100 abspeichern und danach trotzdem noch die Möglichkeit haben, den Effekt noch zu verstärken.

 

Probieren geht bekanntlich über studieren. Habe ein Profil mit Tiefen +100 erstellt, ein stark unterbelichtetes Bild in LR auf Standard zurückgesetzt, das Profil angewendet und dann die Tiefen auf +100 hochgezogen. Ergebnis: kein Effekt. Der von dir angesprochene Bearbeitungsraum wird demnach offensichtlich nicht erweitert.

bearbeitet von Beli
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Tiefen 2x +100 ist schon ein Extremfall, mit dem man offenabr an die Grenzen stößt. Bei den üblichen Profilen hat man großen Spielraum bei der Bearbeitung. Vor allem haut einem ein Profil nicht alle vorher gemachten Einstellungen zusammen.

 

Das sind schon erhebliche Vorteile gegenüber den Presets, denen wohl ein baldiges Ende beschieden sein wird. Bereits wenige Tage nach dem Update haben einige der Internetshops bereits Profilbundles angeboten. Für die tut sich jetzt ein neuer Markt auf, können ihre Presets in neuem Kleid ein zweites Mal verkaufen.

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Etwas ärgerlich ist, dass diese Gruppen im Finder nicht als Ordner zu sehen sind und daher auch nicht einfach verändert werden können. Außerdem werden die verschiedenen Gruppen anscheinend mehr oder minder zufälig in durch Striche getrennte "Abteilungen" gegliedert. 

Die "Gruppen" und "Abteilungen" kannst du über CameraRaw pflegen. Eigentlich heißen sie Sets und Gruppen (in der englischen Version Cluster).

Die Sets lassen sich umbenennen indem man im Profil-Browser mit der Maus über ein Profil fährt und dann im Kontextmenü  (rechte Maustaste) die Option "Profil umbenennen" auswählt. Hier kann man das Set ändern oder ein neues Set anlegen.

 

Um auch die Gruppe (aka "Cluster") festzulegen, muss man die Option "Profil umbenennen" mit gedrückter Alt-Taste (Option-Taste auf dem Mac) klicken. Ein  entsprechende erweiterter Dialog öffnet sich.

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Hier kann man mit dem Feld "Gruppe" einen Gruppennamen eingeben und dadurch die Profile einem der mit Trennstrick abgegrenzten Segmente zuweisen. Darüber hinaus hat man weitere Optionen, mit denen man z.B. steuern kann, ob das Profil nur auf RAW oder auch andere Bildformate anwenden kann.

Das sieht alles noch etwas improvisiert aus. Ich vermute, dass Adobe die Benutzerführung noch verbessern und die Funktionen auch in Lightroom zur Verfügung stellen wird. 

 

Eine komplette Dokumentation findet man hier: http://blogs.adobe.c...ghtroom-cc.html

Ganz unten im Blog-Beitrag ist ein Link zum "Profile-SDK". Der Name "SDK" ist etwas irreführend, da es sich nicht um ein Development-Kit handelt, sondern um eine detaillierte Anleitung (Datei "Enhanced Profiles.pdf") zum Erstellen und Verwalten von Profilen mit ACR.

 

Viel interessanter als nur ACR-Regler als Profilezu speichern finde ich die Möglichkeit, Farblooks aus Photoshop als LUT (Lookup-Table) zu exportieren und daraus in LR und ACR nutzbare Profile zu erstellen. Das erweitert die Möglichkeiten von Profilen, da man in Photoshop mit Einstellungsebenen komplexere Farblooks erzeugen kann und außerdem auf die schon in Photoshop mitgelieferten LUTs oder die zahlreich im Netz verfügbaren LUT-Sammlungen zurückgreifen kann.

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Danke! Dann sind Profile eigentlich gleich wie Presets. Ausser dass man bei einigen von Adobe den Effekt “tunen” kann. Schade denn einige Regler in LR haben fûr mich manchmal zu wenig Breite.

Für mangelnde Bandbreite der Einstellungen gibt es immerhin einen Workaround, der aber nur für die Regler unter Grundeinstellungen funktioniert. Hierfür muss man mit dem Verlaufswerkzeug einen Verlauf außerhalb des Bildes aufziehen, so dass die nachfolgend gemachten Einstellungen sich auf das gesamte Bild auswirken. Alternativ geht auch eine Auswahl mit dem Radialfilter, der das gesamte Bild umschließt mit "Weiche Kante" auf 0. 

Die mit der Auswahl gemachten Korrekturen wirken additiv zu den "global" wirkenden Reglern.

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@Voti, danke für deine Erläuterungen zur einfachen Umbenennung und Gruppierung der Profile! Das macht das Leben deutlich leichter. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die in ACR vergebene Struktur nicht in Ordnern im System abgebildet wird. Wenn man bisher seine Presets im Finder verwaltet hat, ist das nervig.

bearbeitet von Beli
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Das Verhalten der Regler, die alle auf Null stehen aber de facto doch verändert sind, erklärt Anthony Morganti in einem Video. Er war offenbar auch irrtümlich der Meinung die Einstellungen der Profile seien additiv und kündigt an, Profile zu verkaufen, in den er dieses Verhalten berücksichtigt. Er wird also wohl - wie von @voti angemerkt - zur Erstellung der Profile in ACR einen Filter über das gesamte Bild legen und die Veränderungen darauf anwenden.

 

 

 

Was mir noch aufgefallen ist: Man kann die Profile auf Formate (Adobe-Profil, Kamera), Farbe vs. SW und RAW/jpg einschränken. Dann stehen sie bei Bildern, die den Kriterien nicht entsprechen, nicht zur Verfügung. Das ist sicherlich praktisch, nur hat man leider beim Speichern eines Profils keine Wahl. Da wird automatisch auf die Eigenschaften des Bildes eingeschränkt, das man gerade bearbeitet, also z.B. Beschränkung auf Adobe Standard und RAW. Die Einschränkungen aufheben kann man nur nachträglich unter Alt-Rechtsklick Rename Profile. Das hätte Adobe in der Dokumentation durchaus erwähnen können, um unsereins die Verwunderung über anscheinend plötzlich verschwundene Profile zu ersparen.

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