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Meine Stadt und ihre Geschichte - zum Mitmachen


Gast Südtiroler

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Gast Südtiroler

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Auch in der Heimatstadt gibt es manchmal interessante Bilder und Geschichten, von welchem man teilweise weniger Ahnung hat als mancher Tourist.  

Ich war mal Abends im Zentrum unterwegs. Ich beginne mal mit Bozen, Hauptstadt von Südtirol, gegründet zwischen 1170/1180. 

 

Südtirol ist eine Region Italiens mit 3 Amtssprachen, Deutsch, Italienisch, Ladinisch, was auf Dokumenten immer recht problematisch wird, da alle 3 Sprachen aufgeführt werden müssen.  

Der Anteil der Bevölkerung in Bozen ist ca. 74% Italiener, 25% Deutsch und 1% Ladiner.

Ladiener deshalb wenig, da diese hauptsächlich im Grödnertal und Hochabtei (Alta Badia) leben.   

Im gesamten Südtirol sind ca. 70% Deutsch, 26% Italienisch und 4 % Ladinisch.

In Bozen überwiegen die Italiener, da bei der Übernahme Italiens von Südtirol Italien im Talkessel Industrieanlagen baute und Leute aus dem Süden nach Bozen geschickt hat.

Die deutschsprachigen Südtiroler lebten damals schon eher in den Tälern oder zogen sich dorthin zurück, wo sie ich auch meistens geblieben sind.

In den 70gern zogen dann einige ins Tal bzw. nach Bozen um in den Industrieanlagen zu arbeiten, da es auf den Höfen keine Arbeit für alle gab.

Der Tourismus war noch nicht so verbreitet und Südtirol war arm.    

 

Jeder kann seine Sprache selbst bestimmen und dies beim zuständigen Amt hinterlegen, d.h. auch wenn man kein Wort kann, darf man sich z.B. als Ladiner deklarieren. 

Der Vorteil ist in diesem Fall der, dass man bei öffentlichen Stellen eher berücksichtigt wird, da die Stellen nach Proporz vergeben werden. 

Wenn z.B. eine Ausschreibung für 20 Stellen ist, sind ca. 13 für deutschsprachige, 5 für Italiener und 2 für Ladiner vorgesehen.

Die beiden Ladinerstellen bleiben oft unbesetzt, deshalb gibt es eben ein paar ganz schlaue, welche sich als Ladiner deklariert haben, ohne ein Wort zu sprechen und so an die Stelle kommen. 

Die Zahl derer ist überschaubar, interessiert eigentlich keinen so wirklich, aber halt typisch für Südtirol bzw. Italien. An Bauernschläue schlägt uns wohl keiner    :D

 

Als erstes Bild die Museumstrasse, mit rechts dem Ötzi Museum und im Hintergrund der Rosengarten.

Eine beliebte Einkaufsstrasse und vor allem bei bei schlechtem stehen Schlangen von Touristen vor dem Museum.   

Ich war noch nie im Museum, kenne auch wenige die dort waren, es ist aber von Touristen aus aller Welt sehr gut besucht.

Es gab eine Polemik bei Bau des Museums, da es recht teuer war, im nach hinein aber, wie üblich bei solchen Projekten, eine gute Investition, da es ein Touristenmagnet ist.

 

Das ist jetzt etwas mehr Text geworden als ich dachte, aber vielleicht interessiert es jemanden. 

 

 

 

 

 

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Gast Südtiroler

Jetzt noch ein Bild der Lauben in Bozen, wenn man die Museumstraße vom Bild oben weiter geht, kommt man dort hin.

In den Lauben waren früher alles einheimische Geschäfte und der zentrale Punkt für Südtiroler in Bozen.

Da es aber gut lief, stiegen die Mieten in Höhen, welche sich mit denen in der Münchner Innenstadt vergleichen können und der Reihe nach gaben die Einheimischen auf und die Läden wurden an internationale Ketten vermietet. 

Ein Bekannter von mir hatte dort ein Geschäft, die Räume gehörten ihm.

Er übersiedelte mit dem Geschäft eine Straße dahinter und meinte, dass er mit der Miete mehr verdient, als er mit seinem Geschäft je verdient hat. 

Eine ungute Entwicklung, doch nicht aufzuhalten, wobei jetzt sogar die Kaufleute unter den Lauben Probleme beim Absatz haben, da die Käufe sich verlagert haben.

Einkaufszentren gibt es in Südtirol erst seit ein paar Jahren, da die Landesregierung diese nicht genehmigte, damit die Stadt belebt bleibt.

Diese Einstellung war in den letzten Jahren aber nicht mehr haltbar, da viele aus Kostengründen nach Innsbruck oder nach Affi (am Gardasee) in die großen Einkaufszentren gefahren sind.

 

 

  

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bearbeitet von Südtiroler
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Ich finde das Bozen genau wie du beschreibst eine Entwicklung genommen hat die wahrscheinlich irgendwann dazu führen wird das sich der Besuch nicht mehr lohnt.

In den 90ern habe ich spontan ein Bett in Bozen gekauft, in einem kleinen aber feinen Designermöbelladen.

Ich komme in gewissen Abständen immer mal vorbei und es ist, wie in vielen Städten, ein schleichender Untergang.

Ich wohne in Frankfurt und bin früher einmal die Woche in die Innenstadt gegangen um etwas neues zu entdecken und immer ein paar Spezialitäten für das Abendbrot zu kaufen.

Das rentiert sich leider schon lange nicht mehr. 

Es wäre schön wenn man noch eine Serie von Bildern von den Geschäften der Lauben hätte aus den vergangen Tagen.

Aber wer weiss vielleicht wäre auch eine aktuelle Serie interessant.

LG

Jürgen

 

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Gast Südtiroler

Ich finde das Bozen genau wie du beschreibst eine Entwicklung genommen hat die wahrscheinlich irgendwann dazu führen wird das sich der Besuch nicht mehr lohnt.

 

 

Dass Bozen momentan etwas Probleme hat, ist unbestreitbar, der Spiegel hat uns vor ein paar Wochen eine Doppelseite gewidmet, wo er Bozen als nördlichste Grenze Afrikas bezeichnete. 

Dies deshalb, weil viele Migranten nach Norden wollen und am Bahnhof von Bozen stranden bzw. am Brenner wieder zurück geschickt werden und dann nach Bozen kommen.

Es liegt aber nicht in der Macht von Bozen oder Südtirol, dieses Problem zu lösen. 

Nebenbei empfand ich den Artikel im Spiegel eine bodenlose Frechheit, da im Bezug auf Sicherheit und Ordnung Bozen dargestellt wurde, als würde fast Anarchie herrschen.

 

Es gibt aber trotzdem noch schöne Orte, wie z.B. zwischen Museumstrasse und Lauben den Obstmarkt mit ca. 20 Ständen, welcher außer Sonntag immer geöffnet hat.  

Rechts im Bild der Neptunbrunnen und dahinter unser Finanzzentrum mit Bulle und Bär. Zwar nicht Frankfurt, aber immerhin, jeder hat mal klein angefangen.        :D           :D

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Gast Südtiroler

Das Zentrum der Stadt ist der Waltherplatz, nach dem Minnesänger Walther von der Vogelweide benannt, welchen wir auf dem Platz verewigt haben. 

Da dessen Geburtsort unbekannt ist, wurde ca. 1880-1890 angenommen, dass er in Südtirol geboren ist und deshalb diese Statue erstellt und diverse mal in der Stadt hin und her geschoben, bis er jetzt wohl an seinem fixen Standort angekommen ist.

Im Hintergrund das Stadt Cafe. In diesen Räumen war bis vor ca. 20 Jahren ein Mc Donald, bis sich der Besitzer dazu entschloss, nicht mehr an sie zu vermieten, da es dort nicht hin passt.

Das teuerste der Stadt, doch immer voll und man muss teilweise auf einen Sitzplatz warten. Es wird auch viel von Einheimischen besucht.

 

 

   

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Das Zentrum der Stadt ist der Waltherplatz, nach dem Minnesänger Walther von der Vogelweide benannt, welchen wir auf dem Platz verewigt haben. 

Da dessen Geburtsort unbekannt ist, wurde ca. 1880-1890 angenommen, dass er in Südtirol geboren ist und deshalb diese Statue erstellt und diverse mal in der Stadt hin und her geschoben, bis er jetzt wohl an seinem fixen Standort angekommen ist.

 

Ist das ein aktuelles Bild vom Walter von der Vogelweide?

 

Ich war schon öfter in Bozen, weil das sehr zentral auf schönen Radrouten liegt und ringsum gibt es die schönsten Pässe der Alpen. Nach meiner Erinnerung sah der früher mal so aus. Als ich zuletzt da war, hatte man um die Statue herum alles bepflanzt und man konnte sich nicht mehr so schön hinsetzen.

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Gast Südtiroler

Ist das ein aktuelles Bild vom Walter von der Vogelweide?

 

Ich war schon öfter in Bozen, weil das sehr zentral auf schönen Radrouten liegt und ringsum gibt es die schönsten Pässe der Alpen. Nach meiner Erinnerung sah der früher mal so aus. Als ich zuletzt da war, hatte man um die Statue herum alles bepflanzt und man konnte sich nicht mehr so schön hinsetzen.

 

Ist eine Aufnahme vom Winter, da ist der Brunnen meistens frei.

Im Sommer kam es zu Belagerungen des Brunnens, wo manche auf der Statue oben saßen oder die Füssen im Wasser badeten.

Da ein Verbot schwieriger zu handhaben ist, wurden einfach Pflanzen rundherum hingestellt.

Ob dies jetzt jeden Sommer so gemacht wird, weiß ich aber nicht.

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