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Lumix G81: Videodreh abends in Reithalle


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der Profi-Fotograf ist kürzlich einem Herzinfarkt erlegen und weil ich ambitionierte Fotografin bin, soll ich jetzt einspringen. Bin keine Reiterin und hab noch nie ein Video gedreht.

Der Anlass ist eine Reitvorführung in der Reithalle, abends ab 18h. Ich hätte einen guten Platz im hinteren Drittel auf einem Art Podest etwa 2,50m über dem Boden. Die ganzen Figuren (Quadrille, u.ä.) sollen mit einer Lasershow untermalt werden. Ich kann mir darunter eigentlich nix vorstellen. :/

Ich hab gestern tagsüber gedreht, die Halle ist da sehr hell, da viele Fenster. An der Frontseite sind links und rechts außen noch 2 große Spiegel angebracht. Das Video (HD 50p) ist so ganz ok geworden. Aber nachts?

 

Macht es überhaupt Sinn, dann, quasi im Dunkeln ein Video drehen zu wollen? Wie läuft das mit dem Fokussieren? Vom Objektiv her würde mein 35-100mm f2.8 insgesamt ganz gut passen, erwischt halt nur die äußersten Ränder nicht mehr, aber da kann man ja schwenken. Worauf müsste ich denn achten? Oder soll ich es ablehnen? 'Gibt's vielleicht auch irgendwo Beispiele für so einen Dreh, abends in der Reithalle?

 

Ihr seht, ich bin total ratlos und hoffe, ihr könnt mir raten. Danke!

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Was erwarten die denn? Soll das nur zu Dokumentationszwecken sein, damit man nachher noch mal sehen kann wie es war oder soll da was veröffentlicht werden? Gibt es ältere Videos von ähnlichen Veranstaltungen?

Wenn die Aufnahmen geschnitten und bearbeitet werden sollen, ist dazu eine entsprechende Software und viel Übung nötig.

 

Zu Dokumentationszwecken könnten die später ja einfach die unbearbeiteten Video-Dateien bekommen. Das wird beim ersten mal schwierig genug, da überhaupt was brauchbares zu bekommen.

Ich würde bei so einer Veranstaltung eher mit Weitwinkel anfangen. Ein 12-35mm liefert eine größere Übersicht und Schwenken ist ziemlich schwierig. Man ist oft sehr unruhig und bewegt die Kamera viel zu viel. Am besten ist am Anfang ein Stativ, ein fester Blickwinkel und eventuell wird dann mal etwas rangezoomt und später wieder raus. Zwischendurch bleibt die Kamera besser unbewegt.

 

Wenn es gut aussehen soll oder gar veröffentlicht, wird es kompliziert. Ich fürchte das wird eine extrem schwierige Aufnahmesituation. In solchen Hallen ist das Licht oft schlecht und der Ton grausam. Mit dem eingebauten Mikro in der Kamera kommt man nicht weit. Eine Lasershow stelle ich mir auch extrem problematisch vor. Die Kamera soll ja nicht ständig die Belichtung und den Fokus anpassen, wenn es mal blitzt. Es müsste also alles manuell eingestellt werden und dazu braucht man Erfahrung um am Display zu erkennen ob das, was man Aufnimmt gut belichtet ist. Die Belichtungsmessung ist da eher nicht zuverlässig. Für ein gutes Video, das man auch veröffentlichen kann bräuchte man besser zwei Kameras. Eine fest für die Übersicht und eine für die Details. Das schneidet man dann zusammen. Dann muss man aber auch klären was für Musik gespielt wird und wie das mit der GEMA funktioniert. So Sachen sind aber eher für Profis mit Erfahrung und mehreren Leuten im Team.

 

Die Belichtung stellt man besser auf manuell. Ich würde 25p 4k nehmen und einen weiten Winkel verwenden der alles aufnimmt. Die Belichtungszeit ist dann 1/50s (doppelt so lang wie bei 50p), die Blende so weit auf wie möglich. ISO kann jetzt so eingestellt werden dass man alles einigermaßen sieht. Wenn die Halle dunkel ist, darf man das auch sehen. Bei 4k hat man später die Möglichkeit in der Software entweder HD zu erzeugen (das reduziert das Rauschen) oder man zoom in das Bild digital rein. In Software kann man aus einem statischen 4K-Video später verschiedene Blickwinkel und Schwenks generieren. Das ist einfacher, weil man vor Ort oft nicht vorher weiß wohin man die Kamera ausrichten soll.

 

In der Hektik ist es oft schwer alles richtig einzustellen. Man kann das in einem schlecht beleuchteten Raum aber üben. Die manuelle Einstellung kann ja auf eine der Voreinstellungen (C1, C2, C3...) gelegt werden. Dann reicht es die Kamera einzuschalten und alles stimmt. Wichtig ist auch: Die Kamera schaltet die Aufzeichnung nach 30 Minuten ab. Das sollte man vorher selber zu einem günstigen Zeitpunkt machen und dann sofort wieder starten. Batterie sollte ganz voll sein und Reserve in der Tasche.

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Gast Südtiroler

Wenn sie auf dein Video angewiesen sind, würde ich es mir gut überlegen, es kann klappen oder auch nicht.

Wenn es zu dunkel ist, wird es sowieso schwierig mit der G81.

Sofern du das 12-35 mm 2.8 hast, würde ich auch etwas mehr Weitwinkel verwenden.

Du kannst ja zuhause etwas üben. Wenig Licht, ev. Taschenlampe oder ein paar Kerzen und dann sollte sich jemand bewegen.

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Danke euch. Das Video ist nur für private Zwecke und die Show das erste Mal. Ich schneide nicht, stelle nur das Filmmaterial zur Verfügung.

Ich hab das 12-35 f2.8 auch. Ich dachte nur, das ist zu weit weg. Spielraum beim Zoomen ist ja minimal. Ich denke, ein 25er wäre genau richtig. Habe das Summilux. Ich könnte evtl. meine G70 damit durchlaufen lassen (also jeweils max. 30Min) mit deinen Eindtellungsvorschlägen, beetwish. Danke nochmal für deine super ausführluche Antwort. Und mit der G81 würde ich mit dem 35-100 eher Leute ranholen. Am Sa. Ist Generalprobe, dann werde ich ausprobieren. 4K - ist das nicht speicherhungrig? Wagner rät für Anfänger davon ab, wegen der sensibleren Einstellungsmöglichkeiten.

 

Das Nachführen beim Fokussieren sieht man ziemlich stark bei Personen in der Nähe, fällt mir grad noch ein. Das ist sicher auch eine gute Begründung fürs weitwinkligere Objektiv.

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Das hört sich jetzt schon viel besser an. Die G70 ist Ideal als zweite Kamera mit der die Totale aufgenommen wird. Ein externes Mikrophon wäre super. 4k braucht mehr Speicherplatz was aber egal ist, wenn man genug hat. Es kann hinderlich sein, wenn man schwächere Rechner hat, weil die das unter Umständen gar nicht ruckelfrei anzeigen können. Für die simple Aufgabe Aufnehmen und Anschauen ist FHD besser. Wenn die Aufnahmen von jemandem nachbearbeitet werden ist 4k besser, weil die Qualität besser ist, selbst wenn man nur auf FHD herunter transformiert. Außerdem hat man dann die Wahl auch Ausschnitte zu nehmen. Man hätte dann die Totale, Ausschnitte davon und das von der G81. Das wirkt dann zusammengeschnitten wie von einem Kamerateam mit drei Leuten. 4k ist auch langfristig besser, weil man sich in 5 oder 10 Jahren eventuell ärgert, wenn man damals nicht die höchstmögliche Auflösung genutzt hat.

 

Generalprobe ist toll. Da kannst du klären ob 4k oder FHD, ob Autofokus oder manuell, welche Einstellungen funktionieren und wie man bewegte Ziele im Visier hält und ob das mit dem 35-100 aus der Hand überhaupt brauchbar ist.

 

Bei Testaufnahmen ist es hilfreich, zu beginn immer in die Kamera zu sagen was man gerade ausprobiert. Zu Hause hat man vieles wieder vergessen und rätselt dann rum was man da eigentlich getestet hat.

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A.) Die Beleuchtungssituation ist extrem bescheiden in den meisten Reithallen ...

B.) Lass das mit 4K, wenn Du nicht riesige Speicherkarten hast ... Full HD wird schon übel genug - FHD sind je nach Material und Aufnahmestandard auch mal schnell 1 GByte pro 4 Minuten, wenn ich das grade richtig im Kopp habe ... Was die G81 baut, weiß ich nicht, weil ich nicht wirklich viel Videos mache - und wenn, dann nutze ich meistens (nur für Dokumentation und Selbstkontrolle beim Sport) die X10 mit MP4 und HD (1280x720), in der es sich in Grenzen hält. Wenn man manche Smartphone-Videos in FHD und AVCHD sieht (daher die Größenangabe), wird einem übel - nicht in Sachen Qualität, die ist heutzutage oft erschreckend gut, sondern in Sachen Speicherplatz.

C.) Arbeite beim 12-35 mit manuellem Fokus - einmal ne Totale einstellen und gut. Du wirst in der Generalprobe sehen, wie oft sich was im Unschärfebereich abspielt, aber das dürfte sich im Rahmen halten.

bearbeitet von Rossi2u
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Gast Südtiroler

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Bei Testaufnahmen ist es hilfreich, zu beginn immer in die Kamera zu sagen was man gerade ausprobiert. Zu Hause hat man vieles wieder vergessen und rätselt dann rum was man da eigentlich getestet hat.

 

Super Idee, was habe ich mich schon geärgert, weil ich nicht mehr wusste, warum ich das jetzt gefilmt habe. 

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G70 und G81 haben beide 100mbit/s bei 4k. Das bedeutet, pro Sekunde kommen 12,5MB auf die Karte. Eine Stunde benötigt 45GB. Einigermaßen flotte Karten mit 128GB kosten irgendwo zwischen 50 und 60€. Die fassen dann fast drei Stunden 4k-Video.

 

FDH benötigt irgendwo im Bereich 20-30mbit/s. Damit bekommt man also 3 bis 5 mal so weit, hat aber auch entsprechend weniger Informationen in der Datei. Die beiden Kameras haben keinen FHD-Modus der höhere Bitraten speichert.

 

Generell ist das in meinen Augen so ähnlich wie die Frage JPEG oder RAW. Wenn man genau weiß. dass man Bilder selber nicht bearbeitet und andere auch nur die Bilder sehen wollen, wie sie aus der Kamera kommen, nimmt man kein RAW. Bei Fotos kann man in der Regel ja auch beides gleichzeitig speichern und da ist es fast immer besser für alles Fälle auch die RAW-Daten auch zu speichern. Bei Video muss man einige Entscheidungen aber vorab treffen. Das gilt auch für Farbprofile. Wenn man das Material bearbeiten will, ist es meist besser ein Farbprofil zu nehmen, dass einen niedrigen Kontrast hat (z.B. natural oder CineD) Später kann man den Kontrast dann wieder erhöhen. Wenn man die Aufnahmen nicht bearbeitet muss man versuchen schon bei der Aufnahme alles final richtig einzustellen. Da nimmt man eher Standard, CineV oder sogar das knatsch-bunte Vivid.

 

Für die Frage 4k oder nicht würde ich in dieser Situation also eher die Leute fragen, die das Video bekommen sollen.

 

Ich würde für mich privat aber auf jeden Fall 4k aufnehmen und gegebenenfalls umcodieren, weil ich gerne an den Aufnahmen bastle.

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G70 und G81 haben beide 100mbit/s bei 4k. Das bedeutet, pro Sekunde kommen 12,5MB auf die Karte. Eine Stunde benötigt 45GB. Einigermaßen flotte Karten mit 128GB kosten irgendwo zwischen 50 und 60€. Die fassen dann fast drei Stunden 4k-Video.

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Generell ist das in meinen Augen so ähnlich wie die Frage JPEG oder RAW. Wenn man genau weiß. dass man Bilder selber nicht bearbeitet und andere auch nur die Bilder sehen wollen, wie sie aus der Kamera kommen, nimmt man kein RAW. Bei

Grundsätzlich hast Du natürlich Recht - aber bei 2 Kameras brauchts dann schon zwei Karten von der Sorte schnell und groß ... Mal eben ... Schon die Nennung der Speichermengen bei den "Kunden" macht dann große Gesichter und "Angst" und "geht das nicht kleiner" ... Selbst, wenn es "nur" Full HD ist ...

 

"Das dauert ja ewig, das runterzuladen" und "kannste mir das nicht auf nem Stick geben" sind dann noch die höflicheren Reaktionen ... Und da die meisten sich sowas so oder so nur auf nem Smartphone angucken, greift dann wie in der Fotografie wieder das Verhältnis Displaygröße zu Betrachtungsabstand zu Auflösung -> HD reicht bei einfacher Dokumentation. Eigentlich immer ...

bearbeitet von Rossi2u
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OK, das mach ich so mit 2 Kameras. Platz hab ich, hätte sogar 2 Stative. Ich hab auch noch gelesen, dass man bei bewegten Motiven möglichst nicht schwenken soll und sparsam zoomen. Macht auch Sinn.

Mir wurde jetzt von den Pferdedamen gesagt, ich sollte nicht von oben filmen sondern von Bodenhöhe, weil die Motive so klein wären. Ähm, sehe ich nicht so. Aber wie wird das erst mit dem Weitwinkel? :D Die wollen offenbar die eierlegende Wollmilchsau: alle Mitwirkenden ganz nah und das ganze Spektakel voll drauf. Schön hell und gut erkennbar. :lol:

FHD braucht ca. 1GB Speicherplatz für 5 Minuten Filmen. Das ist jetzt nicht so viel. Ich versuche auch mal 4K. Allerdings habe ich nur 2 aktuellere Speicherkarten, die mit dem Speichern von so vielen Daten mithalten können.

Mann, da muss man echt eine Menge Info im Kopf bzw. auf dem Papier haben. Hoffentlich kann ich das alles realisieren in der ganzen Aufregung und Dunkelheit. :D

 

Danke euch nochmal. Ich komme bestimmt Samstag abend oder Sonntag vormittag nochmal vorbei und berichte bzw. frage weiter.

 

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