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Zeitig in der Früh weiter gehts, ich weiß bald nicht mehr an welchem Ort ich morgens aufwache.

 

Wir düsen los Richtung San Francisco. Regen, Regen, Regen schon den 2. Tag. Alle sind glücklich, mir hat der Sonnenschein besser gefallen, aber es ist zumindest warm.

 

hier wieder ein Bulli, ich könnt wirklich ein Bulli-Foto-Buch in Californien machen, so viele überall

 

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Ohne GPS bin ich in den USA ziemlich verloren, die Straßen, Ost-West, Nord-Süd sind für die Amis leicht, für mich eher alle zum Verwechseln. Das GPS hab ich vor 6 Jahren gekauft und nehms immer mit. Updaten ist so gut wie nicht notwendig hier, alles ändert sich nicht so schnell wie in Europa.

 

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Der Freeway 101 nach San Francisco hat an manchen Stellen 7- 8 Spuren. Völlig irre für meine heimatlichen Autobahn-Gefühle. So breite Freeways gibt es vor allem in Californien, man hat Platz und ist teils dicht besiedelt.

 

 

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Vor dem Flughafen noch schnell den Wagen tanken, wehe du hast keinen 5 stelligen Postcode hier (wie wir Österreicher, haben nur 4 stetige PLZ) denn die Tankmaschine will diesen Code wissen, sonst akzeptiert sie deine Kreditkarte nicht. Was manchmal hilft ist ne Null anhängen oder die Postleitzahl des umgebenden Ortes eingeben, dann gehts meistens. Viele Tankstellen hier sind nicht mehr humanoid besetzt.

 

 

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Nächster Flug, Nr. 6. auf dieser Reise. 

San Francisco Airport hat Fliegermodelle der Vergangenheit an den Hallendecken hängen. 

Wir müssen nach Colorado, denn das ist der einzige Flughafen der noch einen Weiterflug an die Ostküste offen hat. Wir ergattern die letzten 2 Plätze in einer Maschine. 


Los gehts wieder.

 

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Aus dem Flieger sieht man schöne Landschaften über Californien soweit Wolkenlöcher das zulassen, in Colorado wird’s eher wüstenähnlich, es ist kälter, denn die Seen sind alle gefroren, ich sehe keine Bäume und Wälder im Anflug auf Denver, das wirkt trostlos. In der Ferne aber hohe Berge mit Schnee zu sehen. 

 

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Die Berglandschaften hier sind sehr weitläufig und ich kann kaum Besiedelung ausmachen. Wirklich ganz weite Teile in diesem Land sind offenbar fast menschenleer, sowas gibts bei uns selbst in den Alpen kaum mehr.

Landung dann bei den Öl-Baronen. Der Flughafen in Denver erinnert mich immer wieder an eine Mondbase, er wirkt wie eine Raumstation am Mars auf mich.


 

 

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Weiter gehts

Flug Nr. 7 nach Boston. Ich döse ein wenig weg…doch der Landeanflug ist der Schlimmste den wir je erlebt haben, es schüttelt uns 30 min komplett durch, ein Luftloch nach dem Nächsten. Ich rechnen jeden Moment mit einem Absturz. So einen Flug hatte ich noch nie.

Die Maschine landet schließlich nur schräg auf einem Rad und schafft es nicht umzukippen. Es herrscht immer noch extremer Schneesturm.

Alle Flüge nach uns sind gestrichen, wir kommen gerade noch rein.


Die Piloten werden extra ausgewählt die diese Strecken fliegen, man muss mit den Stürmen gut umgehen können. Alle Insassen der Maschine sind kreidebleich, ich auch. Wir applaudieren lautstark, bist du gelähmt, das war echt steil!!!

Dieses Bild steht stellvertretend für mein (unser aller) Zittern...

 

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Kenny holt uns vom Flughafen ab, wir sind zurück im Winter, es hat wieder -15°C Minus. 

Die Schneeberge türmen sich auf den Straßen 1 bis 1,5 m hoch.

Brrrrrr. Wie schön war doch gerade noch Californien heute Früh.


Die Schneeräumung aber funktioniert hier sehr gut, die Straßen sind sofort wieder frei und befahrbar.

 

 

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Good Morning Boston.

 

Today ist das Memorial für die Tante meiner Frau, die auch vor kurzem verstorben ist. Deswegen auch hier noch ein Stop bei der Family in Boston. 

Dazu muss man wissen, dass das Begräbnis in den Staaten vorher ist und das Memorial, die Gedenkfeier, oft erst 1-2 Monate später, je nachdem wie viele Leute dazu eingeladen werden, je nachdem wie aufwendig die Organisation dazu ist.

 

Mein erster Blick aus dem morgendlichen Fenster lässt klar werden welch Temperaturen mich wieder erwarten...

 

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Onkel Paddys Haus ist ein über 100 Jahre altes Mansion House, das seit den letzten 50-60 Jahren völlig unverändert geblieben ist. Außer, dass es Internet gibt, scheint die Zeit hier still zu stehen. Die oberen 2 Stockwerke haben für mich unüberschaubar kleine verwinkelte Räume. Die verstorbene Tante Ikuko war Bildhauerin, man sieht, dass hier eine Künstlerin gewohnt hat.

 

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Paddy und Ikuko in jüngeren Jahren

 

 

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Das Haus von Außen, zurück wieder im Winter....

 

Oben am Dach sieht man eine Aussichtsgalerie, die man hier die Witwen-Plattform nennt. Häuser wie diese waren früher an der Küste und die Frauen der Seefahrer hatten am Dach eine Aussichtsplattform um zu sehen ob ihre Männer, bzw. die Segelschiffe wieder zurückkamen. Manche warteten dann vergebens, eben weil die Schiffe sanken und die Witwen standen oft noch jahrelang in Hoffnung dort oben...

 

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Das patriotische Fähnchen darf natürlich da nicht fehlen

 

 

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Kleiner Schneefall letzte Nacht, aber es scheint fast immer die Sonne. Trotz der Kälte ist das Licht sehr hell und angenehm tagsüber. Kenny, Onkel Paddys Sohn, der mit seiner Frau auch hier lebt musste des Nachts noch Schnee schaufeln.

 

 

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Danke Ralle und Dieter, sehr gerne, freut mich, wenn es euch gefällt!

 

 

Boston hat für mich von der Stadt her mehr europäischen Charakter. Die Straßen sind teils verwinkelter, nicht so geradlinig wie sonst amerikanische Städte. Man hat das Gefühl, dass hier die ersten Auswanderer aus England und Zentraleuropa ihre Stadtbilder mitgebracht haben. Platz hat man ja genug gehabt, so baute man gleich ein paar tolle Hütten hier her….

 

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manche nicht nur aus Holz

 

 

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Das memorial findet in einem japanischen Institut statt. Tante Ikuko kam ursprünglich aus Japan und heiratete Onkel Paddy als dieser in jungen Jahren länger in Japan war und sie dann in die USA mitbrachte.

 

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Onkel Paddy, nun Witwer, ist quasi der Zeremonienmeister bei dem Memorial, er trägt alles mit Würde. Es sprechen und singen, bzw. musizieren verschiedene Personen, Freunde, Familie…. Danach gibt es ein Buffet mit Sushi und Sandwich. Viele Fotos sind ausgestellt, man gedenkt in dieser Art der Verstorbenen hier. Die Menschen sind alle sehr herzlich miteinander.

 

 

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Onkel Paddy (Patrick) mit Tochter Amy

 

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Meg, Amy, Kenny

 

 

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Blick aus einem der bunten Fenster

 

 

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Hier eine ganze Fensterfront, das japanische Institut war zuvor eine christliche Schule

 

 

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Onkel Moe (Morris) und Tante Chatty (Charity) sind auch aus Wisconsin herüber geflogen, Paddy und Chatty sind Geschwister.

 

 

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Nach dem Memorial trifft sich die Familie noch im Haus von Onkel Paddy.

 

 

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Onkel Moe stärkt sich mit einem Whisky, die anderen Familienmitglieder tratschen an diversen Plätzen im Haus.

 

Die Küche ist ein beliebter Treffpunkt, es gibt immer was zum Knabbern dort.

 

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es gibt noch Curryhühnchen für alle

 

 

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Wir sind wiedermal zum Flughafen unterwegs, diesmal Richtung Heimat, die Reisezeit kommt zum Ende. Es geht nach Istanbul und von dort weiter nach Wien. Flug Nr. 8 und 9. Über Istanbul zurück war der einzige Flug, der zeitgerecht flog, ich muss ja wieder zurück um im Job rechtzeitig da zu sein….

Boston Airport

 

 

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Während diesem Flug über den Atlantik wird ein junger Passagier bewusstlos, die Stewardessen rufen einen Arzt aus, der zum Glück an Bord ist und dem Patienten hilft indem er ihm Flüssigkeit einflößt, er kommt langsam wieder zu Bewusstsein.

Das ganze gibt eine Stunde lang ziemliche Aufregung in der Luft, wie ich höre… die ich aber völlig verschlafe, zu müde nach den letzten Tagen….

 

 

bye-bye Boston

 

 

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Wir fliegen zurück nach Wien mit Türkisch Airlines, das Service und Essen ist ausgezeichnet.

 

Den Anflug nach Istanbul ist schön, man sieht den Bosporus und beide Meere vom Flieger aus.

Einzig am Flughafen in Istanbul gibt es bei all den Toiletten, die wir gesehen haben, immer nur 2 Kabinen für die Damen und eine für Herren. Dementsprechend sehr lange Warteschlangen überall. Sowas hab ich noch sonst auf keinem großen Flughafen je erlebt...

 

 

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Das letzte Licht des Tages und damit das Ende dieser Winterreise.

 

 

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Sehr viele Eindrücke, viel gesehen in der ruhigen Zeit des Jahres, die diesmal ganz und gar nicht so ruhig für uns war.

30.000 km haben wir in kurzer Zeit zurückgelegt, 

9 Flüge mit 27.000km und 3.000km mit den Mietwagen da und dort. 

Man lernt auf Reisen immer dazu. 

Ich würde am Liebsten die guten Dinge der Heimat exportieren und die guten Dinge der Ausländer importieren. Überall gibt es interessante Dinge, die besser sind als woanders. Können wir nicht die besseren Systeme untereinander austauschen? Das wäre ja wenigsten sehr sinnvoll nach solchen Reisen.

Wir müssten ein MFR - Ministerium für Reisende anlegen und dort die guten Ideen abgeben zur Bearbeitung, das würde mir gefallen!

 

Ich habe das Posten dieser Reise zögerlich begonnen, man weiß ja nie wie weit man kommt. Es freut mich, dass es so viele Klicks und „Mitreisende“ von Euch dazu gibt/gab, das hatte ich gar nicht erwartet.

Jetzt wird’s wieder Zeit für ein wenig sesshaften Boden unter den Füßen und das Verarbeiten manch guter Ideen :-)

 

besten Gruß an alle Mitreisenden!

 

 

bearbeitet von sternenwolf
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Auch von mir ein großes Dankeschön für die Möglichkeit der Teilhabe an dieser Reise. Vor allem aber ein großes Dankeschön für den Mut zum Teil sehr Privates hier zu teilen. Das macht diese Reisereportage in meinen Augen zu etwas sehr Besonderem. Die Bilder tragen natürlich dazu sehr bei, aber sie wirken erst in Verbindung mit deinen lakonischen "unaufgeregten" Beschreibungen richtig gut und transportieren die Stimmungen sehr schön. Da ich ein großer Fan von amerikanischen Schriftstellern bin, passt deine "amerikanische" Art zu schreiben perfekt zu diesen Bildern. Zumindest für mich. :)

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