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Die Diskussion hier um ein eingestelltes Video von MD lässt eine Eigenart von mir offen werden: Ich lese lieber, als ich gucke und höre.

 

Warum?

 

Aus Autoren-Sicht: IdR. ist das Geschriebene knapper und präziser. Es ist einfacher Blabla zu reden als zu schreiben. Texte müssen sorgfältiger geschrieben, als ein Interview geführt werden. Der Autor kann jederzeit später korrigieren. Meist werden Texte vor dem Veröffentlichen von anderen gelesen, dadurch werden Fehler bemerkt . Der Autor muss sich nicht produzieren oder einen guten Eindruck machen.

 

Aus Konsumenten-Sicht: Wenn ich etwas nicht verstehe, kann ich es zwei/dreimal lesen, bis ich es kapiert habe. Ich kann am Ende des Textes nachlesen, ob der Autor sich nicht widersprochen hat. Eigenarten des Autoren lenken mich nicht vom Inhalt ab. Ich kann uninteressante Stellen überspringen, weil ich immer den gesamten Inhalt im Blick habe. Ich kann auf zwei Blicke erkennen, ob der Inhalte des Textes für mich interessant ist. Beim Video ist das nur eingeschränkt möglich.

 

Ausnahmen sind Tutorials, bei denen Zeigen und Erklären Hand in Hand gehen, zum Beispiel zu Software. Aber auch hier lese ich gerne Details nach, die im Video nicht gezeigt werden können.

 

Die hier geschmähten deutschsprachigen Fotozeitschriften sind für mich meist informativer und wahrhaftiger, als die hier verlinkten Videos.

 

Ist das nur eine Eigenart von mir? Generationenbedingt?

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Kleinkram, ich stimme dir uneingeschränkt zu, geht mir ganz genauso. Zudem habe ich das Gefühl, durch die von dir beschriebenen Nachteile des Mediums (Blabla, nachlässige Formulierung) verlernen Leute zunehmend, vernünftig zu schreiben oder Geschriebenes zu rezipieren. Für Tutorials ist es allerdings schon sehr praktisch.

Mit deiner Vermutung, dass es auch eine Generationenfrage sein könnte, könntest du recht haben.

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ein gut gemachtes Video ist ein toller Eintieg ... danach lese ich gerne die Details in gedruckter Form nach

 

Es ist sehr schwer einen Text mit Tiefgang zu lesen, wenn man noch keinen Plan hat .. da hilft ein einfach gehaltenes Video schon sehr ... aber Videos, in denen Details erklärt werden, finde ich wieder schwer verstehbar, weil sie sich nicht an mein gewünschtes Tempo (schnell, wo ich es kapiert habe, langsam, wo ich noch nichts verstanden habe) halten (können)

 

 

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Es kommt doch auf die Qualität des Videos an!

 

Wenn sich da einer nach schlampiger Vorbereitung produziert und viel heisse Luft redet ist es für die Tonne.

 

Aber Videos in denen z.B. Kamerafunktionen am Objekt anschaulich demonstriert, und die Erfahrungen damit mitgeteilt werden, finde ich schon nützlich. 

Man kann das zwar auch in einem Prosatext unterbringen, aber dann braucht es 1:1 Abbildungen der besprochenen Funktionstasten, Räder und Menüeinträge.

 

Nach dem Erwerb einer neuen Kamera kaufe ich mir immer das entsprechende Fachbuch dazu.

Dann lese ich dieses mal von A bis Z einmal durch - ohne Kamera.

In einem zweiten Schritt gehe ich dann an der Kamera die Funktionen einzeln durch, und konfiguriere sie dabei so, wie ich sie haben will (Individualeinstellungen).

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Sowohl als auch ... Videos und Gedrucktes!

 

Ja. Die beiden Medien eigenen sich für unterschiedliche Dinge gut, das würde ich nicht gegeneinander auspielen.

 

Geht es z.B. um dem Test zu einer Kamera in Bezug auf technische Aspekte, bevorzuge ich ganz klar Testseiten wie dpreview. Da kann man viel besser vergleichen oder sich Testbilder in Ruhe ansehen. Viele praktische Aspekte kann man mit Video deutlich anschaulicher gestalten.

 

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Es ist sehr schwer einen Text mit Tiefgang zu lesen, wenn man noch keinen Plan hat .. da hilft ein einfach gehaltenes Video schon sehr ... aber Videos, in denen Details erklärt werden, finde ich wieder schwer verstehbar, weil sie sich nicht an mein gewünschtes Tempo (schnell, wo ich es kapiert habe, langsam, wo ich noch nichts verstanden habe) halten (können)

 

Als sehr positives Beispiel sehe ich die Objektivreihe von Krolop & Gerst auf youtube. Dieses Skizzieren während der Fachgespräche fand ich super gemacht, sehr gut verständlich und Bedarf kann man jederzeit ein Stück zurückgehen und nochmal abspielen lassen. Auch die anderen Videos im Kanal finde ich sehr lehrreich, man bekommt ein sehr gutes Gespür der praktischen Umsetzung dessen, was die so machen. Wenn mal zu viel geredet wird, kann man immer noch nach vorne springen im Video.

 

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Ausnahmen sind Tutorials, bei denen Zeigen und Erklären Hand in Hand gehen, zum Beispiel zu Software. Aber auch hier lese ich gerne Details nach, die im Video nicht gezeigt werden können.

Hier alles genauso. Video anschauen nur im aller äußersten Notfall, daß eine konkrete Anleitung gebraucht (und auch geboten!) wird.

 

Ich scanne Texte, seitenweise in wenigen Sekunden, um das, was mich interessiert zu entnehmen. Videos binden mich nicht nur an einen vorgegebenen Zeit-Ablauf - sie enthalten auch meist viel zu wenig Substanz, als daß ich versuchen wollte, die ein oder zwei Inhaltskörner rauszufischen, die vielleicht drin sind.

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Es ist sehr schwer einen Text mit Tiefgang zu lesen, wenn man noch keinen Plan hat ..

Das kommt vom vielen Videogucken ;)

 

Nee, Spaß. Ich finde es prima, wenn wir viele verschiedene Möglichkeiten haben. Tendenziell gibt es aber zu viel Redundanz in vielen Videos. Und zu viele völlig überflüssige Filmchen. Seht euch doch nur mal diese ganzen „Unboxing“-Videos an, wo minutenlang das Öffnen irgendwelcher Schachteln zelebriert wird ...

Edited by leicanik
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Die Diskussion hier um ein eingestelltes Video von MD lässt eine Eigenart von mir offen werden: Ich lese lieber, als ich gucke und höre...

 

Geht mir absolut genauso. Youtube und ähnliches wird von mir nur sehr selten angesehen und auf die von MD verlinkten Videos klicke ich schon lange nicht mehr. Auch auf Nachrichten-Portalen lese ich nur Texte und ignoriere Videos.

 

...Ist das nur eine Eigenart von mir? Generationenbedingt?

 

Vermutlich ist es auch generationsbedingt, aber nicht nur. Wenn ich mal ein gut gemachtes und auf den reinen Informationsgehalt reduziertes Video sehe, schaue ich mir das auch bis zum Ende an, nur finde ich solche Videos sehr selten.

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Ich schaue lieber Videos.

 

Man bekommt da schneller einen Eindruck wer da redet, wie es gemeint ist und wie zuverlässig das ist was einem da vorgesetzt wird. Die meisten Informationen bekommt ich auch in englischer Sprache und da kann ich das gesprochene Wort viel besser verstehen als das geschriebene. Gestik, Mimik, Bilder und Bewegung hilft beim Verstehen.

 

Selbstverständlich gibt es bei Videos vieles was für mich unbrauchbar ist und wo ich oft schon nach wenigen Sekunden abschalte aber ich habe folge auch einigen Kanälen und schaue zumindest in alles rein, was die bringen. Wie bei einer Zeitschrift sind auch bei guten Kanälen oft Videos dabei, die ich nicht ansehen muss.

 

In letzter Zeit gibt es auch immer mehr Live-Videos bzw. Streams, die man dann Live schauen kann oder auch später. Das ist mehr wie Live Radio oder Podcasts mit Interviews und vorbereiteten inhaltlichen Beiträgen. Diese Videos sind dann aber vergleichsweise lang, weil man sich damit ja nicht die Mühe macht alles auf das wesentliche Zurecht zu schneiden. Live haben die aber den Vorteil, dass man direkt mitmachen und Fragen oder Diskussionsbeiträge einbringen kann. Meistens kann man solche Streams nebenher laufen lassen wie ein Radio- oder TV-Programm mit Themen die einen interessieren.

 

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Grade als Einstieg und Anleitung, oder Tips zu neuen elektronischen Geräten, wie eben auch Kameras gucke ich lieber Videos als Texte zu lesen.

 

Die Anleitung lese ich nur, wenn ich auf Details stoße, die ich noch nicht kenne. Dann wird nachgeschlagen. Mit dieser Vorgehensweise, hab ich

persönlich den schnellsten Lern Erfolg.

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Wie immer kommt es bei beiden Medien auf die Qualität an, allerdings ist für mich die Qualität textlicher Artikel i.d.R. deutlich höher als die von Videobeiträgen. Bei Videos habe ich oft den Eindruck, dass der Autor mehr im Vordergrund steht und gezeigt wird, als das behandelte Produkt und sind insofern oft noch mehr Influencing als Information. Noch mehr sind Videoposts eher Klickerzeuger als gute Informationsquelle. Tödlich langweilig und mMn. eher peinlich für die Autoren sind die unsäglichen Unboxing Videos.

 

Oft ist die Mischung aus Text und Video am vorteilhaftesten. Reine Information als Video ist oft ineffektiv. Die Aussage „Kamera xy“ ist eine 24 Megapixel Systemkamera“ gesprochen im Video viel länger als dass ich das Gleiche beim Lesen erfasse. Text und Video sollten dafür verwendet werden, wo es jeweils am besten geeignet ist. Eine Kamera lässt sich viel effektiver in einem textlichen, mit Bildern illustriertem Text vorstellen als in einem Video. Die Bildqualität kann auch besser dokumentiert werden. Video kann dort untergemischt werden, wenn sich bestimmte Aspekte mit Video besser dokumentieren lassen, also die Videoeigenschaften selbst, AF Geschwindigkeit und Präzision, IBIS Qualität und gewisse Aspekte der Handhabung.

 

Ich bevorzuge also Beiträge, in denen Text und Video optimal gemischt sind. Bei Artikeln, die sich nur eines Mediums bedienen, neige ich jedoch klar zum Text mit Bildern.

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Ich lese lieber, für Videos habe ich keine Geduld.

 

Zum einen ist das wohl altersbedingt, zum anderen sind aber Videos auf fotografischem Sektor in hohem Maße von unterirdischem Niveau. Es würde sich niemand trauen, etwas auf dem Qualitätslevel vieler Videos in Textform überhaupt zu veröffentlichen.

Ein Video ist natürlich gut geeignet, um Dinge zu zeigen, die sprachlich oder als Standbild schwierig zu vermitteln sind. Wenn aber, wie zu oft, ohne Konzept und Plan, einfach losgelabert wird, ist das für mich nur nervig und zeitraubend.

 

Zu einem guten Video gehören Drehbuch, Texbuch, super Textgedächtnis oder Teleprompter und professioneller Schnitt. Das meiste was so auf Youtube gezeigt wird hat nichts davon.

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Für mich ist das keine grundsätzliche Entweder-Oder-Frage, weil beide Medien bei der Präsentation des Inhalts individuelle Vor- und Nachteile besitzen und ich daher je nach gewünschtem Ziel entscheide, zudem gerade bei größeren Themengebieten auch gern kombiniere. Wichtig ist allerdings die jeweilige Qualität, und leider ist das bereits bei vielen Themen ein Kriterium, das mir die Auswahl abnimmt. Es gibt in meinen Augen mehr gute Texte als gute Videos, was weniger am Medium selbst liegt, als vielmehr an dessen Komplexität. Es ist schlicht deutlich schwerer, ein gutes Video zu machen als einen guten Text zu schreiben, auch wenn beides hohe Anforderungen stellt. Ob es umgekehrt mehr schlechte Texte oder schlechte Videos gibt ist mir egal, beides ist leider in Massen vorhanden und beides ist unerträglich (die vielen lächerlich inhaltsarmen Blogs mit Tipps und Tricks rund um die Photographie, von denen inzwischen viele zu reinen Affiliate-Linkfarmen mutiert sind, zeigen die Auswüchse in Textform).

 

Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass das Medium selbst für viele der Auswüchse verantwortlich ist, die man heute so sieht. Das Skript für ein gutes Video sollte genauso sorgfältig sein wie jenes für einen guten Text, "blabla" kriegt man auch bei beidem hin (meine Erfahrungsberichte etwa beinhalten viel Prosa, das gehört zu meinem Stil dazu), und die Selbstdarstellung ist keine Notwendigkeit, sondern offenbar Zielgruppengerecht. Wem es ums Geld geht, der kommt als Medienschaffender um Videos kaum herum. Auch dafür kann das Medium nichts, und irgendwann wird auch das wieder abebben.

Edited by Helios
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Die Geschwindigkeit, mit denen ein neues Produkt nach seiner Ankündigung besprochen, getestet und angepriesen werden muss, lässt meist keine gute Qualität zu. Es ist halt oft nur auf "Influencer Niveau". Jeder will der Erste sein. Daher sind häufig die Artikel am Besten, welche erst nach einer Weile erstellt werden und wo dann genügend Praxiserfahrung eingeflossen ist. Die Zeitschrift Naturfoto hat z.B. erst jetzt einen ausführlichen Artikel zur Panasonic GH5 veröffentlicht, natürlich im Kontext Naturfotografie (gute Artikel müssen nicht so lange "warten", aber ich denke es ist klar, was ich meine).

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Guest User73706

Für mich ist das keine grundsätzliche Entweder-Oder-Frage...

In diesem Forum gibt es einen „leichten“ Hang“zu entweder/oder, darum ist die Formulierung der Einleitung nicht verwunderlich. ;)

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Es gibt natürlich Themenunterschiede.

 

Kommt eine neue Kamera auf den Markt, die mich interessiert, sehe ich gerne ein Video dazu. Größe, Handhabung, Bedienung können damit besser vermittelt werden.

 

Geht es aber um die technischen Daten, um die Qualität, um Einzelheiten, dann lese ich lieber.

 

Plakativ gesagt: Das Video ist meist oberflächlicher und langatmiger, das Geschriebene kann raffen und in die Tiefe gehen.

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In diesem Forum gibt es einen „leichten“ Hang“zu entweder/oder, darum ist die Formulierung der Einleitung nicht verwunderlich. ;)

 

na ja, wir sind halt entscheidungsfreudig. Man muss nicht alles negativ auffassen. <_<

 

Ich lese lieber, bedeutet aber nicht, dass ich keine Videos anschaue (wenn sie aussagekräftig sind). Beim Lesen kann ich mir halt das rauspicken, das mich in erster Linie interessiert.

 

Karlo

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