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Berufsfotograf - die Realität...


Empfohlene Beiträge

:) wie er schon sagt, er ist eigentlich IT Berater ...

 

Das alleine sagt schon viel aus, wenn die Fotografie so lukrativ wäre, würde er damit nicht deutlich mehr verdienen.

 

 

hier noch ein Link, in dem Christian Ahrens etwas zu seinem Traumberuf erzählt:

 

http://www.christianahrens.de/author/christian-ahrens/

 

 

Erfolg kann man haben, wenn man eine Lücke findet, in der man begehrte Leistungen anbietet ... das ist aber selten die übliche "Modelknipserei", die in der Szene so toll ankommt.

 

Man kann mit den seltsamsten Ideen Geld verdienen, hier zB ein Link zu einem Fotografen, der seine Lücke mit Panoramabildern gefunden hat:

 

http://www.panobilder.de/index.html

 

schonmal ein 360° Pano von einer Hochzeit machen lassen? ;) ... schaut Euch mal die Panos auf der Seite an, mit am beeindruckendsten fand ich sein 360° Pano vom Inneren des FC Bayers Mannschaftsbus, Hammer!

 

 

 

 

Irgendwie ist der Traum vieler Hobbyisten, mit ihrem Hobby Geld zu verdienen ... das geht, aber eben nur noch in kleinem Mass, für Geld, von dem man leben kann, muss man richtig ranklotzen und auch was reinstecken.

bearbeitet von nightstalker
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Irgendwie ist der Traum vieler Hobbyisten, mit ihrem Hobby Geld zu verdienen ... das geht, aber eben nur noch in kleinem Mass, für Geld, von dem man leben kann, muss man richtig ranklotzen und auch was reinstecken.

 

Das ist in vielen Hobbybereichen das gleiche Phänomen. Erst macht man es nur für sich, irgendwann kommen dann "Auftrags"-Anfragen "kannse nich ma eben..." und HobbyistIn fühlt sich geadelt. Schon werden Visitenkarten  Buisinesscards in mindestens 500er Packs aufgelegt und man nennt sich so, als ob... Schlimmer sind aber die, die als unbeleckter Neueinsteiger direkt die Weltherrschaft anpeilen, sich aber vorher überall und bei jedem durchfragen müssen, um überhaupt erstmal einen soliden Einstieg halbwegs unfallfrei hinzubekommen.

 

Aus einem meiner anderen Hobbybreiche sind schon Viele damit auf die Nase gefallen, weil sie entweder doch nicht die vermeintliche Qualität bringen konnten, oder weil sie plötzlich überall einen Obulus entrichten mussten, irgendwann auch das FA aufmerksam wurde und unangenehme Fragen zum Nebeneinkommen gestellt hat. Weil man ja offensiv geworben, als "Profi" augetreten ist und sich etwas nebenher verdient hat... Es gibt da noch eine andere Spezies namens "clickbait-whore", aber das ist ein Sonderfall. Ich kenne da mehrere, die gern wollen, aber eigentlich gar nicht können, was sie vorgeben... Gerade in der Spotterszene gibt es da etliche, die vielerorts langwierige Hausverbote bekommen haben, weil ihr kommunizierter Anspruch absolut gar nichts mit der praktizierten Realität zu tun hat.

 

Aber muss ja jeder selbst wissen, was man sich zutraut, leisten kann und ob man sich damit zum Brot macht...

 

Gruß Andreas

 

bearbeitet von rostafrei
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:) wie er schon sagt, er ist eigentlich IT Berater ...

 

Das alleine sagt schon viel aus, wenn die Fotografie so lukrativ wäre, würde er damit nicht deutlich mehr verdienen.

 

 

hier noch ein Link, in dem Christian Ahrens etwas zu seinem Traumberuf erzählt:

 

http://www.christianahrens.de/author/christian-ahrens/

 

 

Erfolg kann man haben, wenn man eine Lücke findet, in der man begehrte Leistungen anbietet ... das ist aber selten die übliche "Modelknipserei", die in der Szene so toll ankommt.

 

Man kann mit den seltsamsten Ideen Geld verdienen, hier zB ein Link zu einem Fotografen, der seine Lücke mit Panoramabildern gefunden hat:

 

http://www.panobilder.de/index.html

 

schonmal ein 360° Pano von einer Hochzeit machen lassen? ;) ... schaut Euch mal die Panos auf der Seite an, mit am beeindruckendsten fand ich sein 360° Pano vom Inneren des FC Bayers Mannschaftsbus, Hammer!

 

 

 

 

Irgendwie ist der Traum vieler Hobbyisten, mit ihrem Hobby Geld zu verdienen ... das geht, aber eben nur noch in kleinem Mass, für Geld, von dem man leben kann, muss man richtig ranklotzen und auch was reinstecken.

Ich käme nicht auf die Idee, mein Hobby zum Geschäft zu machen. Dann würde das Hobby zur Arbeit mutieren und ich müsste es unter einem ganz anderen Druck ausüben. Dann wäre das Hobby kein Hobby mehr.

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Ich käme nicht auf die Idee, mein Hobby zum Geschäft zu machen. Dann würde das Hobby zur Arbeit mutieren und ich müsste es unter einem ganz anderen Druck ausüben. Dann wäre das Hobby kein Hobby mehr.

Genau das sagen alle, die es gemacht haben. Beim Hobby kann man machen, was man will und kann nach Belieben Geld verbrennen. Sobald es Beruf ist, muss man machen, was die Kunden wollen.

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Ich habe vor -zig Jahren als junger Kerl mal kurz daran gedacht, die Fotografie zum Beruf zu machen. Habe mich dann näher erkundigt und schnell die Finger davon gelassen. Schon damals war klar: Entweder du machst es als Lehrberuf und dann vermutlich wenig spannende Auftragsarbeiten, oder du machst es eher künstlerisch, dann musst du erstens sehr gut sein und brauchst zweitens gute Beziehungen, sonst kannst du es eigentlich vergessen. Also blieb es ein Hobby, war auch nicht verkehrt. Obwohl ... so ein Werdegang wie der von Heiko Beyer https://www.vision21.de/heikobeyer.aspx hätte mir schon gefallen.

 

Persönlich habe ich nur einmal einen Berufsfotografen etwas näher kennengelernt, im Urlaub. Der lebte davon, für die Industrie Maschinenteile aufzunehmen, für Kataloge. Im Urlaub fotografierte er zwar auch, aber nur mit kleinem Besteck und recht wenig. Schließlich sollte es ja Urlaub sein. Da fand ich es dann doch nicht schlecht, dass es bei mir ein Hobby geblieben war ...

bearbeitet von leicanik
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Ich käme nicht auf die Idee, mein Hobby zum Geschäft zu machen. Dann würde das Hobby zur Arbeit mutieren und ich müsste es unter einem ganz anderen Druck ausüben. Dann wäre das Hobby kein Hobby mehr.

Mein Job mache ich um in meiner freien Zeit meine Hobbys und natürlich das Leben zu finanzieren.

Wobei das Fotografieren nicht alleine eine weitgehend brotlose Kunst ist. Auch die Musik (spielen), oder diverse Sportarten bringen kein oder kaum Geld ein, machen dafür aber viel Spaß. ;)

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Was man auch mal erwähnen sollte, wie schwer man es in diesem Land gemacht kriegt ... Stichwort: Krankenkasse!

 

Ich hab nicht schlecht gestaunt, als ich mich mit der Materie ernsthaft auseinander setzen mußte, wie einem da das Leben schwer gemacht wird.

 

LG

Franz

 

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Was man auch mal erwähnen sollte, wie schwer man es in diesem Land gemacht kriegt ... Stichwort: Krankenkasse!

 

Was man auch mal erwähnen sollte, wie gut die gesundheitliche Versorgung in diesem Land ist.

 

Kann man sich als freiberuflicher Fotograf nicht über die Künstlersozialkasse anmelden?

 

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Was man auch mal erwähnen sollte, wie gut die gesundheitliche Versorgung in diesem Land ist.

 

Kann man sich als freiberuflicher Fotograf nicht über die Künstlersozialkasse anmelden?

 

 

Das ist ein anderes Thema. Wer mal einen Facharzt brauchte, der weis das es hier zu Lande z.B. eine zwei Klassen Medizin gibt. Künstlersozialkasse hatte ich noch gar nicht im Blick.

 

Inwiefern schwer gemacht? Das würde mich interessieren.

 

Stichwort, Mindestbeitrag.

 

Von mir wollte man mindestens 305€ (wenn ich mich recht erinnere) im Monat haben, egal was rein kommt.

 

Ich bin z.zt. über meine Frau versichert und da es in meinem Beruf altersbedingt keine Chance mehr gibt, noch mal einen Job zu bekommen, wollte ich mich als Künstler selbständig machen.

 

Nicht wegen dem Geld, sondern in erster Linie für mich selber, da ich die paar Jährchen bis zur Rente, mit einer Tätigkeit ausfüllen wollte, die mir was bringt. Finanziell muß ich das nicht. Aber es gibt immer mehr Anfragen fürs Fotografieren und eine sog. Nische hab ich auch.

 

Nach einem Telefonat mit der Krankenkasse, was die von mir monatlich mindestens haben wollen, wars dann damit. Wie gesagt, verdienen muß ich nicht viel dabei, aber draufzahlen möchte ich auch nicht, wenns mal ein paar Wochen nicht so rund läuft.

 

Das Problem ist bekannt und wurde vor ein paar Wochen auch schon im TV behandelt. Die Politik ist drauf aufmerksam geworden und man will sich kümmern ... bin mal gespannt wann   :(

 

LG

Franz

bearbeitet von FraJoW
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Ich habe vor -zig Jahren als junger Kerl mal kurz daran gedacht, die Fotografie zum Beruf zu machen. Habe mich dann näher erkundigt und schnell die Finger davon gelassen. Schon damals war klar: Entweder du machst es als Lehrberuf und dann vermutlich wenig spannende Auftragsarbeiten, oder du machst es eher künstlerisch, dann musst du erstens sehr gut sein und brauchst zweitens gute Beziehungen, sonst kannst du es eigentlich vergessen. Also blieb es ein Hobby, war auch nicht verkehrt. Obwohl ... so ein Werdegang wie der von Heiko Beyer https://www.vision21.de/heikobeyer.aspx hätte mir schon gefallen.

 

Persönlich habe ich nur einmal einen Berufsfotografen etwas näher kennengelernt, im Urlaub. Der lebte davon, für die Industrie Maschinenteile aufzunehmen, für Kataloge. Im Urlaub fotografierte er zwar auch, aber nur mit kleinem Besteck und recht wenig. Schließlich sollte es ja Urlaub sein. Da fand ich es dann doch nicht schlecht, dass es bei mir ein Hobby geblieben war ...

Bei den jüngeren Fotografen hat es Ben Jaworskij geschafft. Er verdient das meiste eher bei Trainigst, Fotoreisen, macht auch TV Sendungen etc. - eher ein Allrounder mit sehr guter Moderator Qualität.

Nur Fotografieren reicht heute bei den meisten Fotografen zum überleben nicht mehr aus.

bearbeitet von Musicdiver
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Das ist in der Fotografie relativ klar geregelt:

http://www.kskontra.de/dialog.d24.htm

 

 

Wenn man sich das durch liest, scheint es eher relativ unklar geregelt zu sein. Da wird immer Werbefotografie hingewiesen, aber ein Portrait kann ja durchaus auch eigenschöpferisch sein. Ein Passfofo eher nicht. Scheint nicht so einfach zu sein mit der genauen Abgrenzung.

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Wenn man sich das durch liest, scheint es eher relativ unklar geregelt zu sein. Da wird immer Werbefotografie hingewiesen, aber ein Portrait kann ja durchaus auch eigenschöpferisch sein. Ein Passfofo eher nicht. Scheint nicht so einfach zu sein mit der genauen Abgrenzung.

 

- künstlerische Fotografie ist Kunst

- handwerkliche Fotografie ist keine Kunst

- Pressefotografie ist Publizistik und damit abgabepflichtig

- Werbefotografie ist laut BSG immer (!) Kunst, auch wenn diese rein handwerklich vollzogen wird.

 

Laut Wiki (siehe Berufsfotografie):

... Handwerkliche Fotografie (Hochzeiten, Porträts, Architektur, Produkte) ...

 

Laut Wiki (siehe künstlerische Fotografie):

... Als künstlerische Fotografie, Fotokunst oder Kunstfotografie werden Anwendungen fotografischer Mittel bezeichnet,

bei denen ein inhaltliches oder formales Anliegen ausgedrückt werden soll ...

 

Hier geht das ganze etwas in die Tiefe. Ist zwar von 2010, sollte aber noch so gültig sein:

https://www.rechtslupe.de/sozialrecht/fotografen-sind-keine-kuenstler-317944

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Ich kann mich erinnern, dass es zumindest früher sehr einfach war, in die Künstlersozialkasse aufgenommen zu werden. Alle freiberuflichen Mode-/Werbefotografen und Designer, die ich kannte, waren Mitglied. Schwieriger war dann der Umgang mit den Werbeagenturen, auch den ganz großen, die keine Lust hatten, Abgaben zu zahlen, weshalb man gezwungen war, bei Auftragsannahme ein Proforma-Schreiben zu unterzeichnen, dass man rein “handwerkliche Tätigkeiten” ausführt und keine künstlerischen.

Ein anderes Problem war noch das Finanzamt, das gerne Gewerbesteuern auch von den Freiberuflern kassieren wollte, weshalb man aufwendige Mappen erstellen und bei einer Kommission einreichen musste, die die vorgelegten Werke dann prüfte und entschied: “Kunst” oder eben “keine Kunst”. Im zweiten Fall drohten Gewerbesteuernachzahlungen für mehrere Jahre.

Wie es heute ist, weiß ich nicht, und ich bin froh, mit Fotografie kein Geld verdienen zu müssen.

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Es gab schon immer und wird vermutlich auch immer Glücksritter geben, die der Meinung sind, irgendwo könne man mit wenig Arbeit ein Vermögen verdienen (und womöglich noch Spaß dabei haben). Und von denen werden es immer ein paar schaffen, zumindest eine Zeit lang genau das auch zu bekommen. Selbst bei denen ist es aber in der Regel nicht von Dauer, und die große Mehrheit wird es gar nicht schaffen. Auf zum nächsten Goldrausch, nachdem nun "jeder" Hobbyphotograph Profi werden wollte will nun "jeder" Hobbyprofi Lehrer werden, irgendwie kommt man schon an das Geld der Masse heran. Das Video fand ich im übrigen gestalterisch eine Katastrophe, und bis auf die letzten fünf Minuten ist es recht ziellos und im Endeffekt wenig hilfreich. Seine Fans findet es augenscheinlich aber trotzdem, auch wenn mir ein Rätsel ist wieso.

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Eines Vorweg: ich bin hauptberuflich anders Unterwegs. Aber hiermal ein kleiner Erfahrungsbericht von mir.

 

Ich habe vor einigen Jahren angefangen am Abend und Wochenende als Praktikant unendgeldlich für hauptberufliche Fotografen zu arbeiten. Neben dem Aufbau von Know-How knüpfte ich viele Kontakte, die ich bis heute hege und pflege.

 

Es dauerte nicht lange und ich erhielt über dieses Netzwerk erste eigene Aufträge für Portraits, Hochzeiten etc.

Das war eine sehr motivierende Zeit, denn ich kurz zuvor fiel ich in ein unkreatives Loch. Ich bekam viele neue Anregungen und bekam dafür auch noch Geld. Meine enthusiastische Einstellung und das hohe Engagement kamen bei den Kunden gut an. Also eine Win-Win-Situation.

 

Etwa ein Jahr später fasste ich den Entschluss meinen Hauptberuf auf 32h zu reduzieren und mehr in die Fotografie als Business zu investieren. Ich erstellte eine eigene Webseite und versuchte mir einen Kundenstamm aufzubauen. Um in den Markt zu drängen musste ein Thema her, das mich von anderen abhob. Keiner benötigt den x-ten Portrait- oder y-ten Hochzeitsfotograf.

Kurze Zeit später lagen auf allen Reiterhöfen im Umland meine Flyer mit

 

„Genug vom Kleinemädchenlook? Ich mach dich zur Malborofrau.“

 

Hintergrund: meine Frau reitet ambitioniert und verdrehte stets die Augen bei Fotos von Frauen im Kleidchen auf Pferdchen mit verträumten Kitschlook (ganz typsiches Motiv). Also habe ich versucht den Nerv der weiblichen Reiterszene zu treffen, indem ich Coolness versprach. Mit Erfolg, ich war wochenlang im voraus ausgebucht und gute 6 Monate lang habe ich fast nichts anderes gemacht. Das klingt wie der Anfang einer Erfolgsstory, war es jedoch nicht, denn nach einem halben Jahr stellte sich eher eine gewisse Ernüchterung ein.

 

Nach einigen Shootings war dieses anfangs interessante Setting für mich ausgelutscht und fällt auf einmal auf wie aufwändig das alles inkl. Planung, Durchführung und Nachbereitung war. Dann fängt man langsam an zu rechnen und stellt dann fest, dass die Bezahlung nichtmal als Aufwandsentschädigung durchgehen würde.

 

Glück im Unglück, jeder der interesse an solchen Fotos hatte wurde mehr oder weniger bedient und der Markt war gesättigt. Mittlerweile hatte ich aber über Beziehungen einen ganz ordentlichen Kundenstamm bestehend aus IT Startups, industrie Mittelständlern, auch mal was für lokalen Amateur-Sport und hier und da auch mal Brot und Butter Aufträge für Portraits und private Events.

 

Als die Rolloverperiode zur Anpassung der Stunden im meinem Hauptberuf näher rückte zog ich Bilanz. Pro: Mir gefiel Abwechslung durch alle möglichen Genres des Fotografie und es ist ein tolles Gefühl, wenn der Kunde zufrieden ist und einem das auch ehrlich mitteilt. Con: Es fiel mir zunehmend schwer Aufträge an Land zu ziehen und der Stundenlohnt betrug weniger als die Hälfte, als der von meinem Hauptberuf.

 

Ich entschied mich wieder Vollzeit zu arbeiten und meinen Kundenstamm auf einige wenige Kunden zu reduzieren. Heute habe ich nur noch 2-3 Aufträge im Monat und bin damit sehr glücklich. Das verdiente Geld fließt in neue Ausrüstung und ich habe wieder Spaß an der Arbeit und stecke auch wieder bereitwillig mehr rein, als ich muss.

Nun habe ich auch wieder mehr Zeit und Muße für die Tier- und Landschaftsfotografie :)

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Es gab schon immer und wird vermutlich auch immer Glücksritter geben, die der Meinung sind, irgendwo könne man mit wenig Arbeit ein Vermögen verdienen (und womöglich noch Spaß dabei haben). Und von denen werden es immer ein paar schaffen, zumindest eine Zeit lang genau das auch zu bekommen. Selbst bei denen ist es aber in der Regel nicht von Dauer, und die große Mehrheit wird es gar nicht schaffen. Auf zum nächsten Goldrausch, nachdem nun "jeder" Hobbyphotograph Profi werden wollte will nun "jeder" Hobbyprofi Lehrer werden, irgendwie kommt man schon an das Geld der Masse heran. Das Video fand ich im übrigen gestalterisch eine Katastrophe, und bis auf die letzten fünf Minuten ist es recht ziellos und im Endeffekt wenig hilfreich. Seine Fans findet es augenscheinlich aber trotzdem, auch wenn mir ein Rätsel ist wieso.

 

Warum die ganze Polemik in deinem Beitrag? Man muß auch keine langweiligen Webseiten basteln, die kein Schwein interessieren   :lol:

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Eines Vorweg: ich bin hauptberuflich anders Unterwegs. Aber hiermal ein kleiner Erfahrungsbericht von mir.

 

Ich habe vor einigen Jahren angefangen am Abend und Wochenende als Praktikant unendgeldlich für hauptberufliche Fotografen zu arbeiten. Neben dem Aufbau von Know-How knüpfte ich viele Kontakte, die ich bis heute hege und pflege.

 

Es dauerte nicht lange und ich erhielt über dieses Netzwerk erste eigene Aufträge für Portraits, Hochzeiten etc.

Das war eine sehr motivierende Zeit, denn ich kurz zuvor fiel ich in ein unkreatives Loch. Ich bekam viele neue Anregungen und bekam dafür auch noch Geld. Meine enthusiastische Einstellung und das hohe Engagement kamen bei den Kunden gut an. Also eine Win-Win-Situation.

 

Etwa ein Jahr später fasste ich den Entschluss meinen Hauptberuf auf 32h zu reduzieren und mehr in die Fotografie als Business zu investieren. Ich erstellte eine eigene Webseite und versuchte mir einen Kundenstamm aufzubauen. Um in den Markt zu drängen musste ein Thema her, das mich von anderen abhob. Keiner benötigt den x-ten Portrait- oder y-ten Hochzeitsfotograf.

Kurze Zeit später lagen auf allen Reiterhöfen im Umland meine Flyer mit

 

„Genug vom Kleinemädchenlook? Ich mach dich zur Malborofrau.“

 

Hintergrund: meine Frau reitet ambitioniert und verdrehte stets die Augen bei Fotos von Frauen im Kleidchen auf Pferdchen mit verträumten Kitschlook (ganz typsiches Motiv). Also habe ich versucht den Nerv der weiblichen Reiterszene zu treffen, indem ich Coolness versprach. Mit Erfolg, ich war wochenlang im voraus ausgebucht und gute 6 Monate lang habe ich fast nichts anderes gemacht. Das klingt wie der Anfang einer Erfolgsstory, war es jedoch nicht, denn nach einem halben Jahr stellte sich eher eine gewisse Ernüchterung ein.

 

Nach einigen Shootings war dieses anfangs interessante Setting für mich ausgelutscht und fällt auf einmal auf wie aufwändig das alles inkl. Planung, Durchführung und Nachbereitung war. Dann fängt man langsam an zu rechnen und stellt dann fest, dass die Bezahlung nichtmal als Aufwandsentschädigung durchgehen würde.

 

Glück im Unglück, jeder der interesse an solchen Fotos hatte wurde mehr oder weniger bedient und der Markt war gesättigt. Mittlerweile hatte ich aber über Beziehungen einen ganz ordentlichen Kundenstamm bestehend aus IT Startups, industrie Mittelständlern, auch mal was für lokalen Amateur-Sport und hier und da auch mal Brot und Butter Aufträge für Portraits und private Events.

 

Als die Rolloverperiode zur Anpassung der Stunden im meinem Hauptberuf näher rückte zog ich Bilanz. Pro: Mir gefiel Abwechslung durch alle möglichen Genres des Fotografie und es ist ein tolles Gefühl, wenn der Kunde zufrieden ist und einem das auch ehrlich mitteilt. Con: Es fiel mir zunehmend schwer Aufträge an Land zu ziehen und der Stundenlohnt betrug weniger als die Hälfte, als der von meinem Hauptberuf.

 

Ich entschied mich wieder Vollzeit zu arbeiten und meinen Kundenstamm auf einige wenige Kunden zu reduzieren. Heute habe ich nur noch 2-3 Aufträge im Monat und bin damit sehr glücklich. Das verdiente Geld fließt in neue Ausrüstung und ich habe wieder Spaß an der Arbeit und stecke auch wieder bereitwillig mehr rein, als ich muss.

Nun habe ich auch wieder mehr Zeit und Muße für die Tier- und Landschaftsfotografie :)

So ergeht es sicher auch vielen anderen Fotografen, die in einen anderen Beruf zurückmüssen.

Problematisch ist es für Berufsfotografen die sonst nichts anderes gelernt haben, und inzwischen älter sind.

Außer Trainings oder gelegentliche Kleinaufträge läuft da nicht mehr viel.

Es ist inzwischen eine Brotlose Kunst.

bearbeitet von Musicdiver
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Warum die ganze Polemik in deinem Beitrag? Man muß auch keine langweiligen Webseiten basteln, die kein Schwein interessieren   :lol:

Weil fast die ganze "Branche" nur noch aus Polemik besteht, zumindest jene, die im Netz stattfindet. Und natürlich muss man gar nichts und darf fast alles (solange es Spaß macht und nicht gegen das Recht verstößt), deswegen muss man aber nicht alles, und darf nicht nichts mehr.

bearbeitet von Helios
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Weil fast die ganze "Branche" nur noch aus Polemik besteht, zuminder jene, die im Netz stattfindet. Und natürlich muss man gar nichts und darf fast alles (solange es Spaß macht und nicht gegen das Recht verstößt), deswegen muss man aber nicht alles, und darf nicht nichts mehr.

Tatsächlich reagieren gerade in den Fotografie-Foren die Teilnehmer überempfindlich auf kritische Aussagen.

Man wird schnell wegen Belanglosigkeiten angegangen.

Was nicht zum allgemeinen Mainstream der Mitforenten paßt, wird niedergemacht.

Laß Dich nicht entmutigen ;)

 

Und ja, die ganze Branche ist nur noch Polemik. Daher ist es zu einer Brotlosen Kunst verkommen ;)

... auf einer dämlichen Hochzeit verdient ein durchschnittlicher Berufsfotograf noch das meiste Geld.

bearbeitet von Musicdiver
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