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Wie entwickelt sich die Fotografie weiter?


Gast User73706

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Fotografen, die mit einem System mit Wechselobjektiven fotografieren, werden nur noch eine absolute Minderheit sein.

 

Einerseits leisten Smartphones dann wesentlich bessere Möglichkeiten als heute in Bezug auf Auflösung und Brennweitenverstellung bis hin in den Telebereich.

Auch "All-in-one"-Bridges haben den Qualitätslevel von Systemkameras erreicht.

 

Andererseits verteuern sich Fotosysteme ganz erheblich aufgrund der geringen nachgefragten Stückzahlen bis hin zum Exotendasein.

Nur sehr betuchte Hobbyfotografen können sich dann noch eine Systemkamera mit Wechselobjektiven und Zubehör leisten.

 

Die heutigen Kamera/Objektiv-Hersteller müssen neue Geschäftsfelder finden oder erfinden, wenn sie überleben wollen.

Auf jeden Fall wird eine starke Herstellerkonzentration stattfinden.

 

Der Trend ist ja längst eingeleutet:

  • Kaum ein Punkt bei den Smartphones findet so eine hohe Beachtung, wie die verbaute(n) Kamera(s) und deren Aufbereitungsmöglichkeiten
  • Seit 2014 mit der FZ1000 ist die Bridgekamera eine ernsthafte Alternative zu Systemkameras, zumindest als Reisekamera
  • Nachfolgemodelle bei "richtigen" Kameras waren vor 5 Jahren rund 10-15% teurer, heute sind es 25% (E-MI auf II) bis 30% (Sony Bridge von III aufr IV) oder sogar mehr
  • Im unteren Preissegment dünnt sich das Angebot an Kameras mit Wechselobjektiven ganz erheblich aus
  • Gegen Ende der analogen Ära gab es eine Herstellerkonzentration, die aufgrund des digitalen Boom eine Pause eingelegt hatte, bald wird es in die 2. Runde gehen
    und für den einen oder anderen Markenanhänger grausam ausgehen

In 20 Jahren "erzeugen" auch "Unbedarfte" bessere Bilder, als heute, zumindest technisch bessere.

 

Es ist ja heute schon ein gewisses Mysterium, dass man einem weniger ambitionierten und weniger talentierten und einem ambitionierten und talentierten

und geübten Fotografen das selbe tolle System in die Hand drückt, beide auf die selbe Fototour schickt, und die Ergebnisse liegen meilenweit auseinander.

 

Es ist eben eine Kunst, tolle Fotos zu machen!

Und das dürfte in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen, wegen der Flut künstlicher, ja großenteils steriler Bilder aus Smartphones & Co.,

bei deren Aufbereitung Ähnlichkeiten bei den Effekten deren Attraktivität mindern werden.

 

Die eigene und fremde Nachfrage nach "echten" Fotos für besondere Anlässe wird zunehmen, und man wird dafür mehr bezahlen müssen, als heute,

für die Ausrüstung oder wenn man diese echten Fotos in Auftrag gibt.

 

 

 

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Es ist eben eine Kunst, tolle Fotos zu machen!

Und das dürfte in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen, wegen der Flut künstlicher, ja großenteils steriler Bilder aus Smartphones & Co.,

bei deren Aufbereitung Ähnlichkeiten bei den Effekten deren Attraktivität mindern werden.

 

 

Die Frage ist auch was man in Zukunft noch als tolles Foto bezeichnet... Die Schere zwischen technisch perfekten und inhaltlich/thematisch brillanten Bildern war durch den

Fortschritt der letzten Jahre noch nie so groß und der Trend scheint leider auch nicht abreißen zu wollen... Du schreibst von platten Bildern aus Smartphones und Co aber der

vermittelte Inhalt aus den Profigeräten kann mit dem Einheitsbrei inzwischen auch gut mithalten. Mittlerweile geilen sich viele nur noch an Schärfe, Bokeh und Blendensternen auf

und vergessen dadurch alles Andere.

 

"Oh Schau, dieses Kleeblatt möchte ich mit der Welt teilen... mit ordentlich BOKEH! wird das sicher ein geiles Bild. 10.000.000.000 andere haben das Motiv schon

genau so abgelichtet aber mein BOKEH! wird es rausreißen!"

 

Den Eindruck habe ich zumindest zunehmend wenn ich Seiten wie fstoppers besuche - mag ein extremes Beispiel sein, ja... und dennoch... es hinterlässt mir einen

bitteren Beigeschmack. Bei der Frage wie sich die Fotografie weiterentwickelt, macht mir der Aspekt *WAS* in Zukunft fotografiert wird eigentlich mehr Bauchschmerzen

als die Frage *WOMIT* fotografiert wird ;)

bearbeitet von somo3103
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PS: Stichwort Bionik 

Ich stelle mir gerade vor wie ich wohl aussehen würde, wenn ich 2 Objektive in der Größe z.B 

Olympus M.ZUIKO DIGITAL Objektiv 17mm

 an meinem Kopf hätte. Das geht doch bestimmt in Zukunft etwas kleiner ? 

 

Auch für Flüssiglinsen gelten die optischen Gesetze. Sie werden als nicht wesentlich kleiner sein können. Und auch Füssiglinsen haben die Fehler der Glaslinsen. Es müssen also für unsere Qualitätsansprüche genau so wie heutzutage mehrere in einem Objektiv verbunden sein.

 

Und was die Linsen in Deinem Kopf angeht: Der ganze menschliche Fotomechanismus arbeitet mit Belichtungszeiten, die Du nicht mehr unverwackelt halten kannst und mit einer fast punktförmigen Mittenschärfe. Die Randschärfe ist miserabel.

 

Mach Dir für die nahe Zukunft nicht allzuviel Hoffnung.

bearbeitet von Kleinkram
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Mach Dir für die nahe Zukunft nicht allzuviel Hoffnung.

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt. 

Aber vielleicht erst mal ein gekrümmter Kamera Sensor? So könnte eine Objektiv Konstruktion sehr viel einfacher, leichter, kostengünstiger hergestellt werden.

https://www.fotointern.ch/archiv/2017/07/24/nikon-soll-eine-kamera-mit-gewoelbtem-sensor-planen-nur-nikon/

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Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt. 

Aber vielleicht erst mal ein gekrümmter Kamera Sensor? So könnte eine Objektiv Konstruktion sehr viel einfacher, leichter, kostengünstiger hergestellt werden.

https://www.fotointern.ch/archiv/2017/07/24/nikon-soll-eine-kamera-mit-gewoelbtem-sensor-planen-nur-nikon/

 

Das wäre genau so ein Schritt, wie ich meinte. Man ändert die Umgebung des Objektivs, damit seine Fehler kein Problem mehr darstellen. So kann man die Bildfeldwölbung lassen und starke Verzeichnung wird über software wett gemacht. So kann man sich wunderbar auf andere Parameter konzentrieren. Das wird sich da sicherlich in der Richtung weiter entwickeln.

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Müsste bei gekrümmten Sensoren die Krümmung nicht auf die Brennweite abgestimmtG

Genau das ist der Punkt:

 

Wie beim Augapfel und der inneren Netzhaut, alles gekrümmt.

Allerdings ohne Brennweitenverstellung.

 

Für Festbrennweiten also perfekt!

Dafür dürften aber die Stückzahlen für die Augapfelsensoren kostenmäßig nicht ausreichen...

 

Schön wäre es dennoch.

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Der gekrümmte Sensor wird im allgemeinen wenig bringen. Die Bildfeldkrümmung des Objektivs müsste man zwar nicht mehr korrigieren, oder besser gesagt: man muss sie auf die Sensorkrümmung einstellen statt wie bisher auf den ebenen Sensor. Die Bildfeldkrümmung muss dann aber auch gleich bleiben, wenn man etwa die Brennweite verstellt.

 

Das Objektiv mag vielleicht ein wenig einfacher werden, kann sein, dass man eine Linse spart.Der gekrümmte Sensor wird aber dafür ein Stück teurer werden als ein konventioneller.

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Vielleicht wird die Plenoptische (oder Lichtfeld-) Kamera sich in 10 Jahren oder so durchsetzen: https://de.wikipedia.org/wiki/Plenoptische_Kamera

 

Hier registriert ein Pixel des Sensors nicht nur, wieviel Licht dort ankommt, sondern auch, aus welcher Richtung. Der Nutzen: man muss nicht mehr fokussieren, und kann nachträglich bestimmen, wo die Schärfeebene liegt und wie groß die Schärfentiefe ist. Mehrfachbelichtung zwecks Fokus-Stacking ist nicht mehr nötig.

 

Man muss aber Kompromisse bei der Auflösung machen: die effektive Zahl an Pixeln ist erheblich niedriger als die tatsächliche, weil man fürs Aufzeichnen der Richtungsinformation viele Pixel braucht statt nur einem.

 

Solche Kameras gibt es schon, aber sie haben sich noch nicht durchgesetzt. Wenn man die Technik weiterentwickelt und eine effektive Auflösung von vielleicht 12MP erreicht, dann könnte sich das ändern. Vor allem, wenn eine solche Kamera in ein bestehendes System wie µFT integriert würde.

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... weil man fürs Aufzeichnen der Richtungsinformation viele Pixel braucht statt nur einem.

 

Genau darin sehe ich den Knackpunkt, den es zu lösen gilt: man kann nur einen bestimmten Informationsgehalt pro Bild einfangen. Wie der sich aufteilt, kann man in einem gewissen Rahmen bestimmt (z.B. mehr oder weniger Schärfentiefe vs. Rauschen bzw. vs. Auflösung). Die aktuellen Sensoren sind schon sehr gut darin, die ankommenden Informationen (Photonen) in elektrische Signale bzw. Ladung umzusetzen. Da erwarte ich keine Wunder mehr, außer dass man pro Pixel nicht nur eine, sondern alle Farben aufnehmen kann. Schön wäre eine Art weiterentwickelter Foveon-Sensor.

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Wechselobjektive am Smartphone wäre auch möglich. Hochwertige Smartphones besitzen ein ein Bajonett / Clip nicht nur für Objektive sondern auch für verschiedene Sensoren. Die Objektive sind so konstruiert, dass sie zusammenklappbar sind und wie eine Scheckkarte. Sensoren ebenso. Damit sind auch 3-D Aufnahmen moeglich --> Doppelobjektiv und Doppelsensor .....

Es gibt exklusive Editionen von Sensor und Objektiv, die perfekt auf einander abgestimmt sind.

Gruss

Stephan

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Sicher ist am Smartphone bzgl. mehr oder weniger gut integriertes Zubehör noch vieles möglich, als „die“ Zukunft sehe ich das aber nicht. Die Formfaktor und Ergonomieaspekte werden sich nicht ändern, sonst wären es auch keine Smartphones mehr.

 

Bzgl. Fotografie sehe ich bei Smartphones nur noch wenig Entwicklungspotential. Die Brettchenform lässt nur wenig zu. Die Sensoren werden noch etwas besser, vielleicht auch größer, und ggf. gibt es Smartphones noch mit einem kleinen Objektivbajonett für ein paar kleine Wechselobjektive. Das war’s dann aber auch. Die Innovationskurve ist bei den Brettern ohnehin schon sehr flach geworden, für mich derzeit flacher als bei den klassischen Kameras.

bearbeitet von tgutgu
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Das Max-Planck Institut hat einen Algorithmus vorgestellt, der niedrigauflösende Bilder ziemlich perfekt aufpeppt. So lassen sich dann auch aus mit schwachen Objektiven aufgenommenen und verpixelten Bildern gute Vergrößerungen machen.

 

https://is.tuebingen.mpg.de/de/news/from-small-to-not-so-pixel-perfect-large

bearbeitet von Lumix
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Dein Smiley deutet es (vielleicht) schon an (?): Diese Problematik ist auch mit einer solchen Technik nicht aus der Welt zu schaffen. Wir sehen eben nicht nur mit den Augen ...

Ja, eh. Man könnte aber die Signale direkt im Gehirn abgreifen. Dann würde man ein Foto erhalten, welches genauso ist, wie man es mit den "eigenen Augen" gesehen hat. Die Frage ist, ob man das, auch wenn die Möglichkeit bestehen würde, wollen würde? Ich würde das jedenfalls nicht machen. Ich hab mir in meinem Leben noch nie etwas gebrochen und musste, Gott sei dank, noch nie operiert werden. Die Vorstellung ist für mich der blanke Horror. Ich wäre wahrscheinlich einer der letzten "Fleischmenschen" umgeben von einer Masse von Cyborgs und Androiden. Die Kids würden mich wahrscheinlich mit alter Fleischsack (pun intended) ansprechen. :D

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Ja, eh. Man könnte aber die Signale direkt im Gehirn abgreifen. Dann würde man ein Foto erhalten, welches genauso ist, wie man es mit den "eigenen Augen" gesehen hat. Die Frage ist, ob man das, auch wenn die Möglichkeit bestehen würde, wollen würde? Ich würde das jedenfalls nicht machen. Ich hab mir in meinem Leben noch nie etwas gebrochen und musste, Gott sei dank, noch nie operiert werden. Die Vorstellung ist für mich der blanke Horror. Ich wäre wahrscheinlich einer der letzten "Fleischmenschen" umgeben von einer Masse von Cyborgs und Androiden. Die Kids würden mich wahrscheinlich mit alter Fleischsack (pun intended) ansprechen. :D

 

Bin recht optimistisch, dass das noch lange dauert. Da gibt es doch einen Haufen Probleme, wo man das abgreifen sollte. Da wirken so viele Strukturen zusammen, darum sehen wir ja das gleiche Ding auf so unterschiedliche, individuelle Weise. Ich hoffe, das bleibt noch lange so :)

 

(Aber "alter Fleischsack" gefällt mir - weckt allerdings gruselige Assoziationen :eek: hoffen wir mal, dass bis dahin das Welternährungsproblem gelöst ist ... )

bearbeitet von leicanik
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Ich sehe die Zukunft der Fotografie weitgehend düster oder zumindest uninteressant. In einem anderen thread, in dem ich fragte, wie andere mit ihren digitalen Bildermassen umgehen, hat das jemand auf den Punkt gebracht. Waren die Bilder aus der Zeit meiner Großeltern noch was Besonderes und sind dies bis heute, grundsätzlich alle aus der Schwarz- weiß- Ära, so sind die Fotos heute völlige Massenware, wir sind durch das Internet ständig mit Millionen von Fotos konfrontiert, diese sind für jeden jederzeit vorrätig, abrufbar, anschaubar, und durch die ordentlichen Smartphone- Kameras hat jeder ständig seine eigenen Tausendschaften von Fotos bei sich.

 

Daraus folgt, das Interesse an Bildern anderer nimmt stetig ab, technisch und sogar gestalterisch gute Fotos von Landschaften, Städten usw. sind völlig austauschbar, wer das nicht glaubt, möge einfach das Motiv seiner Wahl in Google Bildersuche oder flickr eingeben, und schon hat man 1792 schöne Fotos, u.U. bessere als man selbst - mangels Zeit, Muse oder gar Talent - es machen könnte. Dazu kommt, dass im Digitalzeitalter die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen für einzelne Fotos sich mindestens gedrittelt hat, vielleicht schlimmer. Man wischt sich nur noch so durch, da ja einem schönen Foto - wie man stets weiß - 125.367 weitere noch schönere folgen werden.

 

Daraus folgt, man macht das einfach ein wenig für sich, was ja durchaus ok ist, aber das Interesse anderer über ein 0,2s dauerndes "ach, schön" (und weg) wird tendenziell weiter abnehmen.

 

So sehe ich die Zukunft der Fotografie :-)

 

Fotografie als Kunst ist was anderes, die gehorcht den Marktgesetzen des Kunstmarkts, aber in Foren wie diesem hier hab ich auch noch nie (!) Kunst gesehen, das ist alles selten mehr als gefälliges Handwerk und im Einzelfall mal gekonnte Handhabung von Licht und Farben. Für mehr liegt der Fokus viel zu sehr auf der Fototechnik.

bearbeitet von alba63
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Ja, eh. Man könnte aber die Signale direkt im Gehirn abgreifen. Dann würde man ein Foto erhalten, welches genauso ist, wie man es mit den "eigenen Augen" gesehen hat. Die Frage ist, ob man das, auch wenn die Möglichkeit bestehen würde, wollen würde? Ich würde das jedenfalls nicht machen.

Wohl nicht nur Du. Wie groß ist der Bildwinkel des Schärfekreises unserer Wahrnehmung? 18°? Aber nicht als Tele ;) Ich glaube, die Nachfrage nach der von dir skizzierten Möglichkeit - sollte sie denn real werden - wäre recht gering.

 

@alba63: Deinen Pessimismus teile ich nicht. Die Digitalphotographie für das breite Publikum haben wir jetzt seit 25 Jahren - es wird sie auch in 25 Jahren noch geben. Und auch in 25 Jahren werden wir noch Analogknipser und die dazu benötigten Filme haben, vielleicht sogar auch noch (oder wieder) eine Firma, die die Apparate herstellt.

 

in Foren wie diesem hier hab ich auch noch nie (!) Kunst gesehen

Schön, daß Du wenigstens weißt, was Kunst ist. Die Kenntnis dessen ist nämlich allgemein im Schwinden begriffen, und von daher bin ich durchaus dankbar, daß uns "Kunst"-Diskussionen weitestgehend erspart bleiben. Ab und an ein gutes Photo reicht mir völlig.

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Ich sehe das auch überhaupt nicht pessimistisch. Wenn ich mir so anschaue, was jedes Jahr allein bei den Naturfototagen in FFB an Bildern gezeigt wird, wird mir da nicht bange. Gute Bilder sind immer Mangelware und die auf Festivals gezeigten ragen meist aus der Masse heraus, sind aber auch nur ein winziger Bruchteil des von den Fotografen fotografierten Bildmaterials.

 

Ein Bild in Schwarzweiß und von Annodazumal ist nicht interessanter weil es schwarz-weiß oder alt ist. Die meisten alten Bilder sind meist noch viel schlechter als das, was heute gezeigt wird. Ich schaue mir gerne schlechte Bilder in Büchern wie „Hannover 1925“ an. Aber nur weil mich der städtebauliche Vergleich zu heute interessiert. Ein Stück Nostalgie vielleicht.

 

Gegen die Bilderflut mache ich hauptsächlich eines: Ich setze mich ihr gar nicht erst aus. Kein Instagram und auf Flickr nur ganz wenige, denen ich folge. Ich bin einmal pro Jahr auf den Naturfototagen, gehe selten mal in eine Ausstellung, stöbere in Buchhandlungen in Bildbänden und gehe auch mal in eine Bilderschau.

 

Wer sich der ungebremsten „Bilderflut“ aussetzt und die Überflutung beklagt, ist mMn. selbst schuld. Die Bilderflut hat nichts mit der Qualität der Fotografie zu tun. Sie, die Fotografie, wird ihre Bedeutung behaupten. Dagegen wird auch das Veröffentlichen von Massen meist belangloser Videos nichts ändern. Ein belangloses Video kostet mehr Zeit als ein belangloses Bild. Das wird vielen mit Verstand klar werden.

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Schön, daß Du wenigstens weißt, was Kunst ist. Die Kenntnis dessen ist nämlich allgemein im Schwinden begriffen, und von daher bin ich durchaus dankbar, daß uns "Kunst"-Diskussionen weitestgehend erspart bleiben. Ab und an ein gutes Photo reicht mir völlig.

 

Hoffentlich kommt nun keiner auf die Idee seine Fäkalien hier zu posten... Diskussionen um Kunst sind schon scheiße genug :P

 

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Ja, eh. Man könnte aber die Signale direkt im Gehirn abgreifen. Dann würde man ein Foto erhalten, welches genauso ist, wie man es mit den "eigenen Augen" gesehen hat.

 Du vergisst, dass bei uns im Kopf Optik, Bildverarbeitung und Objektivsteuerung ständig, simultan und synchronisiert in Sekundenbruchteilen ablaufen.

 

Würdest Du einen Abgreifpunkt finden, erhieltest Du ein nur in der Mitte scharfes Bild -die 18 Grad von Micharl sind wohl ungefähr richtig-, ein verwackeltes, verrauschtes, fehlbelichtetes mit falschem Weißabgleich, Farbrändern und langsamem Autofokus.

 

Die optischen Gesetze gelten dummerweise auch für unsere Augen!

 

Auch bei einem Träume- und Blabla-Thread ist es gut, Wirklichkeit und Physik nicht außen vor zu lassen. :P

bearbeitet von Kleinkram
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Sicher ist am Smartphone bzgl. mehr oder weniger gut integriertes Zubehör noch vieles möglich, als „die“ Zukunft sehe ich das aber nicht. Die Formfaktor und Ergonomieaspekte werden sich nicht ändern, sonst wären es auch keine Smartphones mehr.

 

Bzgl. Fotografie sehe ich bei Smartphones nur noch wenig Entwicklungspotential. Die Brettchenform lässt nur wenig zu. Die Sensoren werden noch etwas besser, vielleicht auch größer, und ggf. gibt es Smartphones noch mit einem kleinen Objektivbajonett für ein paar kleine Wechselobjektive. Das war’s dann aber auch. Die Innovationskurve ist bei den Brettern ohnehin schon sehr flach geworden, für mich derzeit flacher als bei den klassischen Kameras.

 

Zu der Vermutung könnte man kommen.

 

Allerdings darfst Du nicht vergessen, dass die Stückzahlen bei SP derart groß sind, dass sich auch komplett neue technische Möglichkeiten sehr schnell rechnen.

Das gilt auch für ausgesprochen komplexe Bildaufbereitungssoftware. Und Rechenpower für sowas haben die Dinger ja schon von Haus aus mehr als genug.

 

Insofern glaube ich, anders als Du, dass gerade bei SP-s extreme Innovationen eher zu erwarten sind, als bei unseren geliebten "echten" Kameras, und zwar ausgelöst gerade durch die übermäßigen Unzulänglichkeiten der "Brettchen" und "Bretter". Auch ist der Wettbewerbsdruck dort extrem, das ist ein zusätzlicher Antrieb für Innovationen. Dagegen sind "unsere" paar Kamera-Hersteller und deren Produktstrategiern eher überschaubar.

 

 

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Komplexe Bildaufbereitungssoftware macht noch kein gutes oder besseres Bild. Das "Überleben" der Fotografie wird sicher nicht davon abhängen, was in Smartphones an Rechenpower reingebastelt wird, um irgendeinen Bildeffekt zu errechnen, der früher optisch erreicht wurde. Da meiste wird davon abhängen, was mit einem Brettchenformfaktor überhaupt noch sinnvoll machbar ist. Das ist mMn. nicht mehr so viel mehr als heute schon geht.

 

Fotografie wird auch nicht so sehr von technischen Innovation abhängen, sondern eher von der Kreativität und den hoffentlich noch vorhandenen Grundlagenwissen der Fotografen. Die meisten guten Bilder, die ich kenne, sind schon auch mit dem Wissen um diese Grundlagen entstanden.

 

Wenn man sich z.B. die Makrobilder von AchimOWL anschaut, so sind die sicherlich auch der Innovation Fokus Bracketing in der Kamera zu verdanken, aber bei jedem seiner Bilder habe ich trotzdem das Gefühl, das die Mischung aus Grundlagenwissen, Ortskenntnis, Ausdauer, Kenntnis der abgelichteten Tierwelt und Beherrschung der Aufnahmetechnik mindestens genauso wichtig waren.

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Zu der Vermutung könnte man kommen.

 

Allerdings darfst Du nicht vergessen, dass die Stückzahlen bei SP derart groß sind, dass sich auch komplett neue technische Möglichkeiten sehr schnell rechnen.

Das gilt auch für ausgesprochen komplexe Bildaufbereitungssoftware. Und Rechenpower für sowas haben die Dinger ja schon von Haus aus mehr als genug.

 

Insofern glaube ich, anders als Du, dass gerade bei SP-s extreme Innovationen eher zu erwarten sind, als bei unseren geliebten "echten" Kameras, und zwar ausgelöst gerade durch die übermäßigen Unzulänglichkeiten der "Brettchen" und "Bretter". Auch ist der Wettbewerbsdruck dort extrem, das ist ein zusätzlicher Antrieb für Innovationen. Dagegen sind "unsere" paar Kamera-Hersteller und deren Produktstrategiern eher überschaubar.

Volle Zustimmung, besonders wenn man sich anschaut wieviele Leute in den Abteilungen der Smartphoneherstellern tätig sind plus die ganzen Zulieferer und Entwickler, die an weiteren Innovationen arbeiten, dann sollte recht schnell klar werden, dass die Entwicklung hier nicht endet.

 

Und da sich alleine das zahlenmäßige Verhältnis von Personen die an dieser Art von Kameras, Software und Technologien arbeiten schon so extrem ändert, kann man stark davon ausgehen, das die Innovation auch teilweise schneller voranschreiten werden, als bei klassischen Kameras.

 

Das das Ganze dann irgendwann in einer (guten) Brille bzw. im Implantat landet ist dann der nächste Schritt „deviceless“.

 

Hierzu empfehle ich die Folge „the entire history of you“ der Serie „Black Mirror“. Die Serie ist ingesamt schwer verdaulich, zeichnet ein paar ätzende Dystopien, die hoffentlich nicht ganz so eintreffen..

bearbeitet von ThreeD
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