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Oly RAW-Dateien: Lightroom und das Modul Kamerakalibrierung


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Im Anklang zu Sabines informativem Thread zur RAW-Bearbeitung der E-M1 II in Lightroom wurde im Verlauf der Diskussion auch der Punkt erwähnt, dass Adobe dazu rät, bei Lightroom die einzelnen Regler im Entwickeln-Modul generell in der Reihenfolge von oben nach unten anzuwenden und abzuarbeiten. Das handhabe ich auch in der Regel so, es kommt meiner eigenen Herangehensweise bei RAWs entgegen.

 

Das einzige, woran ich immer wieder hänge, ist die Kamerakalibrierung (ganz unten im Entwickeln-Modul). Bei den RAWs der E-M1 II und PEN-F werden von Lightroom einige Kalibrierungen für die Oly-RAWs angeboten:

 

  • Adobe Standard
  • Camera Monotone
  • Camera Muted
  • Camera Natural
  • Camera Portrait
  • Camera Vivid

 

Diese haben einen erheblichen Einfluß auf die Farben und Kontraste. Ich mache viel Landschaftsaufnahmen und da kommt "Camera Natural" mit ganz anderen Blau- und Güntönen um die Ecke, als Adobe Standard. 

 

Ich habe festgestellt, dass im Modul Grundeinstellungen die AUTO-Schaltflächen nicht immer, aber oftmals bei Auswahl von Adobe Standard ein harmonischeres Ergebnis liefern, auf dessen Grundlage man dann weiter anpassen kann. Das wäre nicht so ausschlaggebend, aber: Wenn ich die Regler von oben nach unten abarbeite, u.a. natürlich auch die Farbsättigung / Vibrance- und HSL-Regler und dann ganz zum Schluß die Kamerakalibrierung auf eines der Oly-Profile setze, fliegt regelmäßig das ganze Bild farblich auseinander. 

 

In so gut wie allen Fällen ist es sinnvoller, als allerersten Schritt die Kamerakalibrierung auszuwählen, und dann überhaupt erst mit der Bearbeitung des Fotos zu beginnen, da sich dann teilweise auch die Regler anders verhalten. Bei Auswahl von Camera Natural werden einzelne Farben viel intensiver herausgearbeitet und dann muß man in Lightroom bei Sättigung/Vibrance, aber auch bei Klarheit, Kontrast, HSL etc. teilweise viel vorsichtiger umgehen, da ansonsten sofort übersteuert wird oder ganze Farbverschiebungen stattfinden (vor allem in den grünen Pflanzen- und extrem bei den blauen Himmelstönen).

 

Wie handhaben das denn die erfahrenen Oly-RAW-Bearbeiter hier in Lightroom, wie geht ihr jeweils vor? Oder nutzt ihr die Kamerakalibrierung gar nicht so oft?

 

VG, Andreas

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die Oly Profile wurden damals eingeführt, weil die Anwender fanden, dass die Adobe Standardfarben viel schlechter als die Olympusfarben sind, in den Profilen sollte die Olympus Farbpalette nachgebildet sein.

 

Am einfachste machst Du Dir ein Lightroomprofil, in dem Du Dir alles einstellst, was Du sinnvoll findest ..

 

also zB Camera Natural, mittlerer Kontrast, Entrauschung Luminanz 25, Auto Weissabgleich u.s.w.

 

Beim Import kannst Du auswählen, mit welchem Profil die Bilder importiert werden sollen ... da wählst Du einmalig dieses Profil aus

 

 

Ab jetzt haben alle Bilder direkt nach dem Import in LR diese Einstellungen und Du musst das Profil nicht mehr per Hand auf Camera natrural umstellen

bearbeitet von nightstalker
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Ich wähle als Erstes bei meinen MFT-Kameras das am besten passende Kameraprofil aus und arbeite mich dann von oben nach unten runter. Adobe Standard ist mir oft zu kühl. Für ein nicht zu farbiges Profil bietet sich dann Camera Portrait bei meiner E-M5 an.

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Das Kalibrierungspanel verwende ich i.d.R. nur einmal ganz global oder bezogen auf ein größeres Projekt. Ich wähle das Profil aus, das für meine Bearbeitungen mir am besten gefällt, bzw. eine gute Ausgangsbasis darstellt, in der Regel sind das eher gemäßigte Profile, wie Huelight Landscape oder eben mein eigenes Colorchecker Passport Profil. Wenn mir die globale Farbcharakteristik dieses Profils nicht gefällt, passe ich bzgl. einzelner Farben noch die Sättigung oder den Ton im Kalibrierungspanel an.

 

Meine Entwicklungsvorgaben muss ich ggf. je nach Profil leicht anpassen oder jeweils ein eigenes Vorgabenset erstellen. Meist arbeite ich aber ziemlich lange mit dem gleichen Profil. Adobe Standard ignoriere ich.

 

Im Grunde ist das Kalibrierungspanel hauptsächlich dafür gedacht, die Farbwiedergabe für standardisierbare bzw. reproduzierbare Bedingungen einzustellen. Z.B. für das Studio. Hier könnte man mit Colorchecker Passport ein eigenes Profil erstellen und die Farbwiedergabe mit den Farbreglern des Kalibrierungspanels bei Bedarf noch anpassen. Auf Basis dieser Einstellungen würde ich dann ggf. Entwicklungsvorgaben erstellen und in einem Vorgabenordner, z.B. "Studio xy - Lichtbedingung yz" sammeln.

 

Oder z.B. wennn man für sonnige Landschaft z.B. das Olympus Profil "Vivid" bevorzugt, würde ich einen Vorlagenordner "Vivid" erstellen und in diesem speziell für dieses Profil angepasste Entwicklungsvorgaben (die natürlich auch auf bereits erprobten Vorlagen basieren können und nur in Teilen modifiziert werden).

 

Man kann auch sagen, dass die Regel von oben nach unten zu arbeiten, vor allem für die obersten Panels, welche Weißabgleich, Tonwerte und Farbsättigung einstellen, gilt. Effekte oder Perspektivekorrektur haben damit nichtszu tun.

 

Ziemlich bescheuert platziert ist der Regler "Dunst entfernen" im Effekte Panel, da er eben Tonwerte, Kontrast und Farbdarstellung stark beeinflusst.

 

Zusammengefasst dient das Kalibrierungspanel nicht dazu, für jedes Bild individuelle Einstellungen vorzunehmen. Insofern gehört es nicht zu den klassischen Entwicklungsparametern.

 

 

 

bearbeitet von tgutgu
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Ich mache es so wie nightstalker und habe Profil (bei mir Huelight) und wenige generische Default Settings als Preset definiert und dies wird auch beim Import schon angewendet.

 

@tgutgu

Eigentlich hast du recht, aber nur wenn du Dehaze übers ganze Bild anwenden willst. Ich mache das nie, sondern immer und sehr häufig als Gradient. Dann ist er wieder ganz oben zu finden...

[emoji41]

bearbeitet von wasabi65
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