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Meyer Görlitz Orestor 135/2.8


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Jetzt habe ich auch ein Orestor 135 im Haus, es scheint recht gut zu sein, erste Aufnahmen ergaben keine auffälligen Kritikpunkte. Es zeichnet sauber und auch bereits offen über den ganzen Frame hin scharf - aber ebenso wie das 100er nicht rasierklingenscharf. Anders als das 100er macht es Bubbles. Das ist schön, wo man es haben will, kann aber auch Doppelkonturen und Swirl verursachen. Einen ersten sehr kursorischen Vergleich mit dem Canon FD entscheidet es zu seinen Gunsten - das kommt wohl von der runden (15 Elemente) Blende.

 

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Und hier die Bubbles:

 

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Ja, Katzenaugen kann es auch, aber die wirken zumindest bei dieser Aufnahme nicht störend.

bearbeitet von micharl
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Es freut mich micharl, dass du so langsam auch auf den Meyer-Tripp kommst. Ich kann mich erinnern, das du dich früher einmal recht ablehnend geäussert hast. 

Ich? Kann ich mich üüberhaaupt nicht erinnern ;)

 

Ich nutze die Vorlage mal für ein paar einschränkende Überlegungen.

 

Die meisten Meyers haben in der Tat etwas Besonderes, das man zur Geltung bringen kann, wenn man weiß, was man tut. Sie zeichnen schön plastisch, haben gute Farben, und einige haben ein phantastisches Bokeh. Oder eben die Bubbles.  Als Standardobjektive würde ich sie nicht empfehlen. Gerade die Teles sind ziemlich empfindlich hinsichtlich Gegen- und Streulicht. Ohne Sonnenblende ist der Einsatz sehr riskant. Die "echten" Meyers (damit meine ich die mit vielen Blendenlamellen, wo Meyer und nicht Pentacon draufsteht), sind mit ihrer Einschicht-Vergütung soweit ich sehe klar hinter den gleichzeitig gebauten Japanern mit Multicoating zurück. In der Schärfe teilweise wohl auch. Wer seltener gebrauchte lange Brennweiten aus finanziellen Gründen mit Altglas abdecken will, dürfte in Japan besser bedient sein.

 

Generell haben viele Meyers einen anderen Schärfeverlauf als die etwa gleichzeitigen Zeiss-Objektive: Die Meyer bis zur mittleren Telebrennweite sind oft in der Mitte sehr scharf und fallen dann zum Rand hin deutlich ab, die Zeiss sind (von den frühen Lichtriesen mal abgesehen) besser in der Schärfe über den ganzen Frame. Das müsste man aber an noch mehr Exemplaren überprüfen, als mir zur Verfügung stehen. Bei Meyer muss man auch in den Ecken mit deutlichen CAs rechnen. Das macht sich vor allem bei den Brennweiten unter 100mm bemerkbar. Im Übrigen teilen die alten Meyers die Stärken und Unarten der damaligen Technik: Dezentrierungen sind wegen der 1A-Präzision der Feinmechanik eher selten - dagegen gibt es teilweise deutliche Farb- und Fokus-Drift in Abhängigkeit von der eingestellten Blende.

 

Wer heute alte Meyer-Objektive kauft, muß genau hinschauen. Die Meyers galten in der Entstehungszeit immer als die preiswertere Alternative und wurden daher oft nicht besonders gut behandelt. Was heute so als Einzelstück angeboten wird, scheint mir manchmal recht zweifelhaft zu sein. Und die neuen Meyers haben anscheinend eine große Fertigungsstreuung - auch da muß man sehr genau hinschauen, wenn man nicht nur für die Vitrine kauft.

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Die Firma MEYER-Görlitz wurden nach dem Krieg von der russischen Besatzungsmacht sehr viel schlechter mit Materialien zur optischen Glasherstellung versorgt worden und musste daher mit einfacheren optischen Gläsern arbeiten.

 

Zeiss Jena hat ja für die russische Weltraumbehörde und andere militärische Bereiche, viele optische Geräte und Objektive hergestellt und ist daher mit den erforderlichen Materialien gut versorgt worden!

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Die Beobachtung, dass die Zeiss-Linsen eine allgemeine Schärfe über's Bild weg hatten kann ich bestätigen, außer beim Macro-Prakticar und beim 2.4/35er Flektogon, was hier aber durch die Bildfeldwölbung bedingt ist und nicht bei unendlich auftritt, interessanterweise.

 

Es gab die Meyer mal im 20 Euro-Bereich, so wie die Pentacon. Ich habe beide besessen, das pentacon als prakticar-Variante ist noch bei mir, das Meyer verkauft. Das war ein Zebra Orestor auch mit vielen Blendenlamellen. Beide haben bei mir in der Mitte der Unschärfekreise rote Punkte gebildet, was für mich sehr unschön aussah. Bezüglich dem Coating konnte ich zwischen Single- und Multi-Coating der Pentacon-Variante nicht wirklich einen Unterschied sehen.

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...Bezüglich dem Coating konnte ich zwischen Single- und Multi-Coating der Pentacon-Variante nicht wirklich einen Unterschied sehen.

Den Vergleich kann ich beim einfachen 50er Oreston machen und habe da ebenfalls Schwierigkeiten, dem Pentacon Auto 50/1.8 MC einen Vorteil abzugewinnen.

 

Das 135er Zebra Orestor finde ich vom Kontrast recht flau, selbst abgeblendet, auch wenn man dem heute in der RAW-Verarbeitung gut nachhelfen kann. Durch die Blendenlamellen kann man auch abgeblendet noch eine angenehm weiche Unschärfe erzeugen, wo mein Zeiss Jena 135/3.5 im Zebralook zwar rattenscharf, aber im Bokeh doch etwas harsch wird.

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Orestor 135/2.8 @f5.6 (hier allerdings an Fuji X-E2... aber ist ja auch ein Sony-Sensor)

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Es gab die Meyer mal im 20 Euro-Bereich, so wie die Pentacon. Ich habe beide besessen, das pentacon als prakticar-Variante ist noch bei mir, das Meyer verkauft. Das war ein Zebra Orestor auch mit vielen Blendenlamellen. Beide haben bei mir in der Mitte der Unschärfekreise rote Punkte gebildet, was für mich sehr unschön aussah. 

Weiße Punkte kenne ich bei einigen Objektiven  - rote habe ich noch nicht gehabt. Möglicherweise hat das auch was mit dem Sensor bzw. den dafür verwendeten Deckgläsern zu tun. Objektivspiegelungen?

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Den Vergleich kann ich beim einfachen 50er Oreston machen und habe da ebenfalls Schwierigkeiten, dem Pentacon Auto 50/1.8 MC einen Vorteil abzugewinnen.

 

Das 135er Zebra Orestor finde ich vom Kontrast recht flau, selbst abgeblendet, auch wenn man dem heute in der RAW-Verarbeitung gut nachhelfen kann.

Um das zu bestätigen oder zu bestreiten habe ich noch nicht genug Erfahrungen mit der Linse gesammelt. Etwas flau erscheint es mir vor allem da, wo irgendeine Form von Gegenlicht ins Spiel kommt - auch als seitliches Streiflicht. Wo man brav mit der Sonne im Rücken arbeitet, habe ich am Kontrast nichts auszusetzen und empfinde die Plastizität sehr erfreulich. Hier ein Beispiel mit den Standardeinstellungen aus C1 und außer der Verkleinerung keinem weiteren Eingriff:

 

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Weiße Punkte kenne ich bei einigen Objektiven  - rote habe ich noch nicht gehabt. Möglicherweise hat das auch was mit dem Sensor bzw. den dafür verwendeten Deckgläsern zu tun. Objektivspiegelungen?

 

Dachte ich auch, aber hatte es an einer EOS 300D, der NEX-5N und an der alpha 7. Andere meinten, dass das evtl. ein Anzeichen für das Auflösen des Kittgliedes sein kann, aber bei beiden Objektiven gleich? Ich such irgendwann mal auch noch Bilder raus. Spiegelungen generell würden sich allerdings nicht in den Unschärfescheibchen, sondern über's ganze Bild bemerkbar machen.

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Hier hänge ich noch mal einen 100%-Crop aus der oben gezeigten Aufnahme an - ich finde, da kann man für offenblendig nicht meckern:

 

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Links, wo die ziemlich dunkle Statue vor der sehr hellen Hauswand steht, sieht man leichte Überstrahlungen. Ich nehme an, das kommt von der Vergütung, die nicht auf aktuellem Stand ist. Aber die Kontrastverarbeitung stimmt: Auch in dem sehr dunklen Schatten unter dem Arm hat man noch erkennbare Zeichnung, und die Details des Harnischs sind schön scharf. Gut, ein Teil der Leistung kommt auch von der Kamera - aber mit schlechten Linsen kann auch die Sony nix anfangen.

 

Ein paar Details der Darstellung lassen mich vermuten, daß die Linse der höheren Auflösung an der A7-r-ii möglicherweise nicht ganz gewachsen wäre.

 

(Nachträglich Tippfehler beseitigt)

bearbeitet von micharl
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Ich finde, das Bokeh hat was.

bearbeitet von micharl
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Ein paar Details der Darstellung lassen mich vermuten, daß die Linse der höheren Auflösung an der A/-r-ii möglicherweise nicht ganz gewachsen wäre.

 

Den Eindruck hatte ich für das Pentacon mit 15 Blendenlamellen ebenfalls. Zumindest auf mittlere bis weitere Entfernung bei reltiv offener Blende waren die Einzelheiten nicht mehr so ausgeprägt.

 

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Den Eindruck hatte ich für das Pentacon mit 15 Blendenlamellen ebenfalls. Zumindest auf mittlere bis weitere Entfernung bei reltiv offener Blende waren die Einzelheiten nicht mehr so ausgeprägt.

Wunder würde ich mich nicht. Die normalen Photo-Filme (SW ebenso wie Farbe) hatten doch eine Auflösung, die weit unter der aktueller MFT-Kameras liegt, und die niedrig-empfindlichen "Strichfilme" brachten zwar etwas mehr, wurden aber in der bildmäßigen Photographie kaum eingesetzt. Die Objektive waren auf geringere Auflösung gerechnet - und die damaligen Produktionsmethoden gaben auch nicht viel mehr her.
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Wobei das schon ein merklicher Unterschied zu Carl Zeiss Jena 135mm/3.5 und Jupiter 37A ist. Es gibt auch heute genug Objektive, die 30-50 Jahre alt sind und trotzdem noch eine gute Auflösung bringen (wobei ich nicht im Besitz eines 42MP Sensors bin - da kann es wieder anders aussehen).

bearbeitet von grillec
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  • 3 weeks later...

Damit das hier nicht ganz einschläft, noch ein paar Skulpturen aus dem Schloßpark Charlottenburg:

 

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Ich finde, hier läßt die Schärfe in einem weiten Mittelbereich wenig zu wünschen übrig.

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  • 8 months later...

Dieser Tage habe ich mal wieder das Orestor 135 aus dem Schrank geholt:

 

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Und ein 100%-Crop dazu:

 

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Nochmal vom gleichen Motiv:

 

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Ebenfalls mit 100%-Crop, aus ner anderen Ecke:

 

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In der Forumsauflösung ist da überhaupt nichts zu meckern, aber auch der Crop - in C1 nach Normalverfahren entwickelt, dann aber in PS nicht weiter optimiert - kommt recht gut rüber.

bearbeitet von micharl
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  • 1 year later...

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