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Carl Zeiss Jena Prakticar 2.4/35 MC


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Hallo miteinander,

 

ich habe ja schon einige der Carl Zeiss Jena Prakticar vorgestellt und das 2.4/35er sollte auch noch irgendwann kommen. Vor allem, da ich mir eh gesagt hab, ich muss die Lücke zwischen 20 mm und 50 mm endlich mal schliessen.

Es ist optisch das gleiche Carl Zeiss Jena Flektogon 2.4/35, nur eben mit dem Praktica B-Anschluss und nicht mit M42. Es ist der Nachfolger vom Flektogon 2.8/35.

Die Rechnung ist vom 15.02.1972.

 

Als Naheinstellgrenze hat man 22 mm, das finde ich recht stark und somit lassen sich auch viele Einsatzzwecke abdecken. Es gab davon zwei Bauformen. Die erste, mit der Front-Linse in der Komplettfassung, diese war etwas höher und die zweite mit der Front-Linse in einem aufgeschraubten Ring, was die Bauhöhe reduzierte. Im optischen Aufbau blieben beide gleich.

 

Die Blendenreihe geht von 2.4 bis 22 in 1/2 Schritten.

 

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So ist es aber leider, dass das ältere Exemplar, welches ich hier abgebildet habe, bei mir leider etwas dezentriert ist, was sich aber nicht weiter beheben lässt und das zweite Exemplar ist sehr gut zentriert. Abgesehen davon finde ich den Look des Objektivs immer noch ziemlich modern. Und auch die Haptik ist eben Prakticar-Typisch angehm.

 

Das Objektiv hat eine sehr krasse Bildfeldwölbung wie auf folgendem Bild zu sehen:

 

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Womöglich wurde das zu Gunsten einer bessern CA-Korrektur so beibehalten? Denn diese ist ziemlich gut im Gegensatz zum 20er-Vertreter. Die Beispielbilder unten sind ohne nachträgliche Korrektur dergleichen.

 

Durch Abblenden kriegt man das komplette Bild bei f/8 jedenfalls gut scharf.

 

Das Bokeh ist offen stark abhängig vom Abstand. Je kleiner die Unschärfescheibchen werden, desto unruhiger wird es. Das Gegenlichtverhalten ist wie beim 2.8/20er Flektogon bzw. Prakticar ziemlich gut, bzw. ich hatte noch nie Probleme mit kritischen Situationen.

Durch die gute Naheinstellgrenze komme ich relativ gut zurecht mit dem Objektiv, aber 35 mm sind einfach nicht meine gewohnte Brennweite.

 

Ein paar erste Beispielbilder:

 

36604884080_a7a4b9c4f9_b.jpg

 

36193104253_6174b03cbb_b.jpg

 

37001770155_05641e232a_b.jpg

 

36813746216_8a1ed96f3c_b.jpg

 

36813748076_ac2a2d8c15_b.jpg

bearbeitet von Neto-Zeme
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danke für die Vorstellung.

 

Zumindest unter dem Namen "Flektogon" wird das Objektiv ja schon seit

geraumer Zeit zu Preisen jenseits der 100 € gehandelt (gute Erhaltung, Mittelwert)

 

Würdest du gegenüber den einschlägigen Japanern wie Minolta, Canon oder Konica

irgendwelche Vorteile sehen ?

(abgesehen von der Naheinstellgrenze und dem Blendenunterschied 2.4 zu 2.8

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Also damals haben schon einige geäußert, dass selbst 30 Euro zu viel wären. 100 Euro sind jetzt echt schon sehr viel, vor zwei Jahren hat man's noch für 50 bekommen. Ich habe die entsprechenden Japaner leider nicht getestet bisher :/

 

Man muss hinzufügen, dass die von mir bemerkte Bildfeldwölbung gegen unendlich verschwindet, sogar komplett. Man kann also auch mit Offenblende bis zum Rand hin ein scharfes Ergebnis haben auf unendlich. Das hängt aber von der generellen Qualität des Objektives ab. Weil wie gesagt, mein anderes hat schlechter abgeschnitten und hier ist die Rechnung des Objektivs nicht das Problem, sondern eher das "Glück haben". Also bis auf die von dir vermerkten Dinge fällt mir da vorerst auch nichts sonst ein.

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  • 3 months later...

Hier die Ergebnisse, nach dem das Prakticar 2,4/35 generalüberholt wurde, also das von Gerhard Risch und Utz Schneider 1974 entwickelte Objektiv wurde 1979 für das Praktica Bajonett umgebaut.

 

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offen, bei Blende 2,4

bearbeitet von Aaron
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Hier die Ergebnisse, nach dem das Prakticar 2,4/35 generalüberholt wurde, also das von Gerhard Risch und Utz Schneider 1974 entwickelte Objektiv wurde 1979 für das Praktica Bajonett umgebaut.

 

 

offen, bei Blende 2,4

Sieht einwandfrei aus. Hast du auch ein aussagekräftiges Bild von vor der Überholung?

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Nein. Die Blende war defekt, deshalb habe ich keine Aufnahmen gemacht. Ein ordentliches 2,4/35 Flektogon / Prakticar ist bekannt für seine Qualität bei Offenblende. F1:5,6 ist aber das Optimum der Bildleistung. Interessant ist, seine Unempfindlichkeit gegenüber Toleranzen, d. h. eine geniale Konstruktion, die auch in einer Großserienproduktion ein optimales Ergebnis sicher stellte. Übrigens war das Flektogon 2,4/35 das erste Zeiss mit Mehrschichtvergütung!! weshalb es erst 1975 in die Serienfertigung ging. Es ist auch nach heutigen Maßstäben noch erstklassig, was mich sehr erstaunt!

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...Ein ordentliches 2,4/35 Flektogon / Prakticar ist bekannt für seine Qualität bei Offenblende. F1:5,6 ist aber das Optimum der Bildleistung...

 

Seit drei Wochen besitze ich das Flektogon 2.4/35 mm und bin auch sehr angetan von der Leistung. Hier zwei Beispiele an der A7 II bei F5.6:

 

38363291514_65bc5913f0_b.jpgTempelhofer Hafen by Berlin-Knipser, auf Flickr

 

38363309504_a6f0de4a33_b.jpgTempelhofer Hafen by Berlin-Knipser, auf Flickr

 

...Es ist auch nach heutigen Maßstäben noch erstklassig, was mich sehr erstaunt!

 

Bilder auf kürzere Distanzen zeigen mit dem Flektogon/Prakticar ein sehr räumliche Abbildung und das Bokeh ist für ein 35er ebenfalls sehr schön. F2.4:

 

39073397411_8cd1795c53_b.jpgTempelhofer Hafen by Berlin-Knipser, auf Flickr

 

38363339244_ed08f2440f_b.jpgTempelhofer Hafen by Berlin-Knipser, auf Flickr

bearbeitet von 123abc
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Hier noch eins bei Blende 2,4 und mittlerer Entfernung in der Arminius-Markthalle in Moabit, 400m von meinem zu Hause entfernt.

 

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bearbeitet von Aaron
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bearbeitet von Aaron
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Interessant ist, seine Unempfindlichkeit gegenüber Toleranzen

 

kann ich so leider nicht bestätigen. ein anderes Exemplar bei mir liess sich einfach 0 korrekt zentrieren. Es war übrigens später noch ein 1.8/35er Flektogon geplant. Wurde aber leider nicht mehr umgesetzt...

 

Interessant finde ich immer wieder die Bildfeldwölbung bei Offenblende und nicht-unendlich-Distanzen. Sieht man bei dem Hafenbild von 123abc ganz gut. Das Schild ist scharf und unten rechts die Pflastersteine ebenfalls, die aber weit hinter dem Schild liegen (oder täusche ich mich?). Und noch interessanter ist, dass diese Wölbung bei unendlich verschwindet.

bearbeitet von Neto-Zeme
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...Interessant finde ich immer wieder die Bildfeldwölbung bei Offenblende und nicht-unendlich-Distanzen. Sieht man bei dem Hafenbild von 123abc ganz gut. Das Schild ist scharf und unten rechts die Pflastersteine ebenfalls, die aber weit hinter dem Schild liegen (oder täusche ich mich?). Und noch interessanter ist, dass diese Wölbung bei unendlich verschwindet.

 

Meiner Meinung nach resultiert dieser besondere räumliche Eindruck, den Bilder mit dem Motiv im näheren Bereich die mit dem Prakticar/Flektogon aufgenommen wurden oft aufweisen, auf eben dieser Bildfeldwölbung.

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Interessant finde ich immer wieder die Bildfeldwölbung bei Offenblende und nicht-unendlich-Distanzen. Sieht man bei dem Hafenbild von 123abc ganz gut. Das Schild ist scharf und unten rechts die Pflastersteine ebenfalls, die aber weit hinter dem Schild liegen (oder täusche ich mich?). Und noch interessanter ist, dass diese Wölbung bei unendlich verschwindet.

 

Diese Bildfeldwölbung ist bei Zeiss nicht ungewöhnlich. So weit ich das auf Beispielbilder sehen konnte, hat im Nahbereich das neue Sony 50mm/1.4Z ebenfalls diese Eigenschaft und aktuell warte ich auf ein Distagon 25mm/2.8, bei dem dies ebenfalls der Fall sein soll (und was diesem eher schlechte Kritiken wegen unscharfen Ecken eingebracht hat). Bei Einstellung auf Unendlich ist wieder alles in Ordnung.

Ich müsste mein Flektogon auch mal wieder herauskramen, da ich den Bildeffekt gerne testen möchte.

 

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kann ich so leider nicht bestätigen. ein anderes Exemplar bei mir liess sich einfach 0 korrekt zentrieren. Es war übrigens später noch ein 1.8/35er Flektogon geplant. Wurde aber leider nicht mehr umgesetzt...

 

Interessant finde ich immer wieder die Bildfeldwölbung bei Offenblende und nicht-unendlich-Distanzen. Sieht man bei dem Hafenbild von 123abc ganz gut. Das Schild ist scharf und unten rechts die Pflastersteine ebenfalls, die aber weit hinter dem Schild liegen (oder täusche ich mich?). Und noch interessanter ist, dass diese Wölbung bei unendlich verschwindet.

Es ist eine gewisse Flexibilität in der Fertigung gemeint, die sehr ökonomisch erfolgen kann. Vielleicht ist was an dem Exemplar defekt. Von der von dir angesprochenen Bildfeldwölbung habe ich nichts bemerkt, werde das aber beobachten.

Ein natives Sony Fe 1,8/35 G würde ich sofort kaufen.

bearbeitet von Aaron
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diese Wölbung könnte evtl. auch mit dem Filter-Stack zusammenhängen.

 

In diesem Topic: https://www.systemkamera-forum.de/topic/120253-modifikation-des-filterstacks-f%C3%BCr-leica-m-objektive/ und dem dort folgenden Link im Eingangsbeitrag von Phillip, gibt es ein paar Beispiele für Retrofokus-Objektive mit der dünneren Filter-Modifikation und dem damit auftretenden Bokeh. Es sind zwar Rangefinder-Linsen, aber dennoch retrofokus-Aufbauten. Das zeigt anhand der Bilder sehr gut, dass die Scheibchen sehr abgeflacht werden beim eingebauten Filterstack der a7 und mit der, dem Film etwas näheren, Modifikation werden diese beträchtlich verändert/vergrößert/verrundet. Das wird beim Flektogon nicht anders sein, was womöglich zu dieser augenscheinlichen Wölbung führen kann. Das ist zumindest meine Vermutung. Das Geld für so ne Mod um das zu testen fehlt mir leider momentan :D

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...Das wird beim Flektogon nicht anders sein, was womöglich zu dieser augenscheinlichen Wölbung führen kann. Das ist zumindest meine Vermutung. Das Geld für so ne Mod um das zu testen fehlt mir leider momentan :D

 

Falls Du neben den ganzen Objektiven auch noch eine Praktika bei Dir herumliegen hast, wäre es eventuell mit der Investition in einen Film und dessen Entwicklung zu klären.   ;)

 

Mein CZJ Trio habe ich hier auch mal im Thread "Altglas-Sammlung" vorgestellt.   :rolleyes:

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