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Große Objektivstrecke - Krolop & Gerst im Interview mit Anders Uschold


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Ingenieure sollten auch wissen, wovon sie sprechen. Ansonsten erklärt er es ja ganz gut. Aber R-stop sagt keine Sau!

 

Ein schönes (und extremes) Beispiel für die ganze Problematik sind Objektive mit Apodisation, z. B. das wundervolle Sony Sony FE 100mm STF, das sicherlich auf dem Minolta 135mm STF basiert. Es hat einen f-Stop von 2,8 und damit auch die entsprechende Freistellung, aber einen T-Stop von 5,6!

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Der Dynamikumfang oder Kontrastumfang in der Optik und der Fotografie beschreibt den Logarithmus zur Basis 2 aus dem Verhältnis Minimal zu Maximalkontrast. Und dies in Blendenstufen. Da gibt es eigentlich keinen Unterschied in der Physik und in der Fotografie.

 

Hänge ich ein System mit einem geringeren Dynamikumfang als Filter vor ein anderes mit einem höheren, kann ich natürlich im zweiten System keine Informationen hervorzaubern, die mir beim ersten verloren gegangen sind. Die schwarzen und weißen Maximalwerte werden genauso übernommen, nur die Stufen dazwischen sind anschließend "grober". Wie weit dies Objektive betrifft, kann ich natürlich nicht sagen.

Im Video sprach man bei einer guten Vergütung eines Objektivs von einer Absorptionsrate von 0.5%, was einer Blendenstufe entspricht, die das Licht zur dargestellten Situation verliert. Reale Situationen haben aber oft einen Dynamikumfang von 20-25 Blendenstufen.

Ich müsste dies doch auch mit dem Auge merken. Z.B. betrachte ich eine Landschaft mit dem Auge durch ein Fernglas. Bei einer Reduktion des Dynamikumfangs müssten mir plötzlich Bereiche komplett schwarz vorkommen, die ich mit dem Auge noch erkennen könnte.

Die meisten Informationen in einem digitalen Bild, die mir verloren gehen, stammen da eher von einer Über- bzw. Unterbelichtung, die den Sensor überfordern, nicht durch ein Objektiv mit einem schwachen Dynamikumfang.

 

Man darf Kontrast und Dynamik nicht verwechseln (wie es Uschold tut).

 

Kontrast ist das Verhältnis absoluter Helligkeitswerte zueinander (quasi Weisswert : Schwarzwert).

 

Dynamik ist das Verhältnis maximaler zu minimaler Signalstärken (Amplituden), also das Verhältnis der feinsten darstellbaren Helligkeitsunterschiede zu den maximal darstellbaren Helligkeitsunterschieden.

 

Diffuses Streulicht, das über das ganze Bild gleichmässig verteilt ist, reduziert zwar den Kontrast, aber nur marginal die Dynamik. Dunkle Partien erscheinen zwar etwas heller, aber die in ihnen enthaltenen Helligkeitsunterschiede bleiben erhalten. Durch Subtraktion des über das ganze Bild gleichbleibenden Helligkeitswerts des Streulichts lässt sich der ursprüngliche Kontrast wiederherstellen.

 

(Stochastisches) Rauschen dagegen stört das Signal mehr oder weniger endgültig, die verlorene Information lässt sich auch durch Filter nicht wiedergewinnen. Deshalb ist es ein Trugschluss zu glauben, dass das Vorhandensein von Streulicht eine hohe Dynamik (Signal-Rausch-Abstand) überflüssig mache.

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Das sehe ich genauso.

Außerdem wird in der modernen Bildbearbeitung oft mächtig an den Gammakurven rumgeschraubt und dann zählt die feinste Abstufung der im Sensor erfassten Werte, um Abrisse zu vermeiden, also nicht allein die absolute Distanz zwischen Schwarz- und Weisswert.

 

Übrigens: die Sensoren unserer 'Digital'kameras haben letztlich analoge Photozellen, also theoretisch unendlich viele Abstufungen.

Und analoge Photographie war eigentlich digital, weil das einzelne Korn entweder schwarz war oder eben nicht  :P

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Man darf Kontrast und Dynamik nicht verwechseln (wie es Uschold tut).

 

Kontrast ist das Verhältnis absoluter Helligkeitswerte zueinander (quasi Weisswert : Schwarzwert).

 

Dynamik ist das Verhältnis maximaler zu minimaler Signalstärken (Amplituden), also das Verhältnis der feinsten darstellbaren Helligkeitsunterschiede zu den maximal darstellbaren Helligkeitsunterschieden.

 

Diffuses Streulicht, das über das ganze Bild gleichmässig verteilt ist, reduziert zwar den Kontrast, aber nur marginal die Dynamik. Dunkle Partien erscheinen zwar etwas heller, aber die in ihnen enthaltenen Helligkeitsunterschiede bleiben erhalten. 

 

 

Ich will Deine Expertise nicht anzweifeln, aber in meiner Erfahrung funktioniert das nicht, die Lichtverschmutzung vernichtet Tonwertunterschiede* ... liegt aber vielleicht an den Umständen, eine nachstellbare Versuchsreihe dazu kann ich natürlich nicht vorweisen ;)

 

Ich kann in der Praxis mit RAW Mitteln die sauberen Tiefen nicht wieder herstellen, wenn ich ein Bild mit Streulicht habe. (oder habe ich Deine Aussage falsch verstanden?)

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Ich will Deine Expertise nicht anzweifeln, aber in meiner Erfahrung funktioniert das nicht, die Lichtverschmutzung vernichtet Tonwertunterschiede* ... liegt aber vielleicht an den Umständen, eine nachstellbare Versuchsreihe dazu kann ich natürlich nicht vorweisen ;)

 

Ich kann in der Praxis mit RAW Mitteln die sauberen Tiefen nicht wieder herstellen, wenn ich ein Bild mit Streulicht habe. (oder habe ich Deine Aussage falsch verstanden?)

 

Ich kann das angeblich ubiquitäre Streulicht, das die Tiefen von vornherein ruinieren soll, in der Praxis nicht nachvollziehen. Uscholds Rechnung, in welchem Umfang es präsent sein müsste, kann ich zwar nicht widerlegen. Ich sehe es aber im Ergebnis nicht, jedenfalls nicht bei Objektiven, die dem Stand der Technik in Sachen Vergütung entsprechen. Das Problem, wenn man Tiefen hochzieht, liegt eigentlich immer beim Rauschen.

 

Etwas anderes ist es, wenn man Flares (im Gegensatz zu diffusem, uniform über das Bild verteiltem Streulicht) im Bild hat. Die kriegt man in der Regel nicht weg.

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Ich sehe es aber im Ergebnis nicht, jedenfalls nicht bei Objektiven, die dem Stand der Technik in Sachen Vergütung entsprechen

 

 

naja, Objektive, die dem Stand der Technik entsprechen, haben ja auch kein ernsthaftes Dynamikproblem durch Streulicht .. OK, ich verstehe, was Du gemeint hast.

 

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naja, Objektive, die dem Stand der Technik entsprechen, haben ja auch kein ernsthaftes Dynamikproblem durch Streulicht ..

 

Um nochmals auf Uschold zurück zu kommen: Er sagt, ein modernes Objektiv "macht z. B. 0,5% Schleier". Daraus errechnet er dann ein Kontrastverhältnis von 1:200, rundet das auf 1:256 und kommt damit auf 8 Blenden "Dynamik".

 

Die Frage ist, was hat es mit den "0,5% Schleier" auf sich?

 

Moderne Vergütungen haben eine Transmission in der Grössenordnung von 99% und besser. Aufgrund der zahlreichen Flächen resultiert dennoch ein Transmissionsverlust realer Objektive in der Grössenordnung von 10%.

https://www.dpreview.com/forums/post/52193986

D. h. ca. 10% des Lichts wird an den Linsenoberflächen reflektiert. Davon wird aber ein Teil aus dem Objektiv heraus reflektiert, ein anderer Teil von den geschwärzten Teilen des Tubus absorbiert. Nehmen wir an, dass die Hälfte (5%) auf dem Bild ankommt. Nun verteilt sich aber das relevante Streulicht der Spitzlichter auf das ganze Bild. Nehmen wir an, dass die Spitzlichter 1% des Bildes ausmachen, dann landen wir eher bei "0,05% Schleier" und damit bei einem Kontrastverhältnis von 1:2000, entsprechend 11 Blenden.

 

Die von Uschold postulierten "0,5% Schleier" sind somit eine ziemlich pessimistische Annahme, was erklärt, wieso solche "Streulichtschleier" in der Praxis eher selten zu beobachten sind.

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Ich kann da natürlich nichts zahlenmässiges beitragen, aber gebe zu bedenken, dass Anders immerhin seinen Lebensunterhalt damit verdient, Objektive zu messen und auch mit Konstrukteueren von den üblichen Firmen zusammenarbeitet ... offensichtlichen Blödsinn zu reden, wäre da wohl nicht drin ...

 

Ansonsten sind wir mit diesen Angaben weit genug von meinem Erfahrungshorizont entfernt, dass ich mich da raushalte :)

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D. h. ca. 10% des Lichts wird an den Linsenoberflächen reflektiert. Davon wird aber ein Teil aus dem Objektiv heraus reflektiert, ein anderer Teil von den geschwärzten Teilen des Tubus absorbiert. Nehmen wir an, dass die Hälfte (5%) auf dem Bild ankommt. Nun verteilt sich aber das relevante Streulicht der Spitzlichter auf das ganze Bild. Nehmen wir an, dass die Spitzlichter 1% des Bildes ausmachen, dann landen wir eher bei "0,05% Schleier" und damit bei einem Kontrastverhältnis von 1:2000, entsprechend 11 Blenden.

 

Die von Uschold postulierten "0,5% Schleier" sind somit eine ziemlich pessimistische Annahme, was erklärt, wieso solche "Streulichtschleier" in der Praxis eher selten zu beobachten sind.

 

Genau so etwas hatte ich versucht, in #45 zu veranschaulichen... Aber die Aussage von Uschold scheint gar nicht so wenig verbreitet zu sein, kann man auch hier im Forum lesen.

 

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(...)

Die von Uschold postulierten "0,5% Schleier" sind somit eine ziemlich pessimistische Annahme, was erklärt, wieso solche "Streulichtschleier" in der Praxis eher selten zu beobachten sind.

 

Ich würde das eher als praktisch nachgewiesen ansehen.

Bei größeren Schneeflächen und sehr dunklem Fels z. B. kann man das sehen. Auch große weiße Wolkenanteile beeinflussen das vagabundierende Licht im Objektiv.

 

https://www.digitalkamera.de/Fototipp/Woran_Scharfe_leidet_Teil_2_Licht/10533.aspx

https://www.systemkamera-forum.de/topic/119122-objektivverg%C3%BCtung-grundsatzartikel-von-zeiss/?do=findComment&comment=1429611

https://www.systemkamera-forum.de/topic/109559-pol-filter/page-2?do=findComment&comment=1112429

https://www.rawdigger.com/howtouse/Dynamic-range-fair-share-of-flare-and-glare

http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=5604217&postcount=485

https://www.systemkamera-forum.de/topic/111085-bei-welchen-objektiven-sind-geli-%C3%BCberhaupt-n%C3%B6tig/?do=findComment&comment=1155406

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Selbstverständlich passiert das bei großen hellen und dunklen Flächen im Bild.

 

Aber mal ein ganz anderer Test zum dagegen halten:

Wir testen den Kontrastumfang von Sensoren gelegentlich mit einem Xyla 21 ( http://dsclabs.com/product/xyla-21/ ), wenn wir dessen gerade mal habhaft werden können. Das ist ein Durchlichtchart, das tatsächlich einen Kontrastumfang von 21 Blenden darstellen kann. Meines Wissens das einzige Teil, das einen solchen Bereich verlässlich messbar macht.

 

Dazu muss der Raum stockfinster sein und man ist von dem kleinsten, hellsten Feld so geblendet, dass wir anwesenden Studenten verbieten, sich noch zu bewegen. Bei einem Test mit Cine-Summicrons, deren Preis einer kleinen Eigentumswohnung entspricht, sieht man auch deutliche Streuung um den hellsten Bereich (deshalb wird er auch so klein gemacht), aber der Rest der Fläche ist schon noch finsterer als das dunkelste Feld.

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Die Waveform stammt aus einer Arri Alexa und zeigt links unten, über dem Rauschteppich, deutlich das Streulicht. Die Blendenstuifen dürft ihr selbst zählen.

 

Abgesehen davon können CMOS-Sensoren gar kein Schwarz, sondern nur tiefes Grau mit Rauschen. Wenn man die samtigen Schwärzen des analogen Films möchte, zieht man die Tiefen runter und nicht rauf! Dabei werden die vorhandenen Werte bereits gestreckt. Film kann nämlich reines Schwarz (OK, letztlich nur im Rahmen der Wiedergabetechnik). Außerdem wird man oft Umverteilungen der Tonwerte vornehmen, ohne die Tiefen und Lichter anzufassen, in der Filmbranche Color Grading genannt. Selbst wenn wir im ganzen Bild nur 8 Bit hätten (was ich bezweifle), braucht man dafür mindestens 10 Bit in der Aufzeichnung, besser mehr. Im Kino können wir unter optimalen Bedingungen etwa 9 Blenden darstellen. Und im Wohnzimmer oder auf Papier?

 

Vergesst es, da sind oft nur 5, allenfalls 6 Blenden reproduzierbar. Also ein Streit um des Kaisers Bart.

 

Und Flares? Hey, warum sammle ich Altglas? Die sind doch ein Gestaltungsmittel!

Ein Musikinstrument spielt auch nicht nur den Kammerton A, sondern gibt ihm eine charakteristische Färbung (sic, ein Begriff aus dem Visuellen).

bearbeitet von nomad-3
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DxO?!

Auf deren Vergleiche und Tests gebe ich schon eine Weile nichts mehr...

 

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... Deren Methoden werfen bei mir zu viele Fragen auf und mir fallen da zu oft Ungereimtheiten auf (wie im Bild oben), die sich schnell und einfach praktisch widerlegen lassen. Die Sport-Wertung wird z.B. rein über ISO und Rauschverhalten bestimmt. Es ist mir ein Rätsel wie eine GH5 und Em1.2 dermaßen auseinander liegen können. Entweder sind die Messmethoden ungenau oder man hält bei Herstellern die Hand auf, einen der zwei Vorwürfe werden sie sich bei DxO gefallen lassen müssen.

bearbeitet von somo3103
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Es ist mir ein Rätsel wie eine GH5 und Em1.2 dermaßen auseinander liegen können. Entweder sind die Messmethoden ungenau oder man hält bei Herstellern die Hand auf, einen der zwei Vorwürfe werden sie sich bei DxO gefallen lassen müssen.

 

 

oooder es sind halt vollkommen verschiedene Sensoren

 

Die EM1II hat ja einen Sonysensor, der nach Olympus' Vorgaben customisiert ist ... und sie ist die einzige mFT Kamera, die bislang diese hohen ISO Werte verwertbar anbietet (nach der Definition von DXO)

 

Andererseits ist ein ISO Wert von 1312 ISO nichtmal eine ganze Blende besser als zB der Wert meiner alten EM10 I ... die auf 884 ISO kam, dazu müsste ein Wert von 1768 ISO erreicht werden

 

:) die Zahlen irritieren aufgrund ihrer schieren Grösse, aber tatsächlich ist halt einfach ein bisschen mehr drin ... aber halt nichts weltbewegendes

 

Ich würde vermuten, dass die G9 ähnliche Werte erreichen wird, wenn sie mal gemessen ist

 

 

... übrigens, wenn man es genau nimmt, ist sogar meine alte Alpha 6000 in dieser Disziplin noch besser als die EM1 II .. aber nur extrem knapp (eigentlich gleichauf) mit 1347 ISO

 

Der Test bei DXO misst eine gewisse Menge Störanteile, dann wird der Wert genommen, der die Linie schneidet .. das sagt aber auch nichts darüber aus, wie der Dynamikwert aussieht, der in der Praxis ja deutlich wichtiger ist.

Dieser liegt laut DxO etwas höher bei der GH5, als bei der EM1 II ... ;) ... und auch der Wert ist ja nur ein maximaler Wert, wer wirklich einen Praxisnutzen aus den Angaben bei DxO ziehen will, muss sich den Graphen ansehen, bei welchen Werten welche Dynamik erreicht wird ... naja und dann kommt noch die obige Diskussion dazu ;) .. weil man ja blöderweise ein Objektiv vornedran benötigt

 

Und auch Probleme extremer Aufhellung, wie das "Grünproblem" der älteren Sonysensoren, werden von diesen Werten nicht abgebildet.. das findet nur die Praxis heraus, siehe auch Forenwissen im SKF

 

 

Du siehst, alles nur Sturm im Wasserglas, die übliche Ordnung der Dinge bleibt weiterhin erhalten .. aber ist es nicht toll, dass die mFT Sensoren wohl bald allgemein einen Qualitätssprung erwarten dürfen?

 

 

Es wäre allerdings eine gute Idee, wenn DxO bei der Angabe "Sport" eine  Wertungsskala nutzen würde, statt einfach den gemessenen ISO Wert hinzuschreiben, der für eine Stufe mehr Empfindlichkeit eine Verdopplung der Messzahl vorsieht .. das würde der Verwirrung durch die grossen Zahlen vorbeugen ;)

bearbeitet von nightstalker
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DxO?!

Auf deren Vergleiche und Tests gebe ich schon eine Weile nichts mehr...

 

attachicon.gifUnbenannt-1.jpg

 

... Deren Methoden werfen bei mir zu viele Fragen auf und mir fallen da zu oft Ungereimtheiten auf (wie im Bild oben), die sich schnell und einfach praktisch widerlegen lassen. Die Sport-Wertung wird z.B. rein über ISO und Rauschverhalten bestimmt. Es ist mir ein Rätsel wie eine GH5 und Em1.2 dermaßen auseinander liegen können. Entweder sind die Messmethoden ungenau oder man hält bei Herstellern die Hand auf, einen der zwei Vorwürfe werden sie sich bei DxO gefallen lassen müssen.

 

Was nicht mit Zahlen belegt ist, ist subjektiv und sagt mir nichts. Sei es bei DxO, Fotomagazin oder TEST.

 

Jede Gesamtreihung sagt etwas über die Vorlieben der Redaktion aus, wenig über das Gerät.

 

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Ich würde das eher als praktisch nachgewiesen ansehen.

Bei größeren Schneeflächen und sehr dunklem Fels z. B. kann man das sehen. Auch große weiße Wolkenanteile beeinflussen das vagabundierende Licht im Objektiv.

 

https://www.digitalkamera.de/Fototipp/Woran_Scharfe_leidet_Teil_2_Licht/10533.aspx

https://www.systemkamera-forum.de/topic/119122-objektivverg%C3%BCtung-grundsatzartikel-von-zeiss/?do=findComment&comment=1429611

https://www.systemkamera-forum.de/topic/109559-pol-filter/page-2?do=findComment&comment=1112429

https://www.rawdigger.com/howtouse/Dynamic-range-fair-share-of-flare-and-glare

http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=5604217&postcount=485

https://www.systemkamera-forum.de/topic/111085-bei-welchen-objektiven-sind-geli-%C3%BCberhaupt-n%C3%B6tig/?do=findComment&comment=1155406

 

In deinem Beispiel 

https://www.systemkamera-forum.de/topic/119122-objektivverg%C3%BCtung-grundsatzartikel-von-zeiss/?do=findComment&comment=1429611

ist die Sonne im Bild und überbelichtet (weit heller als der maximale Helligkeitswert des Bildes). Eine Aussage über die Dynamik bzw. den Streulichtanteil ist in diesem Fall nicht möglich.

 

In diesem Artikel

https://www.rawdigger.com/howtouse/Dynamic-range-fair-share-of-flare-and-glare

wurde eine Dynamik (bzw. eher ein Kontrastverhältnis) von 9,5-10,5 Blenden in der Nähe der Spitzlichter und von 11-11,5 Blenden in den entfernteren Bereichen gemessen. Das entspricht der Grössenordnung meiner Abschätzung für den Fall von 1% Spitzlichtern im Bild.

 

Ich denke, damit ist Uscholds Behauptung, dass die Dynamik aufgrund von Streulicht selbst unter guten Bedingungen generell auf ca. 8 Blenden begrenzt sei, ausreichend widerlegt.

 

Dass normalerweise weder 11 noch 8 Blenden im Ausgabemedium wiedergegeben werden können, ist eine andere Geschichte. Beim Wunsch nach grosser Dynamik geht es um den Spielraum in der Bearbeitung. Auch dass Streulicht im Einzelfall sehr störend sein kann, bestreitet niemand.

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@ Nightstalker: Ordne doch mal nach diesem Sports-Ranking die MFT-Kameras. Aus deiner Beschreibung geht für mich nicht schlüssig hervor warum die GH3 oder die erste EM5 besser sind ist als die GH5... wenn auch nur minimal. Aber sei's drumm, ich gebe da nichts darauf und wie die G9 abschneiden wird ist mir ebenso egal :)

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@ Nightstalker: Ordne doch mal nach diesem Sports-Ranking die MFT-Kameras. Aus deiner Beschreibung geht für mich nicht schlüssig hervor warum die GH3 oder die erste EM5 besser sind ist als die GH5... wenn auch nur minimal. Aber sei's drumm, ich gebe da nichts darauf und wie die G9 abschneiden wird ist mir ebenso egal :)

 

 

schau Dir mal an, wie die das definieren ... es geht halt nur um Tauglichkeit für höhere ISO Werte .. nicht AF, nicht Handling oder sonstwas .. sie haben halt einen Namen für die Kathegorie gebraucht.

 

Du kannst die Ergebnisse nichtmal in der Praxis bei gleichen ISO Einstellungen nachvollziehen, weil die nach eigener Spezifikation den ISO Wert bestimmen, den sie zugrundelegen .... durch Dynamiktricks (zB bei Olympus eine geringere Belichtung, um in den Lichtern mehr Spielraum zu haben) zeigt die Kamera aber nicht diese Wert an, sondern wo Dxo ISO 1300 misst, kann die Kamera durchaus schon bei ISO 1600 sein.

 

Diese Graphen (die Zahlen sind sowieso nur für Menschen, die einfache Werte und eine Rangliste brauchen) muss man lesen und interpretieren, sonst ist der Test Aussagelos ... wenn man nur nach den einfachen Werten geht, ist meine Pentax K5 von 2010 heute noch jeder Sony überlegen in der Dynamik ;) .. der Blick auf die Messgraphen zeigt dann, was Sache ist.

 

Und der Unterschied bei den älteren Kameras war einfach der Sensor, die GH3 und die EM5 haben den gleichen Sonysensor, unterscheiden sich nur im Aufbau des Filterstacks und der Verarbeitung der Daten ..

 

Schau Dir dazu mal die erste EM1 an, die hatte einen Panasonicsensor und liegt im "Sports" Wert auch hinten .. das scheint halt eine Eigenheit des Sensors zu sein. Dafür liegen diese Kameras alle minimal im Dynamikwert vorne.

Wenn man die Werte aber nun genauer betrachtet, ist zwischen ISO 812 (GH3) und ISO 718 (GX7) ein so geringer Unterschied, dass dieser in der Praxis nicht ins Gewicht fällt.

 

Ich habe selbst einige der Kameras aus dieser Generation, zB eine EM1, GX7, EM10, EM5 ... in der Praxis fällt auf, dass die Sonysensoren sich angenehmer bearbeiten lassen im RAW Konverter .. dafür haben die Panasonicsensoren nicht die Eigenschaft, dass sie bei starker Aufhellung in den Tiefen ins Grün abgleiten.

Dazu kommt die Neigung zu Hotpixeln beim Panasonicsensor, der beim Sonysensor nicht in dem Mass vorhanden ist. 

 

Ist halt verschiedene Technik .. aber das fällt nur im Extremfall wirklich auf. (als Eselsbrücke kannst Du ja die genannten ISO Werte mal in der Kamera nachstellen .... versuch ruhig mal ISO 718 (GX7) und 884 (EM10) zu vergleichen (wird schwer, weil nicht einstellbar, vielleicht vergleichst Du mal ISO 640 und ISO 800 ;) )

 

Du kannst das mit der GH5 und der EM1 II auch mal nachstellen:

 

ISO 800 gegen ISO 1250 wäre wohl die beste Näherung

 

Anschliessend überlege Dir, was Dir wichtiger erscheint, das, oder die minimal bessere Dynamik der GH5

 

Ansonsten sind diese Werte ja auch keine fixen Stufen, sondern einfach der Punkt, an dem die Störpixel eine gewisse Schwelle überschreiten .. was danach passiert, ist nicht dokumentiert, vielleicht gehts danach bei der GH5 sanft weiter, während die EM1 II stärker abfällt .. vielleicht auch andersrum ... man weiss es nicht, aber man hat halt einen Wert gewählt, weil man ja irgendwas definieren muss, wenn man einen Vergleich macht.

 

Du weisst doch selbst, dass man mit mFT durchaus ISO 1600 ohne grosse Probleme als DIN A4 an die Wand hängen kann ... je nach Situation auch noch grösser ... 

bearbeitet von nightstalker
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oooder es sind halt vollkommen verschiedene Sensoren

 

Die EM1II hat ja einen Sonysensor, der nach Olympus' Vorgaben customisiert ist ... und sie ist die einzige mFT Kamera, die bislang diese hohen ISO Werte verwertbar anbietet (nach der Definition von DXO)

 

Beim dpreview-Vergleich sehe ich zwischen der Pen-F und E-M1II keinen Unterschied im Rauschen, was nicht zu dxomark passt. Ich gehe davon aus, beides sind sehr ähnliche 20MP-Sensoren von Sony, wobei die M1 II noch die Phasenpixel für den AF integriert hat.

 

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Ich kann da natürlich nichts zahlenmässiges beitragen, aber gebe zu bedenken, dass Anders immerhin seinen Lebensunterhalt damit verdient, Objektive zu messen und auch mit Konstrukteueren von den üblichen Firmen zusammenarbeitet ... offensichtlichen Blödsinn zu reden, wäre da wohl nicht drin ...

Jene Konstrukteure hatten allerdings "ganz große Fragezeichen auf dem Kopf" ;)

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Jene Konstrukteure hatten allerdings "ganz große Fragezeichen auf dem Kopf" ;)

 

 

keine Ahnung, aber da das ja schon seit über 20 Jahren läuft, denke ich, sie würden nicht wiederkommen, wenn sie nur Fragezeichen auf dem Kopf gehabt hätten ;)

bearbeitet von nightstalker
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Dass er sein Metier nicht versteht unterstelle ich ihm auch gar nicht.

Ich denke eher, dass sie einfach relativ locker drauf los geredet haben, kein ausgearbeitetes Konzept oder gar einen Textentwurf hatten, sondern nur ein "Tagesthema" und dass er natürlich gleichzeitig versucht, noch für Laien verständlich zu bleiben. Da bleibt manchmal die Präzision auf der Strecke – würde mir vermutlich ähnlich gehen. 

 

Aber beim Thema Dynamik/Blendenumfang und Farbtiefe muss ich schon widersprechen – aufgrund eigener Messungen.

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Dass er sein Metier nicht versteht unterstelle ich ihm auch gar nicht.

Ich denke eher, dass sie einfach relativ locker drauf los geredet haben, kein ausgearbeitetes Konzept oder gar einen Textentwurf hatten

so hat sich das auch nicht angehört ... das ist eins der Dinge, die mir bei den Interviews gefallen haben

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Ich habe auch Probleme Unterschiede von einer halben Blende und weniger im Rauschen zu sehen

Ok, das stimmt wohl. Ich bin auch zukünftige Oly-Kameras gespannt, was die in den dxo-Messungen bringen und ob die M1 II ein Ausrutscher nach oben ist oder nicht.

 

 

Aber beim Thema Dynamik/Blendenumfang und Farbtiefe muss ich schon widersprechen – aufgrund eigener Messungen.

Es kommt ja auch sehr auf das Objektiv an, eine sehr kontraststarke Festbrennweite kann deutlich besser sein, als irgendein günstiges Urlaubs-Superzoom.

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