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Milchstraße mit einer mFT fotografieren-welche Einstellungen


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Tag zusammen,

 

hab morgen die Gelegenheit in einer ziemlich dunkeln Gegend Evtl. Die Milchstraße abzulichten.

 

Ich weiß das die mFT Sensoren nicht zu den Rauschärmsten gehören, dennoch möchte ich es ausprobieren.

 

Bei KB/APSC gilt ja die Faustformel Belichtungszeit 500 oder 300 / Brennweite

 

Doch wie ist die bei mFT Sensoren?

 

Wie waren so eure Einstellungen hierbei?

 

Hab die E-M1 und E-M10 dabei mit dem 12-40 2.8 und dem 17 1.8

 

Meine Idee ist es ISO1600, 2.8 Blende, 20sek Belichtungszeit für die Milchstraße und für Sternenspuren das 17er zu verwenden im Live Composite mit ISO800, 15sek, 1h Belichtung insgesamt

 

Habt ihr hier noch andere Tipps oder Vorschläge?

 

Danke

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Bei KB/APSC gilt ja die Faustformel Belichtungszeit 500 oder 300 / Brennweite

 

Doch wie ist die bei mFT Sensoren?

 

Diese Formeln beziehen sich letztendlich auf den Bildwinkel. Multipliziere die Brennweite des mFT Objektivs mit 2 und verwende die Faustformel für KB.

Ich würde das Bild vor Ort, direkt nach der Aufnahme, aber gleich ansehen ob es bezüglich punktförmiger Sterne passt. U.a. abhängig von der Ausrichtung deiner Kamera hängt es ab ob noch kürzere Zeiten nötig sind oder auch längere klappen. Je weiter Sterne am Nachthimmel vom Polarstern "entfernt" sind, desto längere Spuren ziehen sie im selben Zeitraum.

 

 

Meine Idee ist es ISO1600, 2.8 Blende, 20sek Belichtungszeit für die Milchstraße und für Sternenspuren das 17er zu verwenden im Live Composite mit ISO800, 15sek, 1h Belichtung insgesamt

 

Für punktförmige Sterne würde ich das lichtstäkere Objektiv bei Offenblende verwenden (kein Problem beim 17/1.8), sofern dir der Bildwinkel passt. Damit lässt sich der ISO-Wert niedriger halten.

Bei den Sternspuren ist die hohe Lichtstärke dagegen relativ egal.

 

 

Habt ihr hier noch andere Tipps oder Vorschläge?

 

Einstellung "Darkframe-Subtraction" (oder wie auch immer es auf Deutsch heissen mag) an. Damit dauert ein Foto zwar doppelt so lang, aber dafür bekommst du reinere Sternhimmel ohne "Sternchen", welche gar keine sind ...

 

Bereits tagsüber eine passende Stelle inkl. Bildkomposition auswählen - an einem stockfinsteren Ort ist dies nachts annähernd unmöglich.

Auch zufriedenstellende manuelle Fokussierung auf "unendlich" tagsüber durchprobieren und diese Einstellung merken. Mittels der speziellen (zurückziehbaren) Fokusringe deines 12-40 und 17/1.8 ist dies ohnehin einfach.

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Meine Idee ist es ISO1600, 2.8 Blende, 20sek Belichtungszeit für die Milchstraße und für Sternenspuren das 17er zu verwenden im Live Composite mit ISO800, 15sek, 1h Belichtung insgesamt

Wie flyingrooster bereits erwähnt hat, würde ich, sofern der Bildwinkel passt, in dem Fall eher das lichtstärkere Objektiv nehmen. Der Nachteil bei der Belichtungszeit ist geringer als der Vorteil durch die höhere Lichtstärke, ergo wirst du mehr Licht auf den Sensor und damit eine höhere Qualität bekommen. Wie lange du tatsächlich belichten kannst würde ich auch direkt am entsprechenden Ausschnitt ausprobieren, die Faustformel erfüllt meine Ansprüche beispielsweise oftmals nicht.

 

Was die Sternspuren angeht, so würde ich das nicht mit Live Composite machen, sondern den geringen Mehraufwand einer nachträglichen Verrechnung in Kauf nehmen. Das bringt dir die höhere Qualität und die besseren Eingriffsmöglichkeiten. Gerade letztere haben mir mehr als ein mal das Bild gerettet.

 

Bei den Werten gilt gemeinhein im Astrobereich: die Zeit so lang wie möglich, über die Empfindlichkeit wird dann die Helligkeit geregelt. Bei den Einzelaufnahmen bestimmt ohne Nachführung die Erdrotation die Zeit für deine Aufnahme, bei den Strichspuren allerdings nur die Fähigkeiten der Kamera. Insofern gehe ich damit an die Grenze, was dann auch zu entsprechend niedrigeren Empfindlichkeiten und einer, trotz Verrechnung, besseren Bildqualität führt. Und von der Gesamtzeit her würde ich ebenfalls so lange wie möglich belichten - verkürzen kann man die Zeit hinterher immer noch.

 

Aufpassen solltest du allerdings beim Einstellen der Bildhelligkeit auf die Uhrzeit, denn nur weil es dir bereits Dunkel erscheint, heißt es nicht, dass es nicht noch dunkler wird. Soll heißen, Abends um zehn schön eingerichtet könntest du feststellen, dass die späten Aufnahmen gegen Mitternacht alle noch mehr Licht hätten vertragen können.

 

Viel Glück und Spaß bei den Aufnahmen, es ist zwar nicht unbedingt die beste Zeit dafür, aber ideal sind die Verhältnisse eh fast nie :) 

 

Bei den Sternspuren ist die hohe Lichtstärke dagegen relativ egal.

Auch bei den Strichspuren bestimmt die Kombination aus Lichtstärke und Empfindlichkeit nicht nur die Bildqualität, sondern auch den Detailreichtum. Manchmal mag das zuviel sein (bei Strichspuren kann man es je nach Zeit und Ort schnell übertreiben), aber "relativ egal" würde ich das ehrlich gesagt nicht nennen. Sofern also die sonstigen Abbildungsleistungen des Objektivs (und der gewünschte Bildwinkel) nicht dagegen sprechen, bevorzuge ich auch für diese Aufnahmen die höhere Lichtstärke.

 

Einstellung "Darkframe-Subtraction" (oder wie auch immer es auf Deutsch heissen mag) an. Damit dauert ein Foto zwar doppelt so lang, aber dafür bekommst du reinere Sternhimmel ohne "Sternchen", welche gar keine sind ...

Für die Gelegenheitsaufnahme ist der direkte Dunkelbildabzug (so heißt es auf Deutsch, bei Olympus dann nichtssagend und verwirrend "Rauschminderung" ;) ) auf jeden Fall sinnvoll. Soll hingegen die Qualität gesteigert werden, dann würde ich ohne Dunkelbildabzug per Serienbild mehrere Aufnahmen mit der maximalen Belichtungszeit machen und hinterher die Dunkelbilder extra, um sie später zu verrechnen. Der Vorteil dann: Durch Verzicht auf Bildwinkel erhält man auch ohne Nachführung längere Belichtungszeiten. Erfordert halt mehr Aufwand.

 

Für die Strichspuren auf jeden Fall ohne unmittelbaren Dunkelbildabzug, aber das ergibt sich ja quasi von selbst.

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Hi Hollar,

 

auf Lonely Speck findest du einen Calculator für dein Vorhaben.

http://www.lonelyspeck.com/milky-way-exposure-calculator/

 

bei 12mm f/2.8 und ISO Begrenzung bei 1600:

Shutter Speed 21 seconds (Je nach Deklination bis ca. 30 s)

 

 

Mit dem 17er bei f/1.8 und ISO Begrenzung bei 1600:

Shutter Speed 15 seconds (Je nach Deklination bis ca. 22 s)

 

 

Ich empfehle dir Außerdem noch die App "PhotoPills".

Mit der kannst du mit Hilfe von Augmented Reality die Milchstraße finden und dir dein Motiv überlegen.

Die App hat viele weitere Tools die für Land- und Nightscape-Fotografie sehr nützlich sind.

Zum Beispiel: Wo steht wann der Mond oder die Sonne usw. Einfach mal googeln.

 

LG

Somo

 

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Auch bei den Strichspuren bestimmt die Kombination aus Lichtstärke und Empfindlichkeit nicht nur die Bildqualität, sondern auch den Detailreichtum. Manchmal mag das zuviel sein (bei Strichspuren kann man es je nach Zeit und Ort schnell übertreiben), aber "relativ egal" würde ich das ehrlich gesagt nicht nennen. Sofern also die sonstigen Abbildungsleistungen des Objektivs (und der gewünschte Bildwinkel) nicht dagegen sprechen, bevorzuge ich auch für diese Aufnahmen die höhere Lichtstärke.

 

Ok, hierbei definieren wir die Strichspuren schlicht anders. Ich meine damit wirklich laaange Spuren, bei welchen man sich auch bei geschlosseneren Blenden noch mehr als locker bei Basis-ISO hält. Wie zB hier an mFT mit dem 9-18/4-5.6:

 

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Bei (relativ) kurzen Spuren kann sich höhere Lichtstärke sicher ebenfalls als hilfreich erweisen.

 

 

Danke für den Hinweis mit den separaten Dunkelbildabzügen. Dabei lässt sich sicher noch mehr rausholen. Diesbezüglich war ich bislang aber immer zu faul und hab ihn direkt nach den Aufnahmen vollautomatisch durchführen lassen ... -_-

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auf Lonely Speck findest du einen Calculator für dein Vorhaben.

Der auch nichts anderes macht, als die 500 durch Crop mal Brennweite zu teilen um damit ein Indiz für den Einstieg zu geben. ;)

 

 

Ok, hierbei definieren wir die Strichspuren schlicht anders. Ich meine damit wirklich laaange Spuren, bei welchen man sich auch bei geschlosseneren Blenden noch mehr als locker bei Basis-ISO hält. Wie zB hier an mFT mit dem 9-18/4-5.6.

Naja, für mich ist die Länge halt egal ;) Spaß beiseite, genau darum geht es mir letztlich. Von der Gesamtbelichtungszeit hängt es ab, wie die Einzelaufnahme bei fester Zeit belichtet werden sollte, und das passiert dann über Blende und Empfindlichkeit, wobei ersteres der elegantere Weg ist. Bei einer langen Gesamtbelichtungszeit ist es für ästhetische Ergebnisse ratsam, die Einzelaufnahme nicht zu hell zu belichten, damit hinterher die Gesamtaufnahme noch genug Details zeigt. Auf der anderen Seite kann es bei kürzeren Gesamtbelichtungszeiten ratsam sein, die Blende weiter zu öffnen, um so mehr Strichspuren auf das Bild zu bekommen. Insofern ist die Blende in meinen Augen genauso wichtig wie alle andere Parameter auch.

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Letzte Woche in Namibia; zwei Stunden südlich von Windhoek.

Zuerst nur Klick und dann etwas Lightroom.... mit meinen mangelhaften Kenntnissen.

 

Bin, für mich, mit dem Bild sehr happy. Gibt sicher besseres aber für einen der ersten Versuche (für mich) überraschend gut.

 

Omd Em 10 II Samyang 7,5

 

Ligrü aus Graz

Bernd

 

Gesendet von meinem SGP611 mit Tapatalk

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  • 7 months later...

Aber eine Frage, bringt eine Nachführung etwas in puncto die ISO herunterzudrehen zu können?

Die Nachführung sorgt erstmal nur dafür, dass du die Zeiten verlängern kannst, was zu einer höheren Qualität bei ansonsten gleichen Einstellungen führt. Wenn du dann an die Grenze zur Überbelichtung stößt, kannst du auch die Empfindlichkeit reduzieren. Alternativ natürlich auch die Blende etwas schließen, was bei vielen Objektiven der Qualität über die gesamte Bildfläche dienlich ist. Willst du allerdings die Milchstraße mit Landschaft photographieren, dann wird es mit der Nachführung nicht unbedingt einfacher - immerhin sorgt diese für "Bewegungsunschärfe" beim Vordergrund. Hier braucht es entweder das richtige Mittelmaß (was häufig ein fauler Kompromiss ist), oder den Zusammenschnitt aus zwei Aufnahmen (bzw. Aufnahmereihen).

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