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Autofokus bei wenig Licht: welche Objektive und Einstellungen?


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Von Micro-Four-Thirds kommend, hat mich am Sony-Vollformat -- außer einer wohl eher irrational-nostalgischen Attraktion des "Kleinbild"-Formats -- vor allem die bessere Bildqualität bei hohen ISO-Werten gelockt. Dies wiederum vor allem, um in Innenräumen ohne Blitz arbeiten zu können. Bei ersten Versuchen mit der A7ii und dem SEL35F2.8 (und zugegeben noch wenig Übung damit) ist bei enttäuschend vielen Aufnahmen -- vor allem von spielenden, d.h. natürlich sich bewegenden Kindern -- der Fokus mehr oder weniger weit daneben. Hat jemand einen Tipp, mit welchen Linsen bzw. Einstellungen (AF-S oder AF-C? AF-Messfeld breit oder zentriert?) das besser geht? Vielen Dank im Voraus.

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Hat jemand einen Tipp, mit welchen Linsen bzw. Einstellungen (AF-S oder AF-C? AF-Messfeld breit oder zentriert?) das besser geht? Vielen Dank im Voraus.

 

Ich würde AF-C nehmen mit dem mittleren flexiblen Fokusfeld. Alternativ müsste der Szenenmodus Sport gehen, da versucht die Kamera, auf bewegte Objekte zu fokussieren.

 

Generell ist meine Erfahrung mit PEN-F vs. a6000/A7, die PEN-F ist mit AF-S schneller und oft schnell genug auch für bewegte Motive, Sony braucht etwas länger, um den Fokus zu finden, kann dann aber schnell verfolgen (das wiederum ist bei der PEN-F nicht brauchbar).

 

Da es bei Sony kein 35mm f2 mit AF gibt, wäre vielleicht das SEL28f2 eine Überlegung wert. Wenn das mit Offenblende fokussieren sollte, hätte der AF mehr Licht zur Verfügung. Vielleicht kann jemand mehr dazu sagen?

 

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hmm mit Focus daneben meinst nicht etwa die wohl wesentlich geringere Schärfentiefe bzw. dessen Problematik , wenn von mft her kommst ?

Nein, die geringere Schärfentiefe ist im Prinzip durchaus gewollt im Sinne von besserer Freistellung. Aber es sollten natürlich die relevanten Bildgegenstände freigestellt sein. Ich vergaß zu erwähnen, dass sich die Gesichtserkennung in diesem Zusammenhang als wenig hilfreich erwiesen hat bisher, d.h. es werden Gesichter oft nicht erkannt. Vielleicht auch (nur) eine Frage der Lichtverhältnisse.

 

Wenn es Dir um Aufnahmen bei wenig Licht geht, wieso nimmst Du dann ein relativ lichtschwaches Objektiv mit F2,8?

Meine Erfahrung ist halt (schon bei MFT), dass bei noch größerer Blendenöffnung die Trefferquote im obigen Sinne weiter sinkt, d.h. es ist z.B. ein Teil der fokussierten Person im Fokus aber das (als solches nicht erkannte) Gesicht schon nicht mehr. Aber wenn ich pizzastein richtig verstehe, kann es für das Fokussieren bei wenig Licht trotzdem nützlich sein, eine größere maximale Öffnung zu haben. Wovon hängt es denn ab bzw. woran erkenne ich, ob ein Objektive bei Offenblende fokussiert -- oder ist das grundsätzlich immer so, auch wenn das Sucherbild etwas anderes suggeriert?

 

Und gibt es eine gute Quelle mit Vergleichsangaben zur AF-Geschwindigkeit verschiedener Linsen? Das 28/2.0 werde ich mir jedenfalls mal genauer angucken (danke für den Hinweis), obwohl eigentlich eher eine Erweiterung in Richtung längerer Brennweiten ansteht.

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wenn ich pizzastein richtig verstehe, kann es für das Fokussieren bei wenig Licht trotzdem nützlich sein, eine größere maximale Öffnung zu haben. Wovon hängt es denn ab bzw. woran erkenne ich, ob ein Objektive bei Offenblende fokussiert -- oder ist das grundsätzlich immer so, auch wenn das Sucherbild etwas anderes suggeriert?

 

 

gute frage, ich würde einfach mal vorne reinschauen, aber soviel ich weiss, fokussiert Sony immer bei Arbeitsblende. (ich kenne aber natürlich nur ein paar Objektive .. und die auch nur aus der APS Ecke)

 

Warum ich das erwähnt hatte:

 

mit F2,8 bist Du da, wo Du mit einer mFT (von der Du ja kommst) bei F1,4 gewesen wärst .. die zwei Blendenstufen sind der theoretische Unterschied der Sensoren, bei gleicher Generation.

 

Der Unterschied im nutzbaren Licht ist 2 Blendenstufen von 1,4 auf 2,8 ... und eine Blendenstufe auf zB Blende 2 beim 2/28

 

Das klingt jetzt nicht viel, aber der tatsächliche Lichtunterschied ist schlicht eine Verdopplung bei Blende 2 und eine Vervierfachung bei Blende 1,4

 

 

 

Der AF arbeitet besser mit mehr Licht ... das ist der Grund, wieso ich mich wunderte über F 2,8 (vor dem Hintergrund der Verwendung bei wenig Licht)

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gute frage, ich würde einfach mal vorne reinschauen, aber soviel ich weiss, fokussiert Sony immer bei Arbeitsblende. (ich kenne aber natürlich nur ein paar Objektive .. und die auch nur aus der APS Ecke)

 

Hab's gerade probiert, A7 mit FE55, da geht offenbar zum Fokussieren die Blende so weit auf, wie die Kamera es für nötig hält, unterschiedlich je nach Helligkeit.

 

EDIT: die Kamera geht, eingestellt auf f8, nie auf Offenblende, bleibt auch unter sehr dunklen Bedingungen deutlich davon entfernt. Vielleicht helfen lichtstärkere Objektive nicht, wenn man sie nicht offenblendig betreibt. Eine Ausnahme sind adaptierte EF-Objektive, da kann die A7II mit Sigma A 50mm f1,4 auch sehr dunkel gut fokussieren, wenn es genug Kontrast im Motiv gibt (da ist DSLR-typisch die Blende beim Fokussieren ganz auf).

Edited by pizzastein
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Danke für eure Beiträge. Ich sehe jetzt, dass die Frage der AF-Leistung bei wenig Umgebungslicht auch schon in einem anderen Thread zur Sprache kommt, im Vergleich zweier A7-Modelle:A7II und A7RII - erstellt 19. Dezember 2016 - 17:47 Uhr" rel=""> Autofokus A7II und A7RII

Demnach hängt es wohl nicht nur vom Objektiv, sondern auch -- oder sogar vor allem -- von der Kamera ab, ob bei Offen- oder Arbeitsblende fokussiert wird.

Recht verwirrend, finde ich, und bleibe für weitere sachdienliche Hinweise dankbar.

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Meine Erfahrungen mit der A7 unter Studiobedingungen (bei Workshops, "M" Modus, fest eingestellte Studioblitze):

 

Kamera Sony A7, mit 55/1.8 und 24240

 

Licht ist für den Autofokus entscheidend. Am Anfang hatte ich jedes sechste Bild fehlfokusiert, war sehr enttäuscht von der Kamera. Beim letzten Workshop 100% Trefferquote. 

 

Tipps:

AF Hilfslicht unbedingt einschalten

Keine Sonnenblende, da die Sonnenblende das Hilfslicht teilweise abfängt

Ich nutze DMF mit Fokusfeld Mitte, Bildfolgemodus Einzelaufnahme, Messmodus Mitte, AF Verriegelung Ein, Lächeln/Gesichtserkennung Ein

Wenn möglich Einstelllicht am Blitz auf maximal und zusätzliches Einstelllicht. Je mehr, je besser. (sieht man dem Bild dank der Blitze nicht an)

Im Studio: Anzeige Live View: Alle Einst. aus (sonst sieht man schwarz)

 

Arbeitsweise:

Auch sehr wichtig. Es gibt Stellungen, da geht es einfach nicht. Meine Trefferquote ging erst hinauf, als ich das so akzeptiert habe. Dann muss man entweder den Zoom etwas zurücknehmen, oder den eigenen Standort wechseln (besser einen Schritt zurückgehen). Dann fängt der AF meistens. Man kann auch z.B. auf das Gesicht fokusieren, und zum auslösen schwenken. Sonst kann man zuschauen, wie er zweimal voll durchfährt und dann unscharf stehenbleibt. Das macht er bei mir leider dann reproduzierbar falsch, hatte mal eine Serie von 5 unscharfen Bildern in Folge. So langsam kenne ich den AF, wenn er anfängt sinnlos zu suchen, dann breche ich sofort ab, und versuche es unter leicht geänderten Bedingungen erneut. Man kann auch an der Einstellzeit erkennen, ob es gut wird. Braucht die Kamera länger, besser gleich neu versuchen. Ich drücke auch nie auf einmal durch, also erst antippen bis der Fokus sitzt, und dann auslösen. Man kann auch zweitversetzt mit dem gleichen Fokus neu auslösen, wenn man den Auslöser leicht gedrückt hält. Das kann bei schwierigen Bedingungen das Arbeitstempo erheblich erhöhen, ist aber dann praktisch wie manuell fokusiert. Das manuelle Fokusieren mit DMF ist nicht so ideal für mich, die Lupenfunktion ist nett, aber dann fehlt mir die Kontrolle über den Bildausschnitt, das Peaking ist gewöhnungsbedürftig, und blinkt in einem zu weiten Bereich (oder man sieht es kaum), und die Stellung des Fokus ist haptisch nicht zu fassen und nach jedem antippen des Auslösers verstellt. Dennoch bilde ich mir ein, dass DMF als AF Einstellung am besten funktioniert.

 

Das 55er ist erheblich schneller und treffsicherer (schaltet schneller auf grün). Ich bin aber überrascht, wie gut das 24240 funktioniert, wenn man konsequent das Fokussuchen abbricht, und leicht verändert neu startet. Wenn der Fokuspunkt im ersten Anlauf gefunden wird, ist es ok, sonst meistens nicht. Darüber kann man jetzt ewig diskutieren, für mich ist diese Eigenart akzeptabel. Das Abbrechen der Fokussuche, etwas zurück und neu versuchen ist schneller als zweimal erfolglos den AF Suchen zu lassen.

 

Es gibt auch viel gutes an der A7, das merkt man mit der Zeit wenn man andere Workshopteilnehmer mit ihren Kameras sieht. Der Blitzschuh geht mit allen Funkauslösern einwandfrei. Die Iso kann ich meistens im Vergleich zu den anderen reduzieren, und da sind die kleinen Einstellstufen sehr gut. Diese Feintuning ist wichtig, da die Blitzanlage meistens für alle gleich eingestellt wird, und man an der Blende nichts verändern will. Mit der Blitzsynchronisation hatte ich auch nie Probleme, und durch die schnelle Abbrennzeit brauche ich keine optische Stabilisierung (obwohl ich sie schon gerne hätte). Das Klappdisplay ist auch sehr praktisch.

 

Wegen dem AF, ist das wichtigste meiner Meinung nach nicht die Einstellung im Menu oder das Objektiv, sondern dass man erkennt, ob die A7 den Punkt wirklich gefunden hat, oder ob die Kamera sich für einen Versuch entschieden hat. 

 

Ach so, dass ist mein erster Post hier: Wünsche allen viel Freunde am Fotografieren, 

Stephan

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