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Buch: Lumix GX80 - Jaqueline Esen (Buch-Besprechung)


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Jacqueline Esen: Lumix GX80 - Das Buch zur Kamera

 

Den Rheinwerk-Verlag (ehemals Galileo) kenne ich wegen seiner zahlreichen Bücher über Foto-Technik und Foto-Bearbeitung. Schon immer war dieser Verlag für mich gleichbedeutend für Kompetenz und ansprechende optische Aufmachung.

Umso erstaunter war ich, als Rheinwerk nun ein Kamera-Buch über die Lumix GX80 veröffentlicht hat. Der Verlag hat schon einige Bücher über Geräte von Nikon, Canon und Sony herausgebracht. Die GX80-Ausgabe ist die erste über eine Kamera von Panasonic.

Da passt es doch ganz gut, dass ich frischer Besitzer einer GX80 bin. Das Panasonic-Portfolio kenne ich seit 2012. Damals wechselte ich von Nikon zu Panasonic. Zuerst die GH3, dann die GH4. Nun die GX80, die im Moment neben der TZ101 meine einzige Lumix-Kamera ist.

Jacqueline Esen hat im Rheinwerk-Verlag zwei ziemlich gute Fotokurs veröffentlich – über die Fotografie im Allgemeinen. Das Buch über die GX80 ist ihr erstes Werk, mit dem sie sich einer speziellen Kamera widmet. 374 durchgängig farbige Seiten sind zusammengekommen. Schon im Vorwort wird deutlich, dass sie von der GX80 sehr angetan ist, die Kamera „beeindruckend“ findet und es nichts gebe, was man mit der Kamera nicht machen kann. Kritisches darf man also in dieser umfangreichen Anleitung nicht erwarten. Oder doch?

Gleich nach der sehr ausführlichen Einführung, in der die Kamera und ihre Bedienelemente vorgestellt werden und es auch gleich einige hilfreiche Tipps für die Grundeinstellung gibt, beschreibt Jacqueline Esen die „Stärken und Schwächen“ der GX80. Unter „Verbesserungsvorschläge“ werden unter anderem die schwache Audioqualität bei Videoaufnahmen, der fehlende Mikroeingang und der hohe Stromverbrauch, bzw. der schwache Akku erwähnt. Aber letztendlich überwiegen die positiven Eindrücke. Somit ist das Buch gleich auch mal für jemanden geeignet, der sich kurz informieren möchte, ob die Kamera überhaupt für ihn und sein Anforderungsprofil in Frage kommt.

Auf den ersten 200 Seiten werden in diversen Kapiteln die verschiedenen Modi der Kamera erklärt. Vollautomatik, PASM-Modi, ISO- und Weißabgleich-Einstellung, optimale Belichtung. Dazu noch eine genaue Beschreibung welche Möglichkeiten die GX80 hat, um ein Bild scharf zu bekommen. Dabei geht die Autorin wirklich in die Tiefe. Verschiedene AF-Modi werden nicht nur erwähnt, sondern so genau beschrieben, dass quasi alle Unklarheiten beseitigt werden. Als erfahrener Fotograf war mir das meiste oberflächlich bekannt, aber bei der Lektüre habe ich noch einiges dazu gelernt und noch ein paar handfeste Tipps für die Praxis bekommen.
Mich interessierte vor allem, ob mir die Autorin in Sachen manueller Scharfstellung ein paar weitere Erkenntnisse liefern konnte. Vor allem der schnelle Zugang zum manuellen Fokus. Das Vorgängermodell, die GX7, hatte noch eine direkte Taste, um AF und MF zu wechseln. Die GX80 hat das (leider) nicht mehr.
Also ging ich Ziel gerichtet vor, schaute im Inhaltsverzeichnis nach „Manueller focus“. Und siehe da, unter „Manuell Scharstellen“ wurde ich sofort fündig. Allerdings hat mir auch Frau Esen kein Rezept vermittelt, wie ich sofort in den Manuellen Focus wechseln kann.

Danach wurde es für mich spannend: „Die Lumix voll ausreizen“, so Kapitel 8. Und in der Tat werden hier die Individualisierungs-Möglichkeiten beschrieben. Zum Beispiel die Belegung der Funktionstasten. Dann wird ausführlich die 4k-Photo-Funktion gezeigt. Und dann noch die wichtige Beschreibung: Wie kann ich das nervige Piepsen der Kamera dauerhaft ausschalten? Und wie mache ich eine dieser angesagten Zeitraffereffekte mit der GX80? Auch hier werde ich von Frau Esen nicht im Stich gelassen. Dieses Kapitel war für mich besonders interessant, weil es quasi in die Eingeweide der Kamera geht und die Funktionen aufgeführt und erklärt werden, mit denen man sich die GX80 an die eigenen Bedürfnisse perfekt anpassen kann.

Etwas zu kurz kommt das Kapitel „Zubehör für die GX80“. Unter anderem wird darin die Objektiv-Thematik erwähnt, allerdings nur angeschnitten. Schön wäre, wenn die Lumix-Objektive noch etwas besser präsentiert worden wären. Das kann das Konkurrenzprodukt von Frank Späth besser.

Abgeschlossen wird das Buch mit den Kapiteln „Bilder bearbeiten“ und „Filme drehen mit der Lumix G80“. Sehr brauchbar ist die Übersicht aller Unterpunkte des Kameramenüs, allerdings wird dieses auch sehr schnell unvollständig und veraltet, wenn Panasonic wieder ein Firmware-Update für die Kamera veröffentlicht. Zum Beispiel das In-Body-Focus-Stacking das im neuesten Firmware-Update enthalten war, konnte in diesem Buch nicht berücksichtigt werden.

Jacqueline Esen beschreibt ausführlich. Die Sprache ist mir allerdings manchmal etwa zu sachlich. Könnte etwas mehr Pepp a la Scott Kelby vertragen. Das Buch präsentiert umfassend die Funktionsvielfalt der Kamera und schafft einen ordnenden Überblick. Dazu gibt es noch viele fotografische Tipps, wie Portrait- und Landschaftsfotografie, Licht setzen, etc. Das Buch bietet also definitiv einen Mehrwert.

Das Buch ist etwas für die Menschen, die prinzipiell keine Gebrauchsanweisung lesen (Stichwort RTFM). Wenn diese dann das Buch durcharbeiten, können sie die Gebrauchsanweisung auch getrost weglegen. Aber prinzipiell ist das umfangreiche Werk sowohl für Menschen, die von der GX80 und prinzipiell von digitaler Aufnahmetechnik keine Ahnung haben, geeignet. Aber auch Fotografen, die bereits Erfahrungen mit dem Lumix-System sammeln konnten, werden dankbar sein über die ein oder andere Zusatzinfo.

Das Buch (374 Seiten, 2016, gebunden, in Farbe ISBN 978-3-8362-4369-8) kostet 34,90€ in gedruckter Form. Als e-book ist es 4€ günstiger-

 

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Hallo,

 

ich habe mir, weil ich bisher gute Erfahrungen mit den Büchern von ihm gemacht habe, das Buch von Frank Späth zur GX80 zugelegt. Diesmal bin ich etwas enttäuscht, kann aber auch daran liegen, dass ich selbst weiter bin als bei den ersten Büchern. Ich bin noch nicht ganz durch, daher ist das nur der erste Eindruck.  Der bisher beste Tipp, der mir wirklich auf die Sprünge geholfen hat war, dass das Focus-Peaking mit der Einstellung Low die kanten deutlicher zeigt als high.

 

Es werden zwar Funktionen beschrieben, aber eher wie eine ausführliches Handbuch. Auf das Kapitel über die Objektive habe ich mich gleich stürzt, aber fand es auch wenig ergibt. Die werden allgemein beschrieben, aber nicht in Verbindung mit der GX80, also z.B. wird nicht dediziert erwähnt ob Dual-IS damit funktioniert oder nicht.  

 

Dabei kann die GX80 so viel, gerade die Bracketing- und für mich neuen 4k-Funktionen bieten unheimlich viel Anwendungspotential. Da hätte ich mehr kleine Workshops gewünscht und dafür weniger "erweitertes Handbuch".  Für die Bracketingfunktionen habe ich dann auf das Handbuch zurückgegriffen und mir diese per Versuch-und-Irrtum erschlossen. Danach das Kapitel nochmal gelesen und dann habe ich z.B den Hinweis gefunden, dass die Bracketingfunktion auch nach Programmwechsel aktiv bleibt, was mich vorher verwirrt hatte. Ich komme von Sony und da ist die etwas andere Logik hinter der Programmierung von Panasonic mir offensichtlich manchmal noch fremd. Daher der Wunsch nach Erklärung per Workshopkapitel.

 

Deshalb wird ich mich als nächstes mit der Programmierung der 3 C-Modi beschäftigen, da hätte ich mir konkrete Vorschläge gewünscht und nicht nur "Stellen Sie wie gewohnt die Aufnahmeparameter ein und speichern sie unter dem Indivdualmenü. Wenn Sie danach das Modusrad auf "C" Stellen und den gewünschten Speicherplatz aktivieren arbeitet die GX80 mit den zuvor gespeicherten Settings."

 

Bietet in der Hinsicht das Buch von J. Esen mehr?

 

Hans

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  • 2 weeks later...

Hi Ihr,

danke für Euer feedback.

@silke: Ich habe die GX8 nicht so auf dem Schirm und keinerlei Erfahrungen mit der Kamera. Prinzipiell ist das Kamera-Menü bei den Panas immer ähnlich, allerdings nicht zwingend gleich. Außerdem sind bei der GX8 die Bedienelemente am Body anders belegt. Deshalb ist die Übertragbarkeit des GX80-Buchs auf die GX8 nur sehr eingeschränkt.

@haru: Jaqueline Esen widmet in ihrem Buch den Custom Menüs vier Seiten. Eine Seite zum Prinzip der C-Modi und dann drei Seiten konkret und ausführlich an einem Beispiel "Ein individuelles Porträtprogramm speichern".

bearbeitet von wonderschlang
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