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Sony Alpha 7 mit Altglas


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Hallo zusammen!

 

Da dies mein erster Beitrag ist und mich zugleich vorstellen möchte, hoffe ich in der richtigen Rubrik gelandet zu sein mit meiner Frage :) Ich bin der Hans, komme aus Dortmund und bin 36.

Aktuell nutze ich eine Panasonic MFT Kamera (bis heute Gx80 wird aber gegen eine G81 heute getauscht) und habe sehr viel Spaß an der Verwendung meines Altglases wie z.B Helios 44M und M4 sowie Olympus 50mm 1,4. Da MFT ja nur die "scharfe" Mitte nutzt bin ich mit der Bildqualität sehr zufrieden.

Nun zu meiner Frage und dem Hintergrund meiner Überlegungen: Bietet mir FF in Form der Alpha 7 in Verbindung mit analogen Optiken eine Steigerung der Qualität und Erhöhung des Dynamik Umfangs wie ich es mir vorstelle? Ich werde ausschließlich adaptieren und möchte natürlich somit auch die Möglichkeit haben Weitwinkel Objektive auch als solche benutzen zu können da ich die für MFT zu teuer finde. Die G81 kann ich so nutzen ohne sie kaufen zu müssen.

Als weitere Linsen schweben mir das Rokkor 24mm 2.8 und evtl die ein oder andere Zeiss Linse vor.

 

Hoffe ihr gebt mir die Antworten auf die ich warte und wünsche euch einen schönen Tag.

 

MfG

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 Bietet mir FF in Form der Alpha 7 in Verbindung mit analogen Optiken eine Steigerung der Qualität und Erhöhung des Dynamik Umfangs wie ich es mir vorstelle?

MfG

 

Ja, definitiv .. auch die Schärfe wird besser, da Sony einen dünneren Filterstack nutzt. Der nutzbare Dynamikumfang hängt auch von der  Kontrastübertragung (Stichwort Fehllicht, Vergütung) der Objektive ab, Du solltest also nach relativ modernen Objektiven suchen, die schon eine gute Mehrschichtvergütung haben.

 

 

 

it auch die Möglichkeit haben Weitwinkel Objektive auch als solche benutzen zu können da ich die für MFT zu teuer finde. Die G81 kann ich so nutzen ohne sie kaufen zu müssen.

Als weitere Linsen schweben mir das Rokkor 24mm 2.8 und evtl die ein oder andere Zeiss Linse vor.

 

 

 

 

Ansonsten empfehle ich das Canon FD 2,8/24 ... und wenns ein Zoom sein soll, das FD 3,5/35-105

 

Bedenke aber, dass ein gutes Altglasobjektiv auch seinen Preis hat, zumindest sobald man über die Allerweltsobjektive hinausgeht .. also unter 24mm und über 300mm. Für ein gutes 18er kann man schonmal den Preis eines Olympus 9-18 zahlen, insbesondere, wenn dieses mal wieder per Cashback verschleudert wird.

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Ja, definitiv .. auch die Schärfe wird besser, da Sony einen dünneren Filterstack nutzt. Der nutzbare Dynamikumfang hängt auch von der  Kontrastübertragung (Stichwort Fehllicht, Vergütung) der Objektive ab, Du solltest also nach relativ modernen Objektiven suchen, die schon eine gute Mehrschichtvergütung haben.

Vor dem Filterstack spielt der deutlich größere Sensor eine wichtige Rolle. Der bewirkt, dass die Bildqualität im Zentrum merklich höher ausfällt. Gleichzeitig hat man aber auch die Randbereiche im Bild, welche gerade bei den 50ern bei weit geöffneter Blende ziemlich schwach sind. Bei weit geöffneter Blende lautet die Antwort deshalb schärfer im Zentrum, schwächer in den Rändern.

 

Blendet man ein 50er dann auf f/5.6 ab, so sind auch die Ecken sehr scharf und liegt garantiert über dem, was du mit einer MFT erreichen kannst.

 

Beim Dynamikumfang spielen die Vergütungen nicht die große Rolle, die Wolfgang denen gerne zuschreibt, es sei denn man fotografiert direkt in eine starke Lichtquelle. Hier ein Beispiel mit einem einfach vergüteten Objektiv und um 5 Blenden gepushten Schatten.

 

Vom Rokkor 2.8/24 war ich enttäuscht und habe mit einem Canon nFD 2.8/24 merklich bessere Ergebnisse bekommen.

 

Grüße

Phillip

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Beim Dynamikumfang spielen die Vergütungen nicht die große Rolle, die Wolfgang denen gerne zuschreibt, es sei denn man fotografiert direkt in eine starke Lichtquelle. Hier ein Beispiel mit einem einfach vergüteten Objektiv und um 5 Blenden gepushten Schatten.

 

 

 

Jein, Ihr redet von verschiedenen Dingen, Wolfgang spricht von der übertragenen Dynamik, sprich wie sauber werden Details abgebildet (wie gut ist die Trennung von Lichtern zu Tiefen), bevor sie in der Sauce untergehen, Du dagegen sprichst von der Möglichkeit, Lichter zu erhalten und Dunkles hochzuziehen, ohne ins Rauschen abzudriften.

 

Das ist nicht das gleiche.

 

Im Gegenteil, wenn man Tiefen hochziehen will, ist eine schlechtere Kontrastübertragung beim Objektiv manchmal hilfreich ... der alte Fotografentipp war ja auch, wenn man hohe Kontraste in ein Bild bekommen wollte, dass man die Streulichtblende abnehmen sollte.

Nach dem gleichen Prinzip funktioniert die Vorbelichtung, mit der man zB die Gradation von SW Papieren weicher machte ... oder als kreativer Diafotograf versuchte Tiefen mehr Zeichnung zu geben.

 

Dein einfach vergütetes Objektiv macht nichts anderes, als mit einem "Lichtschleier" das Bild kontrastmässig zu entschärfen.

 

 

 

Vor dem Filterstack spielt der deutlich größere Sensor eine wichtige Rolle

 

 

im Ausschnitt ist die Grösse egal, es kommt halt mehr drauf, auf den grösseren Sensor (was eigentlich logisch ist) aber ein 4mm Glas vor dem Sensor, das bei den alten Objektiven nicht mitberechnet ist, macht eine Menge aus. (Dass sich aus der grösseren Abbildung ein grösserer zulässger Zerstreuungskreisdurchmesser ergibt, für das grössere Format, der dann auch zu einem besseren Schärfeeindruck führt (weil das Objektiv deutlich weniger gefordert ist) ist natürlich richtig.)

 

Das kann ich sogar beim direkten Vergleich von Sony APS mit Olympus mFT sehen .. obwohl die Sensorgrösse da nicht so viel anders ist. Ich habe mit den gleichen Objektiven an der Olympus immer weniger Details/Schärfe, als an der NEX7.

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Jein, Ihr redet von verschiedenen Dingen, Wolfgang spricht von der übertragenen Dynamik, sprich wie sauber werden Details abgebildet (wie gut ist die Trennung von Lichtern zu Tiefen), bevor sie in der Sauce untergehen, Du dagegen sprichst von der Möglichkeit, Lichter zu erhalten und Dunkles hochzuziehen, ohne ins Rauschen abzudriften.

Deine Trennung leuchtet mir nicht so recht ein, kannst du sie einmal bebildern? Bitte ohne direkt in eine Lichtquelle rein zu fotografieren.

 

 

 

ein 4mm Glas vor dem Sensor, das bei den alten Objektiven nicht mitberechnet ist, macht eine Menge aus.

Ich hab keine Erfahrung mit dem 4mm MFT Sensorstack aber aus Vergleichen dickerer und dünnerer Stacks an der a7 würde ich jetzt extrapolieren, dass es bei weit geöffneter Blende (f/1.4) zu einem gewissen Schärfeverlust und evtl. erhöhter Bildfeldwölbung kommt. Dass du den Effekt des Filterstacks für so stark hältst wundert mich allerdings etwas. Da ein 16MP MFT Sensor ungefähr die selbe Pixeldichte wie eine NEX-7 hat müsste man das aber relativ einfach testen können, wobei man evtl. stärkere Aliasing Filter nicht vergessen sollte. Hast du das mal gemacht oder kennst einen Vergleich?

 

Grüße

Phillip

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Erst ein paar Zahlenwerte:

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=400440

Beachte, was vor "Bildkontrast(1)" steht.

 

"Motivkontrast/Objektumfang/Objektkontrast
Das Zusammenwirken von Objektkontrast und Beleuchtungskontrast in Zusammenhang mit der Art der Reflektion von beleuchteten Flächen und dem direkten Auftreten von Lichtquellen im Bild führt zum Motivkontrast.
Weiterhin kann Streuung zwischen Motiv und Kamera den Motivkontrast verringern."

 

"Modulationsübertragungsfunktion/Kontrastübertragungsfunktion
Reduziert den Motivkontrast und führt zum Bildkontrast(1) auf dem Film bzw. Sensor."

 

http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=5604217&postcount=485

 

http://www.pc-magazin.de/ratgeber/streulicht-weniger-licht-weniger-kontrast-1255505.html

 

War einfacher so. Dann brauche ich das nicht aufdröseln.

 

Einfluß von atmosphärischen Bedingungen auf den Kontrast (die abbildbare Dynamik):

https://www.systemkamera-forum.de/topic/112223-in-entwicklung-leica-dg-f40-63100-400mm-f%C3%BCr-mft/page-50?do=findComment&comment=1276495

 

Einfluß von "Lichtquellen" im Bildfeld auf den Kontrast (die abbildbare Dynamik):

https://www.systemkamera-forum.de/topic/112839-leica-setzt-neuen-meilenstein-digitale-leica-sl-vorbild-f%C3%BCr-beste-bedienbarkeit/page-70?do=findComment&comment=1241732

 

Einfluß von "Lichtquellen" außerhalb des Bildfelds auf den Kontrast mit und ohne Streulichtblende (die abbildbare Dynamik):

https://www.systemkamera-forum.de/topic/111085-bei-welchen-objektiven-sind-geli-%C3%BCberhaupt-n%C3%B6tig/?do=findComment&comment=1155406

 

0,4% Streulicht schränken den Dynamikumfang VOR DEM SENSOR auf 8 Blendenstufen ein.

Was da drunter ist, kann selbst ein Sensor mit 14 Stufen Eingangsdynamik nicht mehr herausholen.

Man kann das Dunkel aufhellen, aber da ist keine Information mehr drin. Es wird nur aus dem tiefen Schwarz ein dunkles Grau.

Je feiner die Strukturen werden, umso früher versumpfen sie. -> Kontrastübertragungsfunktion -> https://de.wikipedia.org/wiki/Modulations%C3%BCbertragungsfunktion

 

Je schlechter die Vergütung, umso höher das Streulicht und umso geringer die Dynamik, die noch am Sensor ankommt.

bearbeitet von wolfgang_r
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 Da ein 16MP MFT Sensor ungefähr die selbe Pixeldichte wie eine NEX-7 hat müsste man das aber relativ einfach testen können, wobei man evtl. stärkere Aliasing Filter nicht vergessen sollte. Hast du das mal gemacht oder kennst einen Vergleich?

 

Grüße

Phillip

 

wie ich schon schrieb, habe ich das selbst erlebt und nutze meine FD Objektive seither nur noch an der NEX. (ausser manchmal das 1,2/85 mit Focal Reducer an der EM10)

 

Ich will da eigentlich auch keine Diskussion führen, ich wollte dem TE nur sagen, dass die Sony mit Altglas so ziemlich am besten zurechtkommt.

 

 

wenn Du da tiefer einsteigen willst, kann ich Dir aber Links zur Verfügung stellen:

 

 

https://wordpress.lensrentals.com/blog/2014/06/sensor-stack-thickness-when-does-it-matter/

 

https://wordpress.lensrentals.com/blog/2014/06/the-glass-in-the-path-sensor-stacks-and-adapted-lenses/

 

https://www.lensrentals.com/blog/2014/07/sensor-stack-thickness-part-iii-the-summary/

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Deine Trennung leuchtet mir nicht so recht ein, kannst du sie einmal bebildern? Bitte ohne direkt in eine Lichtquelle rein zu fotografieren.

 

 

 

Das kann man aber tatsächlich am besten zeigen, wenn man eine Lichtquelle (Punktförmig) hat und das Übersprechen zeigt ... Wolfgang hatte da mal eine Doku gemacht, die er auch hier verlinkte ... vielleicht kann er das nochmal zeigen?

 

Ansonsten kannst Du einfach einen Selbstversuch machen (meine Bilder von vor langer Zeit sind leider im Netz verschollen)

 

Ich habe damals gegen das Licht eine Colaflasche fotografiert, einmal mit einem modernen Objektiv und einem Altglasteil (altes Pentaxobjektiv) als störendes Element hatte ich noch ein Sigma 55-200 reingenommen.

 

Dann habe ich versucht die Flasche so aufzuhellen, dass man sie sauber gegen das Licht sehen konnte ... interessanterweise kam sie am besten mit dem Sigmazoom heraus ... obwohl alle Bilder gleich belichtet waren, hatten das Sigma und das Altpbjektiv die weichste Gradation, beim Pentax Limited dagegen war die Kante der weissen Schrift härter und klarer definiert, aber die Tiefen auch dunkler und schwerer rückholbar.

 

Damals habe ich das erste Mal kapiert, wie das mit der Vorbelichtung tatsächlich funktioniert (obwohl ich das in der Diafotografie, mit wechselndem Erfolg, schon hin und an angewendet habe) .. es geht dabei darum, dass das Licht nicht linear stärker wird, um eine Blende mehr zu bekommen muss man es verdoppeln, dh das "Fehllicht" wirkt stärker in den dunkleren Partien, weniger in den hellen und garnicht in den ganz hellen Teilen.

Grundsätzlich wird aus schwarz grau, wie Wolfgang oben schon schrieb, aber das ist natürlich eine Sache, die nicht von schwarz auf weiss umschaltet, sondern kaum sichtbare Details werden stärker sichtbar, es hilft also schon, wenn man diesen Effekt nutzt um mehr zu sehen in den Tiefen .. nur kann man nichts herholen, wo nichts war. :)

Meine persönliche Vermutung ist auch, dass diese Kontrastminderung dafür verantwortlich ist, dass manche alte Gläser so einen "analogen" Look haben und manche neue Gläser so hart und "digital" aussehen ... das ist aber nur eine persönliche Vermutung, die nicht bewiesen ist.

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wie ich schon schrieb, habe ich das selbst erlebt und nutze meine FD Objektive seither nur noch an der NEX. (ausser manchmal das 1,2/85 mit Focal Reducer an der EM10)

 

Ich will da eigentlich auch keine Diskussion führen, ich wollte dem TE nur sagen, dass die Sony mit Altglas so ziemlich am besten zurechtkommt.

 

 

wenn Du da tiefer einsteigen willst, kann ich Dir aber Links zur Verfügung stellen:

 

 

https://wordpress.lensrentals.com/blog/2014/06/sensor-stack-thickness-when-does-it-matter/

 

https://wordpress.lensrentals.com/blog/2014/06/the-glass-in-the-path-sensor-stacks-and-adapted-lenses/

 

https://www.lensrentals.com/blog/2014/07/sensor-stack-thickness-part-iii-the-summary/

Ich würde schon gerne genauer verstehen wie stark sich der 4mm Filterstack auswirkt. Die Links kenne ich natürlich. Altglas, speziell lichtstarke 50er sind bei Offenblende aber weit entfernt davon perfekte Objektive zu sein, weshalb die Unterschiede in der Praxis bei einer a7 mit normalem Filterstack und modifiziertem, deutlich dünneren Filterstack zu vernachlässigen sind. Wie gesagt, ich vermute dass es beim 4mm MFT Stack nicht groß anders aussieht, wäre aber an realen Tests sehr interessiert.

 

Grüße

Phillip

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Ich werde jedenfalls keine mehr machen :)

 

Die MTF Kurven sollten jedoch genügen, ich finde Roger hat sich da sehr viel Mühe gemacht, da muss man nicht dilettantisch hinterher testen ... vor allem, wenn man das Ergebnis schon kennt und kein Interesse mehr an Altglas (insbesondere an Olympuskameras) hat.

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Die MTF Kurven sollten jedoch genügen, ich finde Roger hat sich da sehr viel Mühe gemacht, da muss man nicht dilettantisch hinterher testen ...

Ich bin ein großer Fan von Rogers Arbeit aber für das hier beschriebene Szenario geben die Artikel, wie bereits ausgeführt, wenig Anhaltspunkte. Wir erfahren, dass ab f/2.8 im Zentrum kein Einfluss des Sensorstacks zu erwarten ist und dass bei weiter geöffneter Blende sehr gut korrigierte Objektive deutliche Verluste im Zentrum zeigen werden. Für ein nicht gut korrigiertes 50er lässt sich aus seinen Simulationen und Messergebnissen nichts ablesen.

 

Ich kann voll verstehen, dass das Thema für dich keine große Relevanz hat. An MFT wäre hätte ich auch kein großes Interesse an Altglas. Ich frage deshalb so kritisch nach, weil ich gerade in diesem Kontext schon über sehr viele, häufig gegensätzliche Aussagen gestoßen bin. Da halte ich mich lieber an Tests, die ich genauer einschätzen kann.

 

Grüße

Phillip

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Ich würde dir auch zur A7 bzw. A7II raten, wenn du die Möglichkeit hast, verschiedenes Altglas zu verwerten. Du bekommst an der A7 merklich mehr aus den alten Objektiven heraus als an mFT.

Ich fahre seit eineinhalb Jahren zweigleisig. Hab noch ein gut sortiertes mFT System, gleichzeitig aber auch eine A7 mit den verschiedensten Vintage Linsen von 24 bis 300 mm Brennweite.

Ich möchte weder das eine noch das andere System missen.

 

lg Manfred

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Aktuell nutze ich eine Panasonic MFT (..)

 

Bietet mir FF in Form der Alpha 7 in Verbindung mit analogen Optiken eine Steigerung der Qualität und Erhöhung des Dynamik Umfangs wie ich es mir vorstelle? Ich werde ausschließlich adaptieren und möchte natürlich somit auch die Möglichkeit haben Weitwinkel Objektive auch als solche benutzen zu können(...)

Als weitere Linsen schweben mir das Rokkor 24mm 2.8 und evtl die ein oder andere Zeiss Linse vor.

 

 

ich bin selber durch eine glücklichen Zufall zusätzlich zur PenF an eine Sony A7 geraten. vernünftige FE-Objektive habe ich keine, dafür aber einen Sack voll Altglas von Nikon, Leica und Minolta , aber auch phantasievoll benante M42-Linsen von promineneter und zweifelhafter Rechnung sowie den einen oder anderen Adapter aus China.

 

In Sachen Dynamik geht nach meinen bislang wenigen Versuchen bereits die Sony A7 deutlich über das hinaus, was die PenF abliefert. die höheren ISOS so ab 1250 fand ich bei der PenF jetzt in der rawdatei doch teilweise etwas grieselig. bei der A7 kann ich das gut und gerne bis 3200 ISO ertragen. aber das ist nur meine persönliche Empfindung und mit einem anderen rawconverter (ich nutze rawtherapy) kann die Beurteilung da ganz anders ausfallen. ich bin deshalb lieber mal ein wenig verhalten mit der optimistischen Kaufempfehlung. denn im Gegensatz zur Pen bietet die A7 keinen Stabilisator, so dass der Empfindlichkeitsvorteil in der Praxis wieder aufgefressen wird.

so richtig punkten sollte die A7 dann mit ihrem großen Sensor bei der Verwendung kürzerer Brennweiten. Hatte ich jedenfalls gedacht. und tut sie ja auch. bis 35mm und darüber leuchten meine Gläser den Sensor mehr oder weniger homogen aus und Randlichtabfall ist kein größeres Problem als in der früheren analogen Verwendung des Altglases auch schon. eher ein geringeres Problem, weil sich der Randlichtabfall mit ein paar Klicks in der digitalen Nachbearbeitung bequem bearbeiten lässt - wenn man damit allerdings auch ein wenig an Dynamik in den Bildrandbereichen einbüßt.

 

nur bei Brennweiten 28mm und kürzer habe ich dann eine extreme Launenhaftigkeit des Sensors festgestellt. da mag nicht jedes Weitwinkel gerne genommen werden. und sogar mein tolles Super Elmar-M 21/3,4 hat plötzlich einen Randlichtabfall, den man nicht mehr so einfach rausrechnet. Mit den alten SLR-Objektiven mit größerer Schnittweite ist das etwas weniger dramatisch, aber durchaus vorhanden.

 

So ohne weiteres kann man die A7 also nicht als eine Art Weitwinkelkonverter für die an MFT noch so tollen Objektive einsetzen. dazu kommt dann noch der Umstand, dass man den sweet spot ja verlässt und das Altglas auch am Rand arg herausfordert, wenn man partout nicht auf ein bildwichtiges und scharfes Detail am Bildrand verzichten und dann auch noch die Blende auf einen anderen Wert als Blende 8 einstellen möchte. es geht schon, ist aber eben mit Fummelei beim Fotografieren und bei der Nacharbeit verbunden und die Ergebnisse sind nicht immer so, wie man sie erhofft.

 

Das in Verbindung mit dem Umstand, dass das von dir angestrebte Minolta 24/2,8 auch nicht unter 200 zu kriegen ist lässt mich zu dem Schluss kommen, dass die A7 nicht unbedingt die richtige Antwort auf den Wunsch nach mehr Weitwinkel für den Altglasnutzenden MFT-Fotografen ist. rechnet man nämlich den Preis einer A7, des anfallenden Adapters (hier bitte nicht sorglos den billigen chinaschrott kaufen. der vermackt mitunter die Bajonette der guten Altgläser und kann durchaus trotzdem wackeln, man muss diese Dinger mit viel Verstand und Fingerspitzengefühl nacharbeiten) und des gewünschten 24/2,8 zusammen, kann ein qualitativ hochwertiges WW-Zoom für MFT zusammen mit dem Festhalten am MFT-System durchaus die wirtschaftlich UND qualitativ bessere Lösung sein.

 

Allerdings kann man dann all die schönen Altgläser nie digital über ihr gesamtes Bildfeld ausprobieren. wenn man das will, geht wohl kein Weg an der A7 vorbei.

 

oder man besorgt sich zum jeweiligen Objektiv für wenig geld das passende analoge Gehäuse und tobt sich eben analog aus. das ist billiger.

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Billiger ? Ein Velvia Diafilm kostet 18 € ...

 

... und Entwicklung schlägt ohne Rahmung mit weiteren 3,5 zu Buche. macht 21,50 für das projekt. zum erwähnten rokkor 24/2,8 passend wäre zudem ein Gehäuse zB X700 , welches weitere 35 eur verschlingt. insgesamt also 56,50 eur für ein Vollformatabenteuer in voller Velvia-Qualität abseits jeglicher 24MP-Diskussion.

 

für das Geld bekommst du gerade mal den Adapter zwischen Rokkor und A7. wenn überhaupt.

 

wenn man die Kombination dann öfter nutzen will, schlägt die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung natürlich irgendwann um. Pro weiterer Auslösung kommen dann noch so 21,50/36=0,60 EUR dazu. das bedeutet, einen gebrauchten A7-Body, den man für 720 eur (rein theoretisch) bekäme, hätte man nach etwa 1200 Auslösungen zu selben Kosten wie die x700.

 

1200 Auslösungen machen ambitionierte Amateure gerne mal an einem Wochenende. oder an Zweien.

die A7 ist also schnell "billiger". das stimmt schon.

 

dabei stimmt die Rechnung noch nichtmal. das Rokkor 24/2,8 müsste ja trotzdem herbei, was weitere 200 EUR Kosten in jedem Fall verursacht. ausser man möchte sich mit dem zum Schnäppchenpreis von weiteren 35 Eur erhältlichen MD 28/2,8 oder (was ich bevorzugen würde) MC W-ROKKOR 28/3,5 begnügen. ausserdem macht Velvia nur auf Leinwand Spaß, ein Leica Pradovit und eine Leinwand würden jeweils weitere 30 EUR Loch in die Kasse reissen (eigentlich nicht so schlimm, wenn man mal ernst drüber nachdenkt) und wenn man mal davon ausgeht, dass die heutige Welt digital stattfindet, müsste man die Bilder auch noch einscannen, weil man sie sonst ausser Tante Erna wenn sie Weihnachten zu Besuch kommt und dem Nachbarn beim beliebten Diaabend niemandem zeigen könnte. und dann ist da noch die X700, die bestimmt nicht ohne Reparatur 1200 Auslösungen schaffen würde. entweder müsste man die selber reparieren lassen oder man würde dem Fotohändler seines Vertrauens darum bitten, den just erworbenen knapp 35 Velvias einfach eine weitere Minolta mit MD-Bajonett quasi als Naturalrabatt beizulegen. mit etwas Verhandlungsgeschick sollte das klappen.

 

aber will man das?

 

nee. mit meinem Vorschlag ging es mir darum, eine billige Methode zum Testen des 24/2,8 Rokkor und anderer Altgläser aufzuzeigen. Denn an der A7 sind weitwinklige Altgläser m.M.n. nur sehr eingeschränkt verwendbar. und wenn es darum geht, Weitwinkel nur mal auszuprobiern, reicht die analoge Investition in einen einzigen Film locker aus.

 

übrigens gibts im Drogeriemarkt für 3,50 den guten alten APX100. der reicht zum Spielen allemal...

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Die A7 ist nach wie vor meine Traumcam für manuelle Objektive.

3 Jahre hab ich sie schon und freue mich immer wieder über die Bildqualität und Bedienfreundlichkeit.

 

Eine gutes analoges Objektiv-Set von Weitwinkel bis Tele kostet nicht viel, man muss nur aufpassen, damit das

Objektivsammeln nicht zur Sucht wird.

 

lg Peter

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Reden wir vom manuellem Minolta 24mm 2.8? Ich habe die Af Variante vor kurzem für ca. 90€ ersteigert, Bq müsste bei beiden Varianten gleich sein. Ansonsten als Tipp mal nach dem Sigma 24mm 2.8 suchen. Verarbeitung zweifelhaft aber soll auf gleichen Niveau wie das Minolta sein. Preis teilweise um die 60€.

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interessant ist wohl das manuelle MD W.ROKKOR 24/2,8 mit 9 Linsen in 7 Gruppen in einem Design mit Floating Elements (FLE) welches es als ELMARIT 24/2,8 in gleicher Rechnung in den Objektivpark von Leica geschafft hat. Es ist wohl am 55mm Filtergewinde zu erkennen, welches sich dem Vernehmen nach beim Fokussieren unpraktischerweise mitdreht.

 

Später wechselte Minolta dann zu einem 8 linsigen Aufbau in 8 Gruppen für das "neue" Rokkor 24/2,8 mit 49mm Filtergewinde immernoch im MD-Bajonett.

 

Das spätere AF 24/2,8 hatte ebenfalls 8 Linsen in 8 Gruppen. Ob es die selbe optische Rechnung wie das 8linsige MD (ROKKOR)war, kann ich nur vermuten.

 

aber für 60 Steine nehm' ich auch eins!

bearbeitet von arno_nyhm
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nur bei Brennweiten 28mm und kürzer habe ich dann eine extreme Launenhaftigkeit des Sensors festgestellt. da mag nicht jedes Weitwinkel gerne genommen werden. und sogar mein tolles Super Elmar-M 21/3,4 hat plötzlich einen Randlichtabfall, den man nicht mehr so einfach rausrechnet. Mit den alten SLR-Objektiven mit größerer Schnittweite ist das etwas weniger dramatisch, aber durchaus vorhanden.

Die von dir beobachtete Vignettierung rührt aber nur zu einem geringen Teil von Sensor her. Mit M-mount Weitwinkeln wie deinem 3.4/21 kommt es tatsächlich durch den Sensor zu zusätzlicher Vignettierung wobei das von sich aus schon 2.3 Blenden Vignettierung bei Offenblende und immer noch 1.5 Blenden bei f/8 hat. Mit SLR Linsen verursacht der Sensor aber keine zusätzliche Vignettierung und spätestens bei f/8 ist die dort bei Weitwinkeln auf einem Niveau wo sie das Bild nicht beeinträchtigt. Ich habe jedenfalls in den über 3.5 Jahren die ich die a7 nun mit Altglas betreibe noch bei keiner Weitwinkelaufnahme die Vignettierung raus rechnen müssen. Und sollte sie doch stören, so hat man deutlich größere Reserven sie raus zur rechnen als bei MFT wo Objektive ja durchaus auch vignettieren.

 

 

dazu kommt dann noch der Umstand, dass man den sweet spot ja verlässt und das Altglas auch am Rand arg herausfordert, wenn man partout nicht auf ein bildwichtiges und scharfes Detail am Bildrand verzichten und dann auch noch die Blende auf einen anderen Wert als Blende 8 einstellen möchte.

Bei Weitwinkeln unter 35mm ist f/8 tatsächlich meist Vorraussetzung für randscharfe Aufnahmen und auch da überzeugt nicht jedes Objektiv. Das 24er Rokkor zum Beispiel hat mich da nicht überzeugt und ich würde lieber zum Canon new FD 2.8/24 greifen, ist schärfer und kostet die Hälfte.

 

16777667571_e40fc0d620_o.jpg

Minolta_MD_24mmf28 by Phillip Reeve Data, on Flickr

 

es geht schon, ist aber eben mit Fummelei beim Fotografieren und bei der Nacharbeit verbunden und die Ergebnisse sind nicht immer so, wie man sie erhofft.

Für den einen its Fummelei, für den anderen eine angenehme Verlangsamung des Prozesses. Ich nutze ja manuelle Objektive und Systemobjektive munter durcheinander und bei mir Verursachen die Manuellen keinen Mehraufwand bei der Nachbearbeitung. Ob einem manuelle Objektive liegen, das muss am Ende jeder selber für sich raus finden.

 

Ich habe bei mir im Schrank das Zeiss 4/16-35 und das Sony FE 2/28 stehen und ziehe trotzdem regelmäßig mit einem leichten und kleinen 24er von Olympus oder Minolta (dann das kleine plain MD) los. Hin und wieder stört mich das schwächere Gegenlichtverhalten der manuellen. Sonst sind die aber keine Einschränkung, im Gegenteil ich schätze es mit kleinem Gepäck und einem manuellen Objektiv unterwegs sein zu können.

 

Außerdem schrieb DerH80 ja keinesfalls nur von Weitwinkeln. Einzig für das er schwache 24er Rokkor würde ich sicherlich auch keine a7 anschaffen. Für ein nettes Set mit dem 24er, einem 1.4/50 sowie 2.5/100 würde ich aber keine Sekunde zögern wenn ich nicht schon eine hätte.

 

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Grüße

Phillip

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