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Nacht/Lowlight-aufnahmen RAW vs. JPG (PEN-F)

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Hallo,

 

ich habe festgestellt, dass in Lowlight- und Nachtsituationen die Kamera nicht so richtig das tut, was sie soll. Anbei ein Vergleichsbild, einmal RAW nachbearbeitet, einmal JPEG OOC.

 

Was ich bemerke:

- Weißabgleich extrem blaustichig

- Kontrast zu hoch, ausgefressene Lichter und abgesoffene Schatten

 

Die Frage ist: Kann ich der Kamera irgendwie beibringen, bei Lowlight/Nachtaufnahmen den Weißabgleich automatisch etwas wärmer einzustellen? Ich vermute, sie ist irritiert durch das Kunstlicht. Früher hat man wohl Kunstlichtfilm verwendet oder Filter. Auch den Kontrast abzusenken, automatisch, sollte doch möglich sein, wenn die Kamera merkt, dass der Dynamikumfang nicht ausreicht bzw. gesprengt wird. Kennt ihr das Problem? Ist das nur durch RAW-Bearbeitung zu umgehen?

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WinSoft

WinSoft

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1. Der vermeintliche Blaustich kommt sicherlich vom abendlich Restlicht. Und das ist halt blau!

 

2. In RAW können Sie ja fast alles ändern. Ich würde z.B. schon in der Rohansicht in Photoshop CC die Lichter (-100) dämpfen und die Tiefen (+100) anheben. Beim Öffnen dann den Autokontrast bemühen. Wenn das nicht reicht, dann die Tiefen/Lichter-Funktion bemühen. Oder die HDR-Tonung. Hier habe ich die Tiefen/Lichter-Funktion einmal bemüht. Den Weißabgleich würde ich so lassen, damit die Abendstimmung noch ein bisschen rüberkommt.

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Kleinkram

Kleinkram

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Nachtaufnahmen mit Mischlicht sind für jede Kamera (und für jeden Fotografen) ein Problem. Die Kamera erwartet eine mittlere Helligkeit und belichtet die Bilder heller als die Realität. Sie kann im Weißabgleich nicht unterschiedliche Lichtquellen berücksichtigen.

 

Im Dunkeln sollte man (wenn man nicht Anhänger des Auf-Die-Lichter-Belichtens ist) in RAW ein bis zwei Blenden unterbelichten (im Sucher kontollieren) und den WA am Rechner machen.

 

Das erste Bild ist zu hell, zu kontrastarm und spiegelt die tatsächliche Situation vermutlich nicht wider.

 

Das zweite vermittelt die Stimmung gut. Ein bisschen Schatten-Aufhellen und ggf. Blau wenig entsättigen bringt ein stimmungsvolles Bild.

bearbeitet von Kleinkram
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nightstalker

nightstalker

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Der Weissabgleich sucht etwas weisses ... gerne nimmt die Automatik Spitzlichter, weil diese meistens tatsächlich die Lichttempteratur wiederspiegeln ... im zweiten Bild oben sieht man, dass die hellsten Stellen weiss aussehen.

 

Leider entspricht die Lichtsituation im nächtlichen Umfeld nicht der üblichen Verteilung, deshalb kommt etwas komisches raus.

 

Am besten einen manuellen Weissabgleich auf die entsprechende, bildwichtige Fläche, die weiss erscheinen soll ... oder einfach den Regler im Konverter in Richtung gelb ziehen, bis das Bild passend aussieht.

 

 

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egal welche Farbe man nun bevorzugt (ich finde nächtliche Strassenzüge sollten etwas warmes haben) es ist wichtig, dass die Tonwerte nicht vergrauen .. es müssen also noch Schwären und Kontrast im Bild sein ... auch wenn man die Tiefen anhebt, muss man darauf achten, sonst kommt eine graue Sauce heraus.

bearbeitet von nightstalker
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Gast

Gast

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gerade bei der pen-f kannst du ja dank creative color, oder wie auch immer das farbrad-fuzzy-zeugs heißt, vorab schon so ziemlich den gewünschten look einstellen

da ich neben der pen-f noch einen schwung anderer cams benutze kenn ich mich da mit den details nicht aus, aber vielleicht kannst du was ergooglen, oder es kommt gar ein farbrad-fan hier vorbei und gibt seine tips?

 

jedenfalls würde ich an deiner stelle die iso runterdrehen, mit iso 1600 und 1/125 sekunde würde das bild m.m.n. besser dastehen, natürlich nur wenn das rauschen kein beabsichtigter effekt sein sollte

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Kleinkram

Kleinkram

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Ich war nicht dabei... Wenn es denn Abend war, glaube ich, dass ein Mittelding zwischen #5 und #6 die Stimmung am besten widergibt. Etwas Blaustich läßt die blaue Stunde, den frühen Abend vermuten.

 

 

Nightstalkers Version hat schöne, abgestimmte Farben. Aber es vermittelt den Eindruck, das Bild sei am Nachmittag aufgenommen, als gerade die Beleuchtung eingeschaltet wurde, weil das Tageslicht nicht mehr ausreichend in die Räume dringt.

bearbeitet von Kleinkram
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nightstalker

nightstalker

Geschrieben
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Nightstalkers Version hat schöne, abgestimmte Farben. Aber es vermittelt den Eindruck, das Bild sei am Nachmittag aufgenommen, als gerade die Beleuchtung eingeschaltet wurde, weil das Tageslicht nicht mehr ausreichend in die Räume dringt.

 

 

ich denke nicht, denn das Licht wird nach oben schwächer .. 

 

 

Aber dunkler geht immer :) kommt halt drauf an, ob man das Augenmerk auf das Mädchen oder die Umgebung legt.

 

eine Nachtszene mit entsprechendem Licht könnte etwa so aussehen:

 

17752147230_1530ffca6a_b.jpg

bearbeitet von nightstalker
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Fritz Eaublanc

Fritz Eaublanc

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die Kamera nicht so richtig das tut, was sie soll

 

Hallo,

im Handbuch stehen dazu ein paar Zeilen, bezüglich Weißabgleich, Schatten und Höheneinstellungen mittels der Wippe, dazu bieten, wie oben schon angedeutet, die Color-Profile mächtig Potential die Ergebnisse den eigenen Wünschen anzupassen..

 

LG

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Lumixburschi

Lumixburschi

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Moin Popkultur,

 

Nachtaufnahmen sind die Fotos, die ich am meisten erstelle - und in den Jahren hat sich immer wieder eines bestätigt - Automatischer WB ist völlig ungeeignet für solche Fotos:

 

Der AWB rechnet sich die Mischung bei jedem Foto aus - mach mal eine Serie an Bildern wie ein 180° Pano und gucke Dir die Fotos an - meistens mindestens mit Nuancen in der Farbgebung bis hin zu massiven Unterschieden. Bringt wenig Nutzen, denn im RAW wird der WB "mitgeliefert" und der Konverter mischt die Farben dann nach dem WB der Kamera, wenn man nun im Konverter die Fotos alle abgleichen muss um einen einheitlichen Look zu schaffen bringt das viel Arbeit mit sich, denn entweder macht man es nach Augenmaß oder man deaktiviert im Konverter den WB der Kamera und hat dann native RAW Farben...

 

Wenn ich Nachtaufnahmen mache kalibriere ich die Kamera meistens fest zwischen 5500 und 4400 Kelvin - je nach Himmel und Licht - also in der Altstadt wird es kühler eingestellt und in der bunten LED-Welt dann wärmer. Diese feste Einstellung hat den Vorteil, dass man die identische Lichtwirkung in vielen Fotos erhält und man kann die Farben auch dem persönlichen Eindruck vor Ort anpassen.

 

Reine JPG in der Nacht mache ich nie - ist allein schon wegen der fehlenden Reserven für meine Fotografie sinnfrei.

 

:)

 

 

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