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Objektive: Ist eine Festbrennweite ein "halbes" Zoom?


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...Entscheidend ist der fotografische Blick des Fotografen, und die Reaktionsbereitschaft wenn der richtige Moment da ist. Fehlt das, nützt auch ein Zoom nichts   :rolleyes:

Entscheidend ist der fotografische Blick des Fotografen, und die Reaktionsbereitschaft wenn der richtige Moment da ist. Fehlt das, nützt auch

  • ein Zoom
  • eine FB
  • ein größerer Sensor
  • eine teure/neue Kamera
  • ein teures/neues Objektiv
  • die beste Bildbearbeitungs-Software

nichts.   

 

bearbeitet von Viewfinder
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Gast User73706

Nahezu alle Objektive werden leicht abgeblendet besser. Eine Binse...

Klar, werden sie das. Aber sie sind doch trotzdem Offenblendig schon super! Und sie werden ja wegen ihrer Blende gekauft um sie dann in diesem Bereich zu benutzen und nicht eben erst abblenden zu müssen, sonst könnte man ja gleich zu einem Objektiv mit 2.8 oder höher greifen. Man kauft diese Objektive ja sehr häufig um gerade zwischen 1.2 und 2.2 zu arbeiten und nicht darunter.

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... Aber sie sind doch trotzdem Offenblendig schon super! ...

 

Nee. leider nicht. Manche "hochlichtstarke" Festbrennweite aus der guten alten Zeit, also etwas, was heute gerne "Altglas" genannt wird, ist bei 1,2 oder 1,4 alles andere als "super". Da überwiegen leider eher die Bildfehler, was dann gerne als "Charakter" verbrämt wird.

 

Das gilt (leider) auch heute noch für einige Objektive, die tatsächlich bei offener oder fast offener Blende eher maue Abbildungsqualität offerieren und auch kräftig abgeblendet ehr nur zufriedenstellend sind. Mit EBV kann man da zwar eine Menge machen, aber mit Optik hat das dann nicht mehr viel zu tun.

 

(Nachsatz: Das soll nicht bedeuten, dass die heute gerne im Rahmen der Entwicklung eingesetzte elektronische Korrektur der Objektive zu missbilligen ist. Aber das ist ein anderes Thema ...)

bearbeitet von kalokeri
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Eigentlich sind doch alle aktuellen FB Offenblendig super bis sehr gut. Welche gibt es da, die nicht ordentlich performen?

Frag ich mich auch. Wobei dies für halbwegs aktuelle Zooms nicht minder gilt.

 

Generell stellen heutzutage "moderne" Objektive (bleiben wir von mir aus im EVIL-Bereich), welche durch Abblenden dramatisch an Qualität gewinnen bzw. offenblendig nur "mit Bauchweh" verwendbar wären, doch eher die Ausnahme dar.

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Gast User73706

Nee. leider nicht. Manche "hochlichtstarke" Festbrennweite aus der guten alten Zeit, also etwas, was heute gerne "Altglas" genannt wird, ist bei 1,2 oder 1,4 alles andere als "super". Da überwiegen leider eher die Bildfehler, was dann gerne als "Charakter" verbrämt wird.

 

Das gilt (leider) auch heute noch für einige Objektive, die tatsächlich bei offener oder fast offener Blende eher maue Abbildungsqualität offerieren und auch kräftig abgeblendet ehr nur zufriedenstellend sind. Mit EBV kann man da zwar eine Menge machen, aber mit Optik hat das dann nicht mehr viel zu tun.

 

(Nachsatz: Das soll nicht bedeuten, dass die heute gerne im Rahmen der Entwicklung eingesetzte elektronische Korrektur der Objektive zu missbilligen ist. Aber das ist ein anderes Thema ...)

Mag sein, gilt aber nicht für die, die ich benutze (darunter zwei 1.2er FDs) und andere, die in diesem Bereich nicht gut performen habe ich wieder verkauft (ca. 15 verschiedene Canon FD-FBs).

 

Alle anderen interessieren mich persönlich auch nicht und jeder kann sich heutzutage ausführlich darüber informieren, welche was taugen und welche nicht. Für das was ich mache, muss es Offenblendig einfach taugen und was Sony/Zeiss bei der FE-Linie, Sigma bei der Art und Canon bei EF-L Offenblendig anbietet ist schon überaus ordentlich. Darüber gibt es eigentlich wenig...

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So, dann drehen wir uns weiter im Subjektivkreis der Meine Meinung gilt für alle.

 

Da oben steht Deine etwas abschätzige Haltung gegenüber FBs und was sie alles nicht können, Deiner Meinung nach.

 

Es ist eben individuell und nicht, wie Du es immer machst, zu verallgemeinern.

Da war nichts abschätzig. Wenn ich mit Zooms den benötigten Brennweitenbereich abdecken kann und die höhere Lichtstärke nicht brauche, kann ich die FBs weglassen, ja. Das ist pragmatisch nicht abschätzig. Wenn es für den benötigten Brennweitenbereich keine FB gibt, kann ich das Zoom nun mal nicht weglassen. Ganz pragmatisch. Das hat nichts damit zu tun, ob man eine Vorliebe für FBs oder Zooms hat.

 

Das mit dem Üben bezog sich darauf, dass man irgendwann halt auch mal nicht mehr übt und sich dann daraus auch kein Zwang zur FB mehr gibt, sofern die FB die Übungsmethode war. Also auch ganz pragmatisch.

bearbeitet von tgutgu
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Gast User73706

Es gibt so oder so keinen Zwang zu irgendetwas und eine FB ist weit mehr als Übungsinstrument, sonst würden sie nicht so fleißig hergestellt, verbessert und verkauft werden. :) Und Pragmatismus ist nicht immer das beste Rezept für gute Fotos, aber das ist ja jedem hier klar. ;)

bearbeitet von ThreeD
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Klar, werden sie das. Aber sie sind doch trotzdem Offenblendig schon super! Und sie werden ja wegen ihrer Blende gekauft um sie dann in diesem Bereich zu benutzen und nicht eben erst abblenden zu müssen, sonst könnte man ja gleich zu einem Objektiv mit 2.8 oder höher greifen. Man kauft diese Objektive ja sehr häufig um gerade zwischen 1.2 und 2.2 zu arbeiten und nicht darunter.

 

Wie zuvor schon gesagt: In Anbetracht der heute in einem sehr viel weiteren Rahmen gut nutzbaren ISO-Bereich (verglichen mit den eng begrenzten ASA-Filmempfindlichkeiten) besteht heutzutage kaum noch die Notwendigkeit wegen etwas mehr Licht auf dem Sensor ein extrem lichtstarkes und teures Objektiv zu kaufen. Der Unterschied zwischen f1,4 und f2,8 entspricht gerade mal dem Unterschied von zwei ISO-Stufen bzw Lichtwerten, also z.B.  ISO 100 und ISO 400 (ISO 400 zu ISO 1600 usw).

Bokeh-Jünger mögen noch Vorzüge von hoher Lichtstärke sehen.

Dass natürlich ein "big glass" (zugegebenermaßen) irgendwie "geil" aussieht ist natürlich ein ganz anderes Thema...

 

bearbeitet von Viewfinder
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Gast User73706

Wie zuvor schon gesagt: In Anbetracht der heute in einem sehr viel weiteren Rahmen gut nutzbaren ISO-Bereich (verglichen mit den eng begrenzten ASA-Filmempfindlichkeiten) besteht heutzutage kaum noch die Notwendigkeit ein extrem lichtstarkes und teures Objektiv zu kaufen. Der Unterschied zwischen f1,4 und f2,8 entspricht gerade mal dem Unterschied von zwei ISO-Stufen bzw Lichtwerten, also z.B. ISO 100 und ISO 400 (ISO 400 zu ISO 1600 usw).

Bokeh-Jünger mögen noch Vorzüge von hoher Lichtstärke sehen.

Dass natürlich ein "big glass" (zugegebenermaßen) irgendwie "geil" aussieht ist natürlich ein ganz anderes Thema...

 

Hmmm, also ich stelle einfach gerne frei und kann einfach viel mehr Tiefe in meinte Fotos bringen (ohne jetzt in Bokehschwämerei zu verfallen) und wesentlich intimer werden wenn ich mit 1.2 bis 1.7 fotografiere. Habe auch einen guten Vergleich mit zwei 35er mit einmal 2.8 und 1.4. Wäre das 2.8er in der Lage gewesen so gut freizustellen und damit intimere Fotografie zu ermöglichen, hätte ich mir das 1.4er gar nicht kaufen müssen.

 

Wie schon so oft wiederholt hier, hängt es eben sehr von dem eigenen Stil und der Art der Fotografie. Bei Babies, Boudoir, Hochzeiten (besonders beim Getting-Ready), Portrait und Menschen ist diese Freistellung eben essentiell für mich. Ich besitze auch zwei der bekannten Creammachines, die neben ihrer Cremigkeit eben auch diese Freistellung mitbringen. Die Freistellung ist auxh ein Grund, warum ich Kleinbild schieße.

 

Das kann keine ISO und leistungsfähigere Kamera ersetzen. Es ist auch hier nicht zu verallgemeinern und auch meiner Meinung auch nicht wieder fingerzuzeigen (Bokehjünger?), wenn man vielleicht nicht in diesem Bereich unterwegs ist oder eben einen andern Stil pflegt.

 

Big Glass sieht nicht geiler aus, es ist einfach zweckmäßig für eine bestimmte Art der Fotografie. Schwanzverlängerungen habe ich schon etwas länger nicht mehr nötig, sonst würde ich weiterhin DSLR mit Batteriegriff schießen. wäre es ein kleiner und leichter, würde ich mich sehr freuen.

bearbeitet von ThreeD
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Ich ganz persönlich empfinde "Freistellung" und "Bokeh" (der Begriff als solcher ist ja noch ziemlich neu in der Fotografie) als einen Hype der letzten Jahre. Als Gestaltungsmittel (früher war es halt schlicht die Hintergrundunschärfe) ist das natürlich uralt, nur heutzutage wird es zu DEM Kriterium für Optiken hochstilisiert. Es mag ja hin und wieder ganz nett als ein Stilmittel unter zig anderen sein, doch alles in einer Bokeh-Tunke verschwimmen zu lassen ist nicht notwendigerweise sehr originell und oftmals nur ein bequemer und imho fantasieloser Ersatz für ein durchgängig gut gestaltetes Foto.

Ist alles nur mein Eindruck(!!!), mich nervt dieser Bokeh-Hype eben etwas...andere mögen das anders betrachten und gerne als DAS angesagte Gestaltungsmittel sehen und als DAS Kriterium für die Bewertung eines Objektivs

bearbeitet von Viewfinder
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Ich ganz persönlich empfinde "Freistellung" und "Bokeh" (der Begriff als solcher ist ja noch ziemlich neu in der Fotografie) als einen Hype der letzten Jahre. Als Gestaltungsmittel (früher war es halt schlicht die Hintergrundunschärfe) ist das natürlich uralt, nur heutzutage wird es zu DEM Kriterium für Optiken hochstilisiert.

Ich finde dass Freistellen gar nicht so einen hohen Stellenwert hat. Es ist ja immerhin ein sehr wichtiges Gestaltungsmittel, auch wenn man es natürlich nicht für alle Motive brauchen kann.

 

Es wird hier immer sehr viel auf Schärfe geachtet.

 

Wie zuvor schon gesagt: In Anbetracht der heute in einem sehr viel weiteren Rahmen gut nutzbaren ISO-Bereich (verglichen mit den eng begrenzten ASA-Filmempfindlichkeiten) besteht heutzutage kaum noch die Notwendigkeit wegen etwas mehr Licht auf dem Sensor ein extrem lichtstarkes und teures Objektiv zu kaufen. Der Unterschied zwischen f1,4 und f2,8 entspricht gerade mal dem Unterschied von zwei ISO-Stufen bzw Lichtwerten, also z.B. ISO 100 und ISO 400 (ISO 400 zu ISO 1600 usw).

 

Es gibt genügend Situationen, z.B. Hallensport, Bewegende Kinder, LowLight .... wo es relativ Dunkel ist und/oder man ein Tele benötigt und aufgrund der Bewegung und/oder des Vergrößerungsfaktors man mit einer sehr hohen ISO arbeiten muss. Hier spielt Faktor 4 bei der Belichtung eine sehr große Rolle. Ob ich ISO 12800 oder 3200 verwenden kann, ist ja nicht gerade ein unwesentlicher Unterschied.

 

In vielen Situationen kann ich deshalb mein SEL55210 mit Anfangsblende 5,6 oder 6,5 (je nach Brennweite) schlicht und einfach nicht einsetzen. Statt dessen muss ich eine Festbrennweite einsetzen und mehr Croppen als mir lieb ist.

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Wie zuvor schon gesagt: In Anbetracht der heute in einem sehr viel weiteren Rahmen gut nutzbaren ISO-Bereich (verglichen mit den eng begrenzten ASA-Filmempfindlichkeiten) besteht heutzutage kaum noch die Notwendigkeit wegen etwas mehr Licht auf dem Sensor ein extrem lichtstarkes und teures Objektiv zu kaufen. Der Unterschied zwischen f1,4 und f2,8 entspricht gerade mal dem Unterschied von zwei ISO-Stufen bzw Lichtwerten, also z.B. ISO 100 und ISO 400 (ISO 400 zu ISO 1600 usw).

Bokeh-Jünger mögen noch Vorzüge von hoher Lichtstärke sehen.

Dass natürlich ein "big glass" (zugegebenermaßen) irgendwie "geil" aussieht ist natürlich ein ganz anderes Thema...

 

Ich sehe in den lichtstärkeren, hochpreisigen Objektiven vor allem auch den Sinn, dass sie ggf. tatsächlich eine durchweg bessere Abbildungsleistung liefern. Für diejenigen, die diesen Unterschied benötigen.

 

Ansonsten hilft hohe Lichtstärke ja auch zu kürzeren Belichtungszeiten. Interessant finde ich es auch, höhere Lichtstärken mit Fokus Bracketing zu verbinden (sofern sich die Motive nicht bewegen). Bei lichtärmeren Verhältnissen kann man dann die Verschlusszeiten noch ausreichend kurz halten und über das Zusammenfügen der Bilder dennoch ausreichend Schärfentiefe erhalten.

 

Daher: Es gibt verschiedene Anwendungsgebiete, in denen hohe Lichtstärke, die ab gewissen Werten auch nur bei Festbrennweiten zu finden sind, das Einsatzgebiet erweitern können. Man muss aber eben auch den Preis dafür zahlen.

 

Wenn Festbrennweiten nur die Lichtstärke der hochwertigen Zooms haben und diese in Abbildungsleistung nicht wesentlich übertreffen, würde ich eher zu den Zooms greifen, sofern nicht besondere Anforderungen an Größe und Gewicht der Ausrüstung vorliegen.

bearbeitet von tgutgu
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Gast User73706

Ich ganz persönlich empfinde "Freistellung" und "Bokeh" (der Begriff als solcher ist ja noch ziemlich neu in der Fotografie) als einen Hype der letzten Jahre. Als Gestaltungsmittel (früher war es halt schlicht die Hintergrundunschärfe) ist das natürlich uralt, nur heutzutage wird es zu DEM Kriterium für Optiken hochstilisiert. Es mag ja hin und wieder ganz nett als ein Stilmittel unter zig anderen sein, doch alles in einer Bokeh-Tunke verschwimmen zu lassen ist nicht notwendigerweise sehr originell und oftmals nur ein bequemer und imho fantasieloser Ersatz für ein durchgängig gut gestaltetes Foto.

Ist alles nur mein Eindruck(!!!), mich nervt dieser Bokeh-Hype eben etwas...andere mögen das anders betrachten und gerne als DAS angesagte Gestaltungsmittel sehen und als DAS Kriterium für die Bewertung eines Objektivs

Wie schon gesagt, vielleicht passt es einfach nicht zu Deinem Stil oder Deiner Art von Motiven, aber ich würde deshalb nicht alle die ein Lichtstarkes Objektiv benutzen und Wert auf Freistellung legen, über einen Bokehkamm scheren.

 

Wie oben beschrieben gibt es einfach Bereiche und Motive (Menschen, Intimität, Emotionalität) wo man mit diesen Dingen einfach besser spielen kann und muss um diese Dinge besser herauszuarbeiten als wenn man mit 2.8 und 4.0 (Bei APS-C und MfT-equivalent noch weniger) arbeitet.

 

Mir ist das alle in eine Ecke stellen und draufhauen, zu einfach. Es gibt Bereiche und Stile, da ist es nicht notwendig und bei anderen eben schon. Und natürlich auch nicht immer aber in der richtigen Dosis macht das oft den Unterschied, besonders wenn man nur mit Natural Light arbeitet.

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Ich ganz persönlich empfinde "Freistellung" und "Bokeh" (der Begriff als solcher ist ja noch ziemlich neu in der Fotografie) als einen Hype der letzten Jahre.

 

Alles und Jeden bis zur Unkenntlichkeit "freistellen" zu müssen, ist sicher übertrieben und die Möglichkeit dazu oft überbewertet.

 

Wobei es jedoch auch eine ganze Menge anderer "moderner Hypes" gibt, welche vor Jahren/Jahrzehnt(en) nicht existierten. Beispielsweise jederzeit und überall mit der "vollen" Brennweitenabdeckung von ultraweit bis zum Supertele recht problemlos und hochqualitativ auffahren zu können und dadurch die gestalterischen Freiheiten zu erweitern. Oder dank enorm gesteigerter HighISO Fähigkeiten gänzlich neue Anwendungsbereiche zu erschließen. Oder mittels immer ausgeklügelterer AF-Systemen neue Möglichkeiten zu erlauben. Oder bislang ungeahnte Blitz-/Beleuchtungssysteme. &c.

 

Jede dieser Entwicklungen (und noch einige mehr) hat die Fotografie erweitert und bereichert. U.a. recht unproblematische Anwendung (zB mittels Fokussierhilfen, AF, oder gar Eye-AF) und hochqualitative Ergebnisse (man vergleiche die Abbildungsleistung zahlreicher moderner und "älterer" hochlichtstarker Objektive) haben eben auch das Gestaltungsmittel durch geringere Schärfentiefen durchaus aufgewertet und einige Kompromisse zumindest deutlich verringert.

Ist doch eine feine fotografische Welt in welcher wir heute leben - jeder kann wählen was ihn (grade) am meisten anspricht und freut. Früher hatte man eine Menge nicht oder anders gemacht - oft einfach aus technischen Beschränkungen heraus. Seien wir doch froh über alle gefallenen und noch fallen werdenden Hürden. Man muss deshalb ja nicht alle sich anbietenden Wege beschreiten - aber man kann, wenn man es möchte. ;)

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Das mit dem großen Brennweitenbereich ist aber kein Hype und auch nicht neu. Selbst auf Bergwanderungen bestand meine Ausrüstung immer aus einem 2.8/24mm (Weitwinkelzooms gabe es noch nicht), einem Standardzoom und einem 70-210mm.

 

Warum? Ich habe schon als ich meine erste SLR (Canon AE-1) gekauft habe, mich mit der Fotografie theoretisch auseinander gesetzt und früh gelernt, dass der Bildwinkel ein sehr wichtiges Gestaltungsmittel ist. Gerade für die Fotografie in den Bergen (und das obwohl Gewichtseinsparung dort schon wichtig ist) habe ich den großen Brennweitenbereich für enorm wichtig gehalten.

 

Ich würde es daher auf keinen Fall als das Resultat eines Hypes auffassen. Kameras mit Wechselobjektivsystemen sind ja genau dafür entworfen worden: eine große Vielfalt an Bildwinkeln nutzen zu können.

 

Im Übrigen ist es ja so, dass viele Gestaltungsmittel spezielle Objekitive benötigen. Bei Freistellung sind es halt die lichtstarken Festbrennweiten. Also im Prinzip nichts anderes.

bearbeitet von tgutgu
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Das mit dem großen Brennweitenbereich ist aber kein Hype und auch nicht neu.

 

Hohe Lichtstärke bzw. die Anwendung selbiger ist auch nicht neu (auch nicht deren mitunter beabsichtigte geringe Schärfentiefe). Deren vereinfachte Anwendung und hochqualitativere Ergebnisse sind es jedoch.

 

Was ein Hype ist oder nicht, definiert man letztlich für sich selbst - meist landen die eigenen Bevorzugungen dann nicht in dieser Rubrik. ;)

 

 

Selbst auf Bergwanderungen bestand meine Ausrüstung immer aus einem 2.8/24mm (Weitwinkelzooms gabe es noch nicht), einem Standardzoom und einem 70-210mm.

 

Und heute deckst du mittels des 7-14 einen größeren Brennweitenbereich ab (24 mm galten anno dazumal vielleicht als UWW) - ist also schonmal neu, weil es jetzt eben UWW-Zooms gibt - bei vermutlich geringeren Abmessungen/Gewicht und höherer Abbildungsleistung (inkl. +/- Makro). Wenn man sich eine moderne Superzoomkamera schnappt, trägt man nochmal weniger, bei höherer Brennweitenvariation als "damals" - einfach so relativ locker um den Hals geschwungen. Diese Errungenschaften würde ich doch als neu bezeichnen.

 

bearbeitet von flyingrooster
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Gast User73706

Ich finde es nur etwas seltsam, wenn man heutzutage vielfach Objektive in erster Linie nach der Qualität ihrer Unschärfe anstatt wie früher vor allem einmal nach Auflösung, Schärfe und fehlerfreier Abbildung beurteilt.

Aber wer macht denn das eine und schließt das andere aus? Früher wie heute?

 

Alle aktuellen hochlichtstarken FBs bringen beides mit (Otus, Canon L, Zeiss FE, Sony FE) schließt sich nicht aus.

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Das mit dem großen Brennweitenbereich ist aber kein Hype und auch nicht neu. Selbst auf Bergwanderungen bestand meine Ausrüstung immer aus einem 2.8/24mm (Weitwinkelzooms gabe es noch nicht), einem Standardzoom und einem 70-210mm.

 

...

 

Ich würde es daher auf keinen Fall als das Resultat eines Hypes auffassen. ...

 

Ich schon! ;-)

 

Es ist nach meiner unmaßgeblichen Beobachtung so, dass in den vielen vielen Diskussionen über Technik insbesondere DIE Argumente als (allgemein/anerkannt/objektiv) wichtig herausgestellt werden, die bei der eigenen Kaufentscheidung irgendwie eine Rolle gespielt haben.

 

Hype? Was verstehen wir darunter?

 

Wiki:

 

Unter einem Medienhype (engl. hype – von hyperbolHyperbel‘ – für „besonders spektakuläre, mitreißende Werbung“, die Begeisterung auslöst[1]) werden meist kurzlebige, in den Massenmedien aufgebauschte oder übertriebene Nachrichten verstanden, die gezielt von Interessenträgern zur Werbung für bestimmte Ideen, Personen oder Produkte lanciert wurden.

 

 

Hier im Forum würde ich es so (um)formulieren:

 

 

 unter einem Hype werden aufgebauschte oder übertriebene Posts verstanden, die gezielt oder unbewusst von Nutzern zur Werbung für bestimmte Ideen/Produkte geschrieben werden.

 

Und so kann man dann auch unsere Beiträge lesen:

 

  • tgutgu wirbt mehr oder weniger für alle Ideen, die den Vorteil von MFT ausmachen (viele Objektive, große Brennweitenabdeckung, klein, leicht)
  • Sardinien wirbt mehr oder weniger für viele Ideen, die mit 4K, Video, Bilder aus Video ziehen, hohe AFC-Power etc. in Zusammenhang stehen
  • ThreeD wirbt für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Ach ne, da bin ich jetzt irgendwie im Namen verrutscht ;)
  • Der Käufer einer A7rII wirbt mehr oder weniger für viele Megapixel und atemberaubende Auflösung
  • Der Käufer eines 300/4 findet Details und Bildschärfe extrem wichtig
  • Der Käufer eines 100-400 findet dagegen Variabilität, Preis und Gewicht viel wichtiger. Die Auflösung sei ja mehr als genug vorhanden
  • usw. usf

Was dem einen sein' Uhl, ist dem anderen sein' Nachtigall!

 

Wenn tgutgu seine geliebte Objektivvielfalt beschreibt, klingt es für mich (der ich mit viel weniger Technik lebe: 1 Body, 3 Zooms, 2 FB) nach Hype!

Wenn ein KB-Nutzer von seiner KB-Kamera und zwei, drei lichtstarken FBen schwärmt, hält es tgutgu für einen Hype.

 

Das Fazit:

 

Es ist völlig normal, dass wir die Argumente, die zum Kauf unserer Ausrüstung entscheidungsrelevant waren, für wichtiger erachten, als die Argumente, die für andere Kameras gesprochen hätten.

 

:)

 

So müssen wir damit leben lernen, dass die Besitzer anderer Kameras ihre Entscheidungen beschreiben (und damit oft ihre Technik "hypen"). Wir tun das ja auch an manchen Stellen!

 

Peace!

 

 

***

 

Zum Topic:

 

Ich denke, dass ich sehr oft die von benmao diskutierte Verwendung von zwei Festbrennweiten der Nutzung eines Zooms vorziehe. Ich nehme oft das 35er (52mm KB) und 50er (75mm KB) und croppe bei Bedarf heraus. Anwendungen: Beim Stadtbummel, bei AL-Aufnahmen auf einer Party, beim Indoor-Sport.

 

Die Auflösung der Cropps ist oft erstaunlich gut! (Habe vor Wochen einen eigenen Thread dazu gestartet).

 

Wann immer ich kann, nutze ich natürlich noch lieber die volle Auflösung der jeweiligen Optik ohne zu croppen. Logisch! Und dann gibt es unzählige Situationen, wo ich das nur mäßig auflösende Zoom (16-50) meinen Festbrennweiten vorziehe. Das sind die Momente, wo es um Schnelligkeit der Brennweitenwahl und die Leichtigkeit der Ausrüstung geht. Die a6000 mit dem 16-50 ist dann z.B. für einen Tagesausflug das einzige Gerät. Und es macht einen riesen Job, weil ich die Bilder hernach nicht auf den Leuchttisch packe und mit einer Fadenlupe die Linienpaare auszähle, um festzustellen, ob das Bild gelungen ist.

 

Ich bin also wie viele von Euch in der Fraktion, die sowohl die FB als auch die Zooms hypen. Schizophren, oder? :cool:  ;)  :)

bearbeitet von noreflex
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Ich finde es nur etwas seltsam, wenn man heutzutage vielfach Objektive in erster Linie nach der Qualität ihrer Unschärfe anstatt wie früher vor allem einmal nach Auflösung, Schärfe und fehlerfreier Abbildung beurteilt.

 

Könnte auch einfach daran liegen, dass die meisten heutigen Objektive hinsichtlich Auflösung, Schärfe und Abbildungsfehlern nicht mehr allzu viel zu wünschen offen lassen bzw. nur in Ausnahmefällen wirklich schlecht ausfallen. Ich meine selbst die "billigen", modernen Kitzooms liefern doch meist fast durchwegs problemlos verwendbare Leistung ab, oder? Nochmals besser geht aber natürlich schon auch immer noch.

 

Gerade wenn man eben gerne mit "kontrastierenden", unscharfen Bereichen arbeitet, dann empfinde ich es nicht als seltsam auf die Qualität eben dieser doch teils erheblich großen Bildanteile zu achten. Ich würde einfach mal behaupten, wenn man dasselbe Bild - mit reichlich "Bokeh" - mit verschiedenen Objektiven aufnimmt, dann wird man die resultierenden Fotos an der Wand in erster Linie anhand der Erscheinung der großflächig unscharfen Bereiche unterscheiden können und weit weniger aufgrund etwas höherer Auflösung oder ähnlichem.

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Aber wer macht denn das eine und schließt das andere aus? Früher wie heute?

 

Alle aktuellen hochlichtstarken FBs bringen beides mit (Otus, Canon L, Zeiss FE, Sony FE) schließt sich nicht aus.

 

Wie gesagt die frühere/klassische Bewertung einer Optik hatte kein Kriterium "Bokeh", weil es dieses Wort in der Fotografie erst seit einem guten Jahrzehnt gibt. Man hat allenfalls am Rande erwähnt, dass die Unschärfezonen womöglich etwas "störend unruhig" sind oder kringelig wie bei Spiegellinsenoptiken.

Auch die Bezeichnung "Freistellung" wurde klassisch von Grafikern/Fotodesigner für das Ausschneiden eines Bildteils verwendet. Nur btw Heute wird doch vielfach von "Freistellung" und "Bokeh" geredet, um eine fotografische Expertise zu demonstrieren.

Hintergrundunschärfe war früher eher ein oftmals störender Nebeneffekt, weil es die Parameter bei available light (relativ niedrige Filmempfindlichkeiten) gar nichts anderes zuließen als mit möglichst lichtstarken Objektiven und voll geöffneter Blende zu fotografieren. Einen Farbfilm mit ISO/ASA 3200 oder so gab es nun mal nicht und so musste man halt die Kröte der geringen Schärfentiefe (zusammen mit einem Korn...oder besser der extremen Körnigkeit) schlucken und das Beste daraus machen.

Wenn man Hintergrundunschärfe lately aka Bokeh gezielt und dosiert einsetzt (so wie Du es ja auch zuvor beschrieben hast), dann kann das unstrittig ein durchaus angenehmes Stilmittel sein. Absolut nicht neu in der Fotografie und nur ein Standard-Stilmittel in der ganzen Palette fotografisch/optischer Möglichkeiten.

Was sich nach meiner(!) Empfindung(!) in den letzten Jahren geändert hat, ist der häufige Einsatz dieses Stilmittel. Statt ein Bild im Aufbau und in der Tiefe zu gestalten (was mitunter mühsam ist und Überlegung erfordert), sucht man sich irgendein Vordergrunddetail raus (und mag es noch so banal sein), fokussiert darauf, öffnet die Blende einer möglichst lichtstarken Optik und der Rest verschwindet in der Bokehsalsa, was dann womöglich auch noch gerne als "künstlerisch" gepriesen wird.

Wie gesagt: Hintergrundunschärfe als bewußt, gezielt und dosiert eingesetztes Stilmittel kann herrlich sein, wenn es zur Masche wird (gilt natürlich für vieles), dann wirkt es auf mich störend und banal

 

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Gast User73706

Eieieiei! Warum so verbittert. Wir wissen doch alle, dass es in diesem Bereich immer gute und nicht so gute Beispiele und Umsetzer gibt. Und eben nicht alles schwarz/weiß ist wie gerade dargestellt.

 

Die einen machen nix anderes, als mit Offenblende schießen und Erzielen damit faszinierende Ergebnisse, andere eben nicht und andere wiederum wissen wie sie komponieren mit offener und geschlossener Blende.

 

Finde nur dieses Fingerzeigen und Verurteilen unnötig, weil es eben immer gute und schlechte Beispiele gibt und man sich ja eigentlich nicht mit den schlechten beschäftigten muss.

 

Jeder Anfänger entdeckt irgendwann das Spiel mit der Blende und eben den Bokeh/Hintergrundunschärfe. Dann probiert man sich auch noch mit der Brenizermethode, macht seine ersten Langzeitbelichtungen und HDRs, Panoramas, nur Offenblendfotos, Fluchten, Minimalismus, Landschaften usw. Bis man da landet wo man sich am wohlsten fühlt, für was man wirklich ein Auge und Talent hat oder was einem einfach Spaß macht.

 

Wenn man Fotografische Arbeiten sieht, weiß man oft nicht in welcher Phase und welcher Entwicklungsstufe steht, wieviele Jahre auf dem Buckel hat. Deswegen finde ich es schwierig jemanden für seine (vielleicht momentanen) Experimente zu verurteilen oder in der Phase, in der er sich gerade befindet.

 

Am Ende interessiert mich immer nur, ob ich das Bild ansprechend finde, egal wie man da hin gekommen ist, welche Technik oder Bearbeitung eingesetzt wurde. Verurteilen kann ich kein einziges Foto, ich kann nur sagen, ob es mit gefällt und ob es mich berührt.

 

Trends gibt es immer in allen Bereichen, die kommen und sie gehen, und die, die sie aber besonders umsetzen können, die bleiben. Und da ist eben egal, ob es gerade Trend ist oder mal war, ein gutes Foto bleibt zeitlos. Dann ist es richtig gut.

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... Statt ein Bild im Aufbau und in der Tiefe zu gestalten (was mitunter mühsam ist und Überlegung erfordert), sucht man sich irgendein Vordergrunddetail raus (und mag es noch so banal sein), fokussiert darauf, öffnet die Blende einer möglichst lichtstarken Optik und der Rest verschwindet in der Bokehsalsa, was dann womöglich auch noch gerne als "künstlerisch" gepriesen wird...

 

So ein Bild habe ich im Angebot: banaler Vordergrund, Bokehsoße. Mir gefällts! ;-) Nex6 mit 50/1,8 bei F1,8

 

16122373415_7184f28101_h.jpg

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