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Welche Blende beim sel1018 für Landschaftsfotografie


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Hallo zusammen, welche Blende nutzt ihr meistens für Landschaftsaufnahmen beim sel1018. Bekanntlich haben ja Objektive bei Blende 8 die beste Abbildungsleistung. Welche Erfahrungen habt ihr bei Blende 9 oder 11 gemacht? Da hätte man noch ein wenig mehr Tiefenschärfe. Wird die Qualität bei Blende 11 um soviel schlechter was die Abbildung im Randbereich angeht?

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Hallo zusammen, welche Blende nutzt ihr meistens für Landschaftsaufnahmen beim sel1018. Bekanntlich haben ja Objektive bei Blende 8 die beste Abbildungsleistung. Welche Erfahrungen habt ihr bei Blende 9 oder 11 gemacht? Da hätte man noch ein wenig mehr Tiefenschärfe. Wird die Qualität bei Blende 11 um soviel schlechter was die Abbildung im Randbereich angeht?

Nein nicht alle Objektive haben bei Blende 8 ihre optimale Abbildungsleistung.

Bei meinem Sigma 20 mm F1.4 Art liegt die foerderliche Blende bei F5.6, bei 8 ist es immer noch sehr gut aber laut Messungen nicht ganz so gut wie bei F5.6.

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Bekanntlich haben ja Objektive bei Blende 8 die beste Abbildungsleistung.

 

Ich glaube, das gilt nur für KB, da kommt das meist gut hin. Bei kleineren Sensoren verschiebt sich das zu kleineren Blendwerten (f5,6 bei APS-C). Ausnahmen gibt's natürlich immer, z.B. alte Weitwinkel (eventuell auch neuere, insbesondere Zooms?), wo Ecken nochmal besser werden können bei weiterem Abblenden. Und wenn der Sensor sehr hochauflösend ist und das Objektiv sehr gut, wie von SB angesprochen, liegt die förderliche Blende bei kleineren Blendwerten. Praxisrelevanter dürfte aber oft nicht die förderliche Blende sein, sondern beste Gesamtschärfe im Bild, die schnell zum Kompromiss aus Schärfentiefe vs. Beugung vs. Belichtungszeit/ISO/Rauschen wird.

Ich hätte gesagt, bei APS-C mit 24MP sieht man beim Pixelpeepen schon bei f11, dass das Bild etwas weicher wird. Mit Nachschärfen lässt sich das gut in den Griff bekommen bei Bedarf.

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Genau das wird doch bei DXO-Mark genau und nachvollziehbar vermessen, warum schaut Ihr da nicht nach?

http://www.dxomark.com/Lenses/Compare/Side-by-side/Sony-E-10-18mm-F4-on-Sony-A6000__1084_942

Und dann Measurements -> Sharpness -> Field map -> Brennweite bei Focal und Blende bei Aperture wählen.

Dann sieht man das auch das 10-18 bei Blende 5.6 das Schärfe-Maximum von rund 68% hat. Bei Blende 8 fällt es auf rund 66% ab. Bei Blende 11 sind es rund 63%.

 

Oder noch deutlicher in der P-MPix Map, hier sieht man auch schön, wie es ab Blende 8 deutlich abfällt:

GLOBAL_PERC_MPix.png

 

bearbeitet von ako1
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Oder noch deutlicher in der P-MPix Map, hier sieht man auch schön, wie es ab Blende 8 deutlich abfällt:

 

Und was bedeutet dies nun – in der Landschaft stehend – wenn der Wert der Graphik dann beim Abblenden an einem bestimmten Bereich des Bildkreises von 66 auf 63% abfällt?

 

Mach ich das Foto dann mit dieser Einstellung oder nicht? Oder muss ich dies am Objekt, und auf mein Ausgabemedium abgestimmt, austesten wo nun der beste Kompromiss aus Schärfentiefe, Detailerhalt und Blende zu finden ist? Aber wofür brauch ich dann die Graphik ...

 

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Lest Euch die Ursprungsfrage durch: 

"Bekanntlich haben ja Objektive bei Blende 8 die beste Abbildungsleistung." -> Ich habe gezeigt, dass dies zumindestens nicht für das 10-18 gilt, sondern das hier bei 5.6 die beste Leistung ist.

"Wird die Qualität bei Blende 11 um soviel schlechter was die Abbildung im Randbereich angeht?" -> Ich habe hier die Messwerte rauskopiert, die Zeigen,das bei Blende 11 von 68% zu 63% (bei 5.6) der maximalen Schärfe, also um 5 Prozentpunkte oder knapp 10% abfällt.

 

Das man mit Tiefenschärfe etc. abwägen muss, hat der Ursprungsposter ja auch selbst erkannt und jetzt hat er Werte.

Und aus den Werten und insbesondere der Grafik kann man sehen, dass die Auflösung zwischen Blende 11 und 14 richtig in den Keller geht und man ab da deutliche Einbußen bei der Schärfe hat.

Ich denke das ist schon hilfreich bei der Abwägung zwischen Schärfe und Tiefenschärfe.

Viele Laien glauben ja wirklich, dass die Bilder um so schärfer werden, je stärker die Blende geschlossen wird. Und selbst viele Profis glauben, dass die Objektive bei Blende 8 Ihr Schärfemaximum hätten. Wenn man es bei neuen höherpreisigen Objektiven auf eine Blendenzahl verallgemeinern will, wäre 5.6 vermutlich der Wert, bei dem die meisten modernen Objektive Ihr Leistungsmaximum haben.

 

Das 16-70 sieht z.B. so ähnlich aus, bei Blende 8 beginnt der orangene Bereich, 5.6 ist das Optimum:

GLOBAL_PERC_MPix.png

 

Eine löbliche Ausnahme ist 70-200, das ist einfach überall gut:

GLOBAL_PERC_MPix.png

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Lest Euch die Ursprungsfrage durch: 

"Bekanntlich haben ja Objektive bei Blende 8 die beste Abbildungsleistung." -> Ich habe gezeigt, dass dies zumindestens nicht für das 10-18 gilt, sondern das hier bei 5.6 die beste Leistung ist.

 

Bis auf die Bereiche ausserhalb des Zentrums am langen Ende, welche wiederum bei f/8 mehr profitieren. Aber ja, sonst wird's schon grob passen.

 

 

Das man mit Tiefenschärfe etc. abwägen muss, hat der Ursprungsposter ja auch selbst erkannt und jetzt hat er Werte.

 

Ich fürchte in solchen Fällen jedoch, dass er jetzt nicht nur Werte hat, sondern fixe Grenzen die nur ja nicht überschritten werden dürfen, weil sonst die Beugung sofort alles zerstört.

Darum bin ich halt eher der Ansicht sich sein Zeug zu schnappen, ins "Feld" zu stellen und selbst mal grob zu ermitteln bei welchen Motivabständen und Kompositionen (und davon gibt's aus perspektivischer Sicht bei UWW eine Menge) welche Blende insgesamt (!) zu den technisch besten Fotos führt. Dies nimmt die Furcht vorm Abblenden dann mitunter recht schnell.

 

 

Bei 10mm F4 auf unendlich und es ist so ziemlich alles scharf was sich mehr als +/-50cm vor dem Objektiv befindet.

 

Also wenn du derart grosszügig bei der Akzeptanz des akzeptablen Zerstreuungskreisdurchsmessers bist, dann braucht man sich um Beugungsverluste aber auch eine ganze Weile keine Sorgen machen. ;)

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Genau das wird doch bei DXO-Mark genau und nachvollziehbar vermessen, warum schaut Ihr da nicht nach?

 

Die MTF-Einbrüche bei großen Blendwerten sehen schnell dramatischer aus, als sie es sind. Da beginnt dann bei f8 der orange Bereich, obwohl die Beugung für die Praxis noch völlig irrelevant ist. Macht nur unnötig Angst.

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Das sich etwas NICHT im Schärfebereich befindet, ist bei einem UWW schon beinahe eine Kunst ;-) Bei 10mm F4 auf unendlich und es ist so ziemlich alles scharf was sich mehr als +/-50cm vor dem Objektiv befindet. Okey der Bereich so ab 15mm wird dann heikler...

ich persönlich brauche halt am meisten die 11-14mm. Die beste Schärfeleistung bis zum Rand ist dann etwa bei F5.6/6.3. 

 

Das sind noch Werte aus der Vorkriegszeit ;-) Beugungsunschärfe fängt bereits bei ca. F8.0 an... Ob diese dann offensichtlich "wahrnehmbar" ist , ist ein anderes Thema. Pixelpeeper sollten jedenfalls höher als F8.0 meiden.

 

Hier ein Rechner (den man wohl nicht zu genau nehmen darf)

http://www.cambridgeincolour.com/tutorials/diffraction-photography-2.htm

 

 

Nun, es gibt keine klare Grenze zwischen scharf und unscharf,  die "beste" Blende zu nehmen und dann wegen zuwenig Abblendung an einem bestimmten Punkt grössere Zerstreuungskreise zu haben, als bei mehr Abblendung, aber nicht mehr bester Blende, ist nicht besonders durchdacht.

 

 

Werte aus der Vorkriegszeit ;) kommt drauf an, welchen Krieg Du meinst.

 

Bei einer 36MP Kamera ist natürlich schon recht früh ein Nachlassen zu bemerken, aber bis das mal bildwirksam wird, das dauert ....  als Selbstversuch schlage ich vor Bilder bei den genannten Blenden zu machen und dann einfach ein Stück vor oder hinter dem Fokuspunkt zu vergleichen, ob da nicht doch F16 das schärfere Bild bietet .... 

 

Bei Landschaftsfotografie geht es ja fast immer um Bereiche und nicht um scharfe Fokusebenen.

 

 

 

(die Blendenwerte sind natürlich auf KB bezogen, nicht, dass es da Missverständnisse gibt)

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Das kapier ich jetzt nicht...wenn ich ein Landschaftsbild mit 10mm APS-C mache:

Baum 10m Entfernung und die Berge 20km dahinter...Baum und Berge sollten scharf sein. Fokus liegt auf dem Baum.

 

Was spielt es für eine Rolle ob ich mit F4 oder mit F8 fotografiere?

In diesem Beispiel nun, in diesem Sinne, keine relevante.

 

In obigem Beitrag, auf den ich mich bezog, waren die Vorgaben aber noch deutlich andere:

 

Bei 10mm F4 auf unendlich und es ist so ziemlich alles scharf was sich mehr als +/-50cm vor dem Objektiv befindet.

 

Dabei macht die Verwendung von f/4 oder f/8 definitiv einen Unterschied für das 50 cm entfernte Objekt. Und selbst dann ist dieses nur insofern "scharf", als man den traditionellen CoC akzeptiert — welcher dir lediglich Detailauflösung von umgerechnet 1 MP überall im Bild garantiert. Bei der hier durchdiskutierten pixelperfekten Schärfe von 24 MP Sensoren ein ziemlich heftiger Kompromiss.

 

Aber wie nightstalker schon anmerkte: Landschaft und " Pixelschärfe" vertragen sich nicht unbedingt.

bearbeitet von flyingrooster
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Also wenn du derart grosszügig bei der Akzeptanz des akzeptablen Zerstreuungskreisdurchsmessers bist, dann braucht man sich um Beugungsverluste aber auch eine ganze Weile keine Sorgen machen. ;)

Der war gut. Viele sind sich nicht bewusst, dass die Standard Parameter der DOF - Rechner aus der analog zeit mit 10x15cm Pixelpeepen bestehen...

 

Quick & dirty Abhilfe: mindestens 2-3 blenden schlechter rechnen...

 

Oder, wenn ich richtig gerechnet habe: sensorlänge / pixel = coc (circle of confusion, zerstreuungskreis)

bearbeitet von kirschm
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Der war gut. Viele sind sich nicht bewusst, dass die Standard Parameter der DOF - Rechner aus der analog zeit mit 10x15cm Pixelpeepen bestehen...

Für (nicht zu aktuelle) Smartphones sollts aber noch reichen. :P

 

 

Quick & dirty Abhilfe: mindestens 2-3 blenden schlechter rechnen...

... oder einen angemesseneren CoC einsetzen.

 

Oder einfach gar nichts rechnen und sich die Sache mal "am Objekt" in all seiner Vielfältigkeit ansehen und durchprobieren. Praxis schlägt Theorie jedesmal.

 

Wenn man diese Schärfentieferechner nur ein einziges Mal praktisch anwendet, anstatt nur für Diskussionen zu verwenden, und sich dabei der vorgegebenen Standardparameter bedient (und nicht nur den Horizont abbildet), meint man hinterher am Rechner einen gravierenden Fehler dabei gemacht zu haben, weil die Bilder doch unmöglich dermaßen unscharf sein können. Und irgendwie stimmts sogar ... ;)

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