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Umrechnung "Gesamt" Lichtstärke


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wir haben zwei Kameras

  • Kamera mit 2/3" Sensor(12MP) und Objektiv F2,0
  • Kamera mit Vollformat Sensor (12MP) und Objektiv F3,5

Vermutlich ist bei "schwierigen" Lichtverhältnissen die Vollformat Kamera besser - obwohl die Lichtstärke des Objektivs geringer ist.

Gibt es dafür vielleicht eine "Umrechnungsformel" die eine Art "Gesamt" Lichtstärke ergibt?

bearbeitet von t-legiaw
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rechne Dir die Diagonale der Sensoren aus .. vergleiche diese, dann bekommst Du einen Faktor, den multiplizierst Du dann mit der Lichtstärke des Objektivs mit dem kleineren Sensor ... dann erhältst Du in etwa die Blende, die Du haben würdest, wenn Du Dich auf Kleinbild beziehst.

 

Dabei muss man beachten, dass die Rechnung nur funktioniert, solange die Sensoren aus der gleichen Generation sind.

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Vielen Dank Jedimeister!

 

 

laut https://de.wikipedia.org/wiki/Formatfaktor ...

  diagonale für FF ist 43,3 (Dff)
  diagonale für 2/3 ist 11  (D23)

==> faktor=Dff/D23: ca. 4.0

==> faktor*2.0: ca. 8.0

 

d.h (falls die Sensoren aus der gleichen Generation sind): Vollformat bei Blende 3.5 entspricht etwa einem Wert von Blende 8.0 bei einem 2/3" Sensor. Korrekt?
 

bearbeitet von t-legiaw
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@t-legiaw

 

Ich fürchte, Du liegst noch nicht richtig.

 

Wenn Du die äquivalente Brennweite (KB) der Kompakten kennst (Google), dann hast Du im Prinzip schon den Cropfaktor.

 

Wenn z.B. die Kompakte mit einem Brennweitenbereich von 24-100mm (KB) beworben wird, auf dem Objektiv aber Werte wie 4-17mm eingraviert sind, dann hat man den Cropfaktor durch einfache Division. Hier wäre er ca. 6.

 

Ich vermute, dass bei der Kompakten der Cropfaktor von 5,6 gilt. Das habe ich hier entnommen:

http://fotovideotec.de/cropfaktor/kameravergleiche.html

 

Mehr Hintergrundwissen: http://fotovideotec.de/cropfaktor/

 

Eine Blende 2 an der Kompakten hat in schwierigem Licht tatsächlich eine Blende 2 und erfordert dann z.B. eine ISO von 800, wo an der KB-Kamera mit Offenblende F4 (vereinfachte Annahme) ein um zwei Stufen höherer ISO-Wert eingestellt werden muss.

 

Nun ist die Frage: ist ISO 800 an Kompaktkamera besser/sauberer als ISO 3200 an KB?

Frage 2: Wie sieht es mit der Hintergrundunschärfe aus? Habe ich mit Blende 2 eine geringere oder höhere Freistellung als F4 an KB?

 

Meine Antwort: Die Freistellung der Kompakten sowie ihr ISO-Verhalten (Rauschfreiheit) kann ich ungefähr beschreiben, wenn ich die Blende und die ISO mit dem Cropfaktor² multipliziere. 

 

Es ist nicht immer so, dass bei diesen Umrechnungen sinnvolle Verwendungen herauskommen:

 

Eine Kompakte (crop 5,6) erzeugt also bei ISO 100, F2 und Brennweite 4,3mm ein Bild, welches ich etwa mit ISO 3140, F11 und 24mm an KB erzeugen kann. Beide Bilder haben etwa gleichen Bildausschnitt, etwa gleiche Tiefenschärfe und ungefähr gleiches Rauschen.

 

Wenn ich aber tatsächlich eine KB-Kamera hätte, muss ich ja idR. selten bei ISO 3200 und Blende 11 arbeiten. Wenn ich die ISO auf 100 einstelle, habe ich ein deutlich rauschfreieres Bild, allerdings habe ich dann nicht mehr die Tiefenschärfe der Kompaktkamera. Manchmal (Landschaft, Architektur) ist diese Tiefenschärfe ja gewünscht und in solchen Situationen haben Kameras mit kleinem Sensor manchmal den eingebauten Nebeneffekt, dass bereits bei Offenblende (F2) sehr viel Tiefenschärfe vorhanden ist.

 

 

bearbeitet von noreflex
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laut https://de.wikipedia.org/wiki/Formatfaktor ...

  diagonale für FF ist 43,3 (Dff)

  diagonale für 2/3 ist 11  (D23)

 

==> faktor=Dff/D23: ca. 4.0

 

==> faktor*2.0: ca. 8.0

 

d.h (falls die Sensoren aus der gleichen Generation sind): Vollformat bei Blende 3.5 entspricht etwa einem Wert von Blende 8.0 bei einem 2/3" Sensor. Korrekt?

 

 

Bei wikipedia sind die Faktoren auch tabelliert, zwischen FF und 2/3 liegt der Faktor 5,6.

 

Damit kann man Brennweite und Blende in die äquivalenten Werte umrechnen. Als Anhaltswert ist das auch für ISO-Werte geeignet, da kann es aber Abweichungen geben.

 

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@pizzastein

 

Ich habe jetzt bei Wiki auch noch mal nachgeschaut und finde bei 2/3" nur den Cropfaktor 4. Dieser Sensor ist mir aber unbekannt. Ich hatte im ersten Lesen (fälschlicherweise?) 1/2,33" gelesen und habe daher auf Crop 5,6 getippt.

 

Was nun richtig ist, weiß ich nicht. Ich kenne bei den Kompakten im Wesentlichen die 1/2,33" (C 5,6), dann 1/1,7" (C 4,5) und 1" (C 2,7).

 

Eine Crop 4-Kamera mit F2 macht mich neugierig. Ist mir nicht bekannt... 

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Die Antwort auf Deine Frage ist abhängig vom Hersteller Deiner Kameras und dem Baujahr.

 

Die ganze Umrechnungsdiskussion krankt an der unterschiedlichen Sensortechnologie, die sich nicht in eine Formel einbringen lässt. Die Kameras lachen über die Theorie. ;)

 

Du bist in der glücklichen Lage, Dir (und uns) für Deine Kameras Deine Fragen selbst beantworten zu können. Fotografiere bei wenig Licht und unterschiedlichen ASA mit Deinen Kameras und vergleiche die Bilder, dann hast Du Dein Ergebnis.

 

Ich fedenfalls habe es für meine drei Formate und unterschiedliche Sensorgenerationen so gehalten und weiß, wann ich welche Kamea wo einsetze.

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Hallo,

 

im Prinzip musst Du drei Dinge getrennt voneinander betrachten.

 

Das eine ist die Belichtung. Also wieviel Licht landet auf dem Sensor. Dabei gilt erstmal, dass Blende 2 immer Blende 2 ist, egal an welchem Format. Das heißt dementsprechend, dass man bei gleicher Blende, gleicher Belichtungszeit und gleichem ISO-Wert bei beiden Kameras ein gleich belichtetes Bild bekommt. Die Kamera mit dem 2/3" Sensor hat also ein lichtstärkeres Objektiv.

 

Das zweite ist das Rauschverhalten des Sensors. Dabei gilt bei gleicher Sensorgeneration in der Regel, je größer desto rauschärmer. Die Kleinbildkamera wird also bei einen deutlich höheren ISO-Wert ein vergleichbares Bildrauschen zeigen, wie die 2/3" Kamera. Dementsprechend hat man also an der Kleinbildkamera mehr Spielraum mit der ISO-Einstellung. Das ist aber natürlich auch stark abhängig von den eigenen Ansprüchen und lässt sich denke ich schlecht in einer Formel berechnen.

 

Das dritte ist die Schärfentiefe. Und da kommt jetzt die Sache mit dem Cropfaktor ins Spiel. Bei Cropfaktor 4 entspricht die Schärfentiefe eines Bildes aus der Cropkamera mit Blende 2 der Schärfentiefe eines Bildes aus der Kleinbildkamera mit Blende 8. Diese Rechnung gilt aber meines Wissens (ich kann mich an dieser Stelle aber auch täuschen) nur bei gleichem Bildwinkel (also sog. äquivalenter Brennweite). Die Rechnung mit dem Cropfaktor gilt aber wie gesagt nicht für die Belichtung.

 

Ich hoffe ich konnte die Sache noch etwas entwirren. Die ganze Äquivalenzgeschichte ist nicht ganz unkompliziert und wird auch oft als unnötig und überflüssig betrachtet, wenn man verschiedene Formate vergleichen will kommt man aber meiner Ansicht nach oft nicht drumrum.

 

Viele Grüße

 

Clemens

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Ich habe jetzt bei Wiki auch noch mal nachgeschaut und finde bei 2/3" nur den Cropfaktor 4. Dieser Sensor ist mir aber unbekannt. Ich hatte im ersten Lesen (fälschlicherweise?) 1/2,33" gelesen und habe daher auf Crop 5,6 getippt.

 

Stimmt, habe falsch gelesen, wahrscheinlich, weil die 1/2,3" eine sehr typische Größe bei Kompaktkameras ist.

 

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@pizzastein

 

Ich habe jetzt bei Wiki auch noch mal nachgeschaut und finde bei 2/3" nur den Cropfaktor 4. Dieser Sensor ist mir aber unbekannt. Ich hatte im ersten Lesen (fälschlicherweise?) 1/2,33" gelesen und habe daher auf Crop 5,6 getippt.

 

Was nun richtig ist, weiß ich nicht. Ich kenne bei den Kompakten im Wesentlichen die 1/2,33" (C 5,6), dann 1/1,7" (C 4,5) und 1" (C 2,7).

 

Eine Crop 4-Kamera mit F2 macht mich neugierig. Ist mir nicht bekannt... 

 

es handelt sich um eine Fuji X20 mit einem 2/3" Sensor.

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wir haben zwei Kameras

  • Kamera mit 2/3" Sensor(12MP) und Objektiv F2,0
  • Kamera mit Vollformat Sensor (12MP) und Objektiv F3,5
Vermutlich ist bei "schwierigen" Lichtverhältnissen die Vollformat Kamera besser - obwohl die Lichtstärke des Objektivs geringer ist.

 

Gibt es dafür vielleicht eine "Umrechnungsformel" die eine Art "Gesamt" Lichtstärke ergibt?

Ja über den Cropfaktor.

Gleiche Lichtmengen bekommen die Kameras immer wenn sie bei gleichen Bildwinkel den gleichen Blendendurchmesser besitzen.

Der Blendendurchmesser bestimmt Sensorgrößenunabhängig immer die Lichtmenge die ankommt.

 

Bspw. KB 50mm f8 ergibt einen Blendendurchmesser von 6,25mm

Crop4 12,5mm f2 ergibt einen Blendendurchmesser von 6,25mm

 

Der Cropfaktor der Fuji X20 ist 3,94 also rund 4

Falls man den Cropfaktor einer Kamera nicht kennt, der steht meistens in Form der physikalischen Brennweite auf dem Objektiv drauf.

Zusammen mit der äquivalenten Brennweite die ebenfalls angegeben wird kann man sich den Cropfaktor ausrechen.

Bspw. steht auf dem Objektiv der Fuji X20 die Endbrennweite von 28,4mm drauf die einer KB Brennweite von 112mm entsprechen soll ergibt also einen Cropfaktor von 3.94.

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Ja über den Cropfaktor.

Gleiche Lichtmengen bekommen die Kameras immer wenn sie bei gleichen Bildwinkel den gleichen Blendendurchmesser besitzen.

Der Blendendurchmesser bestimmt Sensorgrößenunabhängig immer die Lichtmenge die ankommt.

 

Bspw. KB 50mm f8 ergibt einen Blendendurchmesser von 6,25mm

Crop4 12,5mm f2 ergibt einen Blendendurchmesser von 6,25mm

 

Der Cropfaktor der Fuji X20 ist 3,94 also rund 4

Falls man den Cropfaktor einer Kamera nicht kennt, der steht meistens in Form der physikalischen Brennweite auf dem Objektiv drauf.

Zusammen mit der äquivalenten Brennweite die ebenfalls angegeben wird kann man sich den Cropfaktor ausrechen.

Bspw. steht auf dem Objektiv der Fuji X20 die Endbrennweite von 28,4mm drauf die einer KB Brennweite von 112mm entsprechen soll ergibt also einen Cropfaktor von 3.94.

 

@systemcam: herzlichen Dank! Das ist ja einfach :-)

 

wobei vermutlich auch noch die unterschiedliche Pixelgröße eine Rolle spielt. Aber das führt vermutlich zu weit...

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Hallo,

 

im Prinzip musst Du drei Dinge getrennt voneinander betrachten.

 

1)

Das eine ist die Belichtung. Also wieviel Licht landet auf dem Sensor. Dabei gilt erstmal, dass Blende 2 immer Blende 2 ist, egal an welchem Format. Das heißt dementsprechend, dass man bei gleicher Blende, gleicher Belichtungszeit und gleichem ISO-Wert bei beiden Kameras ein gleich belichtetes Bild bekommt.

 

2)

Die Kamera mit dem 2/3" Sensor hat also ein lichtstärkeres Objektiv.

 

3)

Das zweite ist das Rauschverhalten des Sensors.

 

4)

Dabei gilt bei gleicher Sensorgeneration in der Regel, je größer desto rauschärmer.

Die Kleinbildkamera wird also bei einen deutlich höheren ISO-Wert ein vergleichbares Bildrauschen zeigen, wie die 2/3" Kamera. Dementsprechend hat man also an der Kleinbildkamera mehr Spielraum mit der ISO-Einstellung. Das ist aber natürlich auch stark abhängig von den eigenen Ansprüchen und lässt sich denke ich schlecht in einer Formel berechnen.

 

5)

Das dritte ist die Schärfentiefe. Und da kommt jetzt die Sache mit dem Cropfaktor ins Spiel. Bei Cropfaktor 4 entspricht die Schärfentiefe eines Bildes aus der Cropkamera mit Blende 2 der Schärfentiefe eines Bildes aus der Kleinbildkamera mit Blende 8. Diese Rechnung gilt aber meines Wissens (ich kann mich an dieser Stelle aber auch täuschen) nur bei gleichem Bildwinkel (also sog. äquivalenter Brennweite). Die Rechnung mit dem Cropfaktor gilt aber wie gesagt nicht für die Belichtung.

 

Ich hoffe ich konnte die Sache noch etwas entwirren. Die ganze Äquivalenzgeschichte ist nicht ganz unkompliziert und wird auch oft als unnötig und überflüssig betrachtet, wenn man verschiedene Formate vergleichen will kommt man aber meiner Ansicht nach oft nicht drumrum.

 

Viele Grüße

 

Clemens

 

Danke, ungefähr sehe ich das auch. Hab mal die Aussagen nummeriert.

 

1) Zwei Kameras unterschiedlicher Sensorgröße mit Objektiven gleicher Blende: sollten bei gleichem ISO auf gleiche  Belichtungszeit kommen. Von Abweichungen wegen Herstellungstolleranzen mal abgesehen.

 

3) Das Licht fällt auf eine Fläche. Also muß das Quadrat der Sensorlänge verglichen werden. 3 gegen 4 µm hört sich nicht so gewaltig an wie 9 gegen 16 Quadratmikrometer. Eine größere Pixelfläche kann wesentlich mehr Lichtquanten einfangen, damit gibt ist die Wahrscheinlichkeit einer spontanen Abweichung geringer. Ähnliches gilt für andere spontane Spannungsentladungen.

 

4) ja

 

2) Objektive für kleinere Sensoren sind idR tendenziell lichtstärker und tendenziell kleiner/leichter. Wobei für MFT zB zusätzlich elektronische Objektivkorrekturen hinzukommen. Objektive für größere Sensoren können tendenziell eine höhere Auflösung realisieren.

Kleinere Objektive sind leichter aber nicht unbedingt billiger da die Herstellungskosten nicht ausschließlich vom Material abhängen.

 

5) Die Schärfentiefe hängt von Blende, Sensorgröße, Brennweite ab. Größere Sensoren und längere Brennweiten bringen geringere Scharfentiefe.

 

Das ist die Entscheidungsmatrix. Was für den einzelnen das Richtige ist hängt von der Gewichtung der Anforderungen ab.

Für mich war die Antwort MFT, da die Transportierfähigkeit /Gewicht im Vordergrund stand. Für maximale Qualiät wird es wahrscheinlich ein größeres Sensorsystem sein.

 

LG

bearbeitet von rak64
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eigentlich spielen die kaum eine Rolle .... es geht immer um die Gesamtfläche die abgedeckt wird.

ok.

 

Im konkreten Fall geht es ja um einen Vergleich der "Gesamt" Lichtstärke.

 

Beide Kameras haben Sensoren mit etwa 12MP, aber die Gesamtfläche und die Pixelgrößen sind sehr unterschiedlich (http://www.digicamdb.com/compare/fujifilm_x20-vs-sony_alpha-7s)

 

  • x20: ca.   5 µm²
  • a7s: ca. 70 µm²

 

bearbeitet von t-legiaw
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Die Fläche spielt bei der Lichtstärke keine Rolle.

 

Das kleine Objektiv bündelt das Licht stärker und bringt genau so viel Licht auf den einzelnen Pixel wie das größere. Und das Licht pro Pixel ist wichtig.

 

Deswegen ist 2,8 immer 2,8.

 

Unterschiede gibt es bei der Schärfentiefe (berechenbar) und beim Rauschen (überschlagbar).

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Im konkreten Fall geht es ja um einen Vergleich der "Gesamt" Lichtstärke.

 

die richtet sich nach der Formel oben ... soweit die Parameter (Sensorgeneration und Hersteller) nicht zu weit auseinandergehen.

 

Mach es nicht zu kompliziert .... das hilft Dir auch nicht weiter, lediglich sorgt es dafür, dass Du Dich im selbstgeschaffenen Dschungel vollkommen verirrst.

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Weil mich das als MFT-Nutzer interessiert und an verschiedenen Stellen (auch englischen Foren wie 43rumors) immer wieder darüber diskutiert wird, habe ich mir die ganze Umrechnerei noch mal angesehen und dabei ist das folgende herausgekommen.

 

Man kann Zeit, Brennweite, Blende und ISO so einstellen, dass man auf jeder Kamera, unabhängig von der Sensorgröße, genau die gleichen Verhältnisse hat und dann bekommt man vergleichbare Bilder. Um das zu vereinfachen könnte man neue Einheiten definieren die dann statt den bisherigen verwendet würden. Ich habe ein (e) für das englische equivalent an die Einheit gehängt glaube aber nicht, dass das jemand so nutzen wird.

 

Zeit bleibt Zeit in s

Brennweite wird zu mm(e) = mm x crop.

Blende wird zu F(e) = F x crop

ISO wird zu ISO(e) = ISO x crop^2

 

Wenn man bei Kameras die neues Einheiten nimmt und die Kameras gleich einstellt bekommt man Bilder die gleich lang belichtet werden, den gleichen Bildausschnitt zeigen, die gleiche Schärfentiefe haben und bei etwa gleicher Technologie des Sensors auch etwa gleich rauschen.

 

Ein erstaunliches Ergebnis dieser Betrachtung ist, dass eine Kamera wie die GX8 nun einen ISO(e) Bereich von 400-102.400 bietet und damit bei hohen ISO-Werten mit Kleinbild-Sensoren etwa gleich auf liegt. Unter gleichen Bedingungen (gleiche Blende und gleiche Brennweite) wird sie bei wenig Licht kaum schlechter abschneiden als Kameras mit größerem Sensor. Große Sensoren sind bei wenig Licht überhaupt nicht besser als kleine. Der Vorteil der großen Sensoren zeigt sich auf der anderen Seite. Bei viel Licht kann der große Sensor mehr Photonen speichern. Man kann deshalb unter gleichen Bedingungen einen niedrigeren ISO(e)-Wert einstellen und länger belichten. Mehr Licht lässt sich genauer messen und im Ergebnis bekommt man einen größeren Abstand zwischen Signal und Rauschen. Das fällt oft nicht auf, wenn man die Bilder nicht bearbeitet, zeigt sich aber dann, wenn man nachträglich in der Raw-Konvertierung größere Änderungen vornimmt. Bei MFT sieht man z.B. eher das Rauschen wenn man einen zu blassen Himmel in Richtung Blau zieht.

 

Bei Mittelformat-Kameras versuchen die Hersteller auch gar nicht mit extrem hohen ISO-Werten zu glänzen weil sie wissen, dass die Kunden nicht daran interessiert sind bei schlechtem Licht zu fotografieren. Die spielen ihre Vorteile da aus wo man im Studio oder unter kontrollierten Licht-Bedingungen mit sehr niedrigen ISO(e) Werten arbeiten will um besonders feine Farbverläufe zu bekommen, die man noch besser nacharbeiten kann.

 

Dass die großen Sensoren allgemein als besser bei wenig Licht gelten liegt daran, dass die Objektive für die Kameras in der Regel größer sind. Die Blende in F(e) hängt ausschließlich von der Größe der Blendenöffnung ab. Größere Objektive haben meist größere Blendenöffnungen und lassen dann mehr Licht durch aber auf Kosten der Schärfentiefe. Viele Vergleiche, auch in renomierten Fotomagazinen reden zwar immer von der äquivalenten Schärfentiefe wenn es um die Beurteilung eines Objektivs geht, vergleichen dann aber die Kameras mit der äquivalenten Brennweite aber der gleichen Blendenzahl und gleichen ISO-Einstellungen. Kritisiert wird dann das stärkere Rauschen des kleineren Sensors unberücksichtigt bleibt dass der große Sensor weniger Schärfentiefe und damit ein ganz anderes Bild abliefert. An sich müsste man bei den Kameras äquivalente Blenden, Brennweiten und Zeiten einstellen und das erfordert dann auch eine Umrechnung der ISO-Werte (mit der oben angegebenen Formel).

 

Bei korrekter Betrachtung kommt dann heraus, dass der größere Sensor Vorteile bei viel Licht hat weil er mit niedrigeren ISO-Werten betrieben werden kann während kleine Sensoren wie MFT erst bei ISO(e) 400 oder 800 anfangen und da in etwa so rauschen wie die großen bei dieser Einstellung. Mehr ist aus dem kleinen Sensor bei noch so gutem Licht (derzeit) nicht herauszubekommen.

 

Bei wenig Licht sind große Objektivöffnungen von Vorteil, wenn man mit der geringen Schärfentiefe leben kann. Wenn man die geringe Schärfentiefe benötigt sind große Objektive unabhängig von der Sensorgröße sogar zwingend nötig. Mit kleinen Objektiven kann man, egal wie klein oder groß der Sensor ist, keine besonders geringe Schärfentiefe erreichen.

 

Kameras mit großen Sensoren und großen Objektiven haben aber auch Nachteile, sonst würde ja jeder mit Großformat fotografieren. Sie kosten mehr und sie sind nicht so beweglich und transportabel. Deshalb muss jeder sein persönliches Optimum für den Kompromiss aus Beweglichkeit, Preis und Möglichkeiten der Kamera finden.

 

 

bearbeitet von beerwish
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Das normale Vorgehen mit Gleichungen:

 

Sie herleiten, aufschreiben, begründen, Folgerungen daraus ziehen.

 

Die Reihenfolge kann auch geändert werden, herleiten kann auch durch ein Zitat von Fachleuten ersetzt werden.

 

Aufschreiben ohne Herleitung, Begründung, dann ellenlange Folgerungen mit viel Bekanntem, Wahrem und Falschem formulieren ist für den Leser Zeitverschwendung.

bearbeitet von Kleinkram
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Man kann Zeit, Brennweite, Blende und ISO so einstellen, dass man auf jeder Kamera, unabhängig von der Sensorgröße, genau die gleichen Verhältnisse hat und dann bekommt man vergleichbare Bilder.

Nein. Es gibt faktisch kein MFT Objektiv mit einer äquivalenten Blendenzahl von f:1.4 oder auch nur f:1.8.

 

Es kann kein Objektiv für eine Kamera mit 1/2.3" Sensor und einer äquivalenten Blendenzahl von f:1.4 oder auch nur f:1.8 geben, weil das eine nominelle Blende von f:0.25 erfordern würde, und weil maximal eine nominelle Lichtstärke von f:0.5 erreicht werden kann.

 

Große Sensoren sind bei wenig Licht überhaupt nicht besser als kleine.

Doch, weil man --- siehe oben --- für KB Sensoren lichtstarke Objektive kaufen kann und für MFT nicht.

 

Der Vorteil der großen Sensoren zeigt sich auf der anderen Seite. Bei viel Licht kann der große Sensor mehr Photonen speichern. Man kann deshalb unter gleichen Bedingungen einen niedrigeren ISO(e)-Wert einstellen und länger belichten. Mehr Licht lässt sich genauer messen und im Ergebnis bekommt man einen größeren Abstand zwischen Signal und Rauschen.

Den Vorteil sehe ich in der Praxis überhaupt nicht. Michael Reichmann hatte vor vielen Jahren mal hierzu ein Experiment durchgeführt: Er hatte bei Tageslicht zweimal dasselbe Motiv aufgenommen (herbstlicher Wald IIRC), einmal mit einer Canon Pocketkamera, das andere Mal mit einer digitalen Mittelformatkamera. Die Bildqualität war auch für professionelle Fotografen nicht voneinander zu unterscheiden.

 

Die Blende in F(e) hängt ausschließlich von der Größe der Blendenöffnung ab.

Nein, per definitionem errechnet sich die Blende in F(e) aus der Größe der Blendenöffnung, dem Cropfaktor, und der Brennweite.

 

Bei korrekter Betrachtung kommt dann heraus, dass der größere Sensor Vorteile bei viel Licht hat weil er mit niedrigeren ISO-Werten betrieben werden kann

Bei korrekter Betrachtung kommt dann heraus, dass der größere Sensor Vorteile bei viel Licht hat weil er mit niedrigeren ISO-Werten betrieben werden kann. FIFY. Und weil bessere Objektive dafür angeboten werden.

 

Kameras mit großen Sensoren und großen Objektiven haben aber auch Nachteile, sonst würde ja jeder mit Großformat fotografieren. Sie kosten mehr und sie sind nicht so beweglich und transportabel.

Nein. Eine MFT ist nur dann billiger als eine KB, wenn man erhebliche Abstriche in der Lichtstärke akzeptiert. Pars pro toto: Das MFT Nocticron 42,5mm f1.2 ist äquivalent langsamer als das FF Nikkor 85mm f1.8, und kostet dreimal so viel. Das FT Olympus Zuiko Digital EZ-P3610 35-100 mm f2.0 Objektiv ist äquivalent dem FF Nikkor 70-200mm f4.0, und kostet das Dreifache. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

bearbeitet von Rainer Dynszis
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Ein erstaunliches Ergebnis dieser Betrachtung ist, dass eine Kamera wie die GX8 nun einen ISO(e) Bereich von 400-102.400 bietet und damit bei hohen ISO-Werten mit Kleinbild-Sensoren etwa gleich auf liegt. Unter gleichen Bedingungen (gleiche Blende und gleiche Brennweite) wird sie bei wenig Licht kaum schlechter abschneiden als Kameras mit größerem Sensor. Große Sensoren sind bei wenig Licht überhaupt nicht besser als kleine.

 

Diese Betrachtung solltest Du bei Gelegenheit nochmal wiederholen :) ... dabei die Angaben der Kataloge weglassen (nur weil da 102..400 ISO steht, heisst das nicht, dass man die auch tatsächlich nutzen kann)

 

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Weil mich das als MFT-Nutzer interessiert und an verschiedenen Stellen (auch englischen Foren wie 43rumors) immer wieder darüber diskutiert wird, habe ich mir die ganze Umrechnerei noch mal angesehen und dabei ist das folgende herausgekommen.

 

Man kann Zeit, Brennweite, Blende und ISO so einstellen, dass man auf jeder Kamera, unabhängig von der Sensorgröße, genau die gleichen Verhältnisse hat und dann bekommt man vergleichbare Bilder. Um das zu vereinfachen könnte man neue Einheiten definieren die dann statt den bisherigen verwendet würden. Ich habe ein (e) für das englische equivalent an die Einheit gehängt glaube aber nicht, dass das jemand so nutzen wird.

 

Zeit bleibt Zeit in s

Brennweite wird zu mm(e) = mm x crop.

Blende wird zu F(e) = F x crop

ISO wird zu ISO(e) = ISO x crop^2

 

 

Wenn man bei Kameras die neues Einheiten nimmt und die Kameras gleich einstellt bekommt man Bilder die gleich lang belichtet werden, den gleichen Bildausschnitt zeigen, die gleiche Schärfentiefe haben und bei etwa gleicher Technologie des Sensors auch etwa gleich rauschen.

 

Ein erstaunliches Ergebnis dieser Betrachtung ist, dass eine Kamera wie die GX8 nun einen ISO(e) Bereich von 400-102.400 bietet und damit bei hohen ISO-Werten mit Kleinbild-Sensoren etwa gleich auf liegt. Unter gleichen Bedingungen (gleiche Blende und gleiche Brennweite) wird sie bei wenig Licht kaum schlechter abschneiden als Kameras mit größerem Sensor. Große Sensoren sind bei wenig Licht überhaupt nicht besser als kleine.

 

Das ist weniger erstaunlich wenn man sich vor Augen führt das allein das Objektiv mit seinem Blendendurchmesser die Lichtmenge bestimmt und der Sensor dahinter überhaupt keinen Einfluss auf diese hat. Ein großer Eimer bekommt bei einem tröpfelnden Wasserhahn in der selben Zeit auch nicht mehr Wasser als ein kleiner Eimer.

Der Vorteil der großen Sensoren zeigt sich auf der anderen Seite. Bei viel Licht kann der große Sensor mehr Photonen speichern. Man kann deshalb unter gleichen Bedingungen einen niedrigeren ISO(e)-Wert einstellen und länger belichten. Mehr Licht lässt sich genauer messen und im Ergebnis bekommt man einen größeren Abstand zwischen Signal und Rauschen. Das fällt oft nicht auf, wenn man die Bilder nicht bearbeitet, zeigt sich aber dann, wenn man nachträglich in der Raw-Konvertierung größere Änderungen vornimmt. Bei MFT sieht man z.B. eher das Rauschen wenn man einen zu blassen Himmel in Richtung Blau zieht.

 

Bei ISO 100 stört das rauschen eigentlich nie.

Beim großen Sensor kann man natürlich den Dynamikumfang vergrößern in dem man unterbelichtet und andere Bildteile hochzieht.

Wenn man das beim kleinen Sensor macht wird der Signal/Rauschabstand noch geringer und es kann dann auch schon mal stärker rauschen.

Wenn das Motiv allerdings statisch ist kann man mit Mehrfachbelichtungen immer noch wesentlich mehr an Dynamik raushohlen als mit dem größten Sensor.

Bei korrekter Betrachtung kommt dann heraus, dass der größere Sensor Vorteile bei viel Licht hat weil er mit niedrigeren ISO-Werten betrieben werden kann während kleine Sensoren wie MFT erst bei ISO(e) 400 oder 800 anfangen und da in etwa so rauschen wie die großen bei dieser Einstellung. Mehr ist aus dem kleinen Sensor bei noch so gutem Licht (derzeit) nicht herauszubekommen.

 

 

Ja aber im Normalfall ist der Rauschlevel dort so niedrig das das in der Regel kaum eine Rolle spielt. Selbst die 1" Sensoren sind heute bei minimal ISO so gut das das ein Thema wäre. Problematisch sind eher die Bilder die mit hohen ISO werten gemacht werden da der Rauschlevel dort deutlich höher liegt und dabei kommt es eben drauf an wer mit dem dicksten Objektiv rumlaufen kann und möchte.
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