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Carl Zeiss Jena Prakticar 1.4/50 mm


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Hallo miteinander,
 

ich möchte euch heir mal das Carl Zeiss Jena Prakticar 1.4/50 mm vorstellen, das ich an der Sony a7 benutze.

vorweg muss man schonmal eins sagen: es gibt davon zwei Bauformen. Beide nur für den Prakticar PB-Anschluss, es gibt kein M42-Pendant, wie bspweise beim Flektogon 2.4/35 oder dem Sonnar 3.5/135.
Die erste Bauform wurde mit Thorium-Gläsern gefertigt und die Berechnung basiert auf dem Pancolar 1.4/55 mm mit M42-Anschluss. Die zweite Bauform ist eine Neurechnung die ohne Thorium-haltige Gläser auskommt. Bei beiden ist der Aufbau: 7 Linsen in 6 Gruppen.
Außerdem hat die erste Bauform eine normale 6-eckige Blende, während die zweite beim stärkeren Abblenden ein Sägeblatt und später einen recht schönen Stern bildet, der sich aber negativ auf's Bokeh auswirken kann, weil man an den "Stern-Enden" den Linien nach verlaufende Striche bekommt. 

Beide sind zwar mutlicoated, alerdings relativ schlecht. Für Gegenlicht sind diese Objektive nahezu nicht zu gebrauchen und die zweite Bauform noch weniger als die erste Bauform. Bei beiden Bauformen muss man bei starken Lichtquellen im Bild (da reicht schon Schnee) außerdem mit blauen Flecken rechnen, welche sehr lästig werden können und die mit steigender Blendenzahl noch aufdringlicher werden. Mit meiner NEX-5N konnte ich damals sogar noch die Blendenlamellen im Bild abbilden, weil diese zurückreflektiert haben. Sowas hatte ich noch nie gesehen. Inwiefern hier noch die Sensorreflexion die Erscheinung begünstigt kann ich nicht sagen, aber sie scheint mir eine nicht unwesentliche Rolle zu spielen. Eine Streulichtblende kann hier ebenfalls hilfreich sein, dazu sei angemerkt, dass die erste Bauform mit den gängigen Metall-Streulichtblenden (beide Bauformen haben ein 52 mm-Filtergewinde) besser zurechtkommt, weil bei der zweiten Bauform das Gewinde etwas weiter vorne sitzt und dadurch eine leichte Vignettierung begünstigt wird.

Die erste Bauform besticht wiederrum dadurch, dass sie (zumindest meinem Eindruck nach) durchaus schärfer abbildet, was vllt. den Thorium-Gläsern geschuldet ist. Allerdings hat diese Bauform bis Blende 2.8 das Problem, dass Ränder überstrahlen und bei Blende 1.4 hat das Bild schon einen eigenen Weichzeichner. Das wiederrum ist bei der zweiten Bauform weniger ausgeprägt und diese ist besser Offenblenden-tauglich in der Hinsicht. Beide sind ab Blende 2.8 allerdings sehr gut. Die Schärfe geht bei beiden schon bei Offenblende recht gut bis in die Ecken, wobei hier natürlich der Weichzeichner-Effekt (sphärische Abberation) das Ergebnis leider sehr trübt, aber damit meine ich, dass das Objektiv nicht an sichtbaren chromatischen Aberationen leidet.

Die Vignettierung ist in Ordnung, ab Blende 4 ist nahezu nichts mehr zu sehen.

Außerdem sei noch anzumerken, dass die erste Bauform eine Naheinstellgrenze von 36 cm hat, während die zweite nur 40 cm liefern kann.
Beide Objektive sind Vollmetall-Fertigungen, nur ein kleiner Plastik-ring zur Abdeckung an der Austrittspupille ist da vorhanden. Dadurch ist die Haptik des Objektivs unglaublich. Es fühlt sich einfach geil an :P

 

Das Bokeh der Objektive ist... naja. Nicht mies, etwas unruhig, und die Scheibchen reissen zu den Ecken hin nach innen auf.

Hier mal ein Bild, wie das Objektiv an der Kamera aussieht (1. Bauform, mit dem Handy gemacht...):

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dummerweise ist die zweite Bauform gerade in Görlitz zur Generalüberholung, aber ich werde da dann auch mal was posten, sobald sie wieder da ist.

Zu sagen ist, dass bei dieser der Gumminoppenring nur dreireihig ist und der Schriftzug um die Vorderlinse herum ist und nicht auf der Seite.

Ich poste noch ein paar Bilder, die ich sicher hier auch schonmal irgendwo im Forum gepostet habe. ABer ich möchte beide trennen, weil beide leicht unterschiedliche Abbildungsqualitäten haben.

 

Hier ein paar Beispielbilder der ersten Bauform:

 

23660023355_d00e0a88f5_b.jpg

 

23577592971_3dbb2e0eb9_b.jpg

 

22965406823_ca2af9468b_b.jpg

 

23031871014_21796138b7_b.jpg

 

 

 

bearbeitet von Neto-Zeme
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und von der zweiten Bauform:

23468493424_9dc803134e_b.jpg

 

23482681694_69829e6e69_b.jpg

 

Das Blau-Fleck-Problem:

23831155300_c61edfdff8_b.jpg


Sternen-Bokeh, vor allem die Linien an den Stern-Ecken:
23858484370_0ca41e33a0_b.jpg

 

23528777054_8da791b7bf_b.jpg

 

Wenn ich ein Fazit ziehen müsste würde ich sagen, dass ein SMC Takumar 1.4/50 mm bessere Bilder macht, und würde jemandem auch dieses Objektiv vorrangig empfehlen, das man es für knapp 100 euro bekommt und das Carl Zeiss Jena meistens für 150 über den Tisch geht, was maßlos überteuert ist, hier ist es wohl einfach nur der Name.
Dennoch: Ich liebe dieses Objektiv. Wahrscheinlich ist es neben der Haptik auch sein Weichnzeichner-Effekt. Ich fotografiere gerne mal auch Landschaften bei Offenblende, man bekommt so ganz natürlich durch den Charakter des Obvjektivs eine teils mystische Stimmung ins Bild.

Noch ein Nachtrag zur Adaptierung: Es gibt dafür keine Novoflex-Adapter. Alle Adapter die man bekommt sind minderwertig. Ich musste einen kleinen Umbau bzw. eine Zusammenführung zweier Adapter vornehmen, damit ich einen wertigen Adapter hatte und selbst diesen musste ich noch mit Schultafel-Lack innen ausstreichen. Das Auflagemaß hat nur bei einem von drei Adaptern gestimmt, allerdings hat beiu diesem der Rückdreh-Stopp-gefehlt und ein Pentacon-Objektiv war dann unlösbar mit dem Adapter verbunden und liess sich nur durch abschrauben des Bajonetts wieder lösen. Der Adapter nannte sich "Tarion". Allerdings hatte ich mir noch einen K&F Concept-Adapter geholt, bei dem das Auflagemaß zwar zu niedrig war, aber die Schraublöcher exakt an der gleichen Stelle saßen wie bei dem Tarion-Adapter. dort habe ich dann den Bajonett-Ring gelöst und diesen auf den K&F-Concept-Adapter gesetzt, jetzt stimmt das Auflagemaß fast perfekt und unendlich sitzt nahezu bei unendlich, nur einen minitick kann ich drüber hinausdrehen, aber das passt mir genau so.

bearbeitet von Neto-Zeme
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Danke für den Bericht und die Bilder gefallen mir auch sehr gut!

 

Bei der Version 1 finde ich jedoch das Bokeh offenblendig doch etwas gewöhnungsbedürftig.

 

Ich finde das Bokeh im ersten Bild sehr impressionistisch. Hat was. ;)

 

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Wenn Vorder- und Hintergrund in getrennten Ebenen liegen (Bild 1 & 2) gefällt mir das offenblendige Bokeh gut, wenn beides ineinander übergeht (Bild 1 zweite Bauform mit Hund), läßt es den Blick nicht verweilen und macht das Bild unruhig. Eine individuelle Linse für spezielle Motive, gefällt mir.

 

Btw. was hat es mit dem "Rückdreh-Stopp" auf sich? Man liest von verzweifelten Nutzern, die den Adapter von der Praktica-Linse flexen mussten. Ich hab mir eine PB-Linse bestellt und bin jetzt auf's Schlimmste gefasst ... SMgt90R.png

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Ich weiss auch nicht wie ich das genau nennen soll. Die Adapter haben alle einen kleinen Stift, der jedes mal unterschiedlich aussieht, aber immer die Funktion hat, beim Herausdrehen des Objektivs ein Überdrehen über den Lösepunkt zu vermeiden. Bei dem Tarion-Adapter hat dieser schlichtweg gefehlt, oder ist mir herausgefallen, weil ein Loch dafür gab es, allerdings hätte darin rein design-technisch schon gar kein Stift auf Dauer halten können. Das überdrehen fürht dann zu einem extremen verkanten, aber wie genau das zu Stande kommt kann ich gar nicht nachvollziehen. Jedenfalls hatte ich das Glück, dass ich bei dem einen Pentacon das Bajonett objektivseitig aus zwei Teilen bestand die sich auseinandernehmen liessen. Dazu musste man nur mit einem Schraubenzieher von unten (Also Innenseite des Adapters) zwei Schrauben lösen und schon war das Objektiv wieder frei.
Der K&F-Adapter hat hingegen einen besser verankerten, bzw. stabileren Stift, der das Überdrehen effektiv vermeidet, nur hier ist von haus aus das Auflagemaß zu niedrig, was 1-2 cm Naheinstellung kosten kann.
Ich hoffe ja inständigst, dass sich irgendwann eine namhafte Marke herablässt und richtige Adapter fertigt....

 

Zum Objektiv: Ja, man muss wirklich gezielt mit dem Bokeh-Effekt arbeiten, hat man viele Licht-Spots oder stark trennende Farbpunkte im Hintergrund kann es schnell nach einer Explosion aussehen. Das "Aufreissen" der Scheibchen an den Ecken verschwindet leider auch erst so ab f/5.6 aufwärts und begünstigt daher noch diesen Explosionseindruck.
Ich werde mal später noch Bilder mit f/4 usw. posten, wenn ich wieder mal dazu komme. Übrigens ich sehe gerade einen kleinen Fehler: Das Bootshaus wurde mit f/2 - f/2.8 geschossen. bei f/5.6 gibt es keine Vignettierung mehr.

Hier noch ein Eindruck, wie sich das Bokeh an Ästen verhält, Bauform 2, aber unterscheidet sich da nicht von Bauform 1.


23959437744_1edef8a967_b.jpg

 

Man sieht, dass es bei sowas schnell unschön und nervig werden kann offenblendig, was wohl den etwas helleren Rändern der Scheibchen geschuldet ist.

Blendet man etwas ab:

24219822379_40048c5dc2_b.jpg

 

Reduziert sich der Effekt, aber auch die 6-eckigen Scheibchen haben noch etwas hellere Ränder, was dem Bokeh nicht unbedingt stark zu Gute kommt und es leider auch unruhig erscheinen lässt.

 

bearbeitet von Neto-Zeme
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so, dann möchte ich mal noch ein paar Bilder nachliefern.


24690861915_65b593a89e_b.jpg

 

DIe Bauform 1 mit Blende 2.8. Naja, das Bokeh wird nicht besser.

Aber ich möchte hier mal einen 100% Crop hervorheben:

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Das Ding is so scharf, dass man sich daran schneidet, meine Sensorauflösung scheint auf jeden Fall nicht auszureichen. Mich würde mal interessieren, wie sich das an einer a7rII macht.
Wohlgemerkt die Bauform 1 mit Thorium-Gläsern. Von der Bauform 2 kann man solche Schärfe nicht unbedingt erwarten.

 

Ich habe auch mal das Flecken-problem näher forciert:

 

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das schimmernde grün ist eindeutig eine Reflexion des Sensors. Womöglich hat man das Problem an der a7II nicht mehr in dem Maße. Damit man auch sieht, dass es eindeutig eine Reflexion zwischen Linsen/Sensor und womöglich Linsengruppen ist, habe ich mal den Fokus so verschoben, dass die Bildebene praktisch die Abbildungsebene der Reflexion(en) (sind ja witzigerweise drei(!)) ist. Und die Bauform 2 ist da noch schlimmer. Ich werd das wiederholen, wenn die aus Görlitz zurück is. Ich hatte übrigens aus Spaß mal angefragt, ob es möglich wäre die Gläser neu zu vergüten. und in der Tat, mit knapp 100 Euro wäre man dabei. Pro Linse. :D

Sowas schaudert dann leider. Die Blende war bei den Bildern 5.6.
Das Objektiv bietet sich dann wirklich nur so richtig an, wenn man übers Ganze Bild hinweg eine gestochen scharfe Abbildung möchte, mit keiner auf Anhieb erkennbaren Abberation. Und das schon so in etwa ab Blende 2.8.
Bildfeldwölbung scheint auch keine Rolle zu spielen, aber das werde ich mal noch genauer untersuchen.

bearbeitet von Neto-Zeme
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  • 2 months later...

Da das andere Exemplar aus Görlitz nun auch wieder da ist, habe ich nochmal ein paar Tests gemacht + ein 1.4/50 SMC Takumar.

 

Hier erstmal die beiden nebeneinander:

 

links die zweite, rechts die erste Bauform. Man sieht, dass die zweite Bauform die Stern-Lamellen hat.

 

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Das Problem mit dem starken Reflektieren der Blendenlamellen:

 

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dann habe ich in meinem Garten mal ein Motiv zum Testen der Objektiveigenschaften genutzt. allerdings war das nicht die beste Wahl, angesichts dessen, dass bei mittiger Fokussierung die Ecken leicht out of Focus sind. Bilder sind direkt ooc (Sony a7) und leider hatte ich den Weißabgleich auf AWB.

 

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crops von der Mitte:

 

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crops von unten rechts:

 

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crops von oben links:

 

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Die Vignettierung der Objektive darzustellen ist mir leider nicht so gelungen, aber ich denke etwas Aussagekraft haben die Bilder:

 

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kleines Fazit:

Also oben habe ich iwo mal was geschrieben, von keine "sphärischen Aberationen", is natürlich Unsinn ;)

Die zweite Bauform ist offenblendig etwas netter, als die erste. In den Ecken sieht man etwas interessantes: die zweite Bauform hat eine andere Bildfeldwölbung. Vor allem ist mir das bei Landschaftsaufnahmen schon vorher aufgefallen, das sollte man also im Kopf behalten. Und von der Schärfe her kann ich nur grob sagen, dass das Takumar nicht an die Schärfe der beiden Prakticare herankommt. Die sind aber dann doch - entgegen meiner vorigen Aussage beide gleich scharf und vermutlich begrenzt hier eher der Sensor, als das Objektiv. Beugungsunschärfe scheint schon ab Blende 8 einzutreten, aber so richtig sieht man sie erst ab Blende 11, am besten sieht man das an den Feinheiten des Stammes. Das Takumar wird außerdem zu den Ecken hin erst bei sehr kleiner Blendenöffnung scharf, in etwa wie ein Zenitar 1.7/50, hier scheint Astigmatismus ein wirkliches Problem zu sein, während die Prakticare, wenn sie richtig fokussiert sind und man die Bildfeldwölbung beachtet, schon dort bei Offenblende kein Problem mit Astigmatismus haben, bis eben auf die sphärische Aberation. Meine sonstigen Beobachtungen zeigen außerdem, dass das Prakticar vor allem bei der Farbe rot sehr starke Aberationen ausbildet hat (Gaußfehler?)

 

Man sieht außerdem das Blendenproblem bei den Prakticaren ganz gut. Das Prakticar der zweiten Bauform kriegt sehr gut sichtbar ab Blende 11 einen Blaustich in der Mitte.

 

Die Verzeichnung habe ich hier nicht bebildert, aber die Prakticare haben beide eine leichte tonnenförmige Verzeichnung.

 

Die Vignettierung ist bei allen in etwa ähnlich, nur, dass die zweite Bauform auch bei Blende 4 noch minimal zu vignettieren scheint.

 

 

bearbeitet von Neto-Zeme
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  • 5 months later...

Hallo,

 

ich habe heute auf dem Flohmarkt ein Prakticar Carl Zeiss Jena 50 mm 1.4 (2. Bauform) ergattert. Der Zustand schaut Top aus, aber die Blende ist nicht verstellbar und auf offen, wahrscheinlich das Problem mit der Verharzung.

 

Hier Bilder mit Offenblende 1.4 (an der Sony A7).

Die Bilder sind nicht bearbeitet.

 

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100%-Vergrößerung:

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  • 3 months later...

Schön, daß man endlich mal was über die seltenen lichtstarken Prakticare (Pancolare) liest.

Alle Vor - und Nachteile, die ihr hier beschreibt, kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen :

Alleine wegen der Haptik sind diese Linsen unglaublich.

Bei offener Blende natürlich nur eingeschränkt nutzbar, aber für gewisse Themen trotzdem toll, sieht man ja bei benmao.

Schon bei Blende 2.0 deutlich besser. Nochmal dann ein weiterer Schub ab Blende 2.8, dann verschwindet das Überstrahlen ganz.

Erstaunlich finde ich auch die gleichmäßige Leistung bis zum Bildrand, das ist besser als bei anderen Fünfzigern.

Nennen muß man auch die exakte Blende, die rastet immer auf der halben Blende : also 1,4 / 1,7 / 2,0 / 2,4 / 2,8 / 3,5 / 4,0 usw.  Das können viele andere 1,4 er so nicht.

Recht geben muß ich euch auch bei den Nachteilen ; die 1,4 er Prakticare sind gegenlichtempfindlich ; moderne Objektive sind in dem Punkt besser.

Ein Nachteil ist nicht die Größe, die 1,4 er sind erstaunlich kompakt, die 2. Bauform wirkt subjektiv noch zierlicher. Aber am Gewicht merkt man doch, daß eine Linse mehr drin ist als bei den 1,8 ern und daß das Gehäuse aus dem Vollen geschnitten ist.

 

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  • 2 months later...
  • 3 weeks later...
  • 1 month later...
  • 4 weeks later...

Mich würde der Vergleich wirklich mal interessieren, da ich kein Minolta besitze.

 

Hab ja schon lang nix mehr gepostet. wird mal wieder Zeit:

 

35547812242_b64f98fc92_b.jpg

 

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Blenden-Reflexions-Alarm auf dem letzten Bild. Wenn man es nicht gleich erkennt: etwas vom Bildschirm entfernen.

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Mich würde der Vergleich wirklich mal interessieren, da ich kein Minolta besitze.

Ich hab's nicht vergessen; bin aber gerade umgezogen   :)

 

Mit welchem Prakticar 50/1.4 hast du die Bilder geschossen, dem älteren oder dem neueren? Ich habe beide und auch das Minolta MD Rokkor 50/1.4.

 

 

 

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Ich hab's nicht vergessen; bin aber gerade umgezogen   :)

 

Mit welchem Prakticar 50/1.4 hast du die Bilder geschossen, dem älteren oder dem neueren? Ich habe beide und auch das Minolta MD Rokkor 50/1.4.

 

 

 

Ich fotografiere nur noch mit dem älteren. Und da vor allem erst mit 2.8. 1.4 ist eher selten. Aber das Bokeh bei 2.8 hat's mir einfach angetan. Das neuere hat einfach dieses Blaustich/Reflexions-Problem wesentlich ausgeprägter an der a7 und oben drauf kommt noch, dass das ältere eine kürzere Naheinstellgrenze besitzt. Zusätzlich gefällt mir auch die Haptik besser mit dem 4-reihigen Noppenring, statt dem 3-reihigen und die Beschriftung am Rand wirkt für mich dezenter, also angenehmer. Wenn einen einfach nur eine dicke Linse anschaut und nicht noch Beschriftung dabei ist, macht das auch nen ganz anderen Eindruck.

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