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Manuelle Objektive - Einstellung für Blende, Belichtungszeit, ISO an Apha 6000


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Hallo liebes Forum,

 

Ich besitze eine Alpha 6000 und habe bisher außer dem SEL 1650 noch ein adaptiertes Minolta MD 50mm f1.7.

 

Da ich noch relativ neu mit der Materie der Systemkamera-Fotografie bin tue ich mich manchmal ein bisschen schwer , welche Einstellungen ich für die Blende, die Belichtungszeit und die ISO wählen soll.

Die ISO stelle ich meist auf AUTO mit einer oberen Beschränkung.

 

Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass die maximale Belichtungszeit für handgehaltene Fotos der Brennweite des Objektivs entspricht (also für das 50mm 1/50 sec). Nur welche Belichtungszeit dann für mein jeweiliges Motiv die richtige ist kann ich meist auch nur erraten.

 

Ich weiß auch, dass es wahrscheinlich keine Allround Einstellung gibt und diese je nach Motiv und Lichtverhältnissen variiert, aber vielleicht habt ihr da ein paar Tipps für mich? Ich wäre euch sehr dankbar für eine konstruktive, Diskussion zu diesem Thema, da ich mit der Suchfunktion in diesem Forum leider keine Threads dazu gefunden habe.

 

Bisher habe ich mir als Hilfskrücke immer die ISO Anzeige genommen. Wenn ich eine Blende und die Belichtungszeit gewählt habe hab ich geschaut auf welche ISO die Kamera gehen würde und dann versucht die Einstellungen so zu verändern, dass die ISO nicht allzu hoch ist.

Das ist nur etwas umständlich und zeitintensiv denke ich und vielleicht könnt ihr mir da ja weiterhelfen! 

Ich wäre euch sehr dankbar.

 

Ich habe auch mal gesehen, dass bei Canon Spiegelreflexkameras eine Anzeige im Infodisplay ist, welche anzeigt, wie ausgewogen das Bild belichtet ist. So etwas in der Art gibts bei der Alpha 6000 nicht oder?

 

 

Viele Grüße

Andreas

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Hmm... Die A6000 gehört zu den PASM-Kameras - dabei steht das P für eine Automatik, die die Belichtung immer korrekt hält, und dabei Dir die Wahl freistellt, mit welcher Zeit/Blende-Kombination Du das erreichst. Am besten (zumindest zum Lernen) funktioniert das bei fester ISO-Einstellung, da empfehle ich für draußen 200 und bei schlechtem Licht/Drinnen 800.

 

Wenn Du so auf P/ISO 200 voreinstellst, kriegst Du im Sucher die möglichen Zeit/Blende-Kombinationen angezeigt und kannst mit dem Daumenrad auswählen. Grundregel: Bei schnellen Bewegungen kurze Zeit (dann wird die Blende weiter geöffnet und die Blendenzahl kleiner) und bei beabsichtigter großer Schärfentiefe die Blende weiter schließen (dann werden die Zeiten länger).

 

In jedem Fall kommst Du eher früher als später an Grenzen - entweder, weil einfach nicht mehr geht, oder weil Du die berechtigte Befürchtung hast, daß Personen bei 1/20 sec schon Bewegungsunschärfe zeigen oder Du verwackelst.. Dann kannst Du die ISO hochdrehen, bis die Ergebnisse vor Rauschen nicht mehr schön sind.

 

Was ich eben geschildert habe, gilt nur für das Automatikobjektiv. Beim Minolta mußt Du die Zeitautomatik einstellen, d.h. den Drehknopf  auf A drehen. Dann gibts Du am Objektiv manuell eine Blende vor (sagen wir mal 8) - und die Automatik stellt die dazu passende Zeit ein. Auch das siehst Du im Sucher, und wenn Dir die Zeit nicht passt, musst Du die Blende auf- oder zudrehen, bis es besser passt. Das Spiel mit den Grenzen ist das gleiche wie bei "P".

 

Zusammengefasst: Du hast drei Einstellmöglichkeiten:

 

- Zeit - regelt Bewegungsabbildung 

- Blende - regelt Schärfentiefe

- ISO bestimmt das Verhalten des Sensors nach der Faustregel: niedrige ISO-Zahl = hohe Vergrößerbarkeit.

 

Wenn Du das Zusammenspiel von Zeit und Blende besser durchschuene willst, bleibst Du mit der ISO am besten auf einem fest eingestellten Wert.

 

Klingt komplizierter, als es ist. Ich würde das mit dem Automatikobjektiv übern, bis Du die Zusammenhänge durchschaust - und dann geht es auch mit manuellen Linsen.

bearbeitet von micharl
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stell doch einfach auf A (Zeitautomatik) ...

 

Ansonsten kannst Du auch S (Blendenautomatik) wählen, dann kannst Du die Blende am Objektiv und die Zeit über das Wahlrad einstellen ... ISO kommt über Auto ISO oder für Masochisten auch selbsteingestellt.

 

Die Anzeige der Belichtungskorrektur sollte in M als Belichtungswaage funktionieren ... sprich, wenn sie Null anzeigt, ist das Bild nach Kameravorstellung richtig belichtet. (dann kommen Deine Überlegungen, nach denen Du evtl. abweichend eingreifen willst)

 

Vermutlich kann die A6000 auch Auto ISO in M, wofür es spricht, dass Du Zeit und Blende so verändern kannst, dass der automatische ISO Wert so niedrig wird, wie möglich. ... klar, dass keine Belichungsanzeige kommt, wenn Du AutoISO eingestellt hast, weil diese Funktion ja immer dafür sorgt, dass keine Belichtungsabweichung passiert.

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lass dir das histogramm einblenden und shau, dass es die gesamte breite bis zum rechten Rand ausnutzt (expose to the right). ich muss dafuer komischerweise oft auf +1EV ueberbelichten.

 

maui

 

dann muss er aber auch RAW fotografieren und entsprechend angepasst entwickeln :)

 

 

Das mit den +1 ist bei meiner Nex 7 auch so, das sorgt dafür, dass man bei normaler Einstellung in den Lichtern ziemlich viel Headroom hat, gegen ausgerissene Stellen.

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Bisher habe ich mir als Hilfskrücke immer die ISO Anzeige genommen. Wenn ich eine Blende und die Belichtungszeit gewählt habe hab ich geschaut auf welche ISO die Kamera gehen würde und dann versucht die Einstellungen so zu verändern, dass die ISO nicht allzu hoch ist.

Das ist nur etwas umständlich und zeitintensiv denke ich und vielleicht könnt ihr mir da ja weiterhelfen!

je nach situation ist das gar nicht so verkehrt. mache ich bei sport-aufnahmen auch oft so: zeit oder iso anpassen, bis sich ein kompromiss ergibt, mit dem ich leben kann.

 

maui

 

 

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dann muss er aber auch RAW fotografieren und entsprechend angepasst entwickeln :)

 

 

Das mit den +1 ist bei meiner Nex 7 auch so, das sorgt dafür, dass man bei normaler Einstellung in den Lichtern ziemlich viel Headroom hat, gegen ausgerissene Stellen.

sicher, dass sich das histogramm auf raw bezieht? habe auch schon richtig belichtete jpegs mit +1 EV gehabt.

 

maui

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dann muss er aber auch RAW fotografieren und entsprechend angepasst entwickeln :)

 

 

Das mit den +1 ist bei meiner Nex 7 auch so, das sorgt dafür, dass man bei normaler Einstellung in den Lichtern ziemlich viel Headroom hat, gegen ausgerissene Stellen.

 

Der Sensor in der NEX7 hat genuegend Reserve, um zumindest nahe base ISO nicht nach rechts zu belichten... bei den grossen Sony-Sensoren funktioniert das auch gut.

 

Etwas headroom ist immer gut - ausgefressene Spitzlichter wegen Sensorsaettigung sind nicht mehr zu retten, Rauschen kann man in dunklen Bereichen problemlos reduzieren, zumindest im RAW-Format...

 

Alternativ - wenn die Kamera Zebra unterstuetzt, selbiges auf 100% setzen, RAW-Output waehlen, dann die Belichtung korregieren, dass Zebra nicht in den Spitzlichtern erscheint, und -1/3 EV Reserve geben... funktioniert zumindest mit der BMCC sehr gut, wenn man den Dynamikbereich optimieren will.

 

Gruss

 

Michael

=->

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Hmm... Die A6000 gehört zu den PASM-Kameras - dabei steht das P für eine Automatik, die die Belichtung immer korrekt hält, und dabei Dir die Wahl freistellt, mit welcher Zeit/Blende-Kombination Du das erreichst. Am besten (zumindest zum Lernen) funktioniert das bei fester ISO-Einstellung, da empfehle ich für draußen 200 und bei schlechtem Licht/Drinnen 800.

 

Wenn Du so auf P/ISO 200 voreinstellst, kriegst Du im Sucher die möglichen Zeit/Blende-Kombinationen angezeigt und kannst mit dem Daumenrad auswählen. Grundregel: Bei schnellen Bewegungen kurze Zeit (dann wird die Blende weiter geöffnet und die Blendenzahl kleiner) und bei beabsichtigter großer Schärfentiefe die Blende weiter schließen (dann werden die Zeiten länger).

 

In jedem Fall kommst Du eher früher als später an Grenzen - entweder, weil einfach nicht mehr geht, oder weil Du die berechtigte Befürchtung hast, daß Personen bei 1/20 sec schon Bewegungsunschärfe zeigen oder Du verwackelst.. Dann kannst Du die ISO hochdrehen, bis die Ergebnisse vor Rauschen nicht mehr schön sind.

 

Was ich eben geschildert habe, gilt nur für das Automatikobjektiv. Beim Minolta mußt Du die Zeitautomatik einstellen, d.h. den Drehknopf  auf A drehen. Dann gibts Du am Objektiv manuell eine Blende vor (sagen wir mal 8) - und die Automatik stellt die dazu passende Zeit ein. Auch das siehst Du im Sucher, und wenn Dir die Zeit nicht passt, musst Du die Blende auf- oder zudrehen, bis es besser passt. Das Spiel mit den Grenzen ist das gleiche wie bei "P".

 

Zusammengefasst: Du hast drei Einstellmöglichkeiten:

 

- Zeit - regelt Bewegungsabbildung 

- Blende - regelt Schärfentiefe

- ISO bestimmt das Verhalten des Sensors nach der Faustregel: niedrige ISO-Zahl = hohe Vergrößerbarkeit.

 

Wenn Du das Zusammenspiel von Zeit und Blende besser durchschuene willst, bleibst Du mit der ISO am besten auf einem fest eingestellten Wert.

 

Klingt komplizierter, als es ist. Ich würde das mit dem Automatikobjektiv übern, bis Du die Zusammenhänge durchschaust - und dann geht es auch mit manuellen Linsen.

 

Vielen Dank erst mal für die ausführliche Beschreibung und die vielen Tipps! Zum einen an dich und natürlich auch an die anderen, die hier gepostet haben!!

 

Das von dir beschriebene vorgehen für die Zeitautomatik kann ich leider nicht ganz so durchführen, weil, wenn ich eine Blende (an diesem Objektiv ja manuell) einstelle weiß die Kamera nicht welche Blende eingestellt ist! im Sucher bzw auf dem Display wird dann Blende 0,0 angezeigt...

 

Erst dachte ich es liegt am Adapter für das Objektiv, aber die Blende wird ja wirklich Manuell eingestellt und das Objektiv hat ja keinerlei Elektronik, welche der Kamera die Info über die Blende übertragen kann.

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Das von dir beschriebene vorgehen für die Zeitautomatik kann ich leider nicht ganz so durchführen, weil, wenn ich eine Blende (an diesem Objektiv ja manuell) einstelle weiß die Kamera nicht welche Blende eingestellt ist! im Sucher bzw auf dem Display wird dann Blende 0,0 angezeigt...

das muss die kamera auch gar nicht wissen, da sie selber misst wieviel licht auf den sensor faellt. das funktioniert mit manuellen objektiven genausogut wie mit ND-=filtern, von denen die kamera ja auch nix weiss.

 

maui

 

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Das von dir beschriebene vorgehen für die Zeitautomatik kann ich leider nicht ganz so durchführen, weil, wenn ich eine Blende (an diesem Objektiv ja manuell) einstelle weiß die Kamera nicht welche Blende eingestellt ist! im Sucher bzw auf dem Display wird dann Blende 0,0 angezeigt...

Die Kamera ist schlauer als Du denkst!. Sie weiß zwar tatsächlich nicht die Zahl der eingestellten Blende - aber sie kann messen, wieviel Licht durchkommt, und dann regelt sie die Belichtungszeit (die auch angezeigt wird) entsprechend nach. Durch diese Anzeige hast du dann auch die Kontrolle, ob die Aufnahme sinnvoll ist: Wenn die Zeit nicht zum Motiv und seiner Bewegung (oder Deinem Tatterich) passt - nun, dann bekommst Du halt eine perfekt belichtete Verwacklung.

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sicher, dass sich das histogramm auf raw bezieht? habe auch schon richtig belichtete jpegs mit +1 EV gehabt.

 

maui

 

das bezieht sich auf das JPG ... aber nur weil das Histogramm oben anschlägt, heisst das nicht, dass die Belichtung richtig ist.

 

Es kommt auf die Mitten an, ob das Bild richtig belichtet aussieht ... die Lichter und Tiefen sind dann Motivkontrastabhängig.

 

Deshalb fährt man meistens besser, wenn man die NEX einfach machen lässt .... oder halt die Alpha ;)

 

Für JPGs und eine brauchbare Vorschau finde ich die DRO Einstellung noch toll ... DRO Auto sollte immer an sein. (für spezielle Fälle nehme ich auch DRO 3 oder 4 als Festeinstellung)

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Der Sensor in der NEX7 hat genuegend Reserve, um zumindest nahe base ISO nicht nach rechts zu belichten... bei den grossen Sony-Sensoren funktioniert das auch gut.

Gruss

 

Michael

=->

 

sehe ich auch so ... und bei allem was über Basis ISO liegt, macht Expose to the right aus logischen Gründen eh keinen Sinn.

 

 

 

Diese Technik hat eigentlich nur noch einen Sinn, wenn man einen extrem hohen Motivkontrast hat und die Lichter schützen will.

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das muss die kamera auch gar nicht wissen, da sie selber misst wieviel licht auf den sensor faellt. das funktioniert mit manuellen objektiven genausogut wie mit ND-=filtern, von denen die kamera ja auch nix weiss.

 

maui

 

 

Die Kamera ist schlauer als Du denkst!. Sie weiß zwar tatsächlich nicht die Zahl der eingestellten Blende - aber sie kann messen, wieviel Licht durchkommt, und dann regelt sie die Belichtungszeit (die auch angezeigt wird) entsprechend nach. Durch diese Anzeige hast du dann auch die Kontrolle, ob die Aufnahme sinnvoll ist: Wenn die Zeit nicht zum Motiv und seiner Bewegung (oder Deinem Tatterich) passt - nun, dann bekommst Du halt eine perfekt belichtete Verwacklung.

 

 

Dann ist ja eigentlich alles Gut! ;-)

Ich dachte anfangs fälschlicherweise man verwendet bei manuellen Objektiven auch nur den manuellen Modus M.

Nach euren Erläuterungen ergibt sich logischerweise auch, dass der Modus S mit dem Objektiv keinen Sinn macht, da die Blende durch die Kamera ja nicht verstellt werden kann!!

 

Nochmals vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen!!

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Dann ist ja eigentlich alles Gut! ;-)

Ich dachte anfangs fälschlicherweise man verwendet bei manuellen Objektiven auch nur den manuellen Modus M.

Nach euren Erläuterungen ergibt sich logischerweise auch, dass der Modus S mit dem Objektiv keinen Sinn macht, da die Blende durch die Kamera ja nicht verstellt werden kann!!

 

Nochmals vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen!!

 

S hat man an den NEX Kameras genutzt, weil diese in M keine automatische ISO Einstellung zugelassen haben ... man hatte sozusagen M (weil die Kamera die Blende nicht verstellen konnte, aber AUTO ISO ging (weil Sony das in S nicht deaktiviert hatte)

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