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Ich denke nicht nur, sondern ich habe es auch schon öfters gelesen, dass die meisten Pressefotografen schon vorher mit Jpeg ooc gearbeitet haben. Die Leute müssen ihre Kameras beherrschen und schnell liefern und haben nicht die Zeit da noch lange am PC rumzubasteln.

 

bearbeitet von Karen
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Die Reporter, z.B. im Bereich Sport, machen eh größtenteils nur Bilder im Format jpg. Wenn Reuters sich wirklich auf die Authentizität berufen will, sollten sie für jedes Bild das RAW mitverlangen. Das hört sich eher so an, als wenn diese Entscheidung am Runden Tisch getroffen wurde.
Es ist ja ein leichtes ein manipuliertes JPG aus einem RAW zu entwickeln und mit den Exif Daten der Kamera zu versehen.
[ironie] Andererseits wird ein Fotograf in einem Krisengebiet auch ganz klar immer die optimale Belichtung des JPG innerhalb der Kamera überprüfen, wenn er von einer Hausecke zur nächsten rennt. [/ironie]

Vielleicht haben sie auch keine Lust mehr auf zugesendete Bilder, die "overcooked" sind.
 

“Still photographs are the most powerful weapon in the world. People believe them, but photographs do lie, even without manipulation. They are only half-truths.”

 

Eddie Adams zur Wirkung von Bildern

bearbeitet von grillec
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Jpg ooc ist genauso verfälscht wie jpg ooRAW... sprechen hier die blinden (reuters) von der Farbe?

 

 

nö, die sprechen vom Motiv. Auf Farbdetails kommts bei Nachrichtenfotos doch gar nicht an.

Ich glaube Du interpretierst den Begriff Authentiziät hier ganz anders als es von reuters gemeint ist. Das sind doch keine Erbsenzähler.  ;)

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Ich denke nicht nur, sondern ich habe es auch schon öfters gelesen, dass die meisten Pressefotografen schon vorher mit Jpeg ooc gearbeitet haben. Die Leute müssen ihre Kameras beherrschen und schnell liefern und haben nicht die Zeit da noch lange am PC rumzubasteln.

 

Wenn sie eine Oly habe (so wie wir), stellen sie so wie ich die grüne Hauptautomatik ein und alles ist gut. Immer, jederzeit und überall. :D

  So eine M10ii mit 14-150ii ist die perfekte Reporterkamera (Reuters) oder Reisekamera (für mich).

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Was hat denn raw vs. Jpg mit Motiv zu tun?

 

Ich denke, sie meinen so etwas wie hier: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2544662/Pulitzer-Prize-winning-photographer-fired-admitting-doctored-Syrian-war-rebel-picture-photoshopping-camera-original-image.html

 

Aber dies würde eine anschließende Manipulation der JPG-Exif erst recht als den minimalsten Schritt wirken lassen.

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Was hat denn raw vs. Jpg mit Motiv zu tun?

 

 

Ein jpg ooc (also das Originale) ist nicht beschnitten, das sind keine Motivteile weggestempelt und nichts hinzukopiert.

Das RAW geht automatisch in die Verarbeitungsmaschine und da liegt es halt näher, einen Schritt weiter zu gehen und das Motiv zu verändern.

Das ist ja die Art Authentizitätsveränderung, die für eine Nachrichtenagentur zum Bumerang werden kann.

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Im Fuji Forum haben sie schon gemutmaßt, dass jetzt Fuji die beste Reporterkamera sein wird, da die JPG-Engine dort so gut arbeitet und auch innerhalb der Kamera die beste Nachbearbeitung liefert :)

Ich denke nicht, dass die Reporter sich von ihren erprobten Geräten von so einer Meldung abbringen werden.

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Das RAW geht automatisch in die Verarbeitungsmaschine und da liegt es halt näher, einen Schritt weiter zu gehen und das Motiv zu verändern.

 

Das würde ich auch so sehen.

 

Allerdings würde mich wundern, wenn die Agenturen mittlerweile nicht grundsätzlich die raw-Daten verlangen und Bildinhalte mit dem jpg vergleichen. Oder ist der Aufwand zu hoch/zu teuer?

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Allerdings würde mich wundern, wenn die Agenturen mittlerweile nicht grundsätzlich die raw-Daten verlangen und Bildinhalte mit dem jpg vergleichen. Oder ist der Aufwand zu hoch/zu teuer?

 

Und das wundert mich eben auch. Der Aufruf, nur noch jpg Daten aus der Kamera zu liefern und es den Fotografen zu überlassen, ob sie zusätzlich für sich RAW machen, öffnet Tür und Tor für Manipulationen a la "Nein, dazu hab ich kein RAW gemacht, das jpeg kam genauso aus der Kamera, wie ich es zugeschickt habe"

bearbeitet von grillec
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Ich behaupte, dass an dieser Entscheidung überwiegend Blinde und Einäugige beteiligt waren, die nicht wussten, worum es ging.

 

Wenn ich Bilder will, die näher am Original sind, dann verlange ich ganz einfach "Bilder näher am Original". Können die kein Deutsch?

 

Stattdessen wird mit dem Halbwissen, was eine RAW Datei ausmacht, eine gekünstelte Forderung konstruiert, mit dem Ziel, "näher am Original" zu sein. Wie gesagt, ein paar Grundlagen der Kommunikation würden bei dieser verkorksten Vorgabe Wunder geleistet haben.

 

In der Regel entwickle ich RAW Dateien so, dass sie näher am Original sind als das OOC-JPG. Beispiel? Abgesoffene Schatten aufhellen - unser Auge nimmt vorweg, was ich im RAW nachbilde - ich komme dem, was ich gesehen habe, mit einer solchen Entwicklung näher als mich von ihm zu entfernen.

 

Hans

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Falls irgendjemand der Anwesenden an Wissensgewinn und Klärung von Missverständnissen interessiert ist, empfehle ich die Lektüre der originalen Reuters-Meldung (das sind diese "Blinden und Einäugigen" vom "Grünen Tisch", die seit knapp 170 Jahren eine der führenden Nachrichtenagenturen der Welt sind...) und des angesprochenen Kodex. Dann wird sich einiges klären.

 

Für die anderen, die nur ihre Religion verbreiten wollen: Hoffe, nicht gestört zu haben. Weitermachen!

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RAW ist für Künstler. Reporter sind Handwerker ;)

 

Gut, Du hast einen Smiley angehängt . . .

 

Wenn ich meine persönliche Sicht beschreibe: Ich bin sicher kein Künstler, ich betrachte Fotografie (für mich) als Handwerk -  meine Fotos bzw. ihre Bearbeitung sollen sich hinter dem Motiv einordnen, welches ich mit der Bildentwicklung in den Vordergund stellen möchte. Keine Effekte, keine Übertreibungen.

 

Eine Voraussetzung hierzu sehe ich in einer sauberen, "handwerklichem" Umsetzung und glaube diesbzgl. einen Schritt vor OOC-JPG angekommen zu sein.  

 

Hans

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Falls irgendjemand der Anwesenden an Wissensgewinn und Klärung von Missverständnissen interessiert ist, empfehle ich die Lektüre der originalen Reuters-Meldung (das sind diese "Blinden und Einäugigen" vom "Grünen Tisch", die seit knapp 170 Jahren eine der führenden Nachrichtenagenturen der Welt sind...) und des angesprochenen Kodex. Dann wird sich einiges klären.

 

Für die anderen, die nur ihre Religion verbreiten wollen: Hoffe, nicht gestört zu haben. Weitermachen!

 

Zumindest ich habe mir den Originalartikel vorher durchgelesen.

 

Meinetwegen kann Reuters auch 1000 Jahre Nachrichten verhökern - dennoch würde mich nicht überraschen, wenn im Management eher wenig Detailwissen über die Grundlagen des Geschäfts (in diesem Fall: Dem angeliefertem Bildmaterial und den beteiligten Prozessen) besteht.

 

So meine Erfahrung auch mit anderen Firmen - Reuters ist hier keine Ausnahme.

 

Ich bleibe, trotz Deines Einwandes, bei der Bezeichnung "Einäugige und Blinde". 

 

Hans

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Falls irgendjemand der Anwesenden an Wissensgewinn und Klärung von Missverständnissen interessiert ist, empfehle ich die Lektüre der originalen Reuters-Meldung ...

 

Das war das erste, was ich gemacht habe - bevor ich mich dazu äußerte. Halte ich für selbstverständlich.

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also zur Ausgangsfrage:
Was ist denn Originalcharakter?
Ein JPG nimmt grob gesagt das RAW und komprimiert es. Auch grob gesagt wird dabei eine diskrete Kosinustransformation + Quantisierungstabelle angewandt, während vorher halt noch iwelche presets durchgeführt werden, wie kontraststeigerung, rauschminderung etc. In der cam.
Hat man ein RAW, passiert das mit völlig beliebigen eigenen Parametern von Hand.

Also wo is da ein Originalcharakter?
Beides ist nicht original. Beides ist zum einen schonmal nur ein Abbild und das eine ist ein Abbild , das sogar schon komprimiert wurde (wohlgemerkt Datenkomprimiert, sprich mit Verlust an Bildinformation!).
Aus informationstechnischer Sicht hat dann ein RAW durchaus mehr Originalcharakter, als ein komprimiertes JPG.

Aber ehrlich: diese Frage stellt sich nicht, weil ich dann auch fragen kann was mehr Kuh is: das Steak auf meinem Teller oder das Tier auf der Weide?

Wie kann man über sowas unsinniges 10 Seiten Diskussion füllen...

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Das einzige Argument, das mir ein wenig einleuchtet, ist: Je kürzer der Zeitraum zwischen Aufnahme und Übermittlung, desto geringer die Chance große, den Inhalt verfälschende Manipulationen am Bild vorzunehmen. Wobei ich eigentlich sowieso gegenüber den Agenturen und den letztverarbeitenden Medien skeptischer wäre ...

bearbeitet von leicanik
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Ein ehemaliger Fotograf der hiesigen Tageszeitung, zu seinen Zeiten eine Legende, hatte seinen exzellenten Ruf nicht zuletzt durch eine perfekte Ausarbeitung seiner Fotos erzielt, i. W ein Ergebnis seiner Fähigkeiten in der Dunkelkammer (in Kombination mit Mittelformat). Und nein, es ging ihm nicht um künstlerische Ansprüche, sondern darum, dass beispielsweise bei einer Gruppenaufnahme unter schwierigen Lichtverhältnissen auch noch das Gesicht am Bildrand gut zu erkennen ist, weil sonst garantiert jemand in der Zeitung angerufen und sich beschwert hätte.

 

Das war in den 80ern. Heute würde man für diese Qualität den RAW Prozess beanspruchen.

 

Der wirklich einzige Grund (aus Sicht von Reuters), auf diese Möglichkeiten zu verzichten, kann doch nur die Zeitfrage sein. Oder der Preis? Zuerst den Prozess verkürzen, anschließend an der Preisschraube drehen?

 

Hans

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