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Naja, Du hättest einfach die Kurve anpassen können, oder tatsächlich weniger belichten und dafür Gradation Auto benutzen.

 

Die Gradation war auf "Auto" eingestellt und statt der -0.3 EV bei dieser Szene auf -0.7 EV zu gehen

habe ich schon öfters gemacht. Doch das kostet zu viele Details in den Schatten, die dann aus

dem jpg auch nicht mehr gut zu retten sind - oder es wird sichtbar hässlich, insb. bei crops >50%.

 

In der Regel war und bin ich mir der jpg-Enigne der E-M5 sehr zufriden und ich sah während der

ersten ca. 27.600 Bilder kaum "Notwendigkeit" RAW zu benutzen :) .

 

Die von mir exemplarisch gezeigte Szene ist recht typisch für Resultatte mit denen ich nicht so

recht zufrieden bin. Häufig, wenn starke Sonne seitlich auf dadurch etwas glänzende Gräser trifft

und zudem sehr dunkle Bereiche im Bild sind, erhalte ich solche "merkwürdig entwickelten"  jpgs

und die RAWs sind völlig o.k..

 

Jetzt nutze ich bei der E-M5 Jpg und RAW, wobei es häufig keine Frage der "Notwendigkeit" ist

wann ich welches Format letztendlich verwende, sondern eher eine Frage des Motivs und meiner

Lust & Zeit :) .

 

Gegenbeispiel: bei der RX10 verwende ich nur jpg. Schlicht und ergreifend deshalb, weil ich die

jpg-Qualität bei einer Entwicklung aus RAW nur mit Mühe hinbekomme ...

bearbeitet von Onkel Otto
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@mc

 

Wenn Du "naturgetreue" Bilder anstrebst, kann ich Dir folgen. Unter "naturgetreu" verstehe ich hier: möglichst mit einer "Einheitsbelichtung" für alle Motivbereiche.

 

 

Ich strebe keine "naturgetreuen" Bilder an. Oft habe ich Bilder, wo das Histogramm nur einen recht schmalen Bereich greift. Hier kann ich durch Spreizen des Histogramms (Weiß-Wert, Lichter, Tiefen) ein viel "ansehnlicheres" Bild gestalten. Das ist dann ein Bild, welches mir gefällt. Es muss nicht mehr der Aufnahmesituation entsprechen. Im JPG führt das u.U. zu sichtbaren Tonwertabrissen im Himmel oder auf einheitlichen Farbflächen.

 

 

Daneben habe ich viele Bilder, wo es Licht und Schatten im Motiv gibt, den ich je nach Bedarf verstärke oder abmildere. Diese Technik habe ich früher in der Dunkelkammer angewendet. Ich habe abgewedelt (mit einem zackigen Papier-Stern an einer Rouladennadel im Lichtstrahl des Vergrößerungsgerätes herumfuchteln, um zu helle Bereiche abzudunkeln. Der wedelnde Stern verhinderte, dass bei dieser verlängerten Belichtung auch das Hauptmotiv zu dunkel wird).

 

Dieses Abwedeln nennt man heute in den Foren "dodge & burn" und bezeichnet nichts anderes, als dass man im Bild "partiell" andere Belichtungswerte erzeugt, als die für das Gesamtbild geltende.

 

Ein Bild mit globaler Belichtung von 1/60s hat dann Stellen, wo es nach meiner partiellen Anpassung nur 1/480s Licht sieht und andere Stellen (Schatten), die eher mit 1/10s belichtet sind. Damit kann ich auch nachträglich den Blick des Betrachters auf die in meinen Augen massgeblichen Motivbestandteile legen.

 

Beispiele:

  • Gesichter aufhellen bei Gegenlicht.
  • Blitzlicht in Gesichtern runterregeln und WB wärmer einstellen.
  • Gegenlichtaufnahmen gegen die Sonne in den Schatten anpassen. Lichter reduzieren
  • Aufnahmen im Nebel, im Schnee etc. im Histogramm spreizen
  • digitalen Grauverlauf für zu helle Himmel anwenden
  • Rauschen bei Kunstlicht-Aufnahmen in LR bearbeiten (inkl. WB so setzen, dass die Bilder nicht zu warm und nicht zu kalt wirken)

In LR6 gibt es für diese Bearbeitungen partielle Instrumente, die sich nur auf Stellen im Bild anwenden lassen, ohne die globalen Einstellungen zu tangieren. Das ganze ist dann auch noch reversibel, da ich das RAW ja nicht verändere. Ich kann also eine übertriebene Bearbeitung als solche noch Tage später korrigieren und neu entwickeln (exportieren) oder komplett verwerfen.

 

Wenn Du alle diese Möglichkeiten für Deine Bilder nicht nutzen willst, dann ist das JPG eine gute Idee. Wenn Du aber das JPG fallweise auch bearbeiten willst, dann wäre wiederum das RAW als Ausgangspunkt für jegliche Bearbeitung die bessere Wahl.

 

Ich würde meinen Beitrag so zusammenfassen: Wenn ich bearbeiten will, dann nutze ich das RAW. Nur wenn ich Bearbeitungen generell meide, dann kann ich auch mit dem JPG glücklich werden. Ich hatte zwischen 2009 und 2011 so eine Phase, wo ich überzeugter Jpg-Only-Fan war. Heute bereue ich, dass ich aus meinen damaligen Reisen viele JPGs mitgebracht habe, die ich heute gern in LR6 ganz anders bearbeiten könnte (Rauschen, partielle Anpassungen mit Pinsel oder digitalen Verlaufsfiltern). Die JPGs sind aber schon entwickelt und entrauscht. leider in einer Art und Weise, die mir heute nicht mehr schmeckt! Das war mein persönliches Lehrgeld. Das muss nicht jedem so gehen...

 

 

 

 

bearbeitet von noreflex
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Tja, wenn man das charakterlich sieht, dann ist:

  • der JPEG-Typ: voreingenommen, beeinflussbar, inflexibel, intolerant und uneigenständig
  • der RAW-Typ: offen, flexibel, unvoreingenommen und anpassungfähig

 

Wenn man mal richtig drüber nachdenkt ist es genau anders rum als Du es geschrieben hast..  ;)

 

Eigentlich ist das Diskussionsbedürfnis bei mir dadurch entstanden, dass ich eine neue Olympuskamera habe, deren Bilder aus der Kamera so ausschauen, wie sie mir gefallen. Hier sehe ich in der Tat die Möglichkeit entstanden, zumindest für Reiseaufnahmen die Bilder so zu nehmen und zu belassen, wie sie aus der Kamera kommen (Gedanke des 'Originals'). Das war zuvor bei Sony Kameras nicht so, weshalb ich bisher auch nur in RAW fotografiert hatte.

 

Bei mir ist eher das Gegenteil der Fall. Während ich mit den Sony JPG´s voll zufrieden bin komme ich mit dem Oly Grün nicht so klar. Die Grüntöne sind teilweise extrem weit von der Realität entfernt.

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Welchen Widerspruch?

 

na bei Kirschm ist sichtlich gemeint, dass die ursprüngliche Frische nur im RAW vollends erhalten ist ... man kann den Satz aber so lesen, dass das jpg ooc sie enthält.

 

 

 

 

 

Ein Bild in der Kamera "fertig" zu machen, finde ich auch eine gute Idee ... meiner Meinung nach bekommt man in der Regel (sprich: es gibt Ausnahmen) bessere RAW Konvertierungen, wenn das Bild auch als JPG funktioniert.

 

Mit Sonys DRO Funktion bin ich im Übrigen sehr zufrieden, die kann durchaus mit Olympus' Gradation Auto mithalten.

 

 

:) JPG + RAW und man halt alles offen ...

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Wenn man mal richtig drüber nachdenkt ist es genau anders rum als Du es geschrieben hast..  ;)

 

:confused:   Die Binse ist doch: mit jpeg lege ich mich fest, mit RAW halte ich mir alle Optionen offen. Wie kann man das umgekehrt interpretieren?

Oder habe ich eine Eigenschaft des JPEG-Typs vergessen: fantasiebegabt und realitätsresistent?

:lol:

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:confused:   Die Binse ist doch: mit jpeg lege ich mich fest, mit RAW halte ich mir alle Optionen offen. Wie kann man das umgekehrt interpretieren?

 

:lol:

 

Na, der RAWler kann sich nicht entscheiden, agiert wie ein Fähnlein im Wind, hält sich alle Optionen offen, während der JPGler verbindlich handelt und eine klare, verlässliche Linie fährt :)

 

 

 

 

 

:ph34r:

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Ich würde meinen Beitrag so zusammenfassen: Wenn ich bearbeiten will, dann nutze ich das RAW. Nur wenn ich Bearbeitungen generell meide, dann kann ich auch mit dem JPG glücklich werden.

Dem Beitrag insgesamt kann ich mich voll anschließen. Nur zum zitierten Satz hätte ich eine Anmerkung:

 

Ich meide Bearbeitungen keinesfalls generell. Aber wenn ein JPG passabel aussieht und mir vom Motiv her nicht so wichtig erscheint, lasse ich es auch gerne als JPG stehen - d.h. ich rufe das RAW erst gar nicht auf. Dieses JPG geht dann auch schon einmal unverändert oder nur minimal in Photoshop modifiziert auf Flickr oder hier in den Bilderbereich.

 

Aber wenn ich ernsthaftes Verbesserungspotential sehe, und das ist bei etwas schwierigen Aufnahmesituationen gar nicht so selten, denn bin ich froh, daß ich das RAW habe. Verkürzt würde ich sagen: Urlaubsphotos bei gutem Wetter gehen oft als JPG - aber für alles, was etwas schwieriger ist, habe ich RAW.

 

 

bearbeitet von micharl
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@micharl

 

ja, so kann ich das auch unterschreiben. Viele meiner Aufnahmen, die ich beim besten Wetter schieße, bearbeite ich eigentlich nicht. Sie werden mit meinem Preset bearbeitet (Schärfen, Lichter etwas runter, Schatten etwas rauf (=DRO nachbilden), Entrauschen nach ISO-Stufe händisch, Vignette...) und maximal noch gerade gerichtet und manchmal leicht beschnitten. Das sind ca. 70% der Bilder.

 

Die anderen 30% (je nach Reise) werden dann im RAW befriemelt.

 

Früher hatte ich auch RAW und JPG aufgenommen. Dann hatte ich nachher drei Ordner: RAW, JPG und LR Export. Für mich ist es organisatorisch einfacher, wenn ich einen Ordner RAW und einen Ordner Export LR mit den entwickelten JPGs habe. Ich fände es mühsam, jetzt noch zu schauen, ob die per Preset entwickelten JPGs in wenigen Fällen gegen die JPGs aus der Kamera verlieren. Also habe ich jetzt nur noch einen JPG-Ordner für die aus RAW entwickelten Bilder.

 

 

 

 

bearbeitet von noreflex
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Bei mir sehen die Raws (mit dem passenden Kameraprofil) meist kaum anders aus als die Jpegs. Ich verwende immer wieder mal auch das Raws ooC, wähle nur das Kameraprofil, das mir am besten gefällt - sonst nichts.

Ich bearbeite halt gewohnheitsmäßig wesentlich häufiger das Raw, aber sehr viele der Bearbeitungsschritte könnte ich mit dem Jpeg auch machen.

Die meiste Bea mache ich nur deshalb, weil ich das Bild aufpeppen will. So dolle ist das Motiv vielleicht nicht und dann ist die Hoffnung, dass es durch Bildbearbeitung besser werden würde ;)

 

Immer wieder finde ich bei mir alte Bilder, die mir unbearbeitet einfach besser gefallen als die Bea, wobei ich denke, dass ich darin nicht so schlecht bin. Und manche Bilder kann man durch Bearbeitung eigentlich nur verderben.

 

Mir geht es eigentlich nicht so sehr um Raws oder Jpegs, sondern um die Frage, ob die Bilder durch Bearbeitung   besser werden? Sicher können sie das werden, manches funktioniert nur mit, aber ich sehe   viel, was mir einfach nicht (mehr) gefällt, zu viel, zu laut, zu bunt, zu künstlich.

 

Und ich habe den Eindruck, dass dieses ganze eigene Raw Gefeile vielleicht ein wenig überschätzt wird. Es gehört dazu, weil es den Leuten Spaß macht am PC zu basteln. Wobei ich manchmal nicht verstehe, was es da eigentlich immer so viel zu basteln gibt. Die Raws aus den neuen Cams sind doch meist schon gut!

 

 

 

 

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Ich will hier absolut nicht verallgemeinern, aber nach meinem Empfinden müssen RAW's behutsam (!) geschärft werden, oft die Lichter (+) und Tiefen (-) etwas (!) korrigiert werden. Dafür habe ich mir ein Preset angelegt, das ich in der Regel beim Import der Fotos (und Umwandlung in DNG) anwende.

Für mich ist der wichtigste Punkt der RAW-Bearbeitung, der (natürlich auch behutsame) partielle Eingriff und die Farbabstimmung/Weißabgleich.

 

bearbeitet von Viewfinder
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Am liebsten wäre mir eigentlich, die Kamerahersteller die jpg presets die sie in der Kamera benutzen frei für LR (und andere) raw converter geben würden. So wie Oly mit seinem viewer. Dann müsste ich nicht jpg plus raw fotografieren und hätte auch noch weniger arbeit...

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Am liebsten wäre mir eigentlich, die Kamerahersteller die jpg presets die sie in der Kamera benutzen frei für LR (und andere) raw converter geben würden. So wie Oly mit seinem viewer. Dann müsste ich nicht jpg plus raw fotografieren und hätte auch noch weniger arbeit...

Wie soll das gehen? Die RAW Konverter benutzen völlig andere Parameter und Algorithmen, das kann man nicht einfach so aufeinander abbilden.

 

Im Übrigen hat Adobe das ja mit seinen Kameraprofilen so gut es eben geht schon versucht.

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  • 1 month later...

Hört sich für meine Ohren ganz und gar nicht vernünftig an, sondern eher nach Pseudo-Authentizität, entschieden am grünen Tisch von Leuten, die sich nicht sehr intensiv mit der Materie auseinandergesetzt haben. Die Gefahr, mit Bildern zu manipulieren, steigt doch nicht durch die Verwendung von RAW. Und Montagen und Retuschen werden durch JPEGs nicht unwahrscheinlicher. Was die Agentur da macht, scheint mir ein echter Schildbürgerstreich zu sein. Genauso unsinnig z.B., wie die Vorgabe, Bilder nicht beschneiden zu dürfen. Wo ist denn bitte der Unterschied, wen ich gleich eine längere Brennweite nehme und den Bildausschnitt beschränke? Demnächst akzeptieren sie dann nur noch 360-Grad-Panoramen .... :rolleyes:

bearbeitet von leicanik
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Schon an andere Stelle gepostet, aber hier passt's auch sehr gut.

 

http://www.heise.de/newsticker/meldung/JPEG-Only-Reuters-verbietet-Raw-3018994.html

 

Reuters ist der Meinung, jpg ooc ist authentischer. Kann ich nach deren Sichtweise durchaus gut verstehen.

Mit Verlaub, das ist bullshit.

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Ich stelle mir das in der Umsetzung so vor:

 

Foto machen Reporter in jpg ooc -> auf ipad oder laptop die besten raussuchen - Zur Reuters Agentur uploaden

 

Das ist doch für alle Beteiligten aufwandsminimierend. Und ausserdem ist das Foto so wie es gemacht wurde, also jpg ooc.

Der Fotoreporter muss sich keine Gedanken machen, ob die Agentur mit den jpgs zufrieden ist und ist entlastet von jeglicher Nachbearbeitung. Besser gehts für ihn  doch gar nicht. Was der eine Menge Zeit dadurch spart.

 

Die Agentur kriegt die jpgs schneller als wenn der Reporter vorher daran noch herumbearbeitet und ist damit aktueller. Ausserdem sind die Bilder, da sie nicht nachbearbeitet wurden so authentisch wie es eben geht.

 

Verstehe echt nicht, was Ihr daran als schlecht betrachtet?

 

 

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