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Die wunderbare Welt der erneuerbaren Energien. Gerne zum mitmachen.


Big Bogo

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(...)Die Einwohner unserer Region haben größtenteils erheblich vom Tagebau profitiert. (...)

 

Ich kann mein Entsetzen darüber, mit welchen Scheinargumenten hier ein existenzielles Problem behandelt wird, nicht verbergen. Wenn dann vielleicht noch im gleichen Atemzug behauptet wird, dass nur Politker käuflich seien, wird es schon sehr komödiantisch!

 

Bevor jetzt Verdächtigungen laut werden: Nein, ich habe keine Windkraft-Aktien, mir gefallen renaturierte Braunkohlelöcher und ich bin im NABU aktiv und kenne damit auch diese Problematik!

 

Nochmal: Das Verbrennen fossiler Energieträger sägt an unserer biologischen Lebensgrundlage, da hilft auch kein Vorkaufsrecht!

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Ich finde die Frage ist eigentlich ganz einfach zu beantworten.

Niemand will wirklich unter einer Windkraftanlage leben.

Noch viel weniger will der denkende vernünftige Mensch auf Energiegewinnung durch Verbrennung von fossilen Stoffen setzen oder diesen Planeten mit dem Erbe der Atomenergie beglücken. Auch die Verbrennung erneuerbarer Quellen aus der Landwirtschaft schafft keine Perspektiven.

 

Solange wir also keine wirklich besseren Antworten auf die Lösung der Energiefrage finden, lebe ich ganz gern mit den Beeinträchtigungen durch die Windenergie.

Die "Politik" ist vermutlich zu dumm, als das man sie verantwortlich machen könnte oder von ihr eine Lösung erwarten wollte.

Den letzt genannten Umstand mit all seiner Meinungsmache halte ich für das eigentliche Dilemma.

 

Aber schicke Bilder!

 

LG

 

foxfriedo

 

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Solange wir also keine wirklich besseren Antworten auf die Lösung der Energiefrage finden, lebe ich ganz gern mit den Beeinträchtigungen durch die Windenergie.

 

 

Hier in Rheinhessen stehen inzwischen um die 200 der großen Windräder aus letzter Generation. Das beeinträchtigt die Landschaft schon erheblich, und zwar großflächig. Man würde das sicher akzeptieren, wenn es denn funktionieren würde. Seit jetzt 4 tagen stehen die aber komplett still. Windstille. Null Energie. Und wenn es in ein paar Jahren 400 sind, stehen halt 400 still. Noch dazu ist die ganze Zeit geschlossene Wolkendecke. Also auch nix mit Solar.

Und wenn es mal 10 000 Windräder sind kann man immer noch kein einziges konventionelles Kraftwerk stilllegen, solang ekeine Speicherbarkeit gegeben ist.

Und die ist ja noch nichtmal ansatzweise gegeben.

 

Deshalb bin ich immer ein wenig angeätzt, wenn das alte Totschlagargument kommt "Lieber ein paar Windräder als ein AKW". Die deutschen AKWs konnten nur abgeschaltet werden, weil genügend Kapazitäten an fossiler Energiegewinnung bereitstanden bzw weil genügend AKWs im benachbarten Ausland aushelfen können. 

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Wollen wir das ? Eure Meinung ist gefragt.

Wir hätten keine Probleme damit ein Windrad in unserem Garten aufzustellen. Einen Tagebau im Garten möchten wir wahrlich nicht haben! Wenn genug Platz dazu wäre...

bearbeitet von gisikatz
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Es zeigt nur, das tausende betroffene Bürger lieber das Loch vor der Türe haben als die Windräder.(...)

Fällt eine Blondine aus den 25. Stock eines Hochhauses. Beim Vorbeifliegen am 1. Stock denkt sie sich: "Na, bis hier hin ist ja alles gut gegangen!"

 

Ob die Einwohner der mexikanischen Pazifikküste morgen noch genau so denken (s. Wirbelsturm Patricia)?

 

(...) Auch die Verbrennung erneuerbarer Quellen aus der Landwirtschaft schafft keine Perspektiven.(...)

Kommt darauf an, die Anpflanzung spezieller Energiepflanzen ist Raubbau, Zustimmung!

Aber jeder Pflanzenrest, der "normal" verrottet, verbraucht genau so viel Sauerstoff wie er zu Lebzeiten erzeugt hat. Jede Ausscheidung tierischen Ursprungs erzeugt das klimaschädliche Methan. Wenn man beides zusammen bringt und in den Kompostanlagen statt Blumenerde lieber Biogas erzeugt, ist das schon ein deutlicher Fortschritt. Auch wenn das Endprodukt wieder Kohlendioxid ist, so hat es doch einen Teil der riskanten Erzeugung durch fossile Energieträger erspart.

 

(...) Seit jetzt 4 tagen stehen die aber komplett still. Windstille. Null Energie.(...)

Und wenn es mal 10 000 Windräder sind kann man immer noch kein einziges konventionelles Kraftwerk stilllegen, solang keine Speicherbarkeit gegeben ist.

Und die ist ja noch nichtmal ansatzweise gegeben.

(...)

Wieviel mehr installiert werden muss, hängt stark von der Größe des Einzugsgebietes ab. Es gibt Modellrechnungen die belegen, dass im europäischen Verbund immer genügend Wind weht auch wenn lokal Flaute herrscht.

Für Details kannst Du die Uni Bremen befragen, die haben nämlich in einer Computersimulation nachgewiesen, dass in ganz Europa zu jeder Zeit immer genug Wind weht um die Versorgung sicher zu stellen. Das kann man nicht lokal betrachten.

Gespeichert hat man schon immer mittels Pumpspeicherwerke. Wenn heute neue gebaut werden sollen, ist der Protest genau so laut wie damals als die Braunkohlelöcher entstanden. Aber als Freizeitparks sind die Stauseen heute genauso begehrt.

 

 

(...) Die deutschen AKWs konnten nur abgeschaltet werden, weil genügend Kapazitäten an fossiler Energiegewinnung bereitstanden bzw weil genügend AKWs im benachbarten Ausland aushelfen können.

Deswegen liefern wir ja jeden Winter unsere überschüssige Sonnenenergie ins AKW-Musterland Frankreich :P .

 

Nein, im Ernst: Sie konnten abgeschaltet werden weil es lukrativ war, eine extreme Überkapazität aufzubauen, die nicht notwendig war. Statt der prognostizierten Stromknappheit besteht an der Strombörse in Leipzig ein Überangebot!

bearbeitet von Softride
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Wir hätten keine Probleme damit ein Windrad in unserem Garten aufzustellen. Einen Tagebau im Garten möchten wir wahrlich nicht haben! Wenn genug Platz dazu wäre...

 

Dein Angebot ehrt Dich aber spätestens, wenn beinahe jede Sekunde der Schatten eines Rotorblattes über dich rauscht, wird es Dir nicht mehr so gefallen.

 

Große Windkraftanlagen müssen einen ausreichenden Abstand von Wohngebieten einhalten. Das ist ncht nur eine Frage der Akzeptanz sondern auch der Ertragbarkeit. Sonst sind wir in ein paar Jahren dort, wo wir beim Fluglärm der Flughafenanrainer heute schon sind.

 

Für Kleingartenanlagen gibt es auch vertikale Rotoren, die weniger störend sind aber noch häufiger wegen Flaute ausfallen.

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@ Softride: ich habe lange Jahre direkt neben der Bahn gelebt als noch Dampflokomotiven unterwegs waren. Am anfang hat das gestört - nach 14 Tagen hast du die Züge schon nicht mehr gehört und nach 3 Wochen bist du am Sonntag aufgewacht weil der vertraute Zug nicht gefahren ist. Froschgequake in der Paarungszeit, bellende Hunde, Straßenlärm, Autobahngeräusche - der Mensch gewöhnt sich an alles und ihm fehlt etwas, wenn das Geräusch plötzlich versiegt. -

 

Es gibt Leute, die beschweren sich über das Muhen der Kühe, das Lachen und Schreien spielender Kinder und ähnliches. Das sind wohl die, die sich selbst nicht leiden können!

 

Nochmal zum Energie einsparen: wir haben uns einen Ofen gekauft und verheizen bislang Holz von Freunden und Bekannten, die Bäume im Garten gefällt haben. Mein Mann hat steuerbare Heizungsventile installiert: die (leider Ölheizung, in unserer Straße gibt es keine Gasleitung) Heizung schaltet sich aus.

 

Wäsche trockne ich meist auf der Leine und lege sich trocken oder fast trocken für 10 Minuten (Kalt-Programm) mit einigen Tennisbällen in den Tockner: die Wäsche kommt praktisch glatt gebügelt 'raus - die Energie und Zeit, die durch bügeln verbraucht wird, spare ich somit ein.

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Ich vermute auch, dass es mit den Beeinträchtigungen durch Lichtreflexe der Rotorblätter ein psychisches Problem von uns Neurotikern ist. Eine andere entspanntere Betrachtung wäre vielleicht schon die Lösung. Und ganz ehrlich, dass kann wohl kaum ein Argument für die Zerstörung der morgigen Welt sein wollen. Zum Wohe unserer aktuellen Befindlichkeien?

Ich glauebe auch, dass das Hauptproblem bei den Protesten garnicht in der Sache selbst begründet ist, sondern vielmehr in dem Umstand liegt, dass Gefühl zu bekommen, durch einige wenige nicht immer sinnhaft fremdbestimmt zu werden.

 

Wir gehen mit einer Reihe an Naturgütern zur Verfolgung individueller Interessen (Bereicherung) so selbstverständlich um, als gehörten sie uns. Tun sie aber nicht. Wir sind und bleiben auf der Erde Gäste auf kurze Zeit.

Ist so, etwas mehr Bescheidenheit täte uns mancheinmal ganz gut.

 

Wenn die Menschheit es schafft, die Kurve zu bekommen, sie wird uns, so gleube ich, rückblickend für Vollidioten halten.

 

LG

 

foxfriedo

 

 

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(...)Wenn die Menschheit es schafft, die Kurve zu bekommen, sie wird uns, so gleube ich, rückblickend für Vollidioten halten.

 

LG

 

foxfriedo

 

Womit Du leider recht hast!

Allerdings denke ich auch manchmal, dass die menschliche Rasse das Überleben gar nicht verdient hat. Die Evolution wird schon etwas anderes aus unserem Müllhaufen machen.

 

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Allerdings denke ich auch manchmal, dass die menschliche Rasse das Überleben gar nicht verdient hat. Die Evolution wird schon etwas anderes aus unserem Müllhaufen machen.

Damit hast du wohl Recht! Im Frankfurter Zoo befindet sich ein Schild mit etwa dieser Aufschrift: "hier sehen sie das schlimmste Tier der Welt ...." und du schaust in einen Spiegel.

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Ja, bisher hat sie es kaum verdient, vielleicht kommt das aber ja noch ......

Beruflich habe ich zur Beurteilung einer sicheren Tatsachenbasis stets einen verhalten pessimistischen Maßstab anzulegen.

Danach bestünden allerdings kaum noch Cancen für uns.

 

Und das ist kein Zynismus.

 

LG

 

foxfriedo

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...eigentlich bin ich immer optimistisch. Aber die Chancen fürs Überleben der dämlichen Menschheit sehe ich auch als eher gering - aber es wäre wohl das beste für unseren Planeten! Und solange die Menschheit sich weiterhin gegenseitig ausrottet und alles zerstört klappt das auch. Dabei gibt es so schöne Dinge auf dieser Welt! Aber nein - Hass und Neid und Dummheit werden ganz groß geschrieben.

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Unserem Planeten und der Umwelt sind wir wohl ziehmlich Wurst. Es ist einer der Denkfehler, dass wir die Umwelt schützen müssten. Dazu haben wir weder das Wissen noch die Eingriffsmöglichkeiten. Wenn die Menschen verschwinden, wird die Natur was anderes machen. Auch wenn die Menschen eine Vielzahl Arten plattmachen, wird neues entstehen. Die Menschen können höchstens mal anfangen, sich selbst - sprich die eigenen Lebensgrundlagen - zu schützen. Bekommen wir das nicht hin, geht es uns an den Kragen, nicht der Natur. Die macht uns einfach platt, wenn wir nicht mehr kompatibel sind. In ein paar millionen Jahren gibt es ja - vielleicht - wieder einen Versuch mit "Intelligenz" oder so.

 

Und nur mal zur Atomkraft: ohne diese gäbe es das Magnetfeld der Erde nicht. Und ohne dieses Magnetfeld gäbe es das meiste Leben hier wohl auch nicht. Die Umwelt hört nicht da auf, wo wir es uns in unseren Heileweltphantasien oft so ausmahlen. Harte Strahlung nur einige km über unseren Köpfen und herrumsausende Brocken, die irgendwann wieder einschlagen werden, gehören auch dazu.

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Unserem Planeten und der Umwelt sind wir wohl ziehmlich Wurst.(...)

Volle Zustimmung für diesen Absatz!

 

Insbesondere dazu:

 

(...)Die Menschen können höchstens mal anfangen, sich selbst - sprich die eigenen Lebensgrundlagen - zu schützen. Bekommen wir das nicht hin, geht es uns an den Kragen, nicht der Natur. Die macht uns einfach platt, wenn wir nicht mehr kompatibel sind.(...)

Aber diesen Abschnitt wirst Du mir aber erklären müssen:

 

(...)Und nur mal zur Atomkraft: ohne diese gäbe es das Magnetfeld der Erde nicht.(...)

Wenn Du hier mit dem Begriff "Atomkraft" - den man gemeinhin mit der Energieerzeugung in Reaktoren verbindet - atomare Vorgänge im Allgemeinen meinst, hat es sich erledigt!

 

(...) Harte Strahlung nur einige km über unseren Köpfen und herrumsausende Brocken, die irgendwann wieder einschlagen werden, gehören auch dazu.

Die Tatsache, dass unsere Lebensbausteine, die Proteine, genau in dem Wellenlängenbereich empfindlich sind, der von den hohen Schichten der Atmosphäre und dem Magnetfeld ausgefiltert werden zeigt, dass die Natur flexibel ist und aus jeder Lücke etwas machen kann. Ich hoffe aber nicht, dass es Dich tröstet, wenn in Millionen (eher Milliarden) von Jahren wieder etwas entsteht, mit dem wir zufrieden wären. Ich vermeide hier den Ausdruck Intelligenz ganz bewusst. Mir genügt diese Tatsache auch nicht als Ausrede für den Raubbau an unserer Lebengrundlage. Ich hänge zu sehr an mir ;).

 

Sehr lesenswert sind in diesem Zusammenhang die Bücher des Vaters eines Forumsmitgliedes hier, Hoimar von Ditfurth

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@Softride:

Das mit der Atomkraft bezog sich auf den Antrieb unseres Magnetfeldes, der zu großen teilen auf Uranspaltung zurückgeht. Ich glaube auch, dass der Energiebedarf der Zukunft maßgeblich aus Atomkraft gedeckt werden wird. Es gibt hier interessante Forschungen.

 

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@alle Interessierten, die noch nicht alles in Schwarz / Weiß sehen:

Und mal als weitere Denkanregung in Richtung deutscher und europäischer Regulierungswut und falsch gesetzter Anreize und überdrehter Stellschrauben. Vielleicht hilft das ja, den Blick über den eigenen Tellerrand zu heben:

 

http://www.heise.de/tr/artikel/Stromsparen-bringt-nichts-fuers-Klima-2854652.html

 

bearbeitet von schubbel
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<snip> ... dass der Energiebedarf der Zukunft maßgeblich aus Atomkraft gedeckt werden wird. Es gibt hier interessante Forschungen. <snip>

 

Ja, jegliches hat/braucht seine Zeit/Leidensdruck.

Ich habe bereits vor 15 Jahren am JINR zur Transmutation und zum unterkritischen Reaktor geforscht.

Die Zeit wird uns zeigen, was passieren wird bzw. wohin die Reise geht :)  ...

 

 

<snip> Das mit der Atomkraft bezog sich auf den Antrieb unseres Magnetfeldes, der zu großen teilen auf Uranspaltung zurückgeht. <snip>

 

Anmerkung: wenn Du den Wärmehaushalt der Erde und damit die Inganghaltung der Konvektionsströme + den

Fe-Kern meinst, dann : streiche "Uranspaltung" und setzte "natürliche Zerfallsreihen U-238, U-235 und Th-232".

Mit Kernspaltung hat die Energiebilanz wenig/nichts zu tun (~ 1.E-5 bis 1.E-9).

 

Greetings

Klaus

 

bearbeitet von Onkel Otto
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(...)

@alle Interessierten, die noch nicht alles in Schwarz / Weiß sehen:

Und mal als weitere Denkanregung in Richtung deutscher und europäischer Regulierungswut und falsch gesetzter Anreize und überdrehter Stellschrauben. Vielleicht hilft das ja, den Blick über den eigenen Tellerrand zu heben:

 

http://www.heise.de/tr/artikel/Stromsparen-bringt-nichts-fuers-Klima-2854652.html

 

Das zitierte Interview ist aber nicht positiv für die CO_2 Fans:

 

(...) Oder sich politisch engagieren, um die Politik zu bewegen, die Klimaziele zu verschärfen.

 

Überhaupt scheint mir entweder die Überschrift provokativ gewählt oder der Interviewer hat den Professor Perino nicht verstanden.

 

 

TR: Trauen Sie der Politik zu, den Emissionshandel zu retten?

Perino: Die EU hat ihn gerade reformiert. Dabei hat sie erstens beschlossen, die jährlich ausgegebene Menge schneller zu senken. Das macht Sinn. Einen zweiten Punkt sehe ich sehr viel kritischer: Die sogenannte Marktstabilitätsreserve. Sie soll überschüssige Zertifikate auf die Seite legen, um sie später, wenn der Überschuss unter einen bestimmten Wert fällt, wieder auszugeben. Sie verlagert also einfach nur die Ausgabe von neuen Zertifikaten in die Zukunft. Solange es aber nicht zu einer echten Reduktion kommt, hat das für den Klimawandel praktisch keine Bedeutung.

 

Die Kernaussage geht ganz klar zu Lasten des CO_2-Ausstoßes und beklagt lediglich, dass die Politik es nicht schafft, ihn radikaler zu reduzieren. Alles andere wäre ja auch angesichts der naturwissenschaftlichen Fakten unwahrscheinlich. Insgesamt lese ich einen Apell zum Energeisparen und vermeiden anderer Emissionen (Tierhaltung) daraus.

 

 

Den Konsum in Gebieten reduzieren, die nicht dem Emissionshandel unterliegen – zum Beispiel bei Lebensmitteln, insbesondere Fleisch. Den Benzinverbrauch senken. Wenn Sie eine Gasheizung haben: weniger heizen und besser isolieren.

 

Und "überdrehte Stellschrauben" (Zitat Schubbel) werden auch keine beklagt, im Gegenteil!

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Die Stellschrauben sind längst überdreht,

  • wenn modernste GuD Gaskraftwerke (die ja immer wegen der besseren CO² Bilanz gefordert werden) mit den technisch derzeit besten Wirkungsgraden stillgelegt werden müssen, weil sie riesige Verluste einfahren.
  • wenn die wirkungsgradstärksten Anlagen (KWK Anlagen) systematisch aus dem Markt gedrängt werden und unrentabel betrieben werden müssen, weil der erlöste Preis nicht mal einen Deckungsbeitrag bringt. Abschalten kann man die ja nicht, weil sonst die Bürger im Kalten sitzen.
  • wenn Grundlastkraftwerke entgegen dem festgelegten Fahrplan unplanmäßig vom Netz müssen, weil die wild gebauten PV und Windmühlen nicht geregelt werden können und zuviel und an den falschen Stellen einspeisen. Allein ein einziger Sonnentag im Juli dieses Jahres hat so allein Vattenfall 125 Mio € an Redispatchkosten verursacht.
  • wenn der Börsenpreis unter die Erzeugungskosten sinkt - weil eben PV und Windmüller garantierte und völlig überhöhte Einspeisevergütungen bekommen, die rein gar nichts mit den Marktkosten zu tun haben
  • Wenn durch die Aufspaltung der Unternehmen in Teilaspekte nur noch nach Kosten optimiert wird und keine Verantwortung für die Versorgungssicherheit mehr wahrgenommen wird (die Gasspeicher reichen dieses Jahr erstmals nicht über den Winter, weil sie niemand gefüllt hat)
  • ...

Geld wird ja schon seit Jahren mit vollen Händen sinnlos verbrannt oder windigen Geldanlegern in den rachen geworfen, die nur Rendite wollen, sich aber nicht um eine sichere versorgung scheren. Der große Knall kommt aber noch, wenn unsere noch betriebenen KKW vom Netz gehen werden. Bis dahin ist die Netzinfrastruktur noch nicht für die neuen Lastflüsse ausgebaut. Mal sehen, ob da dann doch nicht der eine oder andere Block am Netz bleibt. Oder noch besser, wir importieren weiter aus AUT und der Schweiz, die dann weitere Kraftwerkskapazitäten brauchen...

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Das zitierte Interview ist aber nicht positiv für die CO_2 Fans:

 

Überhaupt scheint mir entweder die Überschrift provokativ gewählt oder der Interviewer hat den Professor Perino nicht verstanden.

 

 

Die Kernaussage geht ganz klar zu Lasten des CO_2-Ausstoßes und beklagt lediglich, dass die Politik es nicht schafft, ihn radikaler zu reduzieren. Alles andere wäre ja auch angesichts der naturwissenschaftlichen Fakten unwahrscheinlich. Insgesamt lese ich einen Apell zum Energeisparen und vermeiden anderer Emissionen (Tierhaltung) daraus.

...

 

Was die Journallie so verbockt kann man ja kaum mehr ernst nehmen. Man schaue sich nur mal die Berichte zum Kondolenzschreiben der BP an die Witwe Schabowski an. Da schüttelt es einen, wenn man den ganzen Text kennt. Über diese Räuberpistolenmentalität und die "BILD"-Überschriften muss man drüber weg sehen, oder nichts mehr lesen.

 

Es geht ja dem Herrn Professor nicht darum, irgendwelche Dreckschleudern zu erhalten. Er ist ja ein Befürworter der "Energiewende". Umso erstaunlicher ist es doch, wenn so jemand abseits aller ideologischer Verblendung darauf hinweist, welche Folgen denn u.U. ein zunächst richtig erscheinendes Verhalten haben kann. Und im Extremfall kann das ganze dann sogar ins Gegenteil umkippen. - Wieviel Strom (CO², Umweltzerstörung, Giftstoffe,...) muss ich einsparen, um die vom eingesparten Geld finanzierte zusätzliche Urlaubsfahrt, oder das größere, schönere Auto auf meinen CO² Konto oder vor meinem Umweltgewissen zu rechtfertigen? Diese Überlegung finde ich schon bemerkenswert, weil sie den Blick auf das eigene Handeln und dessen Folgen erweitert.

 

Das ist wie bei der Wärmedämmung, deren Kosten sich nach derzeitigen Rechenmodellen kaum je amortisieren und deren negative Folgen wie Gewässerbelastung mit Pestiziden und massive Bauwerkschäden gar nicht in die Berechnungen mit eingehen. Betrachtet man alles, kann es im Einzelfall sogar besser sein, nicht zu dämmen.

 

Momentan geht leider viel nach dem Motto: Sparen, egal was es kostet.

 

Und immer mal wieder sei an die Armen der Welt erinnert, die irgendwann auch mal unseren Lebensstandard haben wollen. Wer will denen das verbieten? Und wie will man das global hinbekommen? - Damit verglichen sind unsere "Anstrengungen" zum "Klimaschutz" Pipifax und nicht der Erwähnung wert. Schaut man sich den gegenwärtigen Zustand der EU und der UNO mal an, könnten einen da doch arge Zweifel beschleichen, ob da was sinnvolles durchsetzbar wäre.

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Hallo Schubbel,

ich bin in vielen Punkten ganz Deiner Meinung. Sie einzel zu diskutieren würde aber noch viele Seiten füllen und die Verantwortlichen würden es sicher auch nicht lesen. Können wir uns darauf verständigen, dass die Energiewende kommen muss aber dass viele der derzeit politisch motivierten Maßnahmen nicht unbedingt zielführend sind und dass mehr praktischer Sachverstand Einzug halten muss, wenn es gelingen soll? An dem Grundproblem, dass wir von unseren Ersparnissen leben, ändert das überhaupt nichts!

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(...) Obwohl, dann steigt wenigstens wieder die Geburtenrate. ;)

 

 

Ein Seitenhieb sei mir noch erlaubt: Das ist das eigentliche Grundproblem! Ein Förster würde sagen: "Der Besatz des Revieres Erde ist viel zu hoch!" ;)

 

Wir könnten uns alle Sauereien erlauben, wenn die Weltbevölkerung nur ein 10tel der derzeitigen Größe betragen würde. Dabei müssen wir uns selbst an die Nase fassen weil wir in einem der am dichtesten besiedelten Gebiete der Erde leben und unseren Wohlstand auf Kosten der ärmeren Regionen finanzieren. Unsere "High-Tech-Zelle" wäre nicht mehr autark zu versorgen.

"Wachset und mehret Euch" ist der schlechteste Rat, den man geben kann.

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