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KB Analogfilm vergleichbar mit welchem Sensor?


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Auch wenn ich jetzt wieder bei Dir in Ungnade verfalle:

 

Ja, sie sind besser, weil man sie beliebig schlechter machen kann...duck&weg...

Da ist was dran ;)

Aber wenn man den Look so haben will, ist der Film genau richtig - er bringt ihn quasi schon mit :-) Sensoren sind mehr oder weniger neutral.

bearbeitet von Karen
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Look? Na ja, eher im Negativen. Und wenn ich dann noch daran zurückdenke, welchen geringen Belichtungsspielraum Umkehrmaterial hatte. Lichter ausgefressen und Schatten verrußt...igittigitt...war das der "Look"? Was wir da heute in LR für Möglichkeiten haben!

Geringer Belichtungsspielraum war eigentlich noch viel "schlimmer" als die ohnehin mickrige Auflösung von Material, das man einigermaßen gut einsetzen konnte, also mindestens ASA 64 (der wirklich brillante Kodachrome 25 war ja mit langen Brennweiten aus der Hand gar nicht nutzbar und wie kirschm ganz richtig schrieb fast ein Film für's Stativ).

bearbeitet von Viewfinder
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Also Velvia 50 Farben sind sicher nicht realistisch aber ich finde sie ästhetisch sehr ansprechend und habe noch keinen überzeugenden Ansatz der Simultaion gesehen, hier mal ein Artikel dazu: https://www.onlandscape.co.uk/2012/08/film-emulation-software/

 

Der geringe Belichtungsspielraum ist sicherlich eine Einschränkung aber auch da kann man mit Grauverlaufsfiltern gegen steuern. Mein liebstes Fotobuch (affiliate link) ist jedenfalls fast ausschließlich mit Velvia 50 in einer 4x5 Kamera aufgenommen.

 

Grüße,

Phillip

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Und wenn ich dann noch daran zurückdenke, welchen geringen Belichtungsspielraum Umkehrmaterial hatte. Lichter ausgefressen und Schatten verrußt...igittigitt...war das der "Look"? Was wir da heute in LR für Möglichkeiten haben!

Geringer Belichtungsspielraum war eigentlich noch viel "schlimmer" als die ohnehin mickrige Auflösung von Material, das man einigermaßen gut einsetzen konnte, also mindestens ASA 64 (der wirklich brillante Kodachrome 25 war ja mit langen Brennweiten aus der Hand gar nicht nutzbar und wie kirschm ganz richtig schrieb fast ein Film für's Stativ).

Stimmt schon, und die Schatten sind auch wenn man scannt am PC nur sehr begrenzt aufzuhellen, ohne dass es gleich fürchterlich aussieht, aus den zu hellen Stellen lässt sich hingegen lässt sich beim Negativfilm meist noch etwas rausholen.

 

Natürlich haben wir heute ganz andere Möglichkeiten, ich wollte auch nicht mehr ausschließlich analog fotografieren, zurück wollte ich nicht mehr.

 

Aber manchmal nehme ich doch die alte Technik. Ich habe vor zwei Jahren wohl hauptsächlich aus Liebe zu meinen alten Kameras wieder angefangen, die ich mal wieder in die Hand nehmen und sie nutzen wollte. Ich finde, dass man anschließend auch digital anders fotografiert - überlegter, wenn man eine Weile wieder mit einer Technik unterwegs war, bei der jede Aufnahme etwas kostet.

 

Wahrscheinlich würde ich es noch mehr tun, wenn das Prozedere die Bilder in einigermaßen Qualität auf den Rechner zu bekommen nicht so aufwendig und zeitintensiv wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, dass mir ein Bildentwickler die Fotos in annehmbarer Auflösung zu einem vernünftigen Preis die CD mitliefern würde.

 

Aber die Frage die hier interessierte, war ja die nach der Schärfe - warum auch immer..

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Geschmackssache..

 

Wie gesagt, die meisten Analog Fotografen dürften wohl genau wegen diesem "Negativen" Look Film verwendet..   ;)

Nicht unbedingt, aber auch. Es sind nicht nur Lomography Freunde, die sie verwenden. Manche arbeiten sehr ernsthaft damit, gerade bei Porträts.

Was ich immer ein bisschen absurd finde, wenn Leute z.B. eine EOS 5 Mark III haben und dann ihre Fotos so bearbeiten, dass sie aussehen wie aus der Diana F

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....Aber die Frage die hier interessierte, war ja die nach der Schärfe - warum auch immer..

 

Will ich gerne aus meiner persönlichen Sicht erklären, viele andere mögen es anders sehen:

 

Mein Endziel von der Analogfotografie bis heute, digital, war es, ein Bild in Händen zu halten, was möglichst so ausgesehen hat, wie ich es gesehen habe, also 'natürlich'. Dass ich auch heute manchmal ausraste und verfremde und übertreibe, ist ein gelegentlicher Spieltrieb.

 

Für die Natürlichkeit braucht man m.E. zwei Dinge:

 

1) Native Schärfe. Fehlende Schärfe bekommt man auch durch EBV nicht mehr nachträglich hingezaubert. Und zu Schärfe gehören von mir aus auch unschöne Poren, weil die mein Auge ja auch gesehen hat... warum soll ich das künstlich verstecken... könnte ich ja immer noch machen, wenn ich will... Zu viel Schärfe ist also nicht schlimm...

 

2) RAW-Entwicklung oder perfektes JPG-Engine-Handling. Hier bastle ich nach bestem Wissen und Gewissen, bis ich glaube, dass ich die 'Wirklichkeit' nicht mehr besser hinbekomme. Ausgangslage ist ebenfalls ein nach bestem Wissen und Gewissen belichtetes RAW.

 

Deshalb hat mich in diesem Thread auch keine Filmcharakteristik interessiert, weil ich denke, dass jede RAW-Entwicklung natürlicher zu machen ist, als es je ein Filmcharakter sein konnte. Die Filmsorten waren zwar auf ihre Art schön und charkteristisch... aber m.E. im Vgl. mit der Wirklichkeit immer noch unnatürlicher als eine 'fast optimale' EBV-Entwicklung.

 

Deshalb meine Einschränkung der Frage auf die Schärfe, weil die m.E. nativ vorhanden sein muss.

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...Der geringe Belichtungsspielraum ist sicherlich eine Einschränkung aber auch da kann man mit Grauverlaufsfiltern gegen steuern. Mein liebstes Fotobuch (affiliate link) ist jedenfalls fast ausschließlich mit Velvia 50 in einer 4x5 Kamera aufgenommen...

 

Ja aber nur bei ziemlich horizontalen/vertikalen Kontrastverläufen. Was mit Motiven, die in sich schon partiell hohe Kontraste haben? Oder Durchblicke hell/dunkel. Da ging, va bei Umkehrmaterial so gut wie gar nichts. In LR kann man da schon bei einem normalen RAW mit partieller Bearbeitung erstaunlich viel machen. Von HDR wollen wir mal nicht reden, das wirkt oftmals auf mich ziemlich unnatürlich

 

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Also Velvia 50 Farben sind sicher nicht realistisch aber ich finde sie ästhetisch sehr ansprechend und habe noch keinen überzeugenden Ansatz der Simultaion gesehen, hier mal ein Artikel dazu: https://www.onlandscape.co.uk/2012/08/film-emulation-software/

 

Der geringe Belichtungsspielraum ist sicherlich eine Einschränkung aber auch da kann man mit Grauverlaufsfiltern gegen steuern. Mein liebstes Fotobuch (affiliate link) ist jedenfalls fast ausschließlich mit Velvia 50 in einer 4x5 Kamera aufgenommen.

 

Grüße,

Phillip

Mit einer Mittelformat erzielt man andere Ergebnisse als mit KB, aber auch da kann man sicher zu guten Bildern kommen. Ich denke, dass erfordert einiges an Ausprobieren, am besten mit dem Film, mit dem man arbeiten will, weil jeder Film anders reagiert. Das ist mit dem Velvia 50 ein teurer Spaß..

 

Wenn man die Bilder nachher auf dem Rechner haben will, steht man vor der nächsten Herausforderung. Optimale Ergebnisse liefert wahrscheinlich nur der Nikon Coolscan, den man gebraucht auch noch bekommt, aber immer noch vierstellig kostet. Die Reflecta Scanner sind ein Kompromiss zwischen Leistung und Preis, ich weiß nicht, ob sie so viel schlechter wie billiger sind. Das Handling ist bei meinem zeitaufwendig. Die optimale Scansoftware ist wahrscheinlich Silverfast und zwar die Studio Edition. Ich weiß nicht, was der Coolscan Besitzer hier verwendet. Ich habe das wesentlich günstigere Vuescan.. Wie man zu den originalen Farben des Films kommt, ist eine Wissenschaft für sich. Vielleicht geht das Silverfast Studio einfacher, würde mich interessieren..

 

So ganz ohne ist das alles nicht, wenn man auf optimale Qualität Wert legt... Eigentlich ist das hier OT, aber trotzdem noch: hat jemand Erfahrung mit dem Abfotografieren von Dias, wie das Ergebnis im Vergleich zu Filmscannern ist?

bearbeitet von Karen
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Will ich gerne aus meiner persönlichen Sicht erklären, viele andere mögen es anders sehen:

 

Mein Endziel von der Analogfotografie bis heute, digital, war es, ein Bild in Händen zu halten, was möglichst so ausgesehen hat, wie ich es gesehen habe, also 'natürlich'. Dass ich auch heute manchmal ausraste und verfremde und übertreibe, ist ein gelegentlicher Spieltrieb.

 

 

 

 

Den einzigen Grund, den ich mir vorstellen kann, warum man eine Szene möglichst farbtreu und mit jeder Einzelheit darstellen möchte, wäre in der Produktfotografie (meist mit einem Digitalpack einer Mittelformatskamera gemacht) oder für ein Bild im Bereich Hyperrealismus, die aber hauptsächlich ohne Kamera auskommen und den Realismus gewollt übertreiben.

 

Diese Suche nach dem realistischen Bild wäre auch eine sehr persönliche Suche, da ich nicht annehmen kann, dass eine Person neben mir die gleiche Szene so wahrnimmt wie ich. Die Erinnerung an eine Szene "verfärbt" diese schnell, so dass ein Bild im analogen Stil oft auch mit einer Erfahrung aus der Vergangenheit verknüpft sein kann.

 

@Phillip Reeve: der Link zu dem Artikel über den Vergleich mit Velvia 50 scheint nicht frei zu sein.

bearbeitet von grillec
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Zum Thema Hyperealismus hab ich übrigens dieses Video gefunden: "https://www.youtube.com/watch?v=uEdRLlqdgA4"

Ein Portrait nur mit IPod Mitteln ohne Kamera. Das klappte so gut, dass man sich im Netzt nicht darüber einig ist, ob dies durch einen Fake entstand.

bearbeitet von grillec
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Fragen sie Radio Eriwan: Ist analog und digital vergleichbar? Im Prinzip ja, sonst - nein....

Theoretisch hatten manche Filme eine gute Auflösung, Farbtreue, Dynamik, etc

Praktisch hat man dann wegen der schlappen Empfindlichkeiten Verwackler en masse, Korn, ....

Das hat man dann üblicherweise zur Drogerie seiner Wahl in die Tüte geschmissen, und bekam dann speziell nach den Sommerferien immer flaue und zu helle Abzüge.Selbst das Labor der Wahl vor Ort hatte da seine Tagesverfassung und bei der Negativentwicklung nur einen Versuch.

Dazu kamen dann die kompletten Sachen andersrum nochmals als Schwächen im Ausbagemedium (Papier) dazu.

Resultat: MP definitiv so in der Gegend der Jünger von 6Mpix sind genug....

 

Was für eine Wohltat dann das digitale Zeitalter. Auch nach dem Urlaub gaben die Farben aus dem PC Programm und/oder direkt aus der Kamera nicht nach. Negative kann ich mit unendlich vielen Versuchen unterschiedlich entwickeln und das dann ratzfatz auf unterschiedlichsten Papieren ausgeben. 

Wenn ich Bock auf analog habe, dann stelle ich die entsprechenden "Filme" im RAW Entwickler ein und freue mich dann über die Rückkehr der ganzen Unzulänglichkeiten und den damit verbundenen nostalgischen Gefühlen.

Deshalb habe ich mit der OM schon seit über einem Jahr kein einziges Foto mehr gemacht. Begrabbeln ja, aber damit arbeiten?..... ;)

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...

 

So ganz ohne ist das alles nicht, wenn man auf optimale Qualität Wert legt... Eigentlich ist das hier OT, aber trotzdem noch: hat jemand Erfahrung mit dem Abfotografieren von Dias, wie das Ergebnis im Vergleich zu Filmscannern ist?

 

Es gab mal einen eigenen Fred dazu, kann ihn aber nicht mehr finden. :confused: .. Dann hätte ich den Link gepostet, jetzt also meine Antwort, wenn auch OT.

Mittelformatdias habe ich sowohl mit dem Coolscan als auch mit dem Epson 750 Pro gescannt, immer mit Silverfast Studio, mal war der Eine besser, mal der Andere. Der Nikon war in der Regel in der Mitte schärfer, hatte aber oft eine starke Randunschärfen. Der Epson dagegen hat oft insgesamt weniger Schärfe, dafür aber gleichmäßig auf dem ganzen Bild. Mit der entsprechenden Schärfung lagen die Epson-Scans wieder vorne. Da der Nikon keine 10x12" und größer konnte, habe ich ihn abgeschafft und nur den Epson behalten, nutze ihn aber immer seltener, da mir das Scannen viel zu zeitaufwändig und nervig ist. Deshalb habe ich auch mit dem Reproduzieren per Kamera experimentiert. Konkret mit meiner E-P5 mit dem adaptierten FT Macro 3,5/35mm auf Novoflex- Macroständer und Dia auf dem Lichtpult. Mit der in den Olys integrierten HDR-Funktion komme ich bzgl. Dynamik und Schattendurchzeichnung  dann zu Ergebnissen, die ich mit dem Scanner nicht schaffe, vom Zeitauswand ganz zu schweigen. Wenn ich das also ausbauen wollte, wäre die Repro-Version meine erste Wahl: effektiver, schneller und drastisch preiswerter.

 

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Fragen sie Radio Eriwan: Ist analog und digital vergleichbar? Im Prinzip ja, sonst - nein....

Theoretisch hatten manche Filme eine gute Auflösung, Farbtreue, Dynamik, etc

Praktisch hat man dann wegen der schlappen Empfindlichkeiten Verwackler en masse, Korn, ....

Das hat man dann üblicherweise zur Drogerie seiner Wahl in die Tüte geschmissen, und bekam dann speziell nach den Sommerferien immer flaue und zu helle Abzüge.Selbst das Labor der Wahl vor Ort hatte da seine Tagesverfassung und bei der Negativentwicklung nur einen Versuch.

Dazu kamen dann die kompletten Sachen andersrum nochmals als Schwächen im Ausbagemedium (Papier) dazu.

Resultat: MP definitiv so in der Gegend der Jünger von 6Mpix sind genug....

 

Was für eine Wohltat dann das digitale Zeitalter. Auch nach dem Urlaub gaben die Farben aus dem PC Programm und/oder direkt aus der Kamera nicht nach. Negative kann ich mit unendlich vielen Versuchen unterschiedlich entwickeln und das dann ratzfatz auf unterschiedlichsten Papieren ausgeben. 

Wenn ich Bock auf analog habe, dann stelle ich die entsprechenden "Filme" im RAW Entwickler ein und freue mich dann über die Rückkehr der ganzen Unzulänglichkeiten und den damit verbundenen nostalgischen Gefühlen.

Deshalb habe ich mit der OM schon seit über einem Jahr kein einziges Foto mehr gemacht. Begrabbeln ja, aber damit arbeiten?..... ;)

Ja, das habe ich schon fast vergessen wie das war: das fand ich ein ganz starkes Manko, dass ich nach der Aufnahme keinen Einfluss mehr darauf hatte, wie die Fotos entwickelt wurden. Was habe ich mich da oft geärgert.

Ich weiß noch, als ich meine erste Kamera ziemlich neu hatte, habe ich eine Belichtungsreihe mit sieben Aufnahmen vom selben Motiv gemacht, weil ich gelesen hatte, dass man das doch mal ausprobieren solle. Zwischen der am knappsten und dem am reichlichsten belichteten Aufnahme waren mindestens vier Blenden Unterschied. Und als ich meine Fotos dann abholte, sahen die alle fast gleich aus.

 

Man hatte praktisch keine Möglichkeit durch Über- oder Unterbelichtung etwas zu gestalten. Das wurde alles so entwickelt, dass mittlere Helligkeit dabei rauskam.

Mit Dia war das anders, habe ich aber kaum gemacht.. Bei der Digi sieht man bei 1/3 Blende den Unterschied. Wenn ich aber die Aufnahmen digitalisiere habe ich auch bei analog die Möglichkeiten. Aber nicht den Spielraum - das ist richtig. Wobei Negativfilm bei Überbelichtung sehr tolerant ist. Bei einer Aufnahme mit dem Kodak Portra war ich mal aus einem dunklen Raum ins Sonnenlicht gekommen und hatte vergessen, meine Einstellungen zu ändern. Auf dem Papierabzug sah man außer einigen Flecken bei den dunkelsten Stellen überhaupt nichts. Beim Scannen habe ich es abgedunkelt, auf dem Bild ist keine einzige ausgefressene Stelle. Man sieht das dem Foto überhaupt nicht mehr an, dass das krass falsch belichtet war. Das hat mich sehr beeindruckt, das schafft der Sensor so nicht. Etwas Ähnliches ist mir mal mit dem Fuji Velvia 100 passiert - da geht das natürlich nicht.

bearbeitet von Karen
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Es gab mal einen eigenen Fred dazu, kann ihn aber nicht mehr finden. :confused: .. Dann hätte ich den Link gepostet, jetzt also meine Antwort, wenn auch OT.

Mittelformatdias habe ich sowohl mit dem Coolscan als auch mit dem Epson 750 Pro gescannt, immer mit Silverfast Studio, mal war der Eine besser, mal der Andere. Der Nikon war in der Regel in der Mitte schärfer, hatte aber oft eine starke Randunschärfen. Der Epson dagegen hat oft insgesamt weniger Schärfe, dafür aber gleichmäßig auf dem ganzen Bild. Mit der entsprechenden Schärfung lagen die Epson-Scans wieder vorne. Da der Nikon keine 10x12" und größer konnte, habe ich ihn abgeschafft und nur den Epson behalten, nutze ihn aber immer seltener, da mir das Scannen viel zu zeitaufwändig und nervig ist. Deshalb habe ich auch mit dem Reproduzieren per Kamera experimentiert. Konkret mit meiner E-P5 mit dem adaptierten FT Macro 3,5/35mm auf Novoflex- Macroständer und Dia auf dem Lichtpult. Mit der in den Olys integrierten HDR-Funktion komme ich bzgl. Dynamik und Schattendurchzeichnung  dann zu Ergebnissen, die ich mit dem Scanner nicht schaffe, vom Zeitauswand ganz zu schweigen. Wenn ich das also ausbauen wollte, wäre die Repro-Version meine erste Wahl: effektiver, schneller und drastisch preiswerter.

Danke für die Antwort. Dann kann man also viel Zeit und Geld sparen, braucht nur ein Leuchtpult und das mit dem Makroständer muss ich mir mal angucken. Leider geht es nicht mit Negativfilm. Aber ich hatte beim Scannen mit den Diafilmen mehr Schwierigkeiten. Wie ist das mit den Farben? Hat man da dann nicht so ein Gfrett, dass die stimmen? Das ist beim Scannen bei mir je nach Film sehr unterschiedlich, mit manchen Filmen hatte ich da starke Probleme.

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Bzgl. Schärfe bei Analog vs. Digital gibt es m.E. noch einen Analog-Trugschluss, auf den ich während der gesamten Analogzeit hereingefallen bin:

 

1) Schärfentiefe

2) 'verwacklungsfreie' Freihand-Verschlusszeiten

 

Man 'wusste', was bzgl. 1) und 2) machbar und gut ist, weil man es halt auf den Papierbildchen oder der Dia-Leinwand 'schön scharf' sehen konnte.

 

Wende ich die gleichen 'Erfahrungswerte' bezogen auf Digital an, rollen sich meine Fussnägel auf. Im Vergleich zu diesen Fehleinschätzungen ist Shutter-Shock oder Objektivdezentrierung eine Schmusekatze.

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Oh je, da hattet Ihr anscheinend richtig schlimme Labore bei Euch vor Ort. Was haben die mit Euren Filmen gemacht?

 

Es gibt auf den ersten Blick klare Vorteile der Digitalfotografie

  • Kein Filmwechsel notwendig, alles passt auf ein Medium
  • Dieses Medium ist relativ unempfindlich gegen Hitze, Nässe oder sonstige Umwelteinflüsse
  • ISO-Wechsel jederzeit möglich
  • Die "Laborarbeit" ist schneller und mit weniger Aufwand vor Ort notwendig
  • Wenn man viel fotografiert, sind die Kosten heute geringer...
  • ...damit haben sich für Amateure überhaupt erst Bereiche wie Sportfotografie erschlossen
  • Verrechnen mehrerer Aufnahmen zu Korrekturzwecken

 

Für meine persönliche Situation hat sich das aber nicht in allen Punkten positiv ausgewirkt

 

  • Es gibt keine Diavorträge bei Freunden mehr, die ich eigentlich meistens als inspirierend erlebt habe.
  • Man hat kaum mehr Abzüge in der Hand. Meistens muss man an einen Rechner gehen oder hat ein kleines Tablet...
  • ...auf dem man sich dann nicht mehr 3x 36 Bilder des Urlaubs anschaut, sondern spätestens bei Bild DCIM00486.jpg vom Gastgeber "die müssen wir unbedingt mal aussortieren" hört.
  • Wenn man sich Digitalbilder der letzten zehn Jahre anschaut, so sind diese meistens mit schrottigen Kameras oder Handys erstellt worden, sodaß dieser Zeitraum fototechnisch nur noch zu Schnappschuss-Erinnerungszwecken taugt. Man hat diesen Zeitraum also fotografisch für mich zumindest teilweise verloren, was ich auch an meinem eigenen Archiv erkennen muss. Die Negative aus der entsprechenden Zeit enthalten aber hochwertigere Bildinformationen.
  •  

Nicht falsch verstehen: Ich fotografiere den weitaus größten Teil meiner Bilder digital und habe mich damals tierisch gefreut, als ich die erste brauchbare DSLR in den Händen hielt. Damit haben sich ganz neue Felder erschlossen, auch wenn die Qualität damals noch weitaus hinter der der Kleinbild-Fotografie zurückblieb.

 

Belichtungsreihen: Die Negativentwicklung ist standardisiert (C-41). Da wurde nichts ausgeglichen oder angepasst. Der Clou war eben doch, daß man bei den Positivabzügen so ziemlich jeden Bedienerfehler bei der Belichtung noch ausgleichen konnte. Das ist ja der Sinn von Negativmaterial und der Vorteil gegenüber Dia. Deswegen haben auch nur Leute mit damals teuren Kameras (Belichtungsmessung war noch nicht so bulletproof wie heute) oder entsprechender Ahnung Dias ansprechend belichtet. Und wie ja jemand hier richtig geschrieben hat: Heute ist das nicht mehr so. Wenn da Oma Herta das Toupet von Tante Ilse beim Blitzen im Vordergrund knapp noch mit drauf hat, ist der Rest der Familie halt wirklich im Dunklen. Bei Negativfilmen konnte der Laborant oder die Automatik dann erkennen und entsprechend ausgleichen, daß eigentlich der Hintergrund richtig belichtet werden sollte. Heute liegen diese Bilder dann aber auf irgendwelchen Festplatten und werden in den allermeisten Fällen nicht mehr von jemanden angefasst, der sich ein wenig damit auskennt.

 

Kornwüsten bei ISO 200: Vielleicht bei Filmen, die man aus der Auslage eines Strandkiosks gekauft hatte und die dann zwei Wochen lang im Handschuhfach des Mallorquiner Mietwagens lagen. Es gibt massenhaft Bildbeispiele im Netz, die zeigen, daß ISO400-Filme fast kornfrei sein können.

 

Dias und Negative abfotografieren: Hört sich erstmal genial an und habe ich mit Mittelformat eine Zeit lang gemacht. Trotz Profileuchtpult ist bei mir aber die Beleuchtung zu ungleichmäßig gewesen. Außerdem braucht es schon ein Makroobjektiv mit "guten Ecken", um an Flachbettscannerergebnisse ranzukommen. Und die ganze Auf- und Abbauererei des Reproständers, der Kamera, die mangelnde Planlage der Negative ohne AN-Glas und und und. Dann geht es aus Streulichtgründen nur im Dunklen oder man bastelt wieder nen Schutz, den man auch noch aufbauen muss. Wenn alles mal steht, geht es schnell. Aber bis das alles steht, habe ich locker schon zwei, drei Rollfilme mit dem Flachbettscanner durchleuchtet...der nur die Hälfte meines Makros gekostet hat.

 

Stativpflicht: Keine Ahnung...ich fotografiere das allermeiste meiner Velvia-Dias aus der Hand und hab eher manchmal das Problem, daß ich weiter abblenden muss als gewollt, da der Zentralverschluss der Rolleiflex nur minimal 1/500 s kann. Das Argument müsste man mal Michael Martin vor die Füße werfen, der jahrelang KB-Velvia-Dias auf seinen Reisen aufgenommen hat und später in nicht ganz kleinen Vortragsräumen projiziert und für Print-Veröffentlichungen genutzt hat. Der würde sich (zu Recht) kaputtlachen. Wenn ich abends oder morgens fotografiere, brauch ich mit ISO 50 bei Velvia oder ISO 100 bei meiner Digitalen ein Stativ, denn ohne Grund gehe ich nicht höher mit der ISO, wenn es anders geht.

 

ISO-Beschränkungen: ISO 50 war sowieso ein Dinosaurier, die zitierten ISO 25 war ja Kram aus der Nachkriegszeit. Es spielte sich das meiste bei ISO 100 bis ISO 400 ab. HP5 s/w habe ich bis ISO 3200 belichtet und entwickelt, mach ich auch heute noch manchmal. Superia 1600 als Farbfilm war auch noch ok, so wirklich viel besser sind die Farbbilder bei dunkler Umgebung mit meiner a6000 auch nicht. Man bekommt halt nur gerne bei Produkttests ISO-Bilder bei gutem Umgebungslicht zu sehen...da sieht das immer garnicht so schlecht aus. Ich brauch die Empfindlichkeit aber abends und dann rauschts eben schon anders, obwohl der gleiche ISO-Wert da steht.

 

Schärfe: Ich wiederhole es gerne nochmal: Schärfe ≠ Auflösung. Ich kann die grisseligen 2,4 MP-Bilder von ner Uralt-Kompakten so dermaßen schärfen, daß es in den Augen weh tut. Auflösung hat sie trotzdem nicht. Und jeden Kleinbild- und Mittelformatscan kann ich ebenfalls schärfen, bis er digital und/oder scheiße aussieht.

 

Warum wirkt Velvia so gut?: Keine Ahnung, von welchem optischen, chemischen oder technischem Zusammenhang das kommt. Mein Monitor erzeugt auch "von Licht durchstrahlte Farben", so wie das Dia auf dem Leuchtpult. Er schafft trotz 100% sRGB-Abdeckung nicht die gleichen Farben, auch beim Versuch der farbneutralen und kalibrierten Repro-Fotografie nicht.

 

Wirklichkeitsgetreue Farben: Das kann sich natürlich jeder selbst heraussuchen, was er möchte. Die überwiegende Mehrheit möchte aber keine Bilder, die genau zeigen, wie man es gesehen hat. Sie wollen Bilder, die in ihren Augen schön wirken. Und dies ist für die meisten keine neutrale, sondern eine entsprechend veränderte Darstellung. Andernfalls gäbe es den Heckmeck mit EBV, Lightroom und jpg-Konfigurationen der Hersteller nicht. Gerade Fuji wird ja immer für seine jpgs gelobt und gerade die orientieren sich an den Fuji-Filmemulsionen...und heißen in der Kamera auch genau wie diese. Ich finde neutrale Bilder meistens ziemlich langweilig.

 

Filmprofile: Ja, wieso sollte man sowas über seine Rohdaten drüberziehen? Weil sie einem danach vielleicht besser gefallen? Ihr könnt ja mal bei VSCO anfragen, was die Motive ihrer Kunden sind, denen sie im Abstand von ein paar Wochen immer wieder neue Filmemulations-Pakete für teuer Geld verkaufen. Oder warum heute in Handykameras direkt die Film-Stile enthalten sind, um sie auf die Bilddaten anzuwenden. Oder wodurch der Erfolg von Instagram begründet ist? Vielleicht ist es alles nur Nostalgie...aber vielleicht gefällt es manchen auch einfach besser so als neutral.

 

Übrigens ist Ferrania gerade wieder dabei, ihre vor einem Jahrzehnt geschlossene Filmproduktion wieder zum Laufen zu bringen. Warum? Bestimmt nicht, weil das Zeug keiner mehr haben will. Sie haben dafür per Crowdfunding mehr Geld gesammelt, als sie angefragt haben.

 

Wenn Film wirklich so schlecht ist, wie er hier dargestellt wird, wieso interessieren sich dann so viele dafür? Vielleicht weil eben doch nicht immer (und auch nicht meistens) 14 EV Dynamikumfang, 36 Megapixel Auflösung und im kleinsten Detail nachbearbeitbare Datensätze notwendig sind, um Bilder zu machen, die den Betrachtern einfach gut gefallen.

 

Nur das ist den technikaffinen Benutzern von Fotoforen, die nicht mal 1 ‰ der weltweiten Knipser und Bildbetrachter ausmachen, nicht immer so ganz leicht nah zu bringen.

 

Mein Wort zum Sonntag

 

P.S. Zur Frage des Themeneröffners: Chemisches Filmmaterial ist für das von Dir Gesuchte meiner Meinung nicht geeignet.

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Es gab mal einen eigenen Fred dazu, kann ihn aber nicht mehr finden. :confused: ..

Das ist wohl der Thread:

 

https://www.systemkamera-forum.de/topic/109337-bilder-und-dias-digitalisieren-sony-alpha-5000-welche-einstellungen/

 

So sehr überzeugt mich das nicht..

 

@ hobbyhopping: mir fiele zu dem, was Du schreibst, schon einiges ein, aber das wäre alles OT - es ging hier ja speziell um die Schärfe...

Deswegen lasse ich es.

bearbeitet von Karen
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Hi,

 

bin letztens über diesen Link gestolpert und finde, er passt hier gut rein: http://petapixel.com/2015/05/26/film-vs-digital-a-comparison-of-the-advantages-and-disadvantages/

 

Generell fotografiere ich gerne mit Film, aber nur deshalb, weil mir die Handhabung der Kameras gefällt, das Auslösegeräusch, die fehlende Möglichkeit schnelle Serienbilder zu machen und die Tatsache, dass ich auf das Ergebnis warten muss.

 

Gruß

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Wobei Negativfilm bei Überbelichtung sehr tolerant ist. Bei einer Aufnahme mit dem Kodak Portra war ich mal aus einem dunklen Raum ins Sonnenlicht gekommen und hatte vergessen, meine Einstellungen zu ändern. Auf dem Papierabzug sah man außer einigen Flecken bei den dunkelsten Stellen überhaupt nichts.

 

 

Das Negativ wird mit mehr Licht einfach dichter, eigentlich unmöglich das überzubelichten ... aber bei Unterbelichtung werden die Tiefen ziemlich dünn (da ist der Diafilm wieder ziemlich sicher)

Der Trick zu besonders leuchtenden Farben?

Dia unterbelichten und sehr heller Projektor.

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Das Negativ wird mit mehr Licht einfach dichter, eigentlich unmöglich das überzubelichten ... aber bei Unterbelichtung werden die Tiefen ziemlich dünn (da ist der Diafilm wieder ziemlich sicher)

Der Trick zu besonders leuchtenden Farben?

Dia unterbelichten und sehr heller Projektor.

Mit hellem Projektor klappt das mit der Unterbelichtung von Dias und den leuchtenden Farben. Wenn man die Dias in den Rechner bringen und scannen will, dann wird das aber auch schwierig. Jedenfalls habe ich beim Scannen auch der Dias mehr Probleme mit unterbelichteten Bildanteilen als mit überbelichteten, auch da lassen sich die Schatten nur begrenzt aufhellen, ohne dass es gleich furchtbar aussieht. Ich denke, wenn das Ziel nicht der Diaabend, sondern der Rechner ist, sollte man auch da mit der Unterbelichtung vorsichtig sein, wenn man nicht lauter schwarze Bildanteile will. Ich habe meine Diafilme häufig mit der Minilux aufgenommen, die belichtet wohl von Haus aus etwas knapp. Jedenfalls habe ich mir bei etlichen gedacht, beim nächsten Film versuche ich es mal mit einer halben Blende Überbelichtung. Das habe ich aber noch nicht richtig ausprobiert, weil ich meistens, wenn analog, Negativfilm nehme.

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