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Entfesselt Blitzen - was wird benötigt


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Hallo zusammen

 

Ist schon eine Weile her seitdem ich das letzte Mal auf dem Forum war. Ich brauche aber dringend eure Hilfe.

 

Ich fotografieren mit der Panasonic GH4 und bekomme demnächst meinen ersten Systemblitz - den mecablitz 64 AF-1 digital von Metz.

 

Ich möchte den Blitz vor allem in der Portraitfotografie anwenden und ihn daher mit einer Sofbox versehen und auf ein Stativ stellen. 

 

Nun meine Fragen: Was könnt ihr mir empfehlen (Sofaboxen, Stative) und was benötige ich sonst noch? Macht es überhaupt Sinn den Blitz so zu verwenden? Benötige ich noch ein Kabel oder eine Steuerung um den Blitz weg von meiner Kamera auszulösen?

 

Vielen Dank für Eure Hilfe. 

 

Cheers

ST

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Zum Auslösen von Slave-Blitzen reicht der interne Blitz, soweit die Slaves Fotozellen besitzen.

Falls der interne Blitz bei der Aufnahme stört, schattet man ihn mit der Hand ab. Die vielen Wandreflexionen reichen dennoch zum Auslösen.

 

Ich arbeite mit bis zu 12 externen Kompaktblitzen (8x Metz 54 MZ-4i und 4x Minolta 5600). Alle Blitze sind mit Fotozellen ausgestattet.

Bei 4 Blitzen Metz 54 MZ-4i setze ich je 60x60 cm² Softboxen von Lastolite ein. Auch die weiteren Blitze könnte ich mit kleineren Softboxen von Lastolite ausstatten.

 

Es ist wirklich erstaunlich, was die Wandreflexionen ausmachen! Selbst eigentlich nicht direkt sichtbare, versteckte Blitze werden zuverlässig ausgelöst.

Falls das einmal nicht funktioniert, setze ich Relaisblitze ein, die das steuernde Blitzsignal zuverlässig empfangen und geben dann ihrerseits den Blitz an die versteckten/unsichtbaren Blitze weiter.

Das kann gerade bei durch die Softboxen verdeckten Sensoren der Fall sein. Dann ist ein Relaisblitz fällig.

Damit kann man quasi um die Ecke blitzen und schwierige Situationen und Lichtlöcher ausleuchten.

 

Auch kaskadiertes Blitzen ist möglich, also mehrere Blitze hintereinander. Die Blitzsynchronisationszeit reicht immer aus, um auch die weiter entfernten Blitze sicher auszulösen.

Auf diese Weise konnte ich sehr lange dunkle Gänge und Tunnel, auch Bergwerksstollen, ausleuchten. Ebenso verwinkelte Klosterzellen und komplizierte Orgelprospekte.

 

Draußen funktioniert die Slavesteuerung ebenfalls sehr gut. Man muss nur die Fotozellen der Slaves gegen die Sonne abschatten. Dann kann man auch weit entfernte und nicht direkt zugängliche Objekte per Kaskadenblitze ausleuchten.

 

Außen-Portraits gelingen durchaus auch mit großen Softboxen, wenn die Fotozellen ausreichend Licht erhalten und von der Sonne abgeschattet werden.

 

Die externen Blitze setze ich normalerweise auf billige Lampenstative oder stelle sie einfach auf den Boden oder Gesimse. Stativ und Kippgelenk müssen lediglich Gewicht und Drehmoment der Slaves mit Softboxen aushalten. Hierzu reichen manchmal sehr einfache kleine Kugelköpfe. Allerdings hatte ich auch schon mal stabile Hochstative bis über 3 m für den Slave benötigt (hohe Gebäudeobjekte, Kirchengemälde). Dann spielt Wind eine entscheidende Stabilitätsrolle...

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Mit nur einem externen Blitz kann man draußen oder drinnen durchaus auch Portraits machen.

Hierzu beleuchtet man mit dem externen Blitz ohne Softbox (oder mit der Sonne) die Schokoladenseite des Models von der Seite und hellt die Gegenseite mit einer großen Styroporplatte auf.

Der eingebaute Blitz sorgt zudem für brauchbare Aufhellung von vorn.

Auf diese Weise habe ich draußen viele Portraits schnell hintereinander machen können.

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Vielen Dank für deine Antworten. Sehr hilfreich. 

 

Gibt es denn für Panasonic keinen Blitz-Funkauslöser? würde die ganze Sache doch sicher einiges einfacher machen?

Ist bei Metz- und Minolta-Blitzen mit deren Sensoren nicht nötig!

Der Lichtblitz des Masters auf der Kamera oder des eingebauten Blitzes reicht völlig aus.

Was soll ein Funkauslöser besser machen können?

Ich habe so ein Ding in meiner Jahrzehnte langen Praxis noch nie vermisst... :)

 

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  • 3 weeks later...
Nun meine Fragen: Was könnt ihr mir empfehlen (Sofaboxen, Stative) und was benötige ich sonst noch? Macht es überhaupt Sinn den Blitz so zu verwenden? Benötige ich noch ein Kabel oder eine Steuerung um den Blitz weg von meiner Kamera auszulösen?

 

Moin Sandro,

 

eine Antwort zu den Softboxen habe ich nicht wirklich, denn es kommt ja drauf an, welchen Zweck Du damit verfolgen willst, Softbox und Beautydish und Joghurtbecher haben eine völlig unterschiedliche Lichtwirkung.

 

Grundsätzlich brauchst Du rein garnix um den Blitz als Remote-Blitz auszulösen, sowohl die Kamera als auch der Blitz können kommunizieren. Selber habe ich mehrere Metzt-Blitze hier und auch alle können die Remote-Steuerung samt TTL und Co. und was soll ich sagen - für Portrait brauche ich den ganzen TTL-Klumpatsch garnicht, denn ich will ja mit dem Licht arbeiten und nichts anderes bringt mir das Motiv mit der Lichtstimmung auf den Punkt.

 

Empfehlen kann ich Dir mal die Lektüre von David Hobby (http://strobist.blogspot.de/) und genau dieses System an Blitztechnik nutze ich ebenfalls. Was man dazu benötigt ist recht einfach erklärt, denn außer einem Funksender mit Mittenkontakt und Empfängern und eben billigste Blitze und Fantasie benötigt man dazu nichts weiter. Meine Funktechnik ist aus China, gibt es für wenig Geld von z.B. JJC und die drei Blitze arbeiten dann mit verschiedenen Intensitäten und Positionen am Portrait, manchmalauch zusammen um große Locations auszuleuchten, das hat wiederum den Vorteil, dass ich keine Akkupacks und Portys schleppen muss ;)

 

Sieht dann samt Schirm so aus:

schirm.jpg

 

BeautyDish ist auch eine recht einfache Sache, kann man für weniger als 30 Euro samt Blitz verwirklichen, habe das mit der Hilfe eines schwedischen Möbelhauses, das mir die Schüsseln für ein paar Euro verkauft hatte und eben einem kleinen Blitz, der sowieso beim Dish nicht zu stark sein darf, denn sonst wird es porentief unschön. Sieht dann so aus:

 

dish.jpg

 

Allerdings muss ich gestehen, eine gekaufte Softbox habe ich auch, und zwar die Delamax-Faltsoftbox 60cm, die im Freien sehr sehr praktikabel ist weil die eben recht robust ist und zudem noch gut in einer Hand zu halten, auch die wird mit einem Metz gefeuert und dient im Studio oft zur Ausleuchtung des Gesichts neben dem Schirm oder anderen Diffusoren.

Ebenfalls als recht gut hat sich der Joghurtbecher zum Aufstecken erwiesen, den gibt es für wenig Geld z.B. von Dörr oder aus der E-Bucht

 

Der Diffusor, den ich am meisten benutze, eben auch auf Feiern oder spontan mal so zum Streuen von Licht, besteht aus einem Blatt Papier und einem Haargummi, der ist quasi aus der Not heraus geboren vor Ort und wurde mit der Zeit noch etwas verbessert, denn wie man auf dem ersten Foto rechts sehen kann, die drei Blitze haben alle ein Silikon-Freundschaftsarmband auf dem Kopf, das dient als Gummi um da eben das Papier einzustecken, was mittlerweile auch nicht mehr nur aus Papier besteht sondern aus einlaminiertem Papier oder auch aus Rettungsdecke silber/gold oder auch aus milchiger Prospekthülle.

 

Hier mal die Urversion meines Arbeitsdiffusors:

blitz.jpg

 

Blitzen ist sicherlich eine gute Sache im Portraitsektor, aber meine Erfahrung hat eben gezeigt, dass zwischen totgeblitzten Portraits und stimmungsvoll belichteten Portraits meistens wenig Spielraum existiert wenn man die TTL-Blitze eben per TTL benutzt, deshalb der Rat einmal mehr von der Automatik weg und manuell ausprobieren was so geht.

 

jm2c :)

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  • 2 weeks later...

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Hallo,

interessant wäre zu erfahren,wo du blitzen willst?

Indoor oder auch Outdoor On Location ohne Strom.

Für daheim würde ich kleine Studioblitze empfehlen,wie die Elinchrom RX One.Für mobile Einsätze eher manuelle Blitze wie Yongnuo 560,sind deutlich günstiger als System TTL Blitzer.

TTL ist immer mit Messvorblitzgedönse verbunden,das führt bei Personenfotografie zu Lidschlussreflexen,so ist viel Ausschuss vorprogammiert,weil die Augen bei der eigentlichen Belichtung meistens geschlossen sind.

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Ist bei Metz- und Minolta-Blitzen mit deren Sensoren nicht nötig!

Der Lichtblitz des Masters auf der Kamera oder des eingebauten Blitzes reicht völlig aus.

Was soll ein Funkauslöser besser machen können?

Ich habe so ein Ding in meiner Jahrzehnte langen Praxis noch nie vermisst... :)

 

In Knallsonne Schatten rmindern geht meist nur mit Funk,  ebenso, wenn man große Entfernungen überbrücken will. Eine direkt dafür gebaute Funkblitzsteuerung gibt es bislang für 4/3 nicht. Man kann aber die Aokatec - Lösung gut adaptieren. Dies habe ich gemacht mit 2 Olympus FL600R, funktioniert perfekt in allen Blitzmodi einschließlich Highspeed-Blitz.

 

Horst

 

PS: das Aokatec - System funktioniert so, daß ein kleiner Empfänger auf den Steuerblitz an der Kamera gesetzt wird. Diser registriert dort die Steuersignale, setzt diese in ein Funk-Signal um, daß dann ohne Störung durch andere Lichtquellen auf bis 100 m übertragen wird zu einem Empfänger am Blitz, der das Funksignal wieder in ein IR-Lichtsignal übersetzt, das mittels einer IR-Diode an den Blitz gesendet wird. Wichtig ist die exakte Position der IR-Diode am Blitz, das geht mit dem Oly Blitz sehr gut, weil dort die Empfangsdiode klar sichtbar ist. Bei den Metz scheitert es, weil die Emfnagsdiode hinter dem Bedien-Display sitzt.

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In Knallsonne Schatten rmindern geht meist nur mit Funk,  ebenso, wenn man große Entfernungen überbrücken will.

 

Kaskadiert kann man auch große Entfernungen (bis 20 m) überbrücken.

Ich habe das schon öfters gemacht. Dabei leuchtet der erste Blitz den Sensor des zweiten, dieser wiederum den des dritten, usw.

Sehr lange Gänge, aber auch große Entfernungen zum Objekt lassen sich auf diese Weise ausleuchten.

Hierzu setze ich viele Kompaktblitze ein (bis zu 12). Sie zünden alle rechtzeitig innerhalb der Synchronisationszeit zuverlässig.

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Klar., Kaskadieren geht auch, ist aber eben nicht geregelt, d.h. man muß erst rechnen und dann ausprobieren für den "Feinschliff". Das wäre für meine Art der Naturfotografie nahezu unmöglich. Und da man fast immer nicht viel Blitzlicht benötigt, um entscheidende Aufheller zu setzen, ist eine gesteuerte Highspeed-Technik schon eine feine Sache.

 

Horst

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