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Belichtungszeit - Warum nur in so "großen" Schritten einstellbar


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Hallo,

 

Gibt es einen technischen Grund dafür, dass man Belichtungszeiten nur in solch "großen" Schritten einstellen kann?

Benutzt man eine Systemkamera in einem Modus mit automatischer Belichtung im Videobetrieb bekommt man aufgrund der Belichtungssprünge unbrauchbare Aufnahmen.

 

Hat sich das Belichtungszeiten-Intervall im laufe der letzten 10 Jahre verkürzt, oder war das immer gleich?

bearbeitet von gericool
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Also ich kann sie in Drittelblendenstufen einstellen ... noch feiner macht eigentlich keinen Sinn.

 

Arbeitet man im Video nicht normalerweise mit stufenloser Blendeneinstellung?

 

 

Automatisch wäre natürlich eine stufenlose ISO Verstellung hilfreich, das würde dann auch bei mechanischer Rastblende und den üblichen Zeitsprüngen helfen.

bearbeitet von nightstalker
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Warum meinst du, eine stufenlose ISO-Anpassung wäre Sinnvoll aber ein "feineres" Belichtungszeiten-Intervall nicht?

 

Stufenlose Blende ist natürlich DIE Möglichkeit wenn man ein passendes Objektiv hat.

 

Ich hab über dieses Belichtungszeiten-Intervall noch nie wirklich nachgedacht und jetz würde mich Interessieren woher es kommt, ob es bei allen Kameras gleich ist und warum genau dieses Intervall Sinn macht aber ein kleineres nicht.

bearbeitet von gericool
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Interessante Überlegung, die ich als Video-Muffel erstmalig lese. Technisch ist das sicher machbar.

 

Der Video-Gebrauch ist, denke ich, immer noch selten gegenüber dem Fotonutzen. Für Fotos reichen die Drittelstufen gut aus. "Krumme" Zahlen verwirren oder stören den Bildermacher nur.

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Die Einstellung von ganzen, halben, drittel etc. Stufen bezieht sich ja nur auf die eigene Handhabung... also, ob jemand beim Einstellen der Blende gerne Drittelstufen oder z.B. halbe Stufen haben möchte.

 

Auf die Belichtungsautomatik selbst hat das keinen Einfluss. Wenn eine Kamera nur ganze Stufen wählt, dann hat sie nicht mehr in der Ausbildung gelernt....

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Also ich kann sie in Drittelblendenstufen einstellen ... noch feiner macht eigentlich keinen Sinn.

Arbeitet man im Video nicht normalerweise mit stufenloser Blendeneinstellung?

Automatisch wäre natürlich eine stufenlose ISO Verstellung hilfreich, das würde dann auch bei mechanischer Rastblende und den üblichen Zeitsprüngen helfen.

@nightstalker,

 

sämtliche zur Berechnung des Lichtwerts (EV) erforderlichen Variablen-Reihen (Blende, Zeit, ISO) sind gegenüber dem Analog-Zeitalter umfangreich ergänzt worden. Eine noch präzisere Abstufung ist nicht sinnvoll, zumal der EV-Wert heute in der Regel auch nur auf 0,3-Wert-Stufen gerundet wird. Bei der A7 kann man die Stufung sogar auf 0,5 EV zurücknehmen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß selbst bei einer EV-Stufung von 0,1 keine signifikanten Verbesserungen des Fotos erkennbar wären.

 

Wer die Möglichkeit hat, adaptierte Altgläser zu nutzen, kann in der Praxis sehr gut nachvollziehen, wie genau die Kamera kleinste Veränderungen der Blende berücksichtigt. An den Objektiven gibt es ja durchaus die Möglichkeit, den Blendenring ganz vorsichtig auch zwischen den Rasten zu bewegen. Die Kamera wird (Einstellung Blendenpriorität) im Display die errechnete Belichtungszeit anzeigen und man sieht: dramatische Änderungen finden bei dermaßen kleinen Veränderungen nicht statt...

 

Die Stufung der ISO-Werte erscheint uns zwar (allein bedingt durch die Formel) übermäßig hoch, aber auch diese Variablen-Reihe ist heute schon sehr fein abgestuft. Rechnet man die ISO-Werte mal auf DIN zurück, ist das überhaupt nicht mehr so spektakulär. D.h. noch feinere Abstufungen werden auch hier nicht viel bringen.

 

Ich gehe davon aus, daß erst mit der Serienreife von "global shutter"-geeigneten Sensoren die Ermittlung der Belichtungszeit noch präziser umgesetzt werden kann, da dann endgültig auf den mechanischen Verschluss verzichtet werden kann. Prototypen dieser Sensoren gibt es ja bereits...

________

 

In der Anleitung meiner A7 fällt mir aber auf, dass man für Videos gezielt den EV-Wert nach oben und unten manipulieren kann.

Möglicherweise ist das an der Kamera von @gericool ja ebenfalls möglich.

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Warum meinst du, eine stufenlose ISO-Anpassung wäre Sinnvoll aber ein "feineres" Belichtungszeiten-Intervall nicht?

 

Stufenlose Blende ist natürlich DIE Möglichkeit wenn man ein passendes Objektiv hat.

 

Ich hab über dieses Belichtungszeiten-Intervall noch nie wirklich nachgedacht und jetz würde mich Interessieren woher es kommt, ob es bei allen Kameras gleich ist und warum genau dieses Intervall Sinn macht aber ein kleineres nicht.

 

 

Ich denke, dass das einfach üblich geworden ist ... in den 70ern und 80ern waren viele Zeitautomaten damit, dass sie die Zeit stufenlos regeln könnten, das war auch ein Verkaufsargument (Belichtungsgenauigkeit) .... irgendwann, mit den voll ausgestatteten Kameras verschwand diese Funktion, ich vermute, weil die Anzeige der Zeit einen verrückt machen würde (bei normalem Licht würde die immer hin und her irrlichtern ... ausser man baut eine Trägheit ein ... die frühen Zeitautomaten zeigten die Zeit ja nicht an)

 

Auch denke ich, dass die Leute wohl ziemlich verwirrt würden, wenn sie 1/1438 Sek einordnen müssten.

 

Technisch wäre es wohl kein Problem (wobei ich nicht so die Ahnung habe, wie im Video die Belichtungszeit gesteuert wird)

 

Deshalb meine Idee, das über den ISO Wert zu machen... der könnte im Hintergrund angepasst werden, sogar nachträglich über eine digitale Anhebung, und so die Belichtungssprünge ausgleichen (viele ISO Stufen werden heute eh digital gebildet, vor allem natürlich bei ISO losen Sensoren). Bei Verschlusszeit und Blende ist Mechanik erforderlich, bzw eine tatsächlich gebildete Zeit.

 

 

Aber wie Du schon vermutest, gesichterte Infos habe ich da definitiv nicht :)

bearbeitet von nightstalker
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Auch denke ich, dass die Leute wohl ziemlich verwirrt würden, wenn sie 1/1438 Sek einordnen müssten.

 

Das versteh ich, auch, dass es für Fotos nicht wirklich nötig ist.

 

Aber im Video-Modus könnte das ja wenigstens als zuschaltbare Funktion verfügbar sein?! Ich werd aber sicher nicht der Erste sein, der auf die Idee kommt also dürfte es wohl Irgendwelche Gründe geben die das verhindern.....

 

Natürlich muss man nicht unbedingt soviel Dynamikumfang in eine Szene packen, aber mir gefällt es und man sieht es nicht so oft. Aber ich werd wohl darauf verzichten müssen, weil die Sprünge nerven.

 

http://i.imgur.com/MOsWhUy.gifv

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Das versteh ich, auch, dass es für Fotos nicht wirklich nötig ist.

 

Aber im Video-Modus könnte das ja wenigstens als zuschaltbare Funktion verfügbar sein?! Ich werd aber sicher nicht der Erste sein, der auf die Idee kommt also dürfte es wohl Irgendwelche Gründe geben die das verhindern.....

 

Natürlich muss man nicht unbedingt soviel Dynamikumfang in eine Szene packen, aber mir gefällt es und man sieht es nicht so oft. Aber ich werd wohl darauf verzichten müssen, weil die Sprünge nerven.

 

http://i.imgur.com/MOsWhUy.gifv

Ja, das nervt ... wie gesagt, ich halte eine ISO Anpassung ohne Stufen für die beste Idee .... 

 

Das nacher mit Softwareeingriff zu machen, ist ja soetwas ähnliches im Ansatz.

 

 

Irgendwie haben sich unsere Videospezialisten noch nicht Wort gemeldet, vielleicht schreibst Du mal Kavenzmann an, evtl. hat der ja Infos dazu.

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  • 4 weeks later...

Ich hab über dieses Belichtungszeiten-Intervall noch nie wirklich nachgedacht und jetz würde mich Interessieren woher es kommt, ob es bei allen Kameras gleich ist und warum genau dieses Intervall Sinn macht aber ein kleineres nicht.

Also ich kenne das nur aus der Zeit über die Jahre, und da hat man eben gelernt im Kopf zu rechnen. Das ist diese schnelle Rechnung über den Zusammenhang von EV (Lichtwert oder LW oder wie auch immer) und Blendenstufen und Zeit, eben diese Verdoppelung bzw. Abstufung.

 

Bedeutet z.B. bei einem Speed von 100/21° und der Blende F2.8 und 1/60sec eine EV von 9 und wenn ich das halbiere auf 1/30sec habe ich den EV von 8 und wenn man da nun die Drittelstufen bei ISO und Blende zugrunde legt, dann hat man ja nun auch heute schon gedrittelte EV (Lichtwerte)und das ist das Maximum, was ich grade noch im Kopf logisch unterbringen kann. Würde man nun die Belichtungszeit komplett stufenlos bzw. die ISO-Speeds stufenlos oder beides machen, dann ist das Ganze nicht mehr zu bewältigen, weder im Kopf noch praxisnah vor Ort.

 

Hinzu kommt zusätzlich die Eigenschaft der Rohdaten, wo man eh locker noch ein paar EV Reserven hat, somit wäre allein schon da eine feinere Abstufung mehr als sinnfrei, denn die Drittelstufen werden spätestens im RAW-Koverter völlig stufenlos, denn da kann man die Belichtung schon ab winzige 0,01EV verändern, sogar z.B. getrennt die Lichter nachbelichten um so die hellsten Stellen nachträglich abzudunkeln oder eben die Tiefen oder Mitteltöne abwedeln etc.

 

So gesehen ist das Ganze eine der letzten Verwandtschaften der klassischen Fotografie der letzten Jahrzehnte und der modernen Fotografie der Gegenwart und ich persönlich halte es für wenig sinnvoll das weiter zu verfeinern...

 

:)

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Lustig, Lumixburschi, ich rechne und denke auch ausschliesslich in EVs... zu jeder Belichtungssituation habe ich einen EV im Kopf und stelle oft die Kamera manuell darauf ein ohne überhaupt die Belichtung zu messen (soviele Lichtschwankungen gibt es gar nicht. Zwischen Sunny16 und trübem Tag liegen nicht viele EVs)

 

Meine wichtigste Lichtreferenz ist Sunny16, also der EV, der sich aus Blende 16 und ISO=Zeit ergibt (also EV 14.x)... an einem klassischen Sonnenbeschienen Tag...

bearbeitet von kirschm
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I

Auch denke ich, dass die Leute wohl ziemlich verwirrt würden, wenn sie 1/1438 Sek einordnen müssten.

 

Technisch wäre es wohl kein Problem (wobei ich nicht so die Ahnung habe, wie im Video die Belichtungszeit gesteuert wird)

 

Hallo,

wenn man sich die Belichtungszeiten einer Canon Eos 1d ausließt, kann es schon mal zu solchen Zeitinformationen kommen. Auch sind verschiedene Kameras in der Lage, bei Blendenautomatik die Blende 5,786 einzustellen.

 

Ich kenne mich mit der Videofimerei auch nicht aus. Doch ich denke, dass es nicht anders ist, wie früher bei Super 8 oder 16mm Filmkameras. Diese machten 18, 24 oder 36 Bilder pro Sek. Ganz gute auch mal 56. Nun kann man sich ausrechnen (1/18) wie die Verschlusszeit ist. Das beutet bei weiterer Überlegung, dass die Belichtungszeit fest eingestellt ist und ich die Belichtung nur über die Blende regeln kann. Und diese sollte, auch wenn die Zahlen festet Werte sind, an modernen Kameras stufenlos einstellbar sein. Soweit meine Überlegung.

 

Gruß Wolfgang

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