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UHD / 4K - Consumer-tauglich oder Marketing-Hype?


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Ich denke, auch die meisten 4K Befürworter werten guten Inhalt vor hoher Auflösung. Eine hohere Auflösung verhindert jedoch nicht, auch eine gute Story sehenswert umzusetzen und damit das Seherlebnis zu steigern.

 

Na wer bezweifelt das denn? Möglicherweise reden wir ja aneinander vorbei. Ich neige manchmal zu weitschweifiger Prosa, darum stanze ich nun folgende Thesen hier in den Thread, auf die wir uns hoffentlich mittlerweile geeinigt haben (mach einfach Häkchen, wenn Du zustimmst):

 

1) Vom Sofa aus langt FullHD!* Schärfer wird's nicht! Außer für diejenigen, die auch vergoldete A/C-Kabel für ihre Stereoanlage kaufen.

 

2) Vom Kinosessel sieht's pixeliger als vom Sofa aus. Weil man näher dran sitzt. Und die Leinwand so riesig ist und so. Her mit 4K und 50Hz!

 

3) Der Tag, an dem auch nur ein nennenswerter Anteil des Fernsehprogramms schärfer als in FullHD gesendet wird, ist fern. Sehr fern. Noch ferner als der Tag, an dem der Mut der Menschen erlischt, da wir unsere Gefährten im Stich lassen und aller Freundschaft Bande bricht!

 

4) Jeder der mindestens eine A7 hat, darf sich schon morgen (oder halt erst zu Weihnachten) einen 4K Fernseher kaufen und stolz seinen Besuchern die selbst gemachten Fotos/Videos vorführen. Wir freuen uns mit!

 

5) Early adopting ist ein sehr zuverlässige Methode, sehr viel Geld zu verbrennen, um damit schon in Kürze technisch überholte Hardware zu erstehen.

 

* weil Mutti uns nicht die eine Wand komplett mit Bildschirm vollmachen lässt. Wie können schon froh sein, wenn der Fernseher nicht in der Zimmerecke stehen muss, sondern sich zwischen den Stereoboxen gegenüber der Couch befinden darf!

 

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Wenn der Artikel an einem 01.04. erschienen wäre, hätte ich diese "Experten" besser einordnen können. :)

 

Natürlich sind Displays mit schlechtem Schwarzwert, flauen Kontrasten und mikrigem Farbraum, wie sie teilweise als Schnäppchen angeboten werden, ebenso Genuss-tötend, wie SD auf 55 Zoll, aber den Bedarf für ein "HDR Display" sehe ich nun wirklich nicht. Hochwertige Panels wie z.B. die Triluminos Displays von Sony oder irgendwann mal OLEDs in der Größe liefern bereits Kontraste und Farbräume, die das Filmaterial auch erst mal "ausfüllen" muss.

 

Ich halte Dolby Vision im Heimkino für wesentlich relevanter als 4K. Tatsache bleibt: Um einen signifikanten Mehrwert gegenüber 1080p sehen zu können, braucht man einen riesigen TV und einen geringen Betrachtungsabstand. Ich habe aktuell noch einen 40" TV, von dem ich ca. 2,5m entfernt sitze – da lohnt sich nicht mal 1080p (mein TV hat 768p). Mein nächster TV wird um die 50" groß werden, da reicht 1080p allemal. Und das ist nicht bloß eine „gut genug“-Mentalität (ich war von Anfang an bei HD dabei, bin also gerne Early Adopter), mehr kann das Auge schlicht nicht auflösen. Auch wenn manch einer nun meint, 4K könnte die Grenzen der Physik plötzlich magisch auflösen. Im Kino ist das freilich etwas anderes, aber da haben wir es mit riesigen Bilddiagonalen zu tun.

 

Im Heimkino gibt es meiner Ansicht nach ganz andere limitierende Faktoren, darunter Dynamikumfang und Schwarzwert des Displays, sowie die niedrige Farbtiefe. Es ist egal wie hoch die Auflösung eines Videos ist, solange es in 8bit komprimiert ist, kommt es bei Farbverläufen zu Color-Banding. Dolby Vision setzt genau an den richtigen Stellen an, statt sinnlos die Auflösung weiter hochzuschrauben.

 

4K ist in meinen Augen das im Videobereich, was die SACD im Audiobereich war: Technisch sicherlich besser, aber für die meisten Konsumenten zurecht überflüssiger Overkill. Wie nah sollen wir denn an unsere TVs rücken, um die Unterschiede erkennen zu können? Die SACD bot nicht nur in der Praxis kaum wahrnehmbare Vorteile, sondern war auch ein in der Vergangenheit verankertes Medium: Eine Silberscheibe, die man in einem Laden kaufen und in einen Schlitz schieben sollte. Ernsthaft? Natürlich hatte sie keine Chance gegen MP3-Downloads! Und wie soll 4K distributiert werden? Video-Downloads sind immer noch in den Kinderschuhen, iTunes hat gerade erst vor 2 Jahren oder so auf (aggressiv komprimiertes) 1080p aufgerüstet. H.265 steht mit höherer Effizienz vor der Tür, aber realistisch betrachtet wird das entweder zu hochwertiger komprimiertem 1080p oder stark komprimiertem 4K führen – danke, da nehme ich lieber ersteres. Und wer ernsthaft auf 4K-Blu-ray setzt, der kann sich die Discs ja per Postkutsche liefern lassen ...

 

Ich bin übrigens jemand, der 2006 zu den ersten HD-DVD-Käufern gehörte und sich vorher fast einen D-VHS-Player (erstes HD-Medium) gekauft hätte. Ich bin also stolzer Early Adopter, aber ich mache nicht alles mit. Vor allem, weil ich bei 4K weder den Nutzen noch eine skalierbare Distribution sehe. In meiner Kamera habe ich gerne 4K, da ist das für mich ein starkes Verkaufsargument, aber am TV verzichte ich.

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Im Heimkino gibt es meiner Ansicht nach ganz andere limitierende Faktoren, darunter Dynamikumfang und Schwarzwert des Displays, sowie die niedrige Farbtiefe. Es ist egal wie hoch die Auflösung eines Videos ist, solange es in 8bit komprimiert ist, kommt es bei Farbverläufen zu Color-Banding. Dolby Vision setzt genau an den richtigen Stellen an, statt sinnlos die Auflösung weiter hochzuschrauben.

 

 

Neben der Auflösung bietet eine 4K-DVD ja auch noch mehr Dynamikumfang und 10 bit Farbtiefe.

bearbeitet von gericool
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Und da wären wir auch genau da, wohin ich gerne möchte!

 

FARBE!

 

Statt Auflösungsmaximierung lieber einen neuen Farbraum und mehr Farbinformationen im Stream.

Die 4k Blu-Ray soll theoretisch 10bit/Pixel liefern können und auch einen neuen Farbgamut

namens Rec.2020 mitbringen.

Hier ein paar Infos dazu:

http://wolfcrow.com/blog/say-hello-to-rec-2020-the-color-space-of-the-future/

http://hometheaterreview.com/the-colors-the-thing-that-will-make-4k-so-amazing/

 

Das ist für mich der richtige Ansatz und adressiert endlich genau das, was unsere Bilder seit HD

eben zu dem macht, was viele mit höherer Auflösung zu verbessern glauben.

Die 4k Blueray kommt allerdings frühestens Ende 2015 mit einer sukzessiven Verbreitung des neuen Farbraumes

als Standard ist bis 2020 zu rechnen. Viel Zeit für 4k zu reifen.

Das schöne dabe ist: HD aufgelöstes Videomaterial wird mit dem neuen Farbgamut und in 10bit codiert durch

die leider wieder beschränkte Bitrate logischerweise weniger stark kompromiert als 4k content und profitiert

davon ebenfalls enorm. Am Ende werden HD Rec.2020 Inhalte von 4k Rec.2020 Inhalten kaum zu unterschieden

sein (außer man sitzt wie einige direkt vor seiner Glotze, um die Pixel zu suchen ;) ). Bis dahin wird allerdings viiiel Zeit vergehen...

 

Für alle Interessierten, die nicht schon festgefahren sind und wissen wollen, was einige der meistgebuchten Kameraleute über

dieses Thema denken:

http://www.newsshooter.com/2014/09/17/ibc-2014-panel-top-cinematographers-geoff-boyle-bill-bennett-and-rodney-charters-talk-4k-high-dynamic-range-and-how-the-craft-is-changing/

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Im Heimkino gibt es meiner Ansicht nach ganz andere limitierende Faktoren, darunter Dynamikumfang und Schwarzwert des Displays, sowie die niedrige Farbtiefe. Es ist egal wie hoch die Auflösung eines Videos ist, solange es in 8bit komprimiert ist, kommt es bei Farbverläufen zu Color-Banding. Dolby Vision setzt genau an den richtigen Stellen an, statt sinnlos die Auflösung weiter hochzuschrauben.

 

Und da wären wir auch genau da, wohin ich gerne möchte!

 

FARBE!

Für mich ist Auflösung nicht durch mehr Farbe oder Dynamik zu ersetzen, sondern es sind nur weitere Parameter zur Steigerung des Seherlebnisses (z.B. auch für die Wiedergabe von Fotos).

 

LG zeigt uns gerade, dass sie inzwischen den OLED Prozess auch für große Displays in den Griff bekommen:

http://4kfilme.de/lg-55ec930v-erster-curved-oled-tv-ab-jetzt-verfuegbar/

 

Ob man nun auf curved Displays steht, sei mal dahingestellt (Kinos arbeiten aber auch teilweise damit), aber Farbraum, Schwarzwert, Blickwinkelstabilität und Schaltzeiten von OLEDs sind noch mal eine andere Liga als die bisherigen LCD Displays mit White-LED Backlights. Wer einmal das OLED Display eines Galaxy S5 mit einem normalen IPS Display verglichen hat, dürfte wissen, was ich meine. Schade das dessen Preis (3K) noch nicht gerade besonders consumerfreundlich ist, aber das ist auch nur eine Frage der Zeit. Wenn es doch nur bereits 4K hätte... ;)

bearbeitet von tpmjg
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LG zeigt uns gerade, dass sie inzwischen den OLED Prozess auch für große Displays in den Griff bekommen:

http://4kfilme.de/lg-55ec930v-erster-curved-oled-tv-ab-jetzt-verfuegbar/

 

:wub:  Oh, kannst Du bitte meine Lefzen abtupfen! Ich warte schon lange auf eine bezahlbare OLED Glotze!

 

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Wer sich dafür interessiert, sollte ein paar Dinge im Auge behalten (ich bin nicht gegen OLED, aber man sollte

die Technologie OLED per se verstehen, wenn man damit auch arbeiten möchte).

http://www.dvinfo.net/uncategorized/the-judd-offset-what-i-didnt-know-i-didnt-know-about-oled-monitors.html

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Wer sich dafür interessiert, sollte ein paar Dinge im Auge behalten (ich bin nicht gegen OLED, aber man sollte

die Technologie OLED per se verstehen, wenn man damit auch arbeiten möchte).

http://www.dvinfo.net/uncategorized/the-judd-offset-what-i-didnt-know-i-didnt-know-about-oled-monitors.html

 

Ich hab mittlerweile ernüchterndes im Stänkerforum darüber gelesen.

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Auch ein OLED sollte natürlich - sofern man möglichst verlässliche, farbgetreue Wiedergabe wünscht - ordentlich kalibriert werden. Wer es vom PC aus ansteuert, kann dies auch über Grafikkarten-LUTs regeln. Was die da im "Stänkerforum" zusammenschreiben, muss man wohl - wie in jedem anderen Forum - mit der nötigen Skepsis sehen und die Prise Salz nicht vergessen...

 

Wenn da jemand von Nachleuchten, ungleichmäßiger "Backplane" Helligkeitsverteilung, pumpendem Schwarz und solchen Dingen berichtet, frage ich mich ernsthaft, ob der wirklich von einem OLED redet...

 

Probleme waren in der Vergangenheit wohl eher Alterungs- und Einbrennerscheinungen insbesondere bei den blauen Subpixeln. Die soll LG aber - angeblich - inzwischen in ihren neuen Fertigungsprozessen im Griff haben. Sicher sollte man das ganze noch ein Weilchen beobachten. Bis zu einem 55" 4K OLED ist ja noch etwas Zeit.

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ich denke man sollte den professionellen bedarf vom hemkino bedarf abkoppeln.

die frage ist wirklich, will oder muss man den geburtstag von Oma Erna in 4k gucken und wird das Horrorvideo dadruch besser? Die meisten die in so eine Kamera investieren werden dem natürlich zustimmen.

Es gibt aber auch eine vielzahl von usern, an denen gehehn die trend mehr und mehr vorbei.

Ich zähle mich dazu, ich habe vor enigen wochen meinen ersten 3D film gesehen, und kann gut darauf verzichten. In meinen Augen werden die Filme auch nicht besser wenn der Fokus auf die Technik gelentk wird, ähnlich wie bei der Fotografie, die mpix sind unwichtig. 

Ich werde weder in einen 3D TV noch in einen 4k TV investieren um meinen jetzigen TV zu ersetzen.

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Irgendwie erinnert mich diese Disussion an die drei Jahre alte  6-Mio-Pixel-Debatte (http://6mpixel.org/)

 

In den Fernsehläden und E-Märkten wird doch längst 4-K beworben . . .  und garantiert auch gekauft, sobald die Preise stimmen.

 

Und für die Eigenproduktion wird das genutzt, sobald die notwendig großen und schnellen Speicherkarten nicht mehr kosten, als heutige 32- oder 64-GB-Karten und die Schnitt-Computer leistungsfähig genug sind.

 

Bei privaten Video-Filmern gab es doch ähnliche Diskussionen auch, als man überwiegend noch Röhrenfernseher hatte und AVCHD auf den damals lahmen PCs ziemlich schwer zu verarbeiten war.

 

Sinn-Debatten erledigen sich nach meiner Erfahrung spätestens immer dann, wenn das Angebot die Nachfrage mit Schnäppchenpreisen überstimmt hat :)

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2m Abstand bei 1m Breite wäre mir zu klein. 2,5m Breite bei 2m Abstand schaut anders aus, da ist man mitten drin. Und das geht mit einem guten HD Beamer halbwegs erschwinglich, bei LCOS ab 3k.

 

Aber weil so viele auf die neue Technik setzen. Meine 2 LCD Monitore musste ich nach wenigen Jahren ausscheiden, weil sie nicht mehr kalibrierbar waren. Die Beleuchtung ist einfach gelb geworden und kommt bei D65 max. noch auf 85cd/cm2. Mein alter Röhrenmonitor mit 1600*1200 Baujahr Juni 2000!, den ich mit dem Austausch eigentlich loswerden wollte, lässt sich heute noch mit ordentlichem Spielraum auf D65 120cd/cm2 kalibrieren. Das hat mich schockiert und die Lebensdauer der LED scheinen auch nicht höher zu sein. Daher können mich die Kürzel wie OLED oder so schon mal gar nicht locken.

 

Und das Argument des Kaufen hilft hier ja nicht weiter. Die Leute kaufen jede Menge unnützen Plunder und wundern sich wenn sie dann bei der Schuldner Beratung sitzen.

Wenn ich heute für einen passenden 4k Beamer zw. 5-10k zahle, dann ist das für mich rausgeworfenes Geld. In 5 Jahren schaut das dann ganz anders aus. Hat ja niemand was gegen höhere Auflösung, das ist doch unbestritten, dass das nicht schadet. Aber heute schaue ich lieber am HD Beamer als am 4k Fernseher ;-)

bearbeitet von mrieglhofer
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Irgendwie erinnert mich diese Disussion an die drei Jahre alte 6-Mio-Pixel-Debatte (http://6mpixel.org/)

 

In den Fernsehläden und E-Märkten wird doch längst 4-K beworben . . . und garantiert auch gekauft, sobald die Preise stimmen.

 

ja, die dummen sterben nicht aus :) das kaufargument heißt dann isch hab 4 k. das sie dafür keinen inhalt haben interessiert leider nicht

frauentausch in 4 k das ist die Zukunft :)

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2m Abstand bei 1m Breite wäre mir zu klein. 2,5m Breite bei 2m Abstand schaut anders aus, da ist man mitten drin. Und das geht mit einem guten HD Beamer halbwegs erschwinglich, bei LCOS ab 3k.

Das Problem der "bezahlbaren" Beamer, so wie ich es bislang beobachtet habe, ist die alles andere als akkurate Farbwiedegabe. Das ist auch dadurch getrieben, dass die bisherigen Vergleichstests i.d.R. nur Auflösung, Helligkeit und vielleicht noch die Kontraste bewertet haben und die Hersteller dahingehend optimiert haben. Lampen und LCDs mit hoher Lichtausbeute haben allerdings auch i.d.R. ein schlechteres Farbspektrum, vor allem bei der Wiedergabe von Rot-Tönen. Das sieht man auch bei LEDs: Die neuen Generationen mit "gutem" Farbspektrum (CRI > 90) haben oftmals eine nur geringfügig bessere (z.T. sogar schlechtere) Lichtleistung/Watt, als z.B. Niedervolt-Halogen Lampen (CRI 98). Die besonders "ökonomischen" White-LEDs haben hingegen immer noch ein recht grauenhaftes Lichtspektrum.

 

Schaut man sich an, welcher Preisverfall inzwischen selbst 65" TVs mit 4K und guter Farbwiedergabe eingeholt hat, erscheinen mir deshalb Beamer nach bisheriger Bauart für den Heimbereich kam noch konkurrenzfähig, wenn auch Auflösungen jenseits FullHD und gute Farbwiedergabe gewünscht sind. Von der Geräusch- und Wärmeentwicklung ganz zu schweigen. Mit Laser-Beamern könnte sich das ändern, aber bis die Consumer-gerecht angeboten werden können, dürten OLEDs auch noch mal ein ganzes Stück weitergekommen sein.

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Auch ein OLED sollte natürlich - sofern man möglichst verlässliche, farbgetreue Wiedergabe wünscht - ordentlich kalibriert werden. Wer es vom PC aus ansteuert, kann dies auch über Grafikkarten-LUTs regeln. Was die da im "Stänkerforum" zusammenschreiben, muss man wohl - wie in jedem anderen Forum - mit der nötigen Skepsis sehen und die Prise Salz nicht vergessen...

 

OLED-Displays waren bisher von Farbtreue meilenweit entfernt. Du erwähnst als Positivbeispiel ein Samsung-Smartphone mit OLED-Display, dabei ist das wegen seiner Bonbonfarben meiner Meinung nach eher ein Argument für konventionelle IPS-LCDs. Das ist – neben der Lebensdauer – nach wie vor ein Problem von OLED. Ich bin nicht überzeugt, dass das wirklich gelöst worden ist. Genauso wie die Produktionsausbeute. OLED ist eine faszinierende Technologie, aber OLED-TVs werden seit 6 Jahren als „fast massentauglich“ versprochen und bisher folgte auf ein Problem das nächste.

 

 

Irgendwie erinnert mich diese Disussion an die drei Jahre alte  6-Mio-Pixel-Debatte (http://6mpixel.org/)

 

In den Fernsehläden und E-Märkten wird doch längst 4-K beworben . . .  und garantiert auch gekauft, sobald die Preise stimmen.

 

So dachte man sich das bei 3D auch. Man sieht ja, was draus geworden ist. ;) 

 

Kavenzmann schreibt davon, dass die 4K-BD für Ende 2015 geplant sei. Die Glanzzeit der optischen Medien ist vorbei, schon die normale BD hat es schwer auf dem Markt. Immer mehr Streaming-Dienste kommen auf den Markt, Video-Downloads wachsen weiter. Bei einem neuen BD-Standard Ende 2015 muss ich unweigerlich an Betamax denken: Viel Glück.

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So dachte man sich das bei 3D auch. Man sieht ja, was draus geworden ist. ;)

 Das kann man, glaube ich, nicht direkt vergleichen. Abgesehen davon, dass  sehr viele in den letzten Jahren verkaufte TVs sehr wohl 3D abspielen können, wird nur das Medium nicht genutzt >> vor allem viel zu unbequem wg. der Brillen und deswegen kaum ein Angebot -nicht mal von  der sonst so innovativen Porno-Branche ^_^ ...

 

Zurück zu 4-K: Ich könnte mir vorstellen, dass zunächst Eigenproduzenten darauf abfahren: Also diejenigen, die ihre Fotoshows/Videos aufwendig bearbeiten und vertonen.

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3D-TVs verkaufen sich meines Wissens nach nur dann, wenn die 3D-Funktion keinen nennenswerten Aufpreis bedeutet. 3D-Inhalte sind bis heute überschaubar und verkaufen sich schleppend. Ein Erfolg sieht anders aus.

 

Ich habe auch nicht gemeint, dass 3D ein Erfolg wäre - vielmehr ist das in allen einigermaßen besseren TVs drin, ob man will oder nicht.

Dass es praktisch keine Inhalte dafür gibt, habe ich ja auch gesagt.

 

Aus meiner Sicht ist die Gegenüberstellung von 3D und 4K ohnehin ein wenig wie der Vergleich von Äpfeln und Birnen

bearbeitet von Lumix
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OLED-Displays waren bisher von Farbtreue meilenweit entfernt. Du erwähnst als Positivbeispiel ein Samsung-Smartphone mit OLED-Display, dabei ist das wegen seiner Bonbonfarben meiner Meinung nach eher ein Argument für konventionelle IPS-LCDs.

Wie ich schon schrieb, bedarf auch ein OLED eines angepassten Farbprofiles, wenn man eine akkurate Farbwiedergabe wünscht. Die "Bonbonfarben" eines Galaxy S5 demonstrieren in der Tat eher, welchen Farbraum ein OLED abdecken KANN (ähnlich wie ein Wide-Gamut Display, das mit ungeeignetem, übersättigtem Farbprofil betrieben wird). OLEDs konnten schon 2012 locker deutlich mehr als den AdobeRGB Farbraum abdecken. Displays mit weißen Background-LEDs schafften AdobeRGB mit Mühe erst deutlich später, Smartphones mit IPS Displays sind bis heute weit davon entfernt (und streben das auch gar nicht erst an, da sie wohl kaum jemand zur ambitionierten oder professionellen Bildbearbeitung nutzen wird).

 

Das ist – neben der Lebensdauer – nach wie vor ein Problem von OLED. Ich bin nicht überzeugt, dass das wirklich gelöst worden ist. Genauso wie die Produktionsausbeute.

Das war bislang die übliche Argumentation gegen OLEDs. Ich glaube jedoch nicht, dass LG sich jetzt weltweit zu so einem Kampfpreis mit einem 55" OLED auf den Markt trauen würde, wenn davon gleich wieder ein schmerzhafter Anteil wegen Pixelfehlern retourniert wird oder noch während der Garantiezeit bereits alterungsbedingte Ausfälle zu erwarten sind. Die Dinger werden in einem ganz neu aufgebauten Werk in neuem Produktionsprozess gefertigt, d.h. die bisherigen Maßstäbe und Probleme sind hier nicht mehr übertragbar, vgl. auch diesen Artikel: http://winfuture.de/news,82124.html (auch wenn es da um Samsung geht).

Wenn jetzt eine (in etwa verachtfachte) Lebensdauer von 60.000 Stunden angegeben wird und das am Ende vieleicht doch nur 30.000 Stunden sind, kann sich ja jeder selbst ausrechnen, wie lange so ein Ding bei seinem persönlichen Konsum hält.

 

Aus meiner Sicht ist die Gegenüberstellung von 3D und 4K ohnehin ein wenig wie der Vergleich von Äpfeln und Birnen

Ja - und Nein, denn es gibt einige Parallelen:

  • 3D braucht große Wiedergabe-Fläche. Ein für Kinos produzierter 3D-Film wirkt einfach nicht auf einem - nach heutigen Maßstäben schon - mickrigen Display unter 50". Empfohlen werden Diagonalen von 2,5m und mehr.
  • 3D braucht höhere Auflösung (bei Verfahren, die diese halbieren) sowie (wegen der Abdunkelung durch die Brillen) genügend helle und flackerfreie Bildwiedergabe. Auch auf 4K sind Bewegungen flüssiger und schärfer, wenn mit 60 fps und mit kurzen Schaltzeiten wiedergegeben werden kann
bearbeitet von tpmjg
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Ich habe viele Jahre auf OLED gewartet und wurde immer enttäuscht. Dein Optimismus gefällt mir und hoffe, dass du Recht hast.

 

Es ist weniger mein Optimismus, als der von LG (und Samsung, die sicher alles daran setzen werden, den Rückstand wieder aufzuholen):

 

Zitat von Hyun-Hwoi Ha, Präsident und CEO der LG Home Entertainment Company:

 

"Als nächster evolutionärer Schritt in der Displaytechnik werden OLEDs eine wichtige Rolle bei der Umgestaltung unserer Branche spielen. Ich bin zuversichtlich, dass sich mit 4K-OLEDs die Spielregeln grundlegend verändern werden.

[...]

Der Umsatz im OLED-TV-Segment wird in einigen Jahren den Umsatz von LCD-Geräten überholen und darauf ist kein Unternehmen besser vorbereitet als LG"

 

(siehe auch http://www.computerbase.de/2014-08/lgs-curved-oled-tvs-mit-uhd-starten-bei-9.000-euro/)

Die Kritiker werden nun einwenden, dass der werte Herr nicht gerade die in dem Bereich neutralste Stimme haben wird, zumindest zeigt es aber die dort ausgerufene Strategie.

bearbeitet von tpmjg
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Ich kann mich noch erinnere, wie ich unseren Präsidenten gebrieft habe, dass der Fernschreiber nicht tot sondern ein absolutes Must ist. Also darauf würde ich mal gar nichts geben.

Aber zurück zum Ausgangsthema, wer stellt sich denn bitte einen 65" Fernseher ins Wohnzimmer. Da leidet ja schon das eigene Image darunter ;-) Und mit Kindern drückt es dir relativ schnell mal die Tränen ins Auge, wenn die im WZ spielen oder Fernsehen wollen ;-)

 

Ein Beamer kann diskret montiert werden erlaubt auch noch das Wohnzimmer schön zu möblieren, solange irgendwo eine Leinwand runterkommen kann. Und ein ordentlich kalibrierter LCOS Beamer hat eine sehr gute Farbwiedergabe und wird ja nicht umsonst bei allen professionelle Diashows verwendet. Transportabel ist das auch noch alles, wenn man mal bei Freunden oder im Verein was zeigen will.

 

Das ist für mich wichtig, weil ich mir ja meine Diashows auch nicht jeden Abend anschaue sondern eher woanders zeige. Daher ohne erschwinglichen Beamer kein 4k.Fürs Fernsehen reicht mir 640*480, da habe ich faktisch gar keine Ansprüche mehr.

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