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Elektronische Verschlüsse


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Alle Kameras, mit denen man filmen kann, haben elektronische Verschlüsse und der mechanische Verschluss bleibt dabei offen. Die Auslesezeit bestimmt bei diesen elektronischen Verschlüssen, wie sehr und wobei man den Rolling-Shutter-Effekt sehen kann.

Auch die E-M10 beispielsweise nutzt diesen elektronischen Shutter für ihren Aufnahmemodus LiveComposite. Mit den Olympus Kameras (und auch einigen anderen Fabrikaten) KÖNNTE man den eletronischen Verschluss auch so wie bei Panasonic realisieren. Das wird aber aus bestimmten Gründen nicht gemacht. Der Rolling-Shutter-Effekt ist nämlich auch bei den Einzelbildern allgegenwärtig und zeigt sich bei bewegten Motiven und Mitziehern. Man muss also beachten, WANN man ihn einsetzt. In diesem Thread

https://www.systemkamera-forum.de/topic/93902-testaufnahmen-gh3-mit-elektr-verschlu%C3%9F/#post417957

https://www.systemkamera-forum.de/topic/93902-testaufnahmen-gh3-mit-elektr-verschluß/?p=937242

https://www.systemkamera-forum.de/topic/93902-testaufnahmen-gh3-mit-elektr-verschluß/?p=944616

https://www.systemkamera-forum.de/topic/93902-testaufnahmen-gh3-mit-elektr-verschluß/?p=938109

geht es um den elektronischen Verschluss.

Die Relativbewegung von Kamera zum Motiv und Bewegungen innerhalb des Motivs relativ zur Auslesegeschwindigkeit des Verschlusses bestimmen, ob und wie sich der Rolling-Shutter-Effekt auswirkt.

Erst mit den Global-Shutter, der ALLE Pixel gleichzeitig ausliest und wegspeichert ist das Problem erledigt.

bearbeitet von wolfgang_r
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  • 2 weeks later...

Da es ja um die Vor und Nachteile geht gibt es neben den

erwähnten Nachteilen auch noch einige Vorteile

 

hohe Bildfolgen möglich.

lautloses Fotografieren

sehr kurze Belichtungszeiten bspw. 1/16000s

Keine Erschütterungen

bearbeitet von systemcam128
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Bei Fuji sind es sogar 1/32.000s und v.a. die Lautlosigkeit ist schon klasse. Außerdem ist der Verschleiss gleich Null - auch praktisch.

 

Trotzdem sollte man bei extremen Bewegungen lieber den mech. Verschluss nutzen.

 

Beide Verschlüsse prallel nutzen zu können ist schon eine gute Sache.

 

Da es den Global Shutter ja bereits bei Video gibt, wird er vermutlich auch in 1-2 Generationen in Fotokameras landen. Dann wären quasi alle Nachteile weg, wenn der Global Shutter nicht auch Fläche und damit Empfindlichkeit nehmen würde...

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Die Auslesegeschwindigkeit der Sensoren spielt eine große Rolle. Bei der GH4 resultiert daraus ein minimierter Rolling-Shutter Effekt und ein kaum verdunkeltes Sucherbild bei der Verfolgung von bewegten Motiven.

 

Wenn ich die Surfvideos der GH3 und GH4 vergleiche bei Mitziehern, ist der Fortschritt gut sichtbar. Die geringere Auslöseverzögerung des EV beschleunigt nach meinem Gefühl auch das AF Verhalten allgemein.

 

Wo Licht ist, ist auch Schatten, das gilt es zu beachten.

 

Meine Aufnahmetechniken haben sich mit der GH 4 verändert. Fotografiere fast nur noch mit AF-C und Serie und wähle die besten Aufnahmen in der 2:1 Ansicht aus. Fehlt das Geratter, sind natürliche Kinderaufnahmen zu realisieren. Wenn es passt, ist der 4K Fotomodus mit 30 Bildern in der Sekunde (liegt bei mir auf C2) mit kurzen Verschlusszeiten eine weitere Option.

 

Foto- und Video verschmelzen immer mehr, dank des technischen Fortschrittes.

bearbeitet von sardinien
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(...)Keine Erschütterungen

 

Wenn man eine Weile fast ausschließlich mit dem EV fotografiert hat, kommt einem der mechanische Verschluss wie ein mittleres Erdbeben vor ;).

 

Der derzeit besten Kompromiss im Panasonic-Sortiment scheint mir der Hybridverschluss der GM1 zu bieten (die GM5 kenne ich noch nicht). Die Belichtung beginnt immer mit dem elektronischen Nullsetzen des Sensors und wird bis zu Verschlusszeiten von 1/500 s mechanisch beendet. Dadurch fällt die Erschütterung in die Zeit nach der Belichtung und das Auslesen beim abgedunkelten Vorhang vermeidet den Rolling-Shutter-Effekt. Fast der Idealzustand wenn man vom Blitzen absieht!

 

Meine ursprüngliche Skepsis gegenüber dem elektronischen Verschluss habe ich völlig aufgegeben. Die höhere Schärfe ist mir wichtiger als gelegentliche Verzerrungen die man dadurch weitgehend vermeiden kann, dass man die Kamera für ca. 1/10 s nach dem Auslösen ruhig hält.

 

Für den mechanischen Verschluss gibt es m.M.n. nur noch zwei Anwendungen: Blitzen und sehr schnell bewegte Motive! Ansonsten stehen meine G5 und GX7 ausschließlich auf EV.

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  • 5 weeks later...

 

Meine ursprüngliche Skepsis gegenüber dem elektronischen Verschluss habe ich völlig aufgegeben. Die höhere Schärfe ist mir wichtiger als gelegentliche Verzerrungen die man dadurch weitgehend vermeiden kann, dass man die Kamera für ca. 1/10 s nach dem Auslösen ruhig hält.

 

Die Bedienungsanleitung der GM5 warnt vor Streifenbildung bei Leuchtstofflicht, dieses Problem ist also nicht gelöst. Der Verschluss der GM5 ist übrigens so leise und erschütterungsarm, dass die Entscheidung über die Verschlussart bei ihr nicht so wichtig ist.

 

Was steckt hinter der Überlegung, die Kamera für 1/10 s nach dem Auslösen ruhig zu halten?

 

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Die Bedienungsanleitung der GM5 warnt vor Streifenbildung bei Leuchtstofflicht, dieses Problem ist also nicht gelöst.

 

Die GM1/5 kann mit diesen Einstellungen betrieben werden:

Auto: von 60 Sekunden bis 1/500 wird der hybride Verschluss verwendet (ebenfalls keine Verschlusserschütterungen) mit Blitz bis 1/50 Sek. > 1/500 bis 1/25600 kommt nur der EV zum Einsatz.

EFC: 60 Sek. bis 1/500 hybrider Verschluss

ESHTR: von 1 Sek. bis 1/16000 Sek.bis ISO 3200, >ISO 3200 kürzer als 1 Sek. (sonst bei keiner PANA möglich)

 

Bei Kunstlicht im 50 Hz Netz mit spärlicher Beleuchtung gehen folgende Verschlusszeiten ohne  relevante Streifenbildung:

 

1 Sek. bis 1/50 Sek. und 1/100 Sek.

 

Bei gut ausgeleuchteten Hallen kann oft ohne Verschlusszeitenbegrenzung fotografiert werden. Gilt gleich für Video, das ja ebenfalls im reinen EV durchgeführt bei MFT Cams, egal ob  PANA oder Oly.

 

GM1/GM5 ist die einzige MFT Systemcam ohne Verschlusserschütterungen (ideal auch für Langzeitbelichtungen). Die Auslöseverzögerung der Cam ist mit EV bzw. Hybrid kürzer als mit MV. Wirkt sich in der Form aus, dass ich bei bewegten Motiven mit längeren Verschlusszeiten schärfere Bilder bekomme, als mit MV. Auch ideal für Makros bzw. langen Brennweiten. Das Problem der Verzerrungen bei sehr schnellen Bewegung bleibt als Einschränkung, durch die zeilenweise Auslesung des Sensors.

 

Die GH4 hat die schnellste EV Sensorauslesung von den PANAs, gefolgt von GM1+GM5. In der Praxis sind die feinen Unterschiede zwischen den Cams gut erkennbar.

 

Fazit aus meiner Sicht:

wer mit MFT das optimale aus manchen Objektiven herausholen will, ist mit dem EV gut aufgestellt :)   :

 

Beispiel:

GM1 mit 140 mm (14-140 mm II) bei offener Belnde - 1:1 Ausschnitt:

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Wirkt sich in der Form aus, dass ich bei bewegten Motiven mit längeren Verschlusszeiten schärfere Bilder bekomme, als mit MV.

 

Beispiel:

GM1 mit 140 mm (14-140 mm II) bei offener Belnde - 1:1 Ausschnitt:

attachicon.gifP1310972.jpg

 

schönes Bild! .... aber wie beeinflusst der Verschluss die Bewegungsunschärfe des Objekts? Übertrifft diese die verschlussbedingte Unschärfe nicht um ein Vielfaches?

 

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(...)Was steckt hinter der Überlegung, die Kamera für 1/10 s nach dem Auslösen ruhig zu halten?

 

 

Hier sieht man den hässlichen Nebeneffekt des EV sehr gut:

https://www.systemkamera-forum.de/topic/93902-testaufnahmen-gh3-mit-elektr-verschluß/?p=936397

 

Da der Sensor relativ langsam zeilenweise ausgelesen wird, ergibt sich auch ein zeilenweiser Versatz durch die Kamerabewegung. Deshalb sollte man ruhig halten bis der Sensor ganz ausgelesen ist (ca. 1/10s).

 

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  • 1 month later...

Im A7S Report von imaging resource ist ein weiterer Nachteil von Elektronischen Verschlüssen erwähnt: Verringerte Bit-Tiefe von Aufnahmen. Damit das Auslesen des Sensors möglichst schnell passiert, reduziert man die Datenmenge indem man weniger Bits pro Farbkanal aufnimmt. Damit enthält das RAW weniger Farbinformationen, was sich in einem geringerem Dynamikumfang zeigt.

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