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Der AWB und seine Abhängigkeit von der Paarung Objektiv <-> Sensor


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Ich komme hier im allgemeinen Technik-Teil nochmal auf diesen Beitrag zurück:
https://www.systemkamera-forum.de/topic/108957-weißabgleich-bei-der-a7-mit-fremdobjektiven/?p=1099577
Dazu habe ich einen Versuch gemacht.
Die Kamera ist auf WB-Auto eingestellt. Welche Kamera dazu verwendet wird ist ziemlich egal.
Die Belichtungsmessung erfolgte mit Spot auf die neutralgraue Karte. Als Simulation der Farbverschiebungen zum Rand bei der A7 mit adaptierten Objektiven habe ich in eine Ecke des Bildfelds unmittelbar vor der Frontlinse LEE-Folien verschiedener Pink-Töne und Dichten gehalten. Das komplette "LEE Farbfilter Musterheft Designer Edition" habe ich hier. Vor jeder Aufnahme mit Filterfolie habe ich eine Aufnahme ohne Filter gemacht. Zwischen den Bildern mit und ohne Filter lagen nur Sekunden.
Ohne Filterfolie schwankte die Temp und Tönung in der Anzeige des WB der RAW bei LR5 Temp = 4300 +/- 50 und Tönung +4 bis +6. Das ist so normal, denn trotz der kurzen Zeiten zwischen den Aufnahmen hat das Licht durchs Fenster herein in der Farbtemperatur etwas geschwankt weil Wolken sich bewegten.
Mit Folie seht selbst. Die Werte habe ich in die Bilder geschrieben.
Die Schwankungsbreite liegt bei diesem Versuch zwischen Temp = 3650 und Tönung = -1 bis Temp = 4750 und Tönung +13.

Solange die Farbverschiebungen außerhalb des Bildfelds sind, was ja bei "kleineren Formaten" und adaptierten Objektiven meistens der Fall ist weil der Bildkreis so weit gar nicht genutzt wird, wirkt sich das nicht auf die WB aus. Wenn jedoch zum Rand hin das was der Sensor wirklich sieht (und das ist das was nach Mikrolinsen und Bayerfilter ankommt), je nach ankommendem Lichtspektrum vor dem Objektiv durch den schrägen Strahlengang vom Objektiv zum Sensor verfälscht ist, dann kanns übel werden. Nun habe ich ja nur eine Ecke beeinflusst, für rundum habe ich nicht genug Folie.

Objektive, die nicht mit dem Sensor zusammen passen, erzeugen also nicht nur Lichtverlust und Farbverschiebungen zum Rand hin, sie hauen auch den Weißabgleich je nach einfallendem Lichtspektrum unberechenbar durcheinander.

wbautovergleic8xgmw43dac_thumb.jpg
 

bearbeitet von wolfgang_r
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Wolfgang will sagen, dass schräge Randstrahlen beim KB und deren Lichtverschiebung (Magenta?) den Weißabgleich beeinflussen. Bei Adaption an KB mehr, als bei Adaption an MFT, weil dort die Ränder gar nicht mehr benutzt werden (mft schneidet ja die Mitte aus dem Bild heraus und lässt die Ränder und deren schrägen Strahlen einfach weg). Richtig?

 

In wie fern dass beim Fotografieren relevant ist, hängt dann wieder davon ab, ob man JPG oder RAW nutzt. Bei JPG ist das sicherlich etwas, was mehr Arbeit verursacht. Bei RAW halte ich das für kaum relevant. Eine Graukarte je Location und Bildserie oder eben Pipette in LR und dann die WB auf alle Bilder der Serie synchronisieren.

 

Phillip hat zu dem Phenomen in der Praxis meines Erachtens noch nix geschrieben. Vermutlich hat er es bei den RAWs noch gar nicht bemerkt? :)

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Wolfgang will sagen, dass schräge Randstrahlen beim KB und deren Lichtverschiebung (Magenta?) den Weißabgleich beeinflussen. Bei Adaption an KB mehr, als bei Adaption an MFT, weil dort die Ränder gar nicht mehr benutzt werden (mft schneidet ja die Mitte aus dem Bild heraus und lässt die Ränder und deren schrägen Strahlen einfach weg). Richtig?

 

In wie fern dass beim Fotografieren relevant ist, hängt dann wieder davon ab, ob man JPG oder RAW nutzt. Bei JPG ist das sicherlich etwas, was mehr Arbeit verursacht. Bei RAW halte ich das für kaum relevant. Eine Graukarte je Location und Bildserie oder eben Pipette in LR und dann die WB auf alle Bilder der Serie synchronisieren.

 

Phillip hat zu dem Phenomen in der Praxis meines Erachtens noch nix geschrieben. Vermutlich hat er es bei den RAWs noch gar nicht bemerkt? :)

Sicherlich richtig. Nur muss man bei optimal abgestimmten Objektiven die Pipette und Graukarte so gut wie nie nutzen. Es spart einfach Arbeit und das war wohl auch das, worum es dem OP im anderen Thread (der nicht mehr bei uns weilt) ging.

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(...)

In wie fern dass beim Fotografieren relevant ist, hängt dann wieder davon ab, ob man JPG oder RAW nutzt.

(...)

 

Beispiel erstes Bildpaar:

AWB ohne Filterfolie sagt 4300 +6

AWB ohne Filterfolie, dann Pipette und Weißabgleich mit LR sagt 4900 +12

 

AWB mit Filterfolie sagt 4000 +1

AWB mit Filterfolie, dann Pipette und Weißabgleich mit LR sagt 5050 +14

 

Was stimmt denn nun?

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@wolfgang

 

?

 

Weiß nicht, was Du sagen willst. Sags mal nicht so nebulös! :)

 

Ich habe mir die Bilder oben mit und ohne Folien angesehen. Die Weiße Karte und die Träger des Regals (auch fast weiß) sehen auf allen Bildern (trotz unterschiedlichem WB und Tonkorrektur) relativ o.k. aus.

 

Wenn ich Bildern von einer Party komme, habe ich gegen sie Sonne, mit der Sonne, im Innenraum gegen das Fenster (Gegenlicht), im Innenraum mit dem Fenster im Rücken, bei ausgeschaltetem Raumlicht, bei eingeschaltetem Raumlicht (Mischlicht aus Kunst- und Sonnenlicht) und bei verschiedenen Raumlichtern (Wolfram, Leuchtstoff) fotografiert.

 

Was ist denn dann der "richtige WB"?

 

Ohne LR +RAW würde ich einfach schmerzfrei den WB des JPG nehmen oder vor Ort regelmäßig mit der Graukarte arbeiten müssen.

 

Mit LR + RAW verzichte ich vor Ort komplett auf Graukarte! Ich habe noch keine Party erlebt, wo nicht ein Tischtuch, ein Etikett, ein Hemd/Bluse, eine Blume etc. in den Serien zu sehen wäre, an der ich meinen Weißabgleich mit der Pipette machen könnte. Bei Mischlicht ist dieser dann häufig zu "kalt" oder "neutral". Daher nehme ich Pipette und ziehe dann den WB-regler so lange, bis die Bildstimmung für mich am "schönsten" aussieht. Ich will keinen "richtigen" WB, ich will einen "schönen" WB, der dem Bild Stimmung gibt.

 

Habe neulich sogar ein interessantes Tutorial gesehen (Video), wie man mit Farbtemperatur einen räumlichen Effekt in Landschaftsbilder bekommt: man nimmt einen digitalen Verlauf in LR über den Hintergrund und gibt diesem Verlauf eine kalte (bläuliche) Temperatur. Im Vordergrund nimmt man einen weiteren Verlauf und gibt diesem eine wärmere Temperatur. Im Ergebnis wirkte das Beispielbild viel plastischer und hatte sehr angenehme Farben.

 

Wenn mich letzteres fasziniert, erklärt das auch, warum ich dem "richtigen" WB weniger Beachtung schenke.

 

Wenn jetzt eine Kamera da wäre, die immer einen "richtigen" WB (welcher ist das bei Mischlicht?) erzeugt, könnte ich mir eine Menge Arbeit sparen, weil die Lichttemperatur ja "richtig" ist. Wenn ich aber "schöne" Bilder erzeugen will, friemel ich sowohl am "richtigen" WB wie auch am "unrichtigen" WB rum, bis mir die Farbstimmung am meisten zusagt.

 

Auf der anderen Seite kann ich nachvollziehen, dass man dem technisch korrekten WB etwas abgewinnen kann. Ich gehöre offensichtlich nicht zu dieser Gruppe und ich zweifele auch an, dass es "den" "richtigen" Abgleich gibt. 10 Leute mit 10 Kameras vor einem Sonnenuntergang werden sich vermutlich nicht auf genau einen richtigen WB einigen, selbst wenn alle 10 Leute die gleiche Kamera-Objekt-Kombi benutzen, oder?

 

Hier ein Beispiel mit Tageslicht und verschiedenen Kunst-Licht-Quellen... Mit dem WB regel ich, welche Lichtquelle mit welcher Temperatur das Bild dominiert, oder ob ich eine Balance herstelle, in der keine der Quellen oberhand hat.

 

8526109208_886e4b5f57_b.jpg
DSC01312 von noreflex auf Flickr

bearbeitet von noreflex
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Wir sollten hier nicht von komplexen Mischlichtverhältnissen reden, sondern untersuchen, ob die These bei klassischeren Lichtbedingungen stimmt. Bei Mischlicht und insbesondere Neonlicht ist der AWB immer schwierig.

 

Von meiner letzten Reise bin ich mit ca. 4000 Bildern zurückgekehrt. Alle mit AWB und nativen Objektiven aufgenommen. Ca. 1.500 Bilder habe ich bearbeitet. Der Weißablgeich war mit Ausnahme von ca. 30 Bildern immer ok, bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen: Sonne, Schatten, Dämmerung, trübes Wetter. Waldaufnahmen waren nicht dabei. Die Bilder, bei denen ich die Lightroom WB Pipette verwenden musste, waren alle bei künstlichem Mischlicht oder Neonlicht aufgenommen.

 

Parties mit z.B, mit farbigen Lichtstrahlern wären für mich Lichtsituationen, bei denen ich bei keiner Kamera und keinem Objektiv erwarten würde, dass der AWB garantiert gute Resultate bringt.

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Wir sollten hier nicht von komplexen Mischlichtverhältnissen reden, sondern untersuchen, ob die These bei klassischeren Lichtbedingungen stimmt. Bei Mischlicht und insbesondere Neonlicht ist der AWB immer schwierig.

 

Von meiner letzten Reise bin ich mit ca. 4000 Bildern zurückgekehrt. Alle mit AWB und nativen Objektiven aufgenommen. Ca. 1.500 Bilder habe ich bearbeitet. Der Weißablgeich war mit Ausnahme von ca. 30 Bildern immer ok, bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen: Sonne, Schatten, Dämmerung, trübes Wetter. ...

 

Hast recht. Bleiben wir beim einfachen Fall.

 

Ich kann das für meine letzten Reisen in etwa auch so unterschreiben. Ich lasse LR alle Bilder im Stapel mit dem gemachten WB (also AWB) durchentwickeln. Selten stelle ich dann man von Hand auf einen anderen WB um (Pipette oder frei Schnauze).

 

Wolfgangs Überlegungen lassen ja vermuten, dass A7-Nutzer mit Fremdgläsern hier deutlich mehr Huddelei hätten. Ich meine, dass ausser dem TO nur einer oder zwei weitere user hier bestätigten, dass sie hier mehr Aufwand hätten, während viele Sony-A7-user schrieben, dass ihnen hier nichts besonderes aufgefallen wäre.

 

Flyingrooster wäre z.B. jemand, der es mit seinen Kameras bequem validieren könnte: er hat wohl A7 und andere Kameras (mft?) und könnte so ein Regal fotografieren (mit verschiedenem Fremdglas). Wenn er dann 10 Bilder mit variierendem WB hätte, wüssten wir aber nicht, welcher der "richtige" ist, oder etwa doch? Gibt es einen WB, den z.B. mehrere/alle Foren-user als den "richtigen" empfinden würden?

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Was ich zeigte, ist ja einfach nur dokumentiert was passiert wenn nur eine Ecke des Bildes einen Stich hat. Mit einem rundum verlaufenden Farbstich wird das ganz sicher nicht besser. RAW nützt leider nichts, denn wenn man mal genau liest und in die Bilder schaut, dann stellt man fest dass es nicht in eine Regel zu pressen ist. Ich habe ja nicht ohne Grund die Temp-Anzeigen von LR da rein geschrieben. Die RAW sehen exakt genau so aus. Etwas wichtiges sollte man auch nicht vergessen, nämlich die Gradationskurve. Siehe die graue Karte und die weiße Karte. Die graue zeigt den Stich viel deutlicher als die weiße. Da wo die Kurve steiler ist fällt es mehr auf. Außerdem ist es abhängig von der "Schrägstrahlencharakteristik" des Objektivs und von der Blende. Um das über das ganze Bild zu kompensieren muss man die Bildzonen um das Zentrum unterschiedlich bearbeiten (Radialfilter) und das auch noch abhängig von der Blende des Objektivs. Die App will ich sehen, wo doch gar keine Daten vom Objektiv zur Kamera geschickt werden (können).

Nochmal das Beispiel erstes Bildpaar:
AWB ohne Filterfolie sagt 4300 +6
AWB ohne Filterfolie, dann Pipette und Weißabgleich mit LR sagt 4900 +12

AWB mit Filterfolie sagt 4000 +1
AWB mit Filterfolie, dann Pipette und Weißabgleich mit LR sagt 5050 +14  !!!

Das ist nur EIN Beispiel. Man stelle sich das mal mit verschieden starken Farbstichen und Farbstichverläufen bei verschiedenen Blenden vor. Es geht nicht per Batch, jedes Bild muss einzeln angefasst werden. Und wenn man an der Kurve dreht wirds wieder anders.
Das ist genau so eine Sch... wie der farb- und belichtungszeitabhängige Schwarzschildeffekt, mit dem man beim Vergrößern von Negativen und Dias auf Papier zu kämpfen hat.
Erschwerend kommt hinzu, dass das ganze auch noch zonenabhängig ist. Na toll, eigentlich sollte es ja einfacher werden.

Das war auch das Ergebnis von immodoc. Es hat zwar im Prinzip funktioniert, aber optimal ist anders. Gestimmt hat es bei keinem Bild wirklich. Man kann nur damit "zufrieden" sein oder auch nicht, je nach Anwendung.

Die unsichere AWB, die Dragonfly103 bei seiner A7 mit adaptierten Objektiven festgestellt hatte, hat genau da ihre Ursache. Mit den gleichen Objektiven an der EM-5(1) oder einer anderen kleinformatigen Kamera ist das sehr viel weniger ausgeprägt, weil die äußeren schrägen Randstrahlen nicht zur Wirkung kommen. Ich kann mich auch noch an die Adaptionstests bei den APS-NEXen erinnern. Da gab es durchaus gravierende Unterschiede zwischen der NEX-5N und der NEX-7, die vermutlich unterschiedliches Mikrolinsendesign haben.

Bei bunten Urlaubsbildchen oder den hier oft zu sehenden sowieso farbstichigen und/oder unterbelichteten Einzelbildern fällt das sicher nicht so stark auf. Wenn es auf die Farbtreue ankommt, besonders bei nicht reinweißen Hochzeitskleidern zum Beispiel (die nicht so einfach mit der Pipette zu korrigieren sind, wie das meiner Tochter, das hatte einen Hauch Vanille) oder anderen Pastellfarben oder bei Reproduktionen, dann wird es sehr schwierig. Oder auch wenn der Vergleich direkt möglich ist, z. B. wenn Bilder im Album nebeneinander oder bei der Projektion nacheinander passen müssen, womöglich noch bei einer Überblendung in einer Tonbild/Multivisionsshow. Ein Bild für sich ist eine Sache, aber wie ist das mit einer Serie? NUR die Vignettierung zu korrigieren ist dagegen simpel.
Und wie ist das eigentlich bei einem Pano mit solch einem Objektiv? Vielleicht mit einer Schneelandschaft? Hat schon mal jemand eins mit einem adaptierten 18er oder 24er Weitwinkel z. B. an der A7 gemacht? Das würde mich sehr interessieren, vor allem der Aufwand bis es so passt, dass man den Übergang nicht mehr sieht.

In den letzten Wochen hatte ich zwei "Aufträge"; zwei Häuser, die zum Verkauf stehen, waren außen und innen zu fotografieren. Sofort-Weißabgleich, Kamera aufs Stativ, ausgerichtet, ausgelöst, fertig. Außer Beschnitt und die Lichter bei den Fenstern reduzieren keine (!) Nachbearbeitung.
Was wäre, wenn bei jedem Bild der Farbverlauf separat korrigiert werden muss, damit von einem Bild zum anderen keine Farb- und Helligkeitssprünge bei den gleichen Wänden oder Möbeln auftreten? Da gibt es keine Geschmacksache, ob  man das als richtig oder nicht richtig "empfindet", das muss durchgängig stimmen!
Wenn es darauf nicht ankommt, dann brauche ich auch keinen kalibrierten Monitor und kein Profil für den Drucker etc., dann reicht in der Tat das, was ich "Bastelei" nenne.

Ich denke, 188 Jahre nach Nicéphore Nièpce 1826 muss DAS heute im Jahr 2014 nicht mehr sein!  

Das Geld für die Versuche mit einer Reihe Adapter und diversen Altoptiken aus der Ramschkiste und den verstaubten Schubladen von schlauen Verkäufern würde ich lieber sparen und damit EIN richtig gutes natives Objektiv (mit)finanzieren (falls es das gewünschte gibt). Abgesehen vom Zeitaufwand bis vertretbare Ergebnisse zustande kommen. Manche haben ja auch noch Familie und Beruf...
Damit man mich nicht falsch versteht, ich habe prinzipiell nichts gegen adaptieren von Altglas, mache es ja selbst in begrenztem Umfang für spezielle Zwecke. Nur sollte man dabei das Ergebnis nicht aus den Augen verlieren, es sei denn es ist Selbstzweck.

Wie immer ist das meine Meinung, die durchaus nicht jeder mit mir teilen muss.
 

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@wolfgang

 

Deine Erklärungen bzgl. der Aufnahmen von Innenräumen mit dem Wunsch, die Farben möglichst getreu wiederzugeben sowie die Beispiele mit Schnee-pano oder Präsentation erhellen, was Du vorher mit problematisch beschrieben hast. Ich stimme Dir zu, dass ich bei einem Pano verzweifeln würde, wenn es zu den Rändern variierende Farbstiche gäbe.

 

Da ich selbst nicht Betroffener solcher Themen bin (kein Altglas-Nutzer), kann ich auch nicht mitreden, wie oft mich das stören würde.

 

Die Bilder von Immodoc mit ihren diversen Farbstichen überzeugen mich technisch jedenfalls nicht. Dagegen sind die Bilder aus Phillips Hand sehr sehr gut! Aber: keine Panos und auch keine Schneelandschaften! ;-))

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  • 4 weeks later...

Diese Suche eines Problems finde ich ein bisschen bemüht.

Es gibt native Objektive, die machen am wenigten Probleme. Dann gibt es Altglas. Da muss der Fotograf beurteilen, ob es für ihn verwendbar ist.

Man kann den Weissabgleich auch auf manuell stellen und nach Wunsch einen Wert eingeben. Auch einen Farbfilter kann man im Weissabgleich bestimmen.

Bei gewissen Objektiven ist halt noch der Fotograf gefragt.

Wenn man das nicht will, es gibt native Objektive, Kompaktkameras, Smartphones.

Ich habe es im Forum schon oft gesagt: Sony will native Objektive verkaufen. Altglas interessiert Sony nicht.

Ich möchte auch noch den 2mm Filterstack vor dem Sensor ins Spiel bringen. Altglas ist ja für Film berechnet.

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Bin selbst gerade am Hantieren mit A7S & A7R & Zeiss 55mm. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass der AWB der Sonys eher schlecht funktioniert. Beide Kameras tendieren bei künstlichem Licht sehr stark in Richtung Gelb. Interessanterweise produzieren beide Kameras unterschiedliche Farben mit dem selben Objektiv und Motiv. Noch interessanter ist, dass der AWB von LR total versagt. Er produziert genau die gleichen gelben Ergebnisse. Erst mit manuellem Weißabgleich erhält man halbwegs vernünftige Farben. Die Fujifilm und Olympus Kameras treffen da genauer. In meinen Augen ist das kein Problem von nativen vs. adaptierten Objektiven.

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Jetzt vermischen sich aber zweierlei Dinge. Einmal "falscher" Weissabgleich, das andere mal Farbverschiebungen bei adaptierten Objektiven.

 

Da ich recht viel adaptiere (richtig olles Zeug!) und native Objektive nutze, schildere ich meine Heransgehensweise:

 

Bei farbverbindlichen Arbeiten, wo es mehr um sauberes Handwerk denn künstlerische Interpretation geht, tendiere ich zu den nativen Objektiven.

Der AWB ist aber auch hier i.d. Regel für mich lediglich ein grober Standard.

Viel lieber versuche ich schon vor der Aufnahme, auf eine einheitliche Beleuchtung hinzuwirken. Gibt es Zeit genug, nutze ich Farbfolien, um stichige Lichtquellen zu beeinflußen.

Denn das größere Problem sind für mich keine grundsätzlich "falschen" WB's, denn richtig und falsch gibt es bei Mischlicht eh nicht.

 

Die adaptierten Schätzchen nutze ich ja v.a. zum Spaß, nicht zu beruflichen Zwecken. Da spielt so etwas für mich eh keine Rolle. Im Gegenteil verändere ich ja teils absichtlich die Kurven, um z.B. farbige Lichter zu erhalten und mehr Tiefe ins Bild zu bringen.

 

Bei Video ist das ganze noch deutlich ausgeprägter und auch ein größeres "Problem", wenn man nicht in linearem RAW aufnehmen kann. Stark komprimierte 8bit Aufnahmen mit log-ähnlichen (quasi das Gegenteil von linear) Gammakurven (z.Z. sehr 'in") sind die Hölle für die Farbkorrektur. Denn größere Farbkorrekturen führen relativ schnell zu Farbabrissen...

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Diese Suche eines Problems finde ich ein bisschen bemüht.

(...)

 

Überhaupt nicht! Das ist die Erfahrung von einigen Fotoserien, bei denen ganz helle Pastellfarben im Spiel waren (Hochzeiten). Es ist ein fürchterlicher Krampf, wenn man ein ganz leicht "Vanille" gefärbtes Brautkleid mehrfach auf einer Doppelseite eines Fotobuchs nebeneinander hat und es jedesmal eine Nuance anders aussieht. MIR fällt das sofort auf. Wenn irgendwo im Bild ein wirklich weißer Kragen nutzbar ist, dann kann man sich leicht helfen (oder mit einer Weiß-Grau-Karte). Im Studio sind solche Aufnahmen WB-mäßig trivial, aber mache das mal über den Tag bei wechselnden Lichtverhältnissen. Dann bekommst Du graue Haare. Die Hauttöne stimmen dann nämlich auch nicht.

bearbeitet von wolfgang_r
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Überhaupt nicht! Das ist die Erfahrung von einigen Fotoserien, bei denen ganz helle Pastellfarben im Spiel waren (Hochzeiten). Es ist ein fürchterlicher Krampf, wenn man ein ganz leicht "Vanille" gefärbtes Brautkleid mehrfach auf einer Doppelseite eines Fotobuchs nebeneinander hat und es jedesmal eine Nuance anders aussieht. MIR fällt das sofort auf. Wenn irgendwo im Bild ein wirklich weißer Kragen nutzbar ist, dann kann man sich leicht helfen (oder mit einer Weiß-Grau-Karte). Im Studio sind solche Aufnahmen WB-mäßig trivial, aber mache das mal über den Tag bei wechselnden Lichtverhältnissen. Dann bekommst Du graue Haare. Die Hauttöne stimmen dann nämlich auch nicht.

Für solche Aufträge den AWB zu verwenden scheint mir doch eher unprofessionell.

 

Davon abgesehen ist es normal, dass ein weisses Kleid in unterschiedlichem Licht unterschiedlich aussieht. Es ist nicht unbedingt der Sinn des Weissabgleichs, verschiedene Lichtsituationen komplett einzuebnen.

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Für solche Aufträge den AWB zu verwenden scheint mir doch eher unprofessionell.

 

Davon abgesehen ist es normal, dass ein weisses Kleid in unterschiedlichem Licht unterschiedlich aussieht. Es ist nicht unbedingt der Sinn des Weissabgleichs, verschiedene Lichtsituationen komplett einzuebnen.

 

Ich hatte bis auf einmal zurückstellen nicht AWB angewendet. ;)

Du hast natürlich Recht was ein weißes Kleid und die verschiedenen Lichtstimmungen betrifft. Auch der Faltenwurf mit den Schatten ist ja nicht durchgehend weiß. Das kommt darauf an, welches Licht in die Schatten fällt.

Wenn im Bild seitens der Betrachters die Lichtstimmung durch das Umfeld im Bild mit verarbeitet wird wird es ja wieder stimmig. Das würde ich auch nicht wegfiltern, damit wäre ja alles hin.

 

Das Beispiel mit dem vergessenen Zurückstellen:

wbauto6gnwxcsypd_thumb.jpg

Solche Unterschiede wie bei den beiden rechten Bildern geht ja gar nicht.

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