Kamera-Mikrofon für Olympus E-M1

[Javier]

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Liebe Foren-Mitglieder,

 

hat jemand von euch eine Empfehlung für eine externes Kamera-Mikrofon für die E-M1. Wer betreibt intensiver die Filmerei mit der E-M1 und möchte mir einen Tipp geben. Mir geht es nur um ganz einfache/banale Amateur-Dokumentationen während meiner Urlaube (Stadt, Landschaft, Lebensraum von Wildtieren).

 

Mir wurden neulich das Walimex Cineast II und das teuere (170 Euro, dafür aber fein und schön klein) Sennheiser genannt. Hat jemand einen Vertreter dieser Marken mal "näher kennengelernt"? Hat jemand das Lumix-Mikrofon für die G-Reihe mal ausprobiert?

 

Bin für jeden Rat/Erfahrungsbericht dankbar. 

 

Gruß

Javier

[panoptikum]

Das Rhode Videomic soll angeblich ganz gut sein.

Und da gibt es noch den Ohrwurm.

 

[ulist]

Ich nutze das MKE 400 und das MKE 600 von Sennheiser an verschiedenen Kameras, u.a. an einer GH2. Die Kamera selbst dürfte bei der Mikrofon-Auswahl nicht so entscheidend sein. Das MKE 400 ist schön klein und handlich hat aber nicht so ausgeprägte Bässe, d.h. für Musikaufnahmen ist es weniger geeignet, dafür um so besser für Sprache. Die Rode Videomics haben da etwas mehr Bässe zu bieten. Diese Mikrofone sind aber mono, mit ausgeprägter Richtcharakteristik. Es gibt von Rode auch ein Stereo Mikrofon (Rode Stereo VideoMic Pro), das ist besser geeignet, die gesamte Umgebung aufzunehmen.

 

Wenn du primär Außenaufnahmen machst, ist die Qualität des Mikrofons vielleicht gar nicht so entscheidend, viel wichtiger ist da ein guter Windschutz. Der mitgelieferte Schaum-Windschutz dürfte bei keinem der Mikrofone ausreichen und es ist ziemlich unbefriedigend, wenn du nur Windgeräusche aufnimmst, die aber mit einem erstklassigen Frequenzgang. Ich würde daher unbedingt einen zusätzlichen Fell-Windschutz kaufen. Ganz ordentlich sieht die Kombi aus Rode Videomic Rycote (88,-) + Rode DeadCat (28,-) aus. Preise von Thomann.

[Javier]

Ja, Danke für die Infos. Das Rode wird natürlich oft empfohlen und ich hatte es mir schon angeguckt. Irgendwie war es mir aber zu groß, deshalb schielte ich ein bisschen auf die Konkurrenz,  insb. das MKE 400 von Sennheiser. Na ja die Entscheidung ist noch nicht gefallen, ich bin noch ein wenige unschlüssig.

 

Ist die "deadcat" absolut notwendig, d.h. sollte man sie auch beim Filmen an absolut windstillen Sommertagen in anderen "Gefilden" nutzen?

[ulist]

Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Außenaufnahmen würde ich sagen, immer mit deadcat, denn sie schadet der Aufnahme nicht und ich bin immer wieder überrascht, wieviel man von der Windstille später auf den Aufnahmen hört.

[Helios]

hat jemand von euch eine Empfehlung für eine externes Kamera-Mikrofon für die E-M1. Wer betreibt intensiver die Filmerei mit der E-M1 und möchte mir einen Tipp geben. Mir geht es nur um ganz einfache/banale Amateur-Dokumentationen während meiner Urlaube (Stadt, Landschaft, Lebensraum von Wildtieren).

 

 

So einfach oder banal ist die Sache am Ende doch nicht, denn die wichtigste Frage ist, was du genau mit dem Mikrofon bezweckst. Geht es dir nur darum, eine bessere Qualität bei Atmosphärenaufnahmen zu erhalten als mit den internen Mikrofonen, so solltest du (wenn es dir um Kompaktheit geht) nach einem guten Stereomikrofon mit Raumcharakteristik schauen. Das Tascam TM-2X wäre beispielsweise eine solche Lösung (die ich für den Preis empfehlen kann). Wenn es dir hingegen um die Präsenz eines einzelnen Geräusches geht, vor allem im Zusammenspiel mit Teleobjektiven, dann ist eher eine Monolösung mit Richtcharakteristik zu empfehlen, etwa das Rode NTG2. "Kompakt" ist das dann aber nicht mehr, dafür erfüllt es sehr gut seinen Zweck.

Die beste Variante ist natürlich die Kombination aus beidem, eine gute, klare Atmosphäre für den Hintergrund und mit dem Richtmikrofon auf die Jagd zu gehen. Spätestens da empfiehlt sich aber auch ein externer Mehrkanalrekorder.

[Javier]

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Prima, noch mehr Informationen! Also, dann ist die Sache wohl nicht so banal und in der Tat ein wenig komplexer. Ich danke jedem, der hierzu etwas beitragen kann.

 

Worum geht es mir: Die Stadtaufnahmen treten deutlich in den Hintergrund, hier liegt nicht der Schwerpunkt.

Was stelle ich so an: 1. Beispiel für Landschaft: Wenn ich mich z.B. in Sri Lanka aufhalte, dann möchte ich gerne abends die Szene an einem See festhalten, an dem sich zur späten Stunde unterschiedliche Wildtiere versammeln oder die Szene, bei der z.B. Elefanten den Fluss durchqueren. 2. Beispiel für Wildtiere (und hier liegt der schwerpunkt meiner gelegentlichen Filmerei): Auf Safaris hat man ab und zu das Glück, dass sich Wildtiere direkt vor dem Fahrzeug aufhalten, sei es, weil sie gerade jagen oder weil sie gerade fressen.

 

Mir geht es dann um die Aufnahme dieser speziellen Situation, bei der man wirklich das Glück hat, die Tiere aus der Nähe zu erleben. Das Ganze tendiert dann eher zu einem (Mono-)Richmikrofon, liege ich da richtig?

[Helios]

In meinen Augen ganz klar, und dann auf jeden Fall auch mit vernünftigem Windschutz. Allerdings musst du dich da einfach mit der entsprechenden Größe anfreunden, denn richtig klein gibt es das eben nicht, zumindest nicht in vernünftiger Qualität.

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[ulist]

Wenn du dich noch tiefer reinlesen möchtest, findest du ganz unten auf dieser Seite

http://www.thomann.de/de/rode_videomic_pro.htm

zwei Testberichte zum Thema. Eine Warnung vorweg: Das Lesen dieser Testberichte könnte deinem Geldbeutel schaden. :-)

[Lumix]

Ich benutzte als "Richtmikrofon" das Rode Videomic pro (es gibt noch das erheblich größere Videomic ohne "pro")

und für Rundumsound den oben schon benannten eben so verrückten wie genialen "Ohrwurm".

 

Beim Sennheiser MKE400 scheiden sich die Geister: Manche finden es vor allem für Sprache toll. Und zudem ist es wirklich klein.

Aber es ist  deutlich teurer und Kritiker bemängeln die fehlenden Bässe (z.B. bei "Traumflieger" getestet). Das dort relativ gut abschneidende Hähnel MK100 (sehr preisgünstig und klein) begeistert mich persönlich nicht so sehr. Das Tascam TM-2X habe ich gerade erst nach den ersten Versuchen wieder zurückgeschickt - sehr schade, ich hatte mir viel davon versprochen.

 

Kleine Digitalrecorder werden auch immer wieder empfohlen. Die leisten teilweise für sehr wenig Geld (z.B. Zoom H1) durchaus Erstaunliches - aber ein riesiges Problem ist der "Griffschall": Jede Bewegung wird von den Gehäusen massiv übertragen. Bei diesen Digi-Recordern unterer Preisklassen werden vor allem immer wieder besonders gelobt: Olympus LS-5 (ausgelaufen) und als Nachfolger das LS-12 bzw. 14.

 

Und - ganz wichtig - für sämtliche Lösungen brauchst Du unbedingt einen wirklich guten Windschutz, sogar für den "Ohrwurm", aber dort wird er in Form von "Ohrenschützern" mitgeliefert. Beim Hähnel ist ein Deadcat auch dabei, wenn ich mich recht erinnere.

 

Musikhaus Thomann ist bei der Suche auf jeden Fall eine gute Referenz (ohne dafür Werbung machen zu wollen).

 

Viele Grüße

Lumix

bearbeitet 17. Juni 2014 von Lumix

[voto]

Hab den Ohrwurm+Windschutz, aber irgendwie hab ich selten Lust den ganzen Kram anzustöpseln und dann evtl. noch den Windschutz anzuziehen nur um mal kurz zwischendurch was zu filmen.

Ist wohl eher was, wenn man bewußt+gezielt länger als Videoschnippsel filmt.

Hab ja die EM5, schade ist das die Bodyeigenen Mikrofone so blöd liegen am Body, daß man da selbst schlecht was befestigen kann. Hab mir kleine Klettringe geschnitten und um die Microöffnungen "geklebt" und künstliche Fellpüschel dran befestigt per Klettverschluß.

Bringt was, aber nicht gut genug, weil zw. Püschel und Klett am Body noch zu viel Luft ist.

Das Sema-01 Mikro ist nicht schlecht, nimmt aber Kamerageräusche direkt auf und Windschutz passend gibt es auch nicht.

 

bearbeitet 26. Juni 2014 von voto