Jump to content

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Guten Tag,

 

seit mehr als 15 Jahren verstaubte meine alte, von vielen Reisen angeranzte Rowi-Fototasche mit einem Inhalt, von dem ich mich nicht trennen wollte: 5 Canon FD-Objektive (20, 50, 100, 135, 35-70 mm), die früher vor einer T 90 und zwei AE-Bodies Dienst taten. Die T 90 liegt kaputt im Schank (ein typbedingter, oft vorkommender Elektronikfehler), die AE-Bodies bekamen in den letzten Zügen der Analogtechnik noch Zuwachs (für kleinstes Geld allein aus Spaß noch zwei gut erhaltene Bodies dazu gekauft), aber es kam dann doch der Schwenk zur Digitaltechnik. Dabei tat ich den Schwur, nie wieder mit soviel Fotogepäck durch die Gegend rennen zu wollen wie bisher. Die Folge war, dass ich fotografisch verschlampte und bis vor kurzem mit einem Lumia 900 lustlos fotografierte, was ich so im Alltag aufnehmen musste. Der Reiz der früheren Jahre war dahin. Manchmal guckte ich auf meine Tasche und dachte: Die beiden Welten kombinieren können, das wär's.

Den Impuls, mich endlich mal darum zu kümmern, war eine TV-Reportage über den englischen Fotografen Tom Wood. Als ich den mit seiner kleinen Systemkamera hantieren und später seine Resultate sah, war's geschehen: ein bisschen Recherche, einen Adapter und eine gut erhaltene Olympus-Pen E-P1 gekauft, und ich war für 115 Euro wieder mit meinen alten Canon FDs dabei. Ach, ist das ein Spaß, die Blende wieder händisch vorgeben zu können und wieder gute, alte manuell gesteuerte Fotografie zu betreiben, dabei aber mit gefühlten 5 kg weniger herumzulaufen. Für mich sind Micro Four Thirds die Entdeckung, auf die ich (zu lange) gewartet habe. Deshalb bin ich jetzt hier.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Na dann herzlich willkommen.

 

Das µFT-System ist schon sehr schön, ich arbeite ja auch gerne damit.

 

Was das Adaptieren der alten Objektive (auch ich arbeite sehr gerne mit den genannten FD-Optiken insbes. hoher Lichtstärke) angeht, so halte ich leider µFT wegen des Cropfaktors von 2 für ein wenig suboptimal. Insoweit bereitet mir inzwischen die Sony A7 (KB-Sensor ohne "crop") beim Einsatz der alten Linsen besonders viel Vergnügen. Einfach Arbeiten wir früher, aber mit moderner Technik und (subjektiv) besserem Sucher.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das mit dem Crop-Faktor verstehe ich zwar physikalisch, aber in der Praxis kann ich nichts erkennen, das auf einen kleineren Bildausschnitt oder die Notwendigkeit, die Blende mehr zu öffnen und damit andere Schärfentiefenwerte als vom FD-Objektiv vorgegeben einzukalkulieren, hindeutet. Beispiel: Mein 20-mm Weitwinkel FD bildet in der Kombination Four Thirds-Sensor + Adapter das gleiche ab wie bei der KB-Kamera, und ich kann mich bei Blende 8 genauso wie bei der KB-Kamera darauf verlassen, dass zwischen 1,5 m und unendlich alles scharf abgebildet wird. Auf Flickr las ich neulich auch einen Hinweis, nach dem die Brennweite sich verdoppeln würde, also aus einem Standard 50 mm ein schönes Porträt- 100 mm würde. Sorry, stimmt bei der von mir verwendeten Kombination nicht. Bis 100 mm KB-FD habe ich es ausprobiert und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Ich war auf der Schule nicht gut in Physik, aber ich erkläre es mir so: Der Adapter schafft nicht nur die Anschlussfähigkeit, sondern auch einen invariablen Abstand zwischen Objektiv und Sensorfläche, der den Unterschied zwischen KB-Fläche und Mikro-FT-Fläche bei allen Brennweiten gleichermaßen präzise ausgleicht. Wenn also das Bild kantengenau auf dem Sensor landet, wieso sollte ich die Blende aber um zwei Stufen (nach Tabelle Cropfaktor) öffnen müssen, um das gleiche Ergebnis wie beim Einsatz auf KB zu erhalten?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Willkommen,

 

und zum Thema Crop nur kurz, da es an anderer Stelle schon ausführlicher besprochen wurde. Der Adapter sorgt für den gleichen Abstand von Sensor zu Objektiv wie früher Film zu Objektiv vorgegeben hat. Das Objektiv hat aber die Fläche des Films ausgeleuchtet. Jetzt sitzt an gleicher Stelle ein Sensor, der von er Fläche her  ca. halb so groß ist. Der Rest des Bildes drum herum geht ins Leere. 

Daher muss das Bild anders aussehen, auch wenn der Abstand gleich und das Objektiv dasselbe ist.

bearbeitet von grillec
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das mit dem Crop-Faktor verstehe ich zwar physikalisch, aber in der Praxis kann ich nichts erkennen, das auf einen kleineren Bildausschnitt oder die Notwendigkeit, die Blende mehr zu öffnen und damit andere Schärfentiefenwerte als vom FD-Objektiv vorgegeben einzukalkulieren, hindeutet. Beispiel: Mein 20-mm Weitwinkel FD bildet in der Kombination Four Thirds-Sensor + Adapter das gleiche ab wie bei der KB-Kamera ....

 

das lasse ich mal unkommentiert, weil es einfach nicht stimmt.

 

Natürlich entspricht der aufgenommene Bildwinkel eines 20mm-Objektives an einer µFT-Kamera einem Bildwinkel eines 40mm-Objektiv infolge des Crop-Faktors 2.0.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Der Crop-Faktor ist wie eine Ausschnittsvergrößerung zu Analogzeiten. Fertig.

 

Ach, so ist das also hier? Roma locuta, causa finita!? Mit erstaunlichem Erkenntniszuwachs ;) ziehe ich mich demütig zurück und fotografiere einfach so weiter wie ich es oben beschriebe habe.

Ich hätte gerne noch weitere Fragen gestellt, aber ich lasse das mal besser.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ach, so ist das also hier? Roma locuta, causa finita!? Mit erstaunlichem Erkenntniszuwachs ;) ziehe ich mich demütig zurück und fotografiere einfach so weiter wie ich es oben beschriebe habe.

Ich hätte gerne noch weitere Fragen gestellt, aber ich lasse das mal besser.

 

noch einfacher:

 

wenn man es einfach ausprobiert, sieht man es ... der Ausschnitt wird kleiner.

 

eine leichte Abhilfe bringt der Focalreducer von Enjoyyourcamera.de, der immerhin eine Blende Lichtstärke und eine Verkürzung auf 0,72x bringt. Damit ist man in etwa bei dem Bildwinkel, den man auch an APS hätte.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das mit dem Crop-Faktor verstehe ich zwar physikalisch, aber in der Praxis kann ich nichts erkennen, das auf einen kleineren Bildausschnitt oder die Notwendigkeit, die Blende mehr zu öffnen und damit andere Schärfentiefenwerte als vom FD-Objektiv vorgegeben einzukalkulieren, hindeutet. Beispiel: Mein 20-mm Weitwinkel FD bildet in der Kombination Four Thirds-Sensor + Adapter das gleiche ab wie bei der KB-Kamera, und ich kann mich bei Blende 8 genauso wie bei der KB-Kamera darauf verlassen, dass zwischen 1,5 m und unendlich alles scharf abgebildet wird. Auf Flickr las ich neulich auch einen Hinweis, nach dem die Brennweite sich verdoppeln würde, also aus einem Standard 50 mm ein schönes Porträt- 100 mm würde. Sorry, stimmt bei der von mir verwendeten Kombination nicht. Bis 100 mm KB-FD habe ich es ausprobiert und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Ich war auf der Schule nicht gut in Physik, aber ich erkläre es mir so: Der Adapter schafft nicht nur die Anschlussfähigkeit, sondern auch einen invariablen Abstand zwischen Objektiv und Sensorfläche, der den Unterschied zwischen KB-Fläche und Mikro-FT-Fläche bei allen Brennweiten gleichermaßen präzise ausgleicht. Wenn also das Bild kantengenau auf dem Sensor landet, wieso sollte ich die Blende aber um zwei Stufen (nach Tabelle Cropfaktor) öffnen müssen, um das gleiche Ergebnis wie beim Einsatz auf KB zu erhalten?

 

Der Adapter gleicht die Entfernung aus ... sprich: er hält das Objektiv genauso weit von der Sensorebene entfernt, wie es an der SLR ist. Das muss auch so sein, da sonst keine Fokussierung mehr möglich wäre ...

 

Ein Focalreducer (Lensturbo, Metabones) macht das anders, da ist eine Optik verbaut, die das Bild auf einen kleineren Sensor konzentriert ... mein FD Focalreducer ist deutlich kürzer als mein einfacher Adapter.

 

Solltest Du einen Adapter haben, der so funktioniert, würde sich Deine Beobachtung logisch erklären lassen.

 

 

Das mit dem Blenden auf oder zumachen um ein Bild wie von einer Kleinbild zu erreichen, naja ... eine Daumenregel, für die Fotografen, die noch nicht gelernt haben, in ihrem neuen System zu denken, nach ein paar Monaten geht einem das in Fleisch und Blut über und man denkt in den Parametern von FT (oder NEX oder wie auch immer)

bearbeitet von nightstalker
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

Ein Focalreducer (Lensturbo, Metabones) macht das anders, da ist eine Optik verbaut, die das Bild auf einen kleineren Sensor konzentriert ... mein FD Focalreducer ist deutlich kürzer als mein einfacher Adapter.

 

 

 

kurz OT:

 

Hast du dir einen LT für µFT geholt?  -  Wenn ja, den von enjoy...? oder den seinerzeit von mir verlinkten China-Adapter?

 

 

danke und viele Grüsse

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Der Crop-Faktor ist wie eine Ausschnittsvergrößerung zu Analogzeiten. Fertig.

 

Genau so!

Und damit ist an mFT leider das 20er des TO nur noch mit ein Ausschnitt entsprechend einem 40er an KB vergleichbar.

Aber vielleicht braucht er ja kein WW und hat sich das 20er damals "nur mal so" gekauft ...

bearbeitet von D700
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

noch einfacher:

 

wenn man es einfach ausprobiert, sieht man es ... der Ausschnitt wird kleiner.

 

 

Danke, Nightstalker, für die Erklärungen. Sorry, Ihr hattet alle recht, und ich gebe beschämt zu, ich habe mich geirrt. Nach langen Jahren habe ich das FD 20-mm jetzt mal wieder vor einen KB-Body getan und im direkten Vergleich mit der Optik vor der FT zerknirscht festgestellt, dass ich es gleich so hätte tun sollen, wie Nightstalker es vorschlägt: einfach ausprobieren. Als schwache Entschuldigung kann ich nur anbringen, dass ich auch früher beim KB-Einsatz als Brillenträger nie das ganze Bildfeld sah und erst jetzt, beim brillenlosen gründlichen Vergleich, wieder realisierte, was so eine kurze Brennweite drauf bekommt.

Also, Asche auf mein Haupt und sorry für die Zeit, die ich den Experten in diesem Thread geklaut habe.

Für mich gilt jetzt wieder Dieter Nuhrs Satz: "Wenn man von was keine Ahnung hat: einfach mal die Fresse halten."

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...