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Hallo Forengemeinde,

 

bisher war ich ein stiller Mitleser und habe viele interessante Beiträge gelesen. Herzlichen Dank vor allem an den Einstellungsguide für die OMD-M5. Das hat mir schon einmal sehr geholfen.

 

Ich weiß gar nicht, wie ich mein Problem richtig beschreiben soll. Ich habe das Gefühl, dass meine Fotos alle gefühlt unscharf sind, egal ob in RAW, LSF oder LF und mit der höchsten Auflösung. In der totalen Sicht, meistens 26% oder so, sieht alles top aus, aber sobald ich z.B. bei Photoshop, Lightroom oder ACDSee von der totalen Sicht auf  50-100% reinzoome, verpixelt alles.

 

Ist das jetzt normal oder ist da etwas falsch? Bisher habe ich die Fotos vom Handy nicht angepackt, aber bei so einer Kamera meine ich, kann man mal etwas rumspielen und evtl. retuschieren.

 

Ich dachte immer in 100% muss/sollte alles scharf sein, aber vielleicht ist das nicht richtig?

 

Ich besitze das 12-50er Objektiv und das 40er 1.8 mzuiko und bei beiden Objektiven ist es das gleiche, die Bilder sind von der Qualität nicht das, was ich erwarten würde, wenn ich sie bearbeiten möchte. Egal was ich mache und einstelle.

 

Ich bin jetzt kein guter Fotograf, daher wollte ich fragen, ob vielleicht Jemand mit einer OMD mal ein scharfes Beispielfoto, am besten Portrait, in der vollen Auflösung der OMD hat, dass ich mir mal zum Vergleich ansehen kann?

 

Das wäre echt super, vielleicht habe ich auch einfach eine falsche Vorstellung, wobei ich mich an den Leitfaden aus dem Forum gehalten habe?

 

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen.

 

TribunM

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hi, kennst du dich mit blende und Belichtungszeit aus?

 

Um ein scharfes Foto zu erstellen, kannst du z.b. mit dem 12-50 einmal bei 12mm und einmal bei 50mm eine Flasche mit Etikett (Wein?) ablichten. Abstand nicht mehr als 1-2m. Belichtungszeit sollte möglichst kurz (kleiner als 1/250s) und die blende nicht über blende 8 liegen (darüber beginnt bereits beugungsunschärfe).

 

Dieses Bild sollte dann bei 100%-Betrachtung auch das lesen der kleinen Buchstaben ermöglichen. Du könntest es hier hochladen oder bei Flickr und hier verlinken. Dann kann man dir auch sagen, ob Deine Kamera heil ist!

 

Lg

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Fotografierst du möglicherweise mit zu geringer Auflösung?

 

Ich nutze schon die höchste Auflösung und halt RAW oder LSF. Das mit der Flasche probiere ich gleich mal aus.

Vielleicht hat ja noch wer ein Beispielfoto.

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um zu belegen, dass meine Vorredner völlig richtig mit ihrer Kritik liegen, habe ich die Szene bei mir mal nachgestellt (E-PL5 mit mZuiko 45mm). In beiden Fällen war der Aufnahmeabstand etwa 60cm, fokussiert wurde auf die Schrift "Direktsaft"

 

#1 ISO 200, 1/80sec, f/1,8 und Blitz

#2 ISO 1600, 1/80sec, f/1,8 kein Blitz

 

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Man sieht den Schärfeabfall bei diesen Bedingungen sehr deutlich

 

 

LG,

Joachim

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Hm was ist denn wenn ihr auf 100% geht? Bei mir sieht das dann so aus wie auf dem Bild. Ist das jetzt normal?

Ich gebe zu, dass ich etwas verwirrt bin gerade :huh:

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Also ich denke dein Ausschnitt ist oben bereits außerhalb der Schärfeebene, die Kamera wurde ja schräg von oben drauf gehalten. Wenn du dir den 100% Ausschnitt darunter ansiehst passt doch alles wunderbar, zumindest empfinde ich das so (Druckpunkte auf dem Etikett klar erkennbar)

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Hallo Deppthroat,

 

also bedeutet dass ist der normale Schärfeabfall und ich halte die Kamera einfach nicht richtig? Hm vielleicht sollte ich die Wassewaage wohl mal besser einschalten ^_^

 

Ich habe mal ein paar kleine Fragen zum Thema Schärfe:

 

Wirkt sich der Stabi merkbar auf den Schärfeverlauf aus?

Wie erhöhe ich den Schärfebereich, längere Belichtung oder größere Blende?

Wie kontrolliert ihr die Schärfe vor bzw. nach dem Foto?

 

Danke Trib

 

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(...)

Ich habe mal ein paar kleine Fragen zum Thema Schärfe:

 

Wirkt sich der Stabi merkbar auf den Schärfeverlauf aus?

Wie erhöhe ich den Schärfebereich, längere Belichtung oder größere Blende?

Wie kontrolliert ihr die Schärfe vor bzw. nach dem Foto?

 

Danke Trib

 

Ich denke, die beste Methode wäre jetzt erst einmal

http://www.fotolehrgang.de/

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Hi Tribun,

 

der Tipp von Wolfgang ist sehr gut. Besser kann man die grundlegenden Zusammenhänge eigentlich nicht erklären. Beachte bei deinen oberen Fotos auch das du im absoluten Nahbereich fotografierst, dort ist die Schärfeebene halt recht schmal.

Edited by deepthroat
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Hallo Deppthroat,

 

also bedeutet dass ist der normale Schärfeabfall und ich halte die Kamera einfach nicht richtig? Hm vielleicht sollte ich die Wassewaage wohl mal besser einschalten ^_^

 

Ich habe mal ein paar kleine Fragen zum Thema Schärfe:

 

Wirkt sich der Stabi merkbar auf den Schärfeverlauf aus?

Wie erhöhe ich den Schärfebereich, längere Belichtung oder größere Blende?

Wie kontrolliert ihr die Schärfe vor bzw. nach dem Foto?

 

Danke Trib

 

Den Schärfebereich erhöhst Du durch kleine Blenden. Das nennt man auch "Ablenden". Das 12-50 hat eine Anfangsblende von 3.5. Je mehr Du diese schliesst, also grössere Zahlen (=kleinere Blende) einstellst, umso schärfer wird das Gesamtbild, sprich auch weiter vom Fokus entfernte Objekte wirken schärfer. ABER, wenn die Blenden zu klein werden, kann Beugungsunschärfe auftreten und das Bild wird insgesamt wieder unschärfer. Aber mach mal ein Bild mit Blende 8 oder 11 und vergleiche insbesondere die Darstellung des Hintergrundes mit dem Bild bei Blende 3.5. Da Kompaktkameras sehr kleine Blende haben, wirkt dort fast immer das ganze Bild scharf. Der Tip von Wolfgang ist aber sehr gut. Da kann man die ganzen Basics durchlesen.

 

Der Stabi ist so eine Sache. Da würde ich mich erst drum kümmern, wenn die Grundlagen verstanden sind.

Edited by cyco
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Super tipps schon einmal. Also wenn ich das richtig verstehe kriege ich mit einer Blende z.B. 1.8 nicht so ein scharfes Bild wie mit z.B. 2.8 oder größer, dafür ist das Bokeh dann geringer und alles wird schärfer, korrekt?

 

Wenn ich z.B. mit dem mzuiko 1.8 ein Portrait schieße, wo ich den Hintergrund unscharf haben möchte, aber das Gesicht knackscharf, dann blende ich dennoch ab? Den Zusammenhang zwischen Blende und Zeit erschließt sich mir dabei noch nicht so ganz.

 

Aber gut das ich nicht sofort die super Ergebnisse erhalte, war mir schon klar. Dann könnte es ja auch jeder ;)

 

 

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Super tipps schon einmal. Also wenn ich das richtig verstehe kriege ich mit einer Blende z.B. 1.8 nicht so ein scharfes Bild wie mit z.B. 2.8 oder größer, dafür ist das Bokeh dann geringer und alles wird schärfer, korrekt?

 

Wenn ich z.B. mit dem mzuiko 1.8 ein Portrait schieße, wo ich den Hintergrund unscharf haben möchte, aber das Gesicht knackscharf, dann blende ich dennoch ab? Den Zusammenhang zwischen Blende und Zeit erschließt sich mir dabei noch nicht so ganz.

 

Aber gut das ich nicht sofort die super Ergebnisse erhalte, war mir schon klar. Dann könnte es ja auch jeder ;)

 

Der erste Absatz ist eigentlich richtig. Die Schärfe beschränkt sich auf einen kleineren Bereich und lenkt den Blick mehr. Darum werden große Blendenöffnungen  oft bei Porträts angewendet, damit das Gesicht im Bild durch den unscharfen Hintergrund "freigestellt" wird. Ob Du bei einem Porträt dafür Blende 1.8 oder 2.8 nimmst kommt darauf an. Da gibt es keine Formel.

 

Die Zeit spielt dann eine Rolle, wenn sie zu lang wird und durch die lange Belichtung evtl. verwackelt wird. Je grösser die Blende (=kleinere Zahl) umso kürzere Belichtungszeiten erreicht man, weil mehr Licht durch die Blende geht (weil die Öffnung ist grösser). Je mehr Du abblendest (=weniger Licht) umso länger wird die notwendige Belichtungszeit. Aber mit der E-M5 klappen dank Stabi lange Belichtungszeiten recht so.

 

UInd ja, weiter üben und sich mit den Grundlagen vertraut machen.

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Gibts irgendwo Richterte was man für was verwendet? Taugen die Einstellungen in den Programmstufen A und S etwas oder besser weiter mit M ausprobieren? Der ISOwert hat auch Auswirkung auf die Schärfe oder "nur" Helligkeit?

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Gibts irgendwo Richterte was man für was verwendet? Taugen die Einstellungen in den Programmstufen A und S etwas oder besser weiter mit M ausprobieren? Der ISOwert hat auch Auswirkung auf die Schärfe oder "nur" Helligkeit?

 

Richtwerte gibt es zum Glück nicht. Das ist ja die fotografische Freiheit. :)

 

Möchtest Du einen unscharfen Hintergrund nimmst möglichst offene (größe) Blenden. Möchtest Du mehr Tiefenschärfe (oder Schärfentiefe) nimmst Du kleinere Blenden. Ich nehme Landschaft, wo ich möglichst alles scharf haben möchte 5.6 - 8, manchmal auch 11.

 

Als Anfänger würde ich erstmal viel m P-Modus fotografieren und versuchen zu verstehen, warum die die Kamera da vorschlägt. A und S ist dann etwas fortgeschrittener. Les Dich erstmal richtig ein. Dann klären sich schon viele Fragen.

 

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lass erstmal die Finger von M ;)

 

die Forenwelt ist voll von Leuten, die "aus Prinzip in M" arbeiten und sich dadurch mehr Probleme machen, als sie lösen. M ist eine Einstellung, die hilft, wenn man genau weiss was man tut und spezielle Situationen oder viele wiederholende Bilder mit gleicher Belichtung machen will.

 

Ich würde in P und A arbeiten ... für Portraits kannst Du beim 45er Blende 1,8 fest einstellen, das passt und sieht gut aus. Dazu die Gesichtserkennung mit "i" und die Schärfe liegt immer auf dem nächsten Auge.

 

Anfangs denken die Leute immer erstmal, dass ein Bild besonders gut ist, wenn es von vorne bis hinten scharf ist ... danach kommt die Phase, in der sie merken, dass die räumliche Erscheinung davon abhängt, dass auch die verschiedenen Entfernungsebenen durch Unschärfe herausgearbeitet werden. Irgendwann muss es dann die Extremfreistellung sein (dabei ist der Hintergrund dann extrem unscharf und das Motiv sieht oft wie aufgeklebt aus) ...

Irgendwann dann wird man pragmatischer und setzt den Effekt ein, wo man denkt, dass er zum Bild passt.

 

 

Die P Einstellung bewahrt einen erstmal davor, komische Sachen einzustellen .... heutzutage kann man P wirklich getrost benutzen, man entlastet sein Gehirn und kann sich aufs Motiv konzentrieren.

 

Wenn Du dann ein Motiv siehst, dabei denkst ... hmm, das würde aber gut aussehen, wenn man es vom Gewusel im Hintergrund trennen könnte ... dann solltest Du A wählen, die Blende aufmachen und ein Bild mit geringer Schärfentiefe machen.

 

(umgekehrt natürlich auch)

 

 

Wichtig ist, zu verstehen, dass mehr Schärfentiefe nicht gleich "schärfer" bedeutet, sondern tatsächlich einen grösseren Bereich, der scharf ist.

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Hier mal ein Beispielbild zum Spiel  mit der Schärfentiefe bzw. "Freistellung" und damit in Teilbereichen einhergehenden Unschärfen

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@Nightstalker

 

wenn ich mit P arbeite, je nachdem wie weit entfernt ich vom Objekt bin, ist alles "scharf". Das kann ich aber auch mit jeder kleinen Knipse, dafür habe ich die OMD nicht gekauft. Allgemein habe ich durchweg nur Gutes über die OMD gelesen und das sie mit größeren DSLR ohne weiteres mithalten kann, aber zugleich viel leichter ist.

 

Ich ziele schon auf den von dir beschriebenen Bokeh-Effekt ab. Also bei Portrait oder 3/4 nur Gesicht bzw. Körper scharf, Rest unscharf. Daher auch das andere Objektiv, welches wohl für diese Zwecke ausgezeichnet sein soll.

 

Mit der A Einstellung klappt das schon eher, bei S sehe ich irgendwie noch keinen Vorteil bisher. Wie wählt die Kamera denn die Zeit zur Blende aus? Das konnte ich bisher nicht rausfinden. Für mich sieht das aber nach den Bildern so aus, dass es sich mehr um eine allgemeine Schärfe handelt, also auch Hintergrund weitestgehend scharf, damit kriege ich diesen Freistellungs Bokeh-Effekt nicht so gut hin?

 

@commendtore

 

Schöne Fotos, genau das meine ich. Mit welcher Ausrüstung hast du das gemacht und in Verbindung mit meiner Ausgangsfrage, ist das Bild auch bei 100% scharf?

Edited by TribunM
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