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Wo gehört das Druck-Farbmanagement hin ?


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Hallo an die Wissenden,
ich wollte hier ein paar Meinungen zum Einsatz von Farbmanagement bei Lightroom und einem Canon Pro 10 Drucker einholen.
Bekanntlicherweise lässt sich das spezielle Farbmanagement zum Drucken entweder in LR aktivieren oder alternativ im Druckertreiber (gehört dann in LR natürlich ausgeschaltet oder umgekehrt).
Was ist nun vorzuziehen. Ich habe irgendwo gelesen dass LR bei ausgeschaltetem eigenem Druckerfarbmanagement immer sRGB an den Drucker ausgibt und im Druckertreiber wird dann am sRGB-Signal die entsprechende Korrektur vorgenommen. Das führt zumindest theoretisch zu Farbwerteinbußen. 

Im anderen Fall, Druckfarbmanagement in LR, werden die Korrekturen bereits in LR im großen LR-Farbraum vorgenommen und dann erst als sRGB oder sogar Adobe RGB an den Drucker gesendet, was eigentlich besser erscheint.
Unabhängig davon zeigt Softproof im Entwicklungsmodul, bei entsprechend gewähltem Drucker-Papier-Profil, das zu erwartende Druckergebnis annähernd richtig an.
Also die Frage, stimmt das und was ist vorzuziehen ?
Gruß Nobu
 

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Kommt darauf an, ob Du ein Druckerprofil für Deine Drucker/Papier Kombination hast bzw. verwendest oder nicht. Wenn Du ein Druckerprofil (selbst erstellt oder vom Hersteller) hast, sollte das Farbmanagement im Druckertreiber ausgeschaltet und im Programm, von dem Du druckst, das Druckerprofil eingestellt werden. Das sollte mMn. auch der einzige Weg sein, bei dem z.B. in Lightroom das Softproofing funktioniert.

 

Ein häufiges Problem ist, dass selbst bei Verwendung eines Profils Drucke zu dunkel werden. Das könnte damit zusammenhängen, dass der Monitor zu hell eingestellt ist.

 

Welches Verfahren vorzuziehen ist, muss jeder selbst ausprobieren, da man bei verschiedenen Schritten Fehler machen kann. Für die Verwendung von Druckerprofilen ist natürlich auch ein guter, kalibrierten Monitor Voraussetzung. Exakt wird das Softproofing den Druck aber auch nicht wiedergeben können. Gut erkennen lassen sich meisten jedoch Farbabrisse und übersättigte Bereiche, welche der Drucker nicht mehr differenziert drucken kann. Da hilft es dann in Lightroom die Softproof Kopie nocheinmal direkt nachzubearbeiten.

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Hallo tgutgu

... also wir haben schon ein wenig rumprobiert, allerdings mit Profileinstellung im Druckertreiber und eigentlich recht guten Ergebnissen. Mir geht´s darum ob´s noch besser gegangen wäre (mehr Versuche gehen da ziemlich ins Geld).

Für den Canon Pro 10 gibts eine ganze Menge fertiger Druckerprofile für Papiersorten und Qualitätseinstellungen. Diese lassen sich, wie bereits geschrieben, entweder in LR oder im Druckertreiber auswählen.

Für das Softproofing kann man in LR 5 offensichtlich unabhängig von den eigentlichen Druckeinstellungen an anderer Stelle ein Druckerprofil wählen. Es funktioniert einwandfrei auch wenn in Drucken/Druckauftrag kein Profi, also das Profil "Vom Drucker verwaltet" ausgewählt ist.

Anmerkung: Die eingesetzten Monitore sind kalibriert.

Gruß Nobu

bearbeitet von Nobu
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Hallo tgutgu

... also wir haben schon ein wenig rumprobiert, allerdings mit Profileinstellung im Druckertreiber und eigentlich recht guten Ergebnissen. Mir geht´s darum ob´s noch besser gegangen wäre (mehr Versuche gehen da ziemlich ins Geld).

Für den Canon Pro 10 gibts eine ganze Menge fertiger Druckerprofile für Papiersorten und Qualitätseinstellungen. Diese lassen sich, wie bereits geschrieben, entweder in LR oder im Druckertreiber auswählen.

Für das Softproofing kann man in LR 5 offensichtlich unabhängig von den eigentlichen Druckeinstellungen an anderer Stelle ein Druckerprofil wählen. Es funktioniert einwandfrei auch wenn in Drucken/Druckauftrag kein Profi, also das Profil "Vom Drucker verwaltet" ausgewählt ist.

Anmerkung: Die eingesetzten Monitore sind kalibriert.

Gruß Nobu

Meiner Meinung nach macht Softproofing nur dann Sinn, wenn Du beim Drucken das gleiche Druckerprofil verwendest. Das Verwenden von Druckerprofilen hat ja genau den Vorteil, dass über das Softproofing eine Beurteilung des Druckergebnisses möglich ist. Ob ein Druckergebnis unter Verwendung eines Profils oder des Druckertreibers besser wird, hängt von der Qualität des Profils und des Treibers ab. Das muss man individuell entscheiden und mag auch unterschiedlich sein, ob man farbig oder schwarzweiß druckt.

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Meiner Meinung nach macht Softproofing nur dann Sinn, wenn Du beim Drucken das gleiche Druckerprofil verwendest. Das Verwenden von Druckerprofilen hat ja genau den Vorteil, dass über das Softproofing eine Beurteilung des Druckergebnisses möglich ist. Ob ein Druckergebnis unter Verwendung eines Profils oder des Druckertreibers besser wird, hängt von der Qualität des Profils und des Treibers ab. Das muss man individuell entscheiden und mag auch unterschiedlich sein, ob man farbig oder schwarzweiß druckt.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Natürlich gehört im Softproof und im Druckertreiber oder LR´s Druckauftragsmenü das gleiche Profil angewählt.

Zum Drucken werden bei einer Auswahl Im Druckertreiber aber die gleichen Farbprofile wie in LR selbst angeboten. 

In LR ist, neben dem Profil im Softproof, eben die Möglichkeit gegeben das Druckfarbmanagement von LR oder vom Drucker selbst (hier ebenfalls mit Profilen) durchführen zu lassen. Die Frage ist, was ist besser?

Denkbar ist eben, dass LR die Anpassung an das Druckprofil  in seinem größeren Arbeitsfarbraum besser kann.

Gruß Nobu

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  • 1 year later...

Option 1: Farbmanagement des Druckers

Das Farbmanagement des Druckers nutzt immer die hauseigenen ICC-Profile die Canon mit dem Treiber mitinstalliert hat. Diese beziehen sich immer auf die herstellereigenen Papiere. So kann man arbeiten wenn man sich mit Farbmanagement nicht auseinandersetzen möchte, und grundsätzlich nur Papiere des Druckerherstellers nutzt. Bei der Auswahl in Lightroom "Vom Drucker verwaltet" gibst du also dem Drucker die Farbgebung deines Ausdrucks in die Hand, und sagst Lightroom damit "Halte dich aus der Farbgebung heraus, das übernimmt der Drucker selbst".

 

Option 2: Farbmanagement von Lightroom

Als Alternative kannst du in Lightroom ein ICC-Profil auswählen, dann werden dir alle ICC-Profile aufgelistet die in dem entsprechenden Systemorder hinterlegt sind. Mit der Wahl eines ICC-Profils übergibst du Lightroom die Farbgebung des Drucks, und Lightroom nutzt dafür die Informationen die in dem ausgewählten ICC-Profil eingebettet sind.

 

Wenn du nun in beiden Fällen das gleiche Zielmedium hast, also z.B. Canon Platinum Pro, dann sollten die Druckergebnisse auch in etwa gleich sein, da ja in beiden Fällen das Canon Platinum Pro genutzt wird. Gibt es doch Unterschiede im Druck, ist das ein Zeichen dafür das der Druckertreiber bei Option 1 weitere "Verbesserungen" an deinem Druckauftrag unternimmt, auf die du auch keinen Einfluss hast.

 

Aus diesem Grund ist es immer besser wenn du den Weg in Option 2 gehst, du übernimmst selbst die Kontrolle des Ausdrucks, gibst die Farbgebung des Ausdrucks mit dem gewählten ICC-Profil vor, und der Druckertreiber hält sich da raus.

 

Es ist wichtig das man beim Druck immer nur ein Farbmanagement zulässt!

Bei einem Mac-System z.B. wird automatisch jede weitere Möglichkeit ein zusätzliches Farbmanagement zu nutzen (Drucker & Colorsync) gesperrt, wenn man in Photoshop & Co. das softwareeigene Farbmanagement wählt. Das ist auch gut so, weil dadurch kein unvorhersehbares Druckergebnis mehr erfolgen kann. Das ist so wie mit den zwei Köchen die den Brei verderben.

 

Windows ist da ein bischen „dümmer“, dort ist auch nach der Auswahl des Profils in Lightroom noch alles offen, man muss dort im Druckertreiber nochmal explizit angeben das man das Drucker-Farbmanagement deaktiveren möchte. Vergisst man das, kommen krumme Farben dabei raus.

 

 

Der Arbeitsfarbraum von Lightroom spielt beim Druckworkflow keine Rolle. Dieser ist "ProPhoto-RGB", und nicht änderbar. Die Informationen die von deiner Bilddatei in Lightroom für deinen Ausdruck zur Verfügung gestellt werden, sind weder für den einen, noch für den anderen Workflow besser. Gleiche Quelldaten vorausgesetzt, fängst du an die Druckdaten zu beeinflussen sobald du im Lightroom-Dialog "Farbmanagement > Profil:" eine Entscheidung triffst.

 

 

 

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