Jump to content

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Guten Morgen,

 

erbitte Eure Hilfe in Bezug auf die richtige Handhabung eines Machromaten (300 +5).

Irgendwas mache ich falsch, ich sehe nur unscharfe und verschwommene Bilder?

 

Habe schon alle Brennweiten und Abstände zum Objekt ausprobiert. Bin ratlos, will das Ding am liebsten wieder zurückgeben.

 

Kamera ist eine Sony Nex 6, Objektive WW 16-50 mm und Tele 55-210 mm.

 

Danke schon mal für Eure Unterstützung.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich experimentiere auch seit kurzem mit einem Achromaten - ebenfalls +5 - an dem 55-210 herum. Meine Taktik für brauchbare Ergebnisse ist grob anzufokussieren und die Feinfokussierung durch verändern der Distanz zwischen Objekt und Linse durchzuführen. Der Schärfentiefebereich ist bei diesen Linsen sehr gering und erfordert penible Fokushandhabung und eine möglichst stabile Haltung der Kamera (Stichwort Auflage oder Stativ). Freihandschüsse gelangen mir zwar auch schon, jedoch spielte hier besonders bei voller Brennweite eher der Zufallserfolg eine Rolle.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke für Deine Antwort :)

Welchen Abstand nimmst Du denn ungefähr ein, bevor Du mit der Feinfokussierung beginnst? Und sind die Ergebnisse wirklich wesentlich besser mit dem Achromat? Denn ohne lassen sich ja auch schon gute Ergebnisse erzielen.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Gerne :rolleyes: Sehr richtig! Mit dem Tele alleine habe ich auch ganz interessante Ergebnisse erzielt! Mit dem Achromat verringert sich eben die Naheinstellgrenze nocheinmal beträchtlich - ich meine etwa knapp die Hälfte, aber nagel mich bitte nicht auf dieser Angabe fest. Also "Grobfokussierung" bei voller Brennweite ca. 50 cm??!

Zusätzlich hat man nochmal eine deutliche Vergrößerung. Der Nachteil ist die schon erwähnte geringe Schärfentiefe. Vielleicht gibt es dazu jedoch auch noch Tricks?! Steh selber total am Anfang...

Den Achromat besitze ich erst zehn Tage, also ist meine Erfahrung auch sehr eingeschränkt. Vergleichsaufnahmen von toten Objekten ohne und mit Vorsatz zeigen aber ein deutliches Detailplus!!

Ob ich damit zB Bienen auf der Blüte genauso erwische wie mit dem Tele alleine, wird sich weisen. Aber ich war von den Nahaufnahmen des Tele auch positiv überrascht.

Was ich bei den Vergleichsaufnahmen auch noch registriert habe, ist, dass man bei der Blendenwahl bereits etwas vorsichtiger sein muss - zumindest in Räumen zu späterer Stunde. Aber draußen bei Tageslicht wird sich das hoffentlich nicht so hart bemerkbar machen.

In Summe: ich denke schon, dass der Achromat eine gute Ergänzung zum Tele und eine brauchbare temporäre Alternative zu einem teuren Makro ist. (Bei Insekten wird sich das für mich erst zeigen müssen).

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Dann werde ich dem Achromaten also noch mal eine neue Chance geben.

 

Bisher habe ich meine Makroaufnahmen mit dem WW gemacht, bin halt immer nah ran gegangen, war ich von meiner KB so gewöhnt. Im letzten Herbst habe ich mir erst eine NEX6 zugelegt, und bin jetzt noch dabei zu lernen wie ich richtig damit umgehe. Habe auch nur sporadisch Zeit mich damit zu beschäftigen und zu üben.

 

Ende Juni mache ich einen Fotokurs hinter die Kulissen in einem Zoo, und da dachte ich, dass ein Achromat schneller angebracht ist, als ein Objektivwechsel.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Welchen Abstand nimmst Du denn ungefähr ein, bevor Du mit der Feinfokussierung beginnst?

 

Ein Beispiel mit dem 35-100 zeigt, dass man mit dem Achromat +5 eine sehr kleine Schärfeebene hat.

 

Mit Brennweite 100 mm und ohne Achromat liegt der kürzeste Abstand bei ca. 75 cm und mit Achromat bei ca. 20 cm.

(Beide Testbilder mit f/2.8)

 

 

 

 

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Danke für deinen Beitrag, Maxi! Auf diese Weise ist das Thema natürlich schon bei weitem fundierter dargelegt!

Das muss ich selbst auch noch mit dem 55210 probieren. Wie ist deine Erfahrung mit der Blendenöffnung? Bei Verwendung des Achromaten: ändert die Blendenöffnung merklich die Schärfentiefe? Ich konnte das selbst noch nicht testen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@ Maxi:   Danke für Deine anschauliche Erklärung. Ich hatte mit einem Abstand von ca. 50 cm bei 200 mm begonnen, hatte es so verschiedentlich gelesen. Dann probierte ich kürzere und längere Abstände aus, unterschiedliche Brennweiten. Aber es bringt irgendwie alles nichts, es bleibt mehr oder weniger verschwommen. Im Gegenteil, sobald ich beginne genauer zu fokussieren, wird es noch unschärfer. Das macht keinen Spaß :(

 

Ich habe keine Ahnung, was ich falsch mache. Gibt es vielleicht noch eine Kameraeinstellung auf die man achten sollte?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Makrofotografie - egal ob mit Achromaten oder Macroobjektiv hat die Angewohnheit, dass die Schärfebereiche extrem klein sind. Und das kamerabedingt die Autofokussysteme da gern an ihre Grenzen stoßen.

Die Nahbereiche liegen nicht etwa bei 50cm - da wird mit einem Achromaten nix mehr scharf. Der Achromat ist ja quasi wie eine Brille, der dem Objektiv die Kurzsichtigkeit abgewöhnt, also den Nahbereich nach unten deutlich erweitert. Wie weit, hängt von der Dioptriezahl ab, die auf dem Achromaten angegeben ist. 

Der Arbeitsabstand wird somit von der Nahlinse festgelegt, nicht vom Objektiv. 

Eine Dioptriezal von +5 ergibt einen Arbeitsabstand von 20 cm

genaueres hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Nahlinse

Dazu kommt, dass Kontrast-AF-Systeme Probleme haben, wenn die Ausgangssituation komplett unscharf ist, was bei den knappen Schärfenbereichen leider des öfteren der Fall ist. Dann fährt das System hilflos hin und her, und findet keinen oder eben den falschen Schärfepunkt. Auch weil Du ja nix siehst zu Anfang, um den AF-Punkt vorab an die richtige Stelle legen zu können. 

 

Deswegen wird auch oft vom AF abgeraten, was ich durchaus unterschreibe.

Am besten ist: Objektiv auf MF stellen und den Entfernungsbereich auf Unendlich stellen. Die Kamera auf ein Stativ stellen und das gewünschte Objekt davor platzieren. Den Arbeitsabstand durch verschieben von Kamera oder Objekt richtig einstellen. Nimm eine kürzere Brennweite als 200mm - zumindest vorerst. Damit Du ein Gefühl dafür bekommst.

Verschwommen kann aber auch Verwackelt bedeuten!!!! Du beschreibst das leider hier nicht genauer. Da ja oft abgeblendet wird, verlängern sich die Zeiten in einem Maße, dass freihand beinah unmöglich wird, oder Bewegungen sich nicht mehr einfrieren lassen (Insekten, Wind). Hier kann ich auch nur zu einem Stativ raten. Und für erste Gehversuche Indooraufnahmen empfehlen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Absolut meine Erfahrung. Entscheidend ist Licht, Licht und Licht. Ich selber habe den Raynox150 auf dem Pana 55-200 benutzt. Meine besten Ergebnisse lagen da immer bei 100-125mm bei f:5.6-f:8.0. Ebenfalls manuell vorfokussiert und dann mit der Kamera vor- und zurück bewegend Fotos gemacht. In der Regel habe ich so 5 Bilder von einem Insekt gemacht und mir das besten raus gesucht.

Das ganze funktioniert so aber leider nur mit sehr viel Licht. In der Regel reicht es wenn die Sonne direkt auf das Objekt scheint. Geht das aber nicht so muss man mit einem kleinen Reflektor umlenken oder künstliche Quellen nutzen. Z.B. ein Ringblitz, oder günstiger ein Ringlicht (ist nur nicht immer hell genug)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe auch nochmal zwei Beispiele die mir, wie ich finde, sehr gut gelungen sind.

Ich habe so auch noch ein schönes Beispielvideo gemacht wo man die Schärfenebene gut wandern sieht.

Kann man das hier auch noch irgendwie einbinden?

gallery_56344_1608_86858.jpggallery_56344_1608_249887.jpg

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 weeks later...

Vielen Dank esdebee und Aries für Eure ausführlichen und anschaulichen Antworten :)

Die Kamera hatte ich auf einem Stativ stehen, und ich habe auch unterschiedliche Entfernungen zum Objekt ausprobiert, auch näher als 50 cm. Das mit den 50 cm Abstand und Brennweite auf 200 wurde irgendwo empfohlen...

Ein wichter Faktor, an den ich nicht so dachte, vielleicht weils es sehr hell war, ist der Lichtfaktor. Im Juni habe ich wieder mehr Zeit, und werde dann noch mal in Ruhe und mit mehr Geduld an die Sache herangehen.

An Euch jedenfalls nochmal meinen Besten Dank! :)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...