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Voigtländer Nokton 40mm 1.4 - Kurzer Erfahrungsbericht an A7R & Vergleich mit 35 2.8


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Habe seit 2 Tagen die Sony A7R.

Nutze bisher hauptsächlich Canon Mk3 im professionellen Einsatz.

Für Luftaufnahmen (Kopter) auch NEX7 mit guten Erfahrungen.

 

Da ich die Auflösung der 7R gut gebrauchen kann fiel mein Entschluss ergänzend noch die Sony anzuschaffen. Gute Canon EF (L) Linsen sind reichlich vorhanden. Metabones auch (für FS 700). Allerdings festgestellt das der alten Metabones nicht VF kompatibel ist. Daher erst mal nur mit dem Sony 35er und dem 55er.

 

Habe dann eine Empfehlung für das Voigtländer Nokton 40mm 1.4 gelesen und bestellt. Kam heute an. Kurzes Shooting und paar Bilder gemacht.

Fazit: Ich bin nicht begeistert.

 

Schärfe ist nicht so doll. Die Schärfebene ist außerdem nicht gleichmässig. Also wenn ich z.B. den Fokus per Lupe einricht und dann die Bildkomposition noch ändere sitzt der Fokus oft nicht. Auch bei Verstellen der Blende hatte ich das Problem.

 

CAs sind übelst bei Offenblende. Kein Vergleich zum Sony 55 1.8 bei Offenblende.

 

Ich habe mal anbei einen Screenshot aus LR. Dort ist Mauerwerk rechts mit dem Sony 35er bei f2.8 und das Nokton links bei f4. Da sieht man das die Schärfe nicht doll ist (jeweils 100%. Auschnitt durch Brennweite und Entfernung zur Wand anders, aber das Ergebnis ist repräsentativ). Bei Offenblende ist es noch matschiger. An den Ecken fällt das Nokton deutlicher als das Sony ab. Das Sony geht da noch. Habe die Shots übrigens auch noch mit dem 55er 1.8 gemacht. Das 35er ist hier fast gleichauf mit dem 55er.

 

Was mich noch bei dem Nokton nervte: Für den Fokus hat die Linse einen Hebel. Man muss dann immer bewusst fummeln damit man den Hebel greift, sonst kann man nicht fokussieren.

Werde die Linse nun wieder retournieren. Finde den Look und die Verarbeitung zwar cool. Aber die Bildqualität würde mir keine Freude machen.

 

Was ich aber immer noch gerne hätte wäre eine lichtstarke analoge Linse. Das man bei f0.95 & Co. Abstriche machen muss ist klar, aber das Nokton ist auch abgeblendet keine Alternative. Werde mal weiter suchen.

 

P.S.: Die Kamera kann aber auf jeden Fall begeistern von der RAW Qualität. Wir haben schon erste Tests in der EBV gemacht und die RAW Dynamik lässt die Mk3 eine ganze Klasse (wenn nicht 2 Klassen...) hinter sich. Was man da noch zaubern kann ist der Hammer - und das bei 36MP! (Schade das Canon hier nicht in den Quark kommt...)

 

Grüße

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Deckt sich mit meinen Erfahrungen mit dem Nokton classic 35/1.4. Schärfe und Kontrast waren erst ab etwa Blende 2.4 brauchbar.

 

Was ich aber immer noch gerne hätte wäre eine lichtstarke analoge Linse. Das man bei f0.95 & Co. Abstriche machen muss ist klar, aber das Nokton ist auch abgeblendet keine Alternative. Werde mal weiter suchen.

 

Das Nokton 35/1.2 ASPH ist eine andere Liga, allerdings auch preislich und hinsichtlich Gewicht und Größe. Das Sigma Art 35/1.4 ist top. Das SLR Magic HyperPrime CINE 35 T0.95 ist ebenfalls top, deckt allerdings nur etwa APS-H ab (ca. Crop 1.3). Bei den 50ern gibt es mehr Auswahl: Most Adorable 50s - Zeiss Otus & Sonnar, Leica Noctilux & Summilux, SLR Magic HyperPrime

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Was ich aber immer noch gerne hätte wäre eine lichtstarke analoge Linse. Das man bei f0.95 & Co. Abstriche machen muss ist klar, aber das Nokton ist auch abgeblendet keine Alternative. Werde mal weiter suchen.

Herzlich willkommen hier im Forum und vielen Dank für Deinen differenzierten

Bericht.

 

Vielleicht hilft Dir bei Deiner Suche WOSIMs Testlinkseite

 

https://sites.google.com/site/wosimsphotography/links-testberichte-reviews/testberichte-objektive-leica-lens-reviews-40mm-60mm

 

grüßt immodoc!

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Wenn du im gemässigten WW Bereich was suchst könnte ich das 28er Elmarit M pre asph empfehlen. Das hat einen ausgeprägten analogen Look und lässt sich abgesehen von der altersgemässen Vignetierung sehr gut einsetzen. Die Krönung ist aber das neuere 28mm Leica R sehr ausgeglichen und absolut Randscharf.

Anbei ein Beispiel Elmarit M.

LG

Jürgen

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Ich hatte die Kamera jetzt auf einem Shooting in den USA. Parallel auch die Mk3 dabei. Ich bin nach wie vor begeistert von der Dynamik in den Rohdaten. Das ist einfach der Hammer.

 

Was mich allerdings nervt ist der Fokusring der Sony Linsen. Das ist ja elektronisch und im Gegensatz zu den Canon EF nicht mechanisch verbunden. Wenn man jetzt genau um den Fokuspunkt hin und her fokussiert um "die Mitte" zu treffen, dann verschiebt sich dabei der absolute Justagepunkt! Damit ist ein genaues Fokussieren sehr schwer. Man fährt dann besser damit das man den Fokus beim ersten Anfahren möglichst genau trifft.

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  • 1 year later...

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Ich habe mir das Nokton 40mm 1.4 jetzt auch mal rausgefischt, da es alles mitbringt, was ich suche: Normalbereich 35mm - 40mm, klein, leicht, Offenblende 1.4, gebraucht für 400€ und laut Berichten offen scharf (besser als Nokton 35mm 1.4).

 

Ich will es eigentlich neben dem FE Zeiss 55mm 1.8 an einer A7 betreiben. Es ist als lichtstarke Ergänzung gedacht, für Situationen in denen die 55mm 1.8 nicht mehr ausreichen (1 - 2 Stops mehr Lowlight). Ich hatte jetzt auf die schnelle jedoch nur die Möglichkeit es an einer A6000 mit Helikoid Adapter zu testen. Die ersten Bilder überzeugen mich jedoch auch nicht wirklich, zumal die Ergebnisse sehr durchwachsen sind. 

 

Offen bei 1.4 ist es im Zentrum schon recht weich. Bei Blende 1.7 bricht die Schärfe sogar ein und erholt sich erst bei 2.4 wieder. Knackscharfe Ergebnisse erhalte ich erst mit Blende 4.0 in der Bildmitte. Die Ecken werden selbst bei Blende 8 nicht knackscharf. 

 

Im Nahbereich sind die Ergebnisse ok und sogar halbwegs brauchbar bei Offenblende. Probleme macht mir wieder der Fernbereich bei Unendlich an der A6000. Im Sucher sieht das Bild noch scharf aus, beim fertigen Bild stelle ich dann fest, dass das gesamte Bild sehr unscharf ist. Könnte am Adapter liegen, da es einen ordentlichen Sprung in der Schärfe gibt, wenn ich das Objektiv stark an die A6000 randrücke. Das selbe Problem habe ich auch mit meinem Canon nFD 35mm 2.0 (anderer Adapter). Ich werde mir wohl ein paar Ersatzadapter besorgen müssen, aber seltsam finde ich das schon.

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Gast User57696

...

Ich will es eigentlich neben dem FE Zeiss 55mm 1.8 an einer A7 betreiben. Es ist als lichtstarke Ergänzung gedacht, für Situationen in denen die 55mm 1.8 nicht mehr ausreichen (1 - 2 Stops mehr Lowlight)...

Interessant, wie aus nominal 0,5 F-Stop (1:1.8 auf 1:1.4 ist auf jeden Fall deutlich weniger als 1 F-Stop) eine Erwartung von "1-2 F-Stops mehr" erwächst... :confused:

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Interessant, wie aus nominal 0,5 F-Stop (1:1.8 auf 1:1.4 ist auf jeden Fall deutlich weniger als 1 F-Stop) eine Erwartung von "1-2 F-Stops mehr" erwächst... :confused:

 

Nach meiner Rechnung sind 1 1/3 Stops +-1/3 Stop möglich. Bei handgehaltenen Aufnahmen liegt, dank fehlendem Stabi an der A7, die Untergrenze beim Zeiss bei F1.8 1/60s und beim Nokton bei F1.4 1/40s.

 

@freiraum7

Ja den Bericht kenne ich und das war auch einer der Beweggründe, für die Anschaffung des Nokton 40mm.

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Das 1.4/40 Nokton ist offen im Zentrum leidlich scharf, aber ein wenig kontrastarm. In dieser Hinsicht entspricht es den zu Filmzeiten aufgelegten 1.4/50mm von Canon, Nikon, Pentax usw. (die z. T. aktuell noch im Programm sind).

Das Bokeh ist schön weich, die Vignettierung offen recht hoch.

Die Ränder werden auch abgeblendet nie wirklich gut, was daran liegt, dass die für Film gerechnete symmetrische Konstruktion nicht auf das Filterglas vor dem Sensor abgestimmt ist. Das ist aber mehr oder weniger egal, wenn man das Objektiv wegen seiner Lichtstärke einsetzen will.

Die Schärfe des FE Distagon 1.4/35 erreicht das Nokton natürlich nicht. Jenes ist aber auch ein wenig ;-) teurer und grösser. Günstiger als mit dem Nokton kommt man im Moment wohl nicht zu einem leicht weitwinkligen "Normalobjektiv" mit f/1.4.

Wegen der hohen Naheinstellgrenze empfiehlt sich ein "Helicoid"-Adapter (es gibt auch günstige aus China).

 

17465086218_a4b8d1b232_b.jpg

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Ich habe das Objektiv jetzt auch an der A7 testen können und dort performt es ein wenig besser. Die Offenblende bleibt jedoch schwach. Ich habe noch einen anderen Adapter bestellt, mal sehen ob das etwas an den Ergebnissen ändert. Hier sind ein paar Vergleichsaufnahmen bei Blende unendlich.

 

F1.4 A6000

17160234734_99ed26123e_z.jpg_DSC4417_1.4 by Räuber, auf Flickr

 

F4.0 A6000

17779957312_e841092c1f_z.jpg_DSC4422_4.0 by Räuber, auf Flickr

 

F11 A6000

17782900001_3f89e1e56b_z.jpg_DSC4425_11 by Räuber, auf Flickr

 

 

Alle Aufnahmen vom Stativ mit Zeitauslöser. Weitere Testbilder der einzelnen Blenden findet ihr bei Flickr.

 

Mein Fazit der Testreihe lautet, dass das Nokton ab 4.0 im zentralen Bereich scharf darstellt und ab F5.6 bis zum Rand scharf zeichnet. Für Landschaftfotographen muss es dann jedoch Blende F8 oder F11 sein, bei denen dann auch die Ecken sehr scharf sind. Ob das den Kauf rechtfertigt muss jeder selbst beurteilen. Für 100€ gibts auch ein super 35mm F2.8 Canon nFD welches in meinen Augen besser für Landschaftsaufnahmen geeignet ist.

bearbeitet von Räuber
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