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Manuelle Objektive an der Sony A7r


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Aktuell fragen sich viele, ob ihre Objektive in der Lage seien werden mit dem 36 Megapixel Sensor der Sony A7r mitzuhalten.

 

Ich habe mich das natürlich auch gefragt und habe deshalb das Angebot von Andreas (dem Admin) meine manuellen Objektive an seine Vorserien Sony A7r zu testen liebend gerne wahr genommen.

 

Von den Resultaten bin ich positiv überrascht! auch Objektive von denen ich es nicht erwartet hätte zeigen abgeblendet bis zum Rand hin eine sehr gute Leistung.

 

Eine kurze Besprechung der Objektive:

 

Sigma 24/2.8: auf Blende 11 Abgeblendet liefert es knackige Ecken, ich denke mit dem Objektiv werde ich in der Zukunft noch viel Spaß haben

Sigma 24/2.8 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Carl Zeiss Biogon 2.8/28: Ganz klar enttäuschend. Massive Vignettierung und Farbverschiebungen, gleichzeitig sind die Ecken völlig unscharf.

Carl Zeiss Biogon 2.8/28 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Canon FD 35/2: Das Zentrum ist bereits bei Offenblende gut, Abgeblendet sind auch die Ecken gut zu gebrauchen.

Leider habe ich eine zu knapp bemessene Geli benutzt, so dass die Ecken stark vignettieren

Canon FD 2/35 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Minolta MD 35/2.8: Eine der Überraschungen, bereits bei Offenblende eine gute Schärfe über das ganze Bild, abgeblendet auf f/8 bis in die Ecken sehr gut. Ich würde das Objektive an der A7 gerne mal mit dem Zeiss 24/1.8 an der Nex-7 vergleichen und sehen welches Objektiv sich besser schlägt, das 15€ Minolta oder das 1000€ Zeiss.

Minolta MD 2.8/35 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Carl Zeiss Planar 2/45: Ab f/5.6 perfekt über das gesamte Feld

Carl Zeiss Planar 2/45 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Carl Zeiss FE 55/1.8: Mit einem Wort: Wow! Bereits bei Offenblende scharf bis in die Ecken. Bei 5.6 absolut überragend.

Carl Zeiss FE 1.8/55 | Zusammenstellung

 

Minolta MC 58/1.2: Bei Offenblende sehr "charakterstark", das Zentrum ist ab f/2 okay, für die Landschaftsfotografie sollte man auf Blende 8 abblenden, dann sind aber auch die Ecken auf sehr gutem Niveau.

Minolta MC 58/1.2 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Samyang 85/1.4: Bereits bei Offenblende eine sehr solide Leistung, so richtig knackig scheint es außerhalb des Zentrums aber nicht zu werden

Samyang 85/1.4 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Leica AA 90/2: Bereits bei Offenblende über fast das gesamte Feld sehr gute Schärfe ohne Farbfehler

Leica Apo Aspherical Summicron 90 | bei ebay

 

Minolta MC 100/2.5: Das Objektiv ist 45 Jahre alt und zeigt trotzdem bereits bei offenblende eine solides Leistung bis zum Rand, ab f/5.6 scharf über das ganze Bild

Minolta MC 2.5/100 | Zusammenstellung | bei ebay

 

 

Minolta MD 100/4: Ab Offenblende sehr gute Leistung über das gesamte Bild, wird durch Abblenden auf 5.6 ein klein wenig etwas besser.

Minolta MD Macro 4/100 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Minolta MD 135/2.8: Enttäscht ehr, die Ränder werden nie sehr scharf.

Minolta MD 2.8/135 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Minolta MC 200/4:Bereits bei Offenblende sehr scharf übers gesamte Bild.

Minolta MC 4/200 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Meine Ergebnisse könnt ihr entweder in voller Auflösung bei flickr finden, oder ihr schaut euch meine Zusammenstellungen der Ergebnisse an.

 

Die Ebay-Links sind Affiliate links, wenn ihr sie benutzt bekomme ich eine kleine Provision.

 

10542065325_9592d21fd8_b.jpg

 

Beispielhaft einmal die Zusammenstellung für das Minolta MD Macro 100/4:

 

Das finde ich ist eine sehr solide Leistung für ein Objektiv, welches mich vor 3 Jahren mal 80€ gekostet hat.

 

Mein Fazit: Ich kanns kaum erwarten, biss meine eigene A7 endlich da ist.

 

Grüße,

Phillip

bearbeitet von Phillip Reeve
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Danke Phillip für deine Mühe!

 

Ich habe zwar lediglich OMs, das ausprobierte 50er Macro war aber auch überragend gut an der a7r. Vielleicht teste ich die Tage mal noch das 24er OM und poste das Ergebnis hier. Ich habe zwar derzeit keine großen Ambitionen auf FF umzusteigen, aber wer weiß was das nächste Jahr so bringt :)

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. . .

Mein Fazit: Ich kanns kaum erwarten, biss meine eigene A7 endlich da ist.

 

Grüße,

Phillip

 

Hallo Phillip,

 

 

danke für diese tolle Zusammenstellung. Eigentlich hatte ich mir ein schlechteres Ergebnis gewünscht, um die A7 abhaken zu können :D Aber so bringt mich dieser "Neo-Klassiker" fast unter Zugzwang ;)

 

Frage noch: A7 / A7R: Kannst Du etwas zu den Unterschieden (im Hinblick auf die getesteten Optiken) sagen?

 

Gruß Hans

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Hallo Phillip,

vielen Dank für deine Mühe.

Es ist dir mal wieder gelungen einen aussagekräftigen Überblick zu verschaffen.

 

Der Vergleich zwischen 35mm Minolta und SEL24 wäre sicher interessant.

Ich habe sowohl die NEX 7 als auch das SEL24 zur Verfügung. Ausserdem eine A7r in Vorbestellung.

Vielleicht ergibt sich ja eine Möglichkeit das ganze Bündel an Objektiven und Systemen einmal vergleichend zu untersuchen.

Aus meiner Sicht bleibt abzuwarten wie sich die finale Firmware 1.0 an der A Serie macht. Hier ist nach meine Versuchen im Sonycenter noch einiges zu tun.

Welche Nummer hatte euer Model?

 

Erst mal vielen Dank

in freudiger Erwartung der nächsten Fortschrittsstufe

Jürgen

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Du etwas zu den Unterschieden (im Hinblick auf die getesteten Optiken) sagen?

Gruß Hans

Ich hatte nur die A7r zur Verfügung, da kann ich schwerlich etwas über die A7 sagen ;-).

 

Der Vergleich zwischen 35mm Minolta und SEL24 wäre sicher interessant.

Ich habe sowohl die NEX 7 als auch das SEL24 zur Verfügung. Ausserdem eine A7r in Vorbestellung.

Vielleicht ergibt sich ja eine Möglichkeit das ganze Bündel an Objektiven und Systemen einmal vergleichend zu untersuchen.

Aus meiner Sicht bleibt abzuwarten wie sich die finale Firmware 1.0 an der A Serie macht. Hier ist nach meine Versuchen im Sonycenter noch einiges zu tun.

Welche Nummer hatte euer Model?

Sobald die A7®s ausgeliefert werden wird das für mich der nächste Schritt, zu vergleichen was man nun tatsächlich an Bildqualität hinzu gewinnt (oder auch nicht). Gut möglich, dass ich da auch mal auf die Community zurück greifen werde ;-).

 

Auf die Modellnummer habe ich nicht geachtet, Probleme mit der Kamera gab es aber keine.

 

Grüße,

Phillip

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Carl Zeiss Biogon 2.8/28: Ganz klar enttäschend.

. . .

Grüße,

Phillip

 

Hallo Phillip,

 

 

Farben lassen sich ja noch korrigieren - zur Schärfe: Denkbar, dass sich dieser Effekt bei großen (Motiv-) Abständen verringert, etwa wenn die "Schärfenebene" des Objektivs eher einer Kugeloberfläche ähnelt? Deine Tests haben sich ja in Abständen unter 10 Metern abgespielt, oder?

 

Gruß Hans

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Danke Philipp für deine Mühe, endlich mal was Seriöses! Tja, mit den symmetrischen WW Konsrtuktionen wie das 28-er Zeiss wird es wohl nix ... war auch zu erwarten. Zum Glück funzt das 45-er Planar ganz gut. Ich verstehe deine Begeisterung für das 55-er FE Zeiss nicht ganz, bei 2, 2,8 und 4 sehen die Midframes recht flau aus. Bildfeldwölbung?

bearbeitet von vidalber
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Danke für den aufschlussreichen Test.

 

Sigma 24/2.8: auf Blende 11 Abgeblendet liefert es knackige Ecken, ich denke mit dem Objektiv werde ich in der Zukunft noch viel Spaß haben

Sigma 24/2.8 | Zusammenstellung | bei ebay

 

[...]

 

Samyang 85/1.4: Bereits bei Offenblende eine sehr solide Leistung, so richtig knackig scheint es außerhalb des Zentrums aber nicht zu werden

Samyang 85/1.4 | Zusammenstellung | bei ebay

 

Da kommt 2x die gleiche Zusammenstellung, überschrieben mit "Sigma..." aber beginnend mit f/1.4

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Danke für den aufschlussreichen Test.

 

 

 

Da kommt 2x die gleiche Zusammenstellung, überschrieben mit "Sigma..." aber beginnend mit f/1.4

oops, auch die korrekte ist falsch betitelt ;-).

Die Reihe zum Sigma 24/2.8 findet sich hier: All sizes | Sigma 24mm 1:28 Sony A7r | Flickr - Photo Sharing!

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Herzlichen Dank für Deinen aufwendigen Vergleich!!!

 

Für mich persönlich ist das Ergebnis ein wenig enttäuschend. Ich hatte eigentlich erwartet, daß alle SLR Objektive problemlos funktionieren...

 

Ich habe über 40 SLR Objektive, da müßten aber sicherlich ein paar problemlose dabeisein (aus Deinem Vergleich habe ich nur das Voigtländer MD 2,8/35 und 2,8/135)...

 

Allerdings interessiert mich die Verwendbarkeit von Leica M Bajonett Objektiven mehr, weil diese besser zur Kompaktheit der A7® passen.

 

Viel Glück, wünscht immodoc!

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AUSDRÜCKLICH Danke vielmals für die Mühe ...

 

Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch ... aber Du schreibst zum Sigma 2,8/24, dass die Ecken abgeblendet knackig scharf werden. Die Bilder im Link finde ICH jetzt nicht knackig scharf, sie sind bei Blende 11 für MICH o.k. und das was ich von den alten 24-ern kenne ... aber knackig scharf ist für MICH anders.

Wie gesagt, nicht falsch verstehen, ich möchte jetzt auch nicht diskutieren, dass der Sensor extreme Ansprüche stellt. Mir ging es nur um die Aussage "knackig scharf" und dazu habe ich andere Ansichten/Erwartungen.

 

Dagegen finde ich das alte FD 2/35 deutlich brauchbarer, vor allem unter Blende 11. Das Objektiv nutze ich selber seit ca. 2 Jahren an der 5-er und bin sehr zufrieden.

 

Bei 58-er und 135-er Minolta teile ich dagegen Deine Ansicht absolut!

 

Nach diesen ersten Bildern halte ich für mich fest, dass die Altgläser teilweise brauchbar sind, aber die zugegeben sehr teuren Neuentwicklungen in allen Belangen besser sind. Gespannt bin ich auch auf das Kit-Zoom 28-70 und stelle die zum aktuellen Zeitpunkt gewagte These auf, dass selbst dieses 300,- € Objektiv vielen Altgläsern überlegen sein wird.

 

Noch habe ich gar nix bestellt, auch mangels Kohle. Aber ich bin sehr gespannt und habe aufgrund meines vorhandenen Equipments keine Eile ...

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AUSDRÜCKLICH Danke vielmals für die Mühe ...

 

Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch ... aber Du schreibst zum Sigma 2,8/24, dass die Ecken abgeblendet knackig scharf werden. Die Bilder im Link finde ICH jetzt nicht knackig scharf, sie sind bei Blende 11 für MICH o.k. und das was ich von den alten 24-ern kenne ... aber knackig scharf ist für MICH anders.

 

Wie gesagt, nicht falsch verstehen, ich möchte jetzt auch nicht diskutieren, dass der Sensor extreme Ansprüche stellt. Mir ging es nur um die Aussage "knackig scharf" und dazu habe ich andere Ansichten/Erwartungen.

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Nach diesen ersten Bildern halte ich für mich fest, dass die Altgläser teilweise brauchbar sind, aber die zugegeben sehr teuren Neuentwicklungen in allen Belangen besser sind. Gespannt bin ich auch auf das Kit-Zoom 28-70 und stelle die zum aktuellen Zeitpunkt gewagte These auf, dass selbst dieses 300,- € Objektiv vielen Altgläsern überlegen sein wird.

Das hatte ich auch gehofft, leider sind die paar Testbilder die ich bisher finden konnte ehr schwach sobald es zu den Rändern geht.

In 3 Wochen wissen wir mehr ;-)

 

Grüße,

Phillip

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Herzlichen Dank für Deinen aufwendigen Vergleich!!!

 

Für mich persönlich ist das Ergebnis ein wenig enttäuschend. Ich hatte eigentlich erwartet, daß alle SLR Objektive problemlos funktionieren...

 

Ich habe über 40 SLR Objektive, da müßten aber sicherlich ein paar problemlose dabeisein (aus Deinem Vergleich habe ich nur das Minolta MD 2,8/35 und 2,8/135)...

 

Allerdings interessiert mich die Verwendbarkeit von Leica M Bajonett Objektiven mehr, weil diese besser zur Kompaktheit der A7® passen.

 

Viel Glück, wünscht immodoc!

Sorry, ich meinte natürlich Minolta, grüßt immodoc!

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Das hatte ich auch gehofft, leider sind die paar Testbilder die ich bisher finden konnte ehr schwach sobald es zu den Rändern geht.

In 3 Wochen wissen wir mehr ;-)

 

Grüße,

Phillip

Ich denke, dass Sony hier die Physik dramatisch heraus fordert. Gerade zum Rand und den Ecken hin dürfte es extrem schwierig sein bei nur 18mm Auflagefläche. Aber nicht nur für die neu entwickelten Linsen, gerade für "unser" Altglas.

 

Lest mal diesen (unabhängigen) Blog, ich denke gerade hier in dieser Phase sehr interessant: Quo vadis, Sony ? | PT4Pano

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Ich denke, dass Sony hier die Physik dramatisch heraus fordert. Gerade zum Rand und den Ecken hin dürfte es extrem schwierig sein bei nur 18mm Auflagefläche. Aber nicht nur für die neu entwickelten Linsen, gerade für "unser" Altglas.

gerade "unser Altglas" hat mit dem 18mm Auflagemass überhaupt kein Problem denn es sitzt auf einem Adapter der genau das original Auflagemass für das Altglas bereitstellt

 

und Sony ist auch nicht gezwungen die Möglichkeiten des 18mm Auflagemasses für die eigenen Objektive so auszunutzen dass es Probleme macht

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Die 18mm Auflagemaß bedeuten ja nur, dass man nah an den Sensor heran gehen kann, nicht dass man es muss.

Wenn ich ein manuelles Objektiv verwende tue ich das mit einem Adapter der Die Diffrenz zwischen Auflagemaß der Nex und dem des Objektives ausgleicht, bei Minolta Objektiven sind das z.B. 25,5 mm.

Der Objektivdesigner könnte jetzt im Prinzip genau das gleiche tuen und in sein Objektiv quasi einen Adapter einbauen, sodass die Hinterlinse weit vom Sensor entfernt ist. Insofern gibt ein geringes Auflagemaß lediglich zusätzliche Freiheitsgrade beim Design, ist aber nie ein Schaden.

 

Deshalb ist es Quatsch wenn Leute wie der von dir verlinkte schreiben, dass Sony wegen des geringen Auflagemaßes ein Problem hätte. Klar ist es schwieriger (=teurer) bei gleichen Leistungsdatenein kompkateres Objektiv zu bauen. Das hat aber mit dem Auflagemaß nichts zu tun.

 

Da das 28-70 recht groß geraten ist hätte ich gehofft, dass durch die Große mehr Freiheitsgrade beim Objektivdesign vorhanden gewesen wären und das Objektiv somit sehr gute Leistungen bringen würde, ich habe mich eben aber nochmal durch ein paar Galerien geklickt und das sah (für meine Anwendung) ziemlich enttäuschend aus.

 

Grüße,

Phillip

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(...)

Lest mal diesen (unabhängigen) Blog, ich denke gerade hier in dieser Phase sehr interessant: Quo vadis, Sony ? | PT4Pano

Wer hätte das gedacht ....

gerade "unser Altglas" hat mit dem 18mm Auflagemass überhaupt kein Problem denn es sitzt auf einem Adapter der genau das original Auflagemass für das Altglas bereitstellt

 

und Sony ist auch nicht gezwungen die Möglichkeiten des 18mm Auflagemasses für die eigenen Objektive so auszunutzen dass es Probleme macht

Die 18 mm Auflagemaß KÖNNEN nicht genutzt werden. Wozu sind sie dann da? Um ungeeignetes Altglas zu recyclen?

Die 18mm Auflagemaß bedeuten ja nur, dass man nah an den Sensor heran gehen kann, nicht dass man es muss.

Wenn ich ein manuelles Objektiv verwende tue ich das mit einem Adapter der Die Diffrenz zwischen Auflagemaß der Nex und dem des Objektives ausgleicht, bei Minolta Objektiven sind das z.B. 25,5 mm.

Der Objektivdesigner könnte jetzt im Prinzip genau das gleiche tuen und in sein Objektiv quasi einen Adapter einbauen, sodass die Hinterlinse weit vom Sensor entfernt ist. Insofern gibt ein geringes Auflagemaß lediglich zusätzliche Freiheitsgrade beim Design, ist aber nie ein Schaden.

 

Deshalb ist es Quatsch wenn Leute wie der von dir verlinkte schreiben, dass Sony wegen des geringen Auflagemaßes ein Problem hätte. Klar ist es schwieriger (=teurer) bei gleichen Leistungsdatenein kompkateres Objektiv zu bauen. Das hat aber mit dem Auflagemaß nichts zu tun.

 

Da das 28-70 recht groß geraten ist hätte ich gehofft, dass durch die Große mehr Freiheitsgrade beim Objektivdesign vorhanden gewesen wären und das Objektiv somit sehr gute Leistungen bringen würde, ich habe mich eben aber nochmal durch ein paar Galerien geklickt und das sah (für meine Anwendung) ziemlich enttäuschend aus.

 

Grüße,

Phillip

Das ist überhaupt kein Quatsch, wie Du im letzten Absatz mit den 28-70 und deiner Enttäuschung gleich bestätigst.

Der einzige Nutzen des kleinen Auflagemaßes ist die Adaptierbarkeit von alten Objektiven, die selbst bei weitem kein so kleines Auflagemaß haben. Die einzigen Objektive, die an den A7x wirklich sauber funktionieren werden sind einige längere Brennweiten mit zufällig passende Strahlengang sein und kurze Brennweiten, die schon ein relativ großes Auflagemaß haben, Retrofokuskonstruktionen sind und dem bildseitigen telezentrischen Strahlengang nahe kommen, von Konstrukteuren entwickelt, die wußten warum das sein muss und zu Analogzeiten schon Vorteile hatte.

 

Über dies Dinge schreib ich mir nun schon seit ca. 6 Jahren die Finger fusselig. Zu meiner Befriedigung muss ich feststellen, dass es immer wieder bewiesen wird.

bearbeitet von wolfgang_r
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Der einzige Nutzen des kleinen Auflagemaßes ist die Adaptierbarkeit von alten Objektiven, die selbst bei weitem kein so kleines Auflagemaß haben. Die einzigen Objektive, die an den A7x wirklich sauber funktionieren werden sind einige längere Brennweiten mit zufällig passende Strahlengang sein und kurze Brennweiten, die schon ein relativ großes Auflagemaß haben, Retrofokuskonstruktionen sind und dem bildseitigen telezentrischen Strahlengang nahe kommen, von Konstrukteuren entwickelt, die wußten warum das sein muss und zu Analogzeiten schon Vorteile hatte.

 

Über dies Dinge schreib ich mir nun schon seit ca. 6 Jahren die Finger fusselig. Zu meiner Befriedigung muss ich feststellen, dass es immer wieder bewiesen wird.

Wenn das E-Bajonett ein Auflagemaß von sagen wir 40mm hätte wären die Probleme mit den symmetrischen Weitwinkeln nicht gelöst, man könnte sie nur halt garnicht mehr verwenden :D.

 

Wir haben für die Nex einige Konstruktionen, die in dieser Kompaktheit mit einem größeren Auflagemaß nicht konstruierbar gewesen wären, z.B. 10-18/4 und 35/1.8, da profitieren wir ganz klar vom geringen Auflagemaß.

 

Um ein Gegenbeispiel zu deiner These, dass alle guten objektive ein großes Auflagemaß haben zu nennen: mein Zeiss Planar 2/45 macht auch an der A7r eine sehr gute Figur, etwas so kompaktes und Gutes kenne ich mit SLR-großem Auflagemaß nicht.

 

Grüße,

Phillip

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Vielen Dank, Phillip für Deine Mühe und die interessanten Ergebnisse. Sehr aufschlussreich.

 

Dank auch an Andreas, der "seine" Leihkamera Dir zur Verfügung stellte.

 

...

Wir haben für die Nex einige Konstruktionen, die in dieser Kompaktheit mit einem größeren Auflagemaß nicht konstruierbar gewesen wären, z.B. 10-18/4 und 35/1.8, da profitieren wir ganz klar vom geringen Auflagemaß.

...

 

Und davon, dass diese Objektive "nur" den APS-C-Sensor ausleuchten müssen, ;).

 

Der Gedanke, dass man ein geringes Auflagenmaß ja nicht nutzen müsse, wenn dadurch nicht beherrschbare optische Probleme bei der Objektivkonstruktion auftreten, "geistert" hier ja schon etwas länger herum. Allein: ich habe immer noch nicht verstanden, warum das ein gutes Argument gegen die Behauptung sein sollte, dass 18mm für "Vollformat" schlicht zu kurz sind. Nur um mit aller Gewalt das E-Mount zu nutzen?

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Die 18 mm Auflagemaß KÖNNEN nicht genutzt werden. Wozu sind sie dann da? Um ungeeignetes Altglas zu recyclen?

 

Wenn das Dein Fazit aus dem Artikel ist, dann hast Du offenbar nur das aus dem Kontext gelöst, was vermeintlich Deine These stützt.

 

Man kann daraus auch ein anderes Fazit ableiten: Die Konstruktion von Objektiven (insbesondere Weitwinkeln), die Nutzen im Sinne von größerer Kompaktheit aus dem Auflagemaß ziehen können, ist tatsächlich komplexer. Streicht oder reduziert man diese Kompaktheits-Anforderung und konstruiert telezentrischer, hat man zumindest keinen Nachteil gegenüber längerem Auflagemaß (aber wieder größere Objektive).

 

Hält man den Kompaktheitsanspruch aufrecht greift zwar das "cos4"-Gesetz, aber solche "optischen Fehler" lassen sich durch passende Objektivprofile nachträglich leicht wieder ausgleichen, wenn der Sensor hierfür genügend Dynamik-Reserven bietet. Man hat also mit dem kleinen Auflagemaß mehr Möglichkeiten, aber dann auch mehr Komplexität, wenn man sie ausschöpfen möchte (und bereit ist, den Preis dafür zu zahlen). Das heißt jedoch nicht, dass es nicht geht.

 

Über dies Dinge schreib ich mir nun schon seit ca. 6 Jahren die Finger fusselig. Zu meiner Befriedigung muss ich feststellen, dass es immer wieder bewiesen wird.

 

Mal sehen, ob Du Dir dazu auch noch die Finger fusselig schreiben wirst, wenn das letzte Problem (der für schrägen Strahlenverlauf ungünstigere Schichtenaufbau heutiger digitaler Sensoren und das dadurch entstehende Smearing und Color-Shifting) durch anders aufgebaute Sensoren (z.B. organisch) gelöst ist, die bezüglich Unempfindlichkeit für schrägen Lichteinfall wieder dem analogen Film entsprechen.

 

Früher könnte man auch die Leuchtschicht und die Front-Fläche von Röhrenmonitoren prinzipbedingt nicht beliebig plan (also wölbungsfrei) bauen und auch deren Tiefe nicht beliebig verkürzen. Sony waren die ersten, die zumindest in eine Richtung schon plane Röhren hinbekamen, allerdings mit entsprechend hohem Aufwand (u.a. massiverer Metallrahmen für das Streifengitter). Mit dem Aufkommen von LCDs war das Thema dann erledigt. Jetzt stehen wir an der Schwelle zu OLEDs, die auch viele Nachteile von LCDs ad acta legen (jetzt geht es auch wieder gewölbt;)).

 

Man muss sich also auch mal frei machen können von Thesen, dass etwas nicht geht, weil man sich dabei die Sicht auf alternative Wege versperrt.

 

Die Ingenieure bei Sony gehören zu den wenigen, die das können und denen das Management auch den Weg dafür frei macht.

bearbeitet von tpmjg
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