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Buchenwald


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Ich nehme an, dass es zur perversen Strategie dazu gehörte, das Lager an einem der landschaftlich schönsten Standorte in Thüringen zu errichten.

 

 

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Ich hatte mich schon gefragt wieso ein Buchenwald in "Sonstiges" gezeigt wird. Da muss dann doch noch was anderes zu sehen sein!? Also mal schnell nachgeschaut - darauf wäre ich allerdings nicht gekommen.

 

Die beklemmende Atmosphäre hast du gut eingefangen.

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Als ich den Thread angeklickt hatte, erwartete ich ein paar schöne Landschaftsfotos. Das gezeigte Foto war dann natürlich eine Art böses Erwachen und reflektiert die Aussage von Bluescreen ganz gut.

 

Ich war auch schon dort und es hat mir die Sprache verschlagen. Noch mehr allerdings 2006 in Polen, als ich Auschwitz Birkenau besuchte.

bearbeitet von tgutgu
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Es gibt diese Orte und man sollte Sie auch den Nachkommen erhalten und zeigen.

 

Welche "Strategie" allerdings dahinter steckt, in einem der SS Häuser einer solchen Vernichtungsanstalt eine Jugendherberge zu betreiben, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Ich hab' immer gedacht, dass das so eine Eigenart der DDR war. Leider besteht das Etablissement an dieser Stelle unter anderem Namen weiter (https://www.buchenwald.de/130/).

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Ja, die Vernichtungslager sind nochmal eine andere Dimension.

 

Besonders haut Buchenwald rein wenn man vorher im Weimar war, wo man von lauter Kultur und Dichter- und Denker-Kram fast erschlagen wird.

 

Und der "Witz" ist ja, dass dort und in den Umliegenden Orten nach dem Krieg angeblich niemand davon gewußt hat. Da hat ja auch niemand aus der Nähe gearbeitet. Mich wundert ja immer, wo das ganze Personal, dass mit so einem riesigen "Betrieb" zu tun hatte - nicht nur die Wachen - dann geblieben ist: Alle verdunstet.

Die Amis haben die Einwohner der umliegenden Orte gezwungen, sich das Lager anzuschauen (vor dem Aufräumen!). - Ob's geholfen hat?

 

Auch heute ist das Thema weitgehend aus der "Klassikerstadt" ausgeklammert. Da unten regiert die heile Welt... Eigentlich stört nur der doofe Turm der Gedenkstätte die Optik.

bearbeitet von schubbel
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Gast cditfurth

Und der Witz ist ja, dass dort und in den Umliegenden Orten niemand davon gewußt hat.

Das stimmt so nicht. Das Lager wurde sogar in der Zeitung erwähnt. Es gab unzählige Außenlager. Es gab Häftlinge, die in Rüstungsbetrieben der Gegend eingesetzt wurden. Zeitweise mussten neue Häftlinge wenigstens in Stadtnähe dort einrücken, also unter den Blicken der Weimarer. Die Stadtverwaltung hat die natürlich gefälschten Todesurkunden ausgestellt. Dazu kam der Mythos der "Goethe-Eiche". Wo Buchenwald errichtet wurde, war dereinst Goethe Spazieren gegangen. Buchenwald ist übrigens das einzige KZ, das nicht nach dem nahe liegenden Ort benannt wurde. "KL Weimar" fanden die Nazis unfein.

 

Generell haben die Historiker längst herausgefunden, dass die Bevölkerung selbstverständlich von den KZ wusste (nicht nur Buchenwald stand in den Zeitungen). Meine Großmutter pflegte bei Spazierfahrten derzeit zu bemerken: Dahinten liegt das Konzertlager (das ist kein Schreibfehler).

 

Gruß,

Christian

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Das hast du jetzt falsch verstanden. Natürlich hatten tausende mit dem Lager zu tun. Es ging praktisch gar nicht, nichts vom Lager und von den Praktiken dort mitzubekommen. Vorauf ich hinweisen wollte, ist diese kollektive Verdrängung die dann einsetzt und als Entschuldigung herhalten muss. Wer Weimar und Goethe sagt, muss leider auch Buchenwald sagen.

 

Andernsorts ist es nicht besser. Man schaue nach Freyburg. Die BDM Vergangenheit der Burg wurde völlig aus dem allgemeinen Gedächnis ausgeklammert. Das Personal wurde nie belangt... Als vor einigen Jahren eine erste wissenschaftliche Schrift sich mit dem Thema der NS Vergangenheit beschäftigte, gab es einen Sturm der Entrüstung - von noch lebenden Tätern!

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