Bluescreen222 Geschrieben 1. März 2017 Share #1 Geschrieben 1. März 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ich nehme an, dass es zur perversen Strategie dazu gehörte, das Lager an einem der landschaftlich schönsten Standorte in Thüringen zu errichten. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! leicanik, acahaya, hugo_M und 4 weitere haben darauf reagiert 7 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Blende 8 Geschrieben 1. März 2017 Share #2 Geschrieben 1. März 2017 Ich hatte mich schon gefragt wieso ein Buchenwald in "Sonstiges" gezeigt wird. Da muss dann doch noch was anderes zu sehen sein!? Also mal schnell nachgeschaut - darauf wäre ich allerdings nicht gekommen. Die beklemmende Atmosphäre hast du gut eingefangen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 1. März 2017 Share #3 Geschrieben 1. März 2017 Die beklemmende Atmosphäre hast du gut eingefangen. Ja, das finde ich auch. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tgutgu Geschrieben 1. März 2017 Share #4 Geschrieben 1. März 2017 (bearbeitet) Als ich den Thread angeklickt hatte, erwartete ich ein paar schöne Landschaftsfotos. Das gezeigte Foto war dann natürlich eine Art böses Erwachen und reflektiert die Aussage von Bluescreen ganz gut. Ich war auch schon dort und es hat mir die Sprache verschlagen. Noch mehr allerdings 2006 in Polen, als ich Auschwitz Birkenau besuchte. bearbeitet 1. März 2017 von tgutgu Bluescreen222 hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bluescreen222 Geschrieben 2. März 2017 Autor Share #5 Geschrieben 2. März 2017 Ja, die Vernichtungslager sind nochmal eine andere Dimension. Besonders haut Buchenwald rein wenn man vorher im Weimar war, wo man von lauter Kultur und Dichter- und Denker-Kram fast erschlagen wird. schubbel hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schubbel Geschrieben 2. März 2017 Share #6 Geschrieben 2. März 2017 Es gibt diese Orte und man sollte Sie auch den Nachkommen erhalten und zeigen. Welche "Strategie" allerdings dahinter steckt, in einem der SS Häuser einer solchen Vernichtungsanstalt eine Jugendherberge zu betreiben, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Ich hab' immer gedacht, dass das so eine Eigenart der DDR war. Leider besteht das Etablissement an dieser Stelle unter anderem Namen weiter (https://www.buchenwald.de/130/). Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schubbel Geschrieben 2. März 2017 Share #7 Geschrieben 2. März 2017 (bearbeitet) Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ja, die Vernichtungslager sind nochmal eine andere Dimension. Besonders haut Buchenwald rein wenn man vorher im Weimar war, wo man von lauter Kultur und Dichter- und Denker-Kram fast erschlagen wird. Und der "Witz" ist ja, dass dort und in den Umliegenden Orten nach dem Krieg angeblich niemand davon gewußt hat. Da hat ja auch niemand aus der Nähe gearbeitet. Mich wundert ja immer, wo das ganze Personal, dass mit so einem riesigen "Betrieb" zu tun hatte - nicht nur die Wachen - dann geblieben ist: Alle verdunstet. Die Amis haben die Einwohner der umliegenden Orte gezwungen, sich das Lager anzuschauen (vor dem Aufräumen!). - Ob's geholfen hat? Auch heute ist das Thema weitgehend aus der "Klassikerstadt" ausgeklammert. Da unten regiert die heile Welt... Eigentlich stört nur der doofe Turm der Gedenkstätte die Optik. bearbeitet 6. März 2017 von schubbel Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast cditfurth Geschrieben 2. März 2017 Share #8 Geschrieben 2. März 2017 Und der Witz ist ja, dass dort und in den Umliegenden Orten niemand davon gewußt hat. Das stimmt so nicht. Das Lager wurde sogar in der Zeitung erwähnt. Es gab unzählige Außenlager. Es gab Häftlinge, die in Rüstungsbetrieben der Gegend eingesetzt wurden. Zeitweise mussten neue Häftlinge wenigstens in Stadtnähe dort einrücken, also unter den Blicken der Weimarer. Die Stadtverwaltung hat die natürlich gefälschten Todesurkunden ausgestellt. Dazu kam der Mythos der "Goethe-Eiche". Wo Buchenwald errichtet wurde, war dereinst Goethe Spazieren gegangen. Buchenwald ist übrigens das einzige KZ, das nicht nach dem nahe liegenden Ort benannt wurde. "KL Weimar" fanden die Nazis unfein. Generell haben die Historiker längst herausgefunden, dass die Bevölkerung selbstverständlich von den KZ wusste (nicht nur Buchenwald stand in den Zeitungen). Meine Großmutter pflegte bei Spazierfahrten derzeit zu bemerken: Dahinten liegt das Konzertlager (das ist kein Schreibfehler). Gruß, Christian Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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schubbel Geschrieben 6. März 2017 Share #9 Geschrieben 6. März 2017 Das hast du jetzt falsch verstanden. Natürlich hatten tausende mit dem Lager zu tun. Es ging praktisch gar nicht, nichts vom Lager und von den Praktiken dort mitzubekommen. Vorauf ich hinweisen wollte, ist diese kollektive Verdrängung die dann einsetzt und als Entschuldigung herhalten muss. Wer Weimar und Goethe sagt, muss leider auch Buchenwald sagen. Andernsorts ist es nicht besser. Man schaue nach Freyburg. Die BDM Vergangenheit der Burg wurde völlig aus dem allgemeinen Gedächnis ausgeklammert. Das Personal wurde nie belangt... Als vor einigen Jahren eine erste wissenschaftliche Schrift sich mit dem Thema der NS Vergangenheit beschäftigte, gab es einen Sturm der Entrüstung - von noch lebenden Tätern! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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