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Olympus OM-D: Wie ist die ISO-Einstellung "Low" zu verstehen?


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base iso ist immer, was der hersteller als base iso definiert

die iso norm für digitale(!) cams bzw. sensoren läßt zwei alternative meßverfahren zu, das eine basiert auf der messung des clippens (ausbrennen bzw. übersteuerung des sensors), das andere läßt dem hersteller die wahl, wieviel  reserve ("headroom") er zwischen normalbelichtung (mittleres grau) und clipping lassen möchte

 

komischerweise nehmen praktisch alle hersteller die zweite alternative, und zwar durchaus mit unterschiedlichen werten für den abstand zwischen "mittleres grau" und "ausgebrannt"

 

bei "low" wird dieser abstand entsprechend kleiner...

 

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Bei der Einstellung Low wird der Sensor untersteuert und befindet sich außerhalb des optimalen (linearen) Arbeitsbereiches. Bei einer EM5.2 ist das bspw. ISO100 bei einer EM1.2 ISO64.

 

Dabei muss man beachten, dass je nach Sensor das verhalten in diesem Bereich unterschiedlich ausfallen kann. Bspw. wird bei einer EM1.2 der Signal-Rausch-Abstand weiterhin fast proportional erhöht, der Dynamikumfang steigt jedoch nicht weiter an.

Von älteren Kameras kenne ich sogar eine Verschlechterung der Rauschens und des Dynamikumfangs außerhalb des nativen ISO-Bereiches.

bearbeitet von Zisko
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Bei der Einstellung Low wird der Sensor untersteuert und befindet sich außerhalb des optimalen (linearen) Arbeitsbereiches. Bei einer EM5.2 ist das bspw. ISO100 bei einer EM1.2 ISO64.

 

 

 

Das klingt jetzt krasser, als es ist.

 

Eigentlich hat so ein Sensor keine native ISO Einstellung, sondern einen Bereich, in dem er nutzbare Ergebnisse liefert ... wenn man den Einsatzpunkt verschiebt, ändert sich einfach nur der verfügbare Dynamikbereich zu den Lichtern und zu den Tiefen.

 

Man kann zB so belichten, dass von einem neutralen Tonwert aus nach oben 6 Blendenstufen und nach unten auch 6 Stufen nutzbare Werte vorhanden sind ... man kann aber auch so belichten, dass nach oben nur noch 5 Stufen, nach unten aber nun 7 Stufen zur Verfügung stehen.

 

Nun kann man das einfach im RAW Konverter nachvollziehen ... allerdings machen einem die Voreinstellungen der Konverter da manchmal einen Strich durch die Rechnung und zwingen einen, Einstellungen per Hand nachzuregulieren, aber grundsätzlich ist LOW das gleiche, als wenn man bei ISO 200 einfach +1 als Korrektur einstellen würde und das Bild dann im Konverter herunterzieht (dabei muss man manchmal die Tonwertkurve etwas verbiegen und die Entrauschung zurücknehmen .. falls der Konverter das zulässt)

Ich nutze die Einstellung nicht, da mir die Rauschfreiheit bei ISO 200 locker reicht und ich eh oft frei korrigiere, wenn ich meine, dass das einen Vorteil bringt.

 

 

Olympus nutzt seit der E30/E620 eine angepasste Konvertierungskurve, damals war das Netz voll von Olympusnutzern (oder welchen, die sich dafür ausgaben) die über den geringen Headroom in den Lichtern klagten .... statt einfach eine Unterbelichtung und Korrektur der Mitten zu nutzen.

 

Jedenfalls hat Olympus reagiert und eine Kurve eingeführt, die grundsätzlich knappere Belichtung erfordert und die Lichter sanfter ausrollen lässt ... das kann man auch heute noch in dpreview Tests nachvollziehen, wo man genau sehen kann, dass die ISO 100 Kurve schräg oben anschlägt, während ab ISO 200 oben eine sanfte Kurve ausläuft.

(das ist sozusagen das Gegenteil von ISO LOW)

 

 

Nehmt die ISO Werte nicht als fixe Werte hin, das ist alles nur Definitionssache (DxO hat da bei jeder Messung auch eine über den Unterschied zwischen Messwerten nach DxO Norm und angegebenen Werten, nach der Norm der Hersteller ... )

 

 

Ein Sensor hat keinen BasisISO Wert (ohne weitere Angabe) ... er hat einen Basis ISO Wert, nach einer angewendeten Konvertierungskurve.

bearbeitet von nightstalker
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Das klingt jetzt krasser, als es ist.

 

Eigentlich hat so ein Sensor keine native ISO Einstellung, sondern einen Bereich, in dem er nutzbare Ergebnisse liefert ... wenn man den Einsatzpunkt verschiebt, ändert sich einfach nur der verfügbare Dynamikbereich zu den Lichtern und zu den Tiefen.

 

Man kann zB so belichten, dass von einem neutralen Tonwert aus nach oben 6 Blendenstufen und nach unten auch 6 Stufen nutzbare Werte vorhanden sind ... man kann aber auch so belichten, dass nach oben nur noch 5 Stufen, nach unten aber nun 7 Stufen zur Verfügung stehen.

 

(...)

 

Genau so ist es korrekt!

Was der Fotograf dann zwischen den Grenzen anstellt, ist alleine seine Sache.

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Das klingt jetzt krasser, als es ist.

 

Eigentlich hat so ein Sensor keine native ISO Einstellung, sondern einen Bereich, in dem er nutzbare Ergebnisse liefert ... wenn man den Einsatzpunkt verschiebt, ändert sich einfach nur der verfügbare Dynamikbereich zu den Lichtern und zu den Tiefen.

 

Man kann zB so belichten, dass von einem neutralen Tonwert aus nach oben 6 Blendenstufen und nach unten auch 6 Stufen nutzbare Werte vorhanden sind ... man kann aber auch so belichten, dass nach oben nur noch 5 Stufen, nach unten aber nun 7 Stufen zur Verfügung stehen.

 

Nun kann man das einfach im RAW Konverter nachvollziehen ... allerdings machen einem die Voreinstellungen der Konverter da manchmal einen Strich durch die Rechnung und zwingen einen, Einstellungen per Hand nachzuregulieren, aber grundsätzlich ist LOW das gleiche, als wenn man bei ISO 200 einfach +1 als Korrektur einstellen würde und das Bild dann im Konverter herunterzieht (dabei muss man manchmal die Tonwertkurve etwas verbiegen und die Entrauschung zurücknehmen .. falls der Konverter das zulässt)

Ich nutze die Einstellung nicht, da mir die Rauschfreiheit bei ISO 200 locker reicht und ich eh oft frei korrigiere, wenn ich meine, dass das einen Vorteil bringt.

 

 

Olympus nutzt seit der E30/E620 eine angepasste Konvertierungskurve, damals war das Netz voll von Olympusnutzern (oder welchen, die sich dafür ausgaben) die über den geringen Headroom in den Lichtern klagten .... statt einfach eine Unterbelichtung und Korrektur der Mitten zu nutzen.

 

Jedenfalls hat Olympus reagiert und eine Kurve eingeführt, die grundsätzlich knappere Belichtung erfordert und die Lichter sanfter ausrollen lässt ... das kann man auch heute noch in dpreview Tests nachvollziehen, wo man genau sehen kann, dass die ISO 100 Kurve schräg oben anschlägt, während ab ISO 200 oben eine sanfte Kurve ausläuft.

(das ist sozusagen das Gegenteil von ISO LOW)

 

 

Nehmt die ISO Werte nicht als fixe Werte hin, das ist alles nur Definitionssache (DxO hat da bei jeder Messung auch eine über den Unterschied zwischen Messwerten nach DxO Norm und angegebenen Werten, nach der Norm der Hersteller ... )

 

 

Ein Sensor hat keinen BasisISO Wert (ohne weitere Angabe) ... er hat einen Basis ISO Wert, nach einer angewendeten Konvertierungskurve.

 

 

Bezieht sich deine Schilderung der angepassten Konvertierungskurve auf den Bildprozessor (also auf die kamerainterne JPEG-Erzeugung) oder direkt auf die ersten Daten, die der Sensor ausgibt, also auf die Raw-Dateien?

 

Ich frage, da ich so gut wie immer im Raw-Format fotografiere.

bearbeitet von cosmovisione
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Bezieht sich deine Schilderung der angepassten Konvertierungskurve auf den Bildprozessor (also auf die kamerainterne JPEG-Erzeugung) oder direkt auf die ersten Daten, die der Sensor ausgibt, also auf die Raw-Dateien?

 

Ich frage, da ich so gut wie immer im Raw-Format fotografiere.

 

Natürlich auf beides

 

Nur wenn Du eigene Ideen verwirklichst, musst Du das selbst anpassen

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