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Objektiv von Internethändler aus Hongkong


Empfohlene Beiträge

Versuch mal herauszukriegen, ob der Händler von einem Lager innerhalb der EG aus versendet. Sonst dauert es, und es fällt Zoll (nennt sich heute wohl Einfuhrumsatzsteuer) an. 

 

Wenn Du bei eBay nachschaust, wirst Du sehen, daß diverse andere Hong-Kong-Händler tatsächlich aus dem EG-Raum heraus versenden, die meisten sitzen in London, andere haben Lager in NL und in Frankreich. Unter diesen würde ich dann noch einen heraussuchen, der auch für die Rücksendund eine europäische Adresse angibt, just in case... 

 

Preislich spielen diese Händler alle in der gleichen Liga, manche, die 15€ billiger anbieten, schlagen das dann beim Porto drauf ;).

 

Von besonderen Qualitätsmängeln bei diesen Lieferanten habe ich noch nichts gehört, aber Du hast beim Grauimport keine Herstellergarantie, sondern nur die des Händlers. Auch deshlab ist die Rücksendeadresse wichtig.

 

Der Online-Händler, von dem vorher die Rede war,  übernimmt die Kosten bis in die EU - von Panasonic bis ins englische Lager - und  in der EU gibts ja keinen Zoll.

Und wie michari schreibt, ist die Rücksendeadresse (England) wichtig für die Abwicklung bei Komplikationen.

 

Als TO bedanke ich mich für die interessanten, anregenden Beiträge.

 

ich schwanke noch

 

 

Edit: beziehe mich auf die Frage warum es nicht nur um Hong Kong geht.

bearbeitet von max65
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Den Thread habe ich mit Interesse verfolgt, denn ich werde ja auch noch manches Zubehör kaufen. Bei dieser kontroversen Diskussion möchte ich allerdings fragen:

- Sind die Menschen in Honk-Kong schlechter, als die in England, Frankreich, Irland, Schweden, Mittelamerika, Osteuropa etc.? Oder warum soll es in den Augen mancher so abartig sein, dort zu bestellen?

  --  Ich kenne Fälle, in denen Händler aus England oder Irland bei einem Garantiefall oder aus Mittelamerika bei minderwertiger Ware (nicht der Ausschreibung entsprechend) nicht mehr greifbar waren.

 

- Warum soll ist es ein übles Unterlaufen der Branche, wenn jemand aus Honk-Kong billig hier anbietet und dann nicht, wenn Amazon billiger als der Fachhandel verkauft? 

  --  Ich kenne Fälle, in denen Leute bei Amazon gekauft haben und bei erheblichen Mängeln keine Chance auf irgendwelche Kulanz hatten.

 

- Ist der deutsche Versandhandel besser oder sicherer als der aus Fernost?

  --  Ich hatte ein Smartphone bei einem deutschen Versandhändler gekauft (deutsche Registrierung im Handelsregister) und habe bei einem erheblichen Fehler nach 7 Monaten keine Reparatur (bei vier Einsendungen vergeblich versucht) und keine Wandlung bekommen. Letztere nicht, weil der Fehler von mir nicht innerhalb von 6 Monaten nach Kauf gemeldet wurde. Nur dann läge ein Fehler vor, der mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch schon beim Verkauf als latenter Mangel vorhanden war. Der Laden hatte sogar Recht, wenn das so in seinen Geschäftsbedingungen steht, wie mir jemand vom Verbraucherschutz sagte. 

 

- Ist der Kauf bei Fachhändlern in Deutschland immer sicher? Hier ein Beispiel, wie man beim Fachhändler auf die Nase fallen kann:

  --  Ich habe zu meiner Kamera beim Fachhandel einen UV-Filter und einen Pol-Filter gekauft, leider ohne mich vorher schlau zu machen, sondern im Vertrauen auf den Fachhändler. Der erzählte mir, das Rollei PRO CPL-Filter sei eines der besten, die es gibt. Tatsache ist, dass ich es mit dem Sony / Zeiss Tessar 4 / 16-70 nicht verwenden kann, weil nur ein rundes Feld im inneren, Durchmesser etwa die Hälfte der Bildbreite, scharf abgebildet wird und alles außerhalb nach außen zunehmend unscharf, außen total verwaschen. Da aber kein Fehler an dem Filter festgestellt werden kann, konnte ich es nach meinem Urlaub (8 Wochen nach dem Kauf) nicht zurückgeben. Ich werde nach Internetrecherchen nur noch B&W Filter kaufen, da ich aber jetzt weiß was ich will und die Beratung des Fachhändlers überflüssig ist, werde ich da auch "die Branche unterlaufen" und im Internet kaufen - natürlich in diesem Fall nicht aus Honk-Kong, da diese Filter in Deutschland hergestellt werden (aber auch nicht bei Amazon).

 

- Und auch ich habe bereits mal in Fern-Ost bestellt, und zwar aus Peking: Das war eine Laptop-Ersatzbatterie, die im Fachhandel hier nicht zu bekommen war und auch nicht über den europäischen Service des Herstellers. Für mich war das eine sehr positive Erfahrung, dass es dort Händler gibt, die nach Europa liefern, auch wenn der Laptop bereits zwei Jahre nicht mehr hergestellt wird, so dass man hier der Meinung ist, man brauche keinen Service und keine Ersatzteile mehr.

 

Also als Fazit: Was gibt es für Gründe einem Händler in Fernost grundsätzlich weniger zu trauen, als einem in Europa und einem in Deutschland?

Über Bewertungen prüfen muss man den deutschen und anderen europäischen Händler, den man noch nicht kennt ebenso gründlich, wie den aus Hong-Kong, abe grundsätzlich das Risiko höher anzusehen, ist nicht mehr zeitgemäß. Natürlich waren in dem Zusammenhang die anderen Beiträge zu den Zollfragen und zum EU-Auslieferungslager wichtig und wertvoll. Ich wende mich nur gegen das grundsätzliche Misstrauen und die unterschwellige Meinung, im Land zu bestellen sei generell sicherer. 

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Also als Fazit: Was gibt es für Gründe einem Händler in Fernost grundsätzlich weniger zu trauen, als einem in Europa und einem in Deutschland?

 

Ich wende mich nur gegen das grundsätzliche Misstrauen und die unterschwellige Meinung, im Land zu bestellen sei generell sicherer. 

Was soll die Moralpredigt? Zumal niemand von einem grundsätzlichen Misstrauen gesprochen hat oder davon, die Chinesen in Hongkong seien schlechter als andere Leute?
 
Tatsache ist, daß das Web Betrügern zahlreiche Möglichkeiten gibt, und der gesunde Menschenverstand und die Lebenserfahrung sagen, daß ein eventueller Betrüger, der von Hongkong aus operiert, seine Spuren gegenüber Kunden in Deutschland leichter verschleiern kann als einer, der in Bielefeld sitzt. (Tschuldigung, schlechtes Beispiel, denn Bielefeld gibt es ja nicht :)).
 
Und bevor Du jetzt die Rassismuskeule rausholst, räume ich gerne ein, daß ich, wollte ich einen unserösen Webshop aufziehen, auch ernsthaft prüfen würde, ob ich mir eine GmbH&CoKG in Hongkong zulege, oder auf den Bahamas, oder in Mali.
 
Aber wo wir gerade dabei sind: Die Freundin meines Großneffen, die Abteilungsleiterin bei einer nigerianischen Bank ist, hat Zugriff auf ein paar herrenlos gewordene Millionenkonten, und sucht Mithilfe dabei, die abzuräumen. Man müßte sich nur an den entstehenden Unkosten beteiligen - wenn Du mir vorab schon mal 10 Mille überweist, kannst Du mitmachen.
 
Oder hast Du etwa Vorurteile gegen Nigerianer? ;)
bearbeitet von micharl
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und was hat der Kommentar mit dem Kauf in Hong Kong zu tun??

Das versteh ich jetzt nicht ganz

 

 

Dann lies bitte den Thread!  :)

 

Daraus geht hervor, dass sich herausgestellt hat, dass die Lieferung aus Hongkong über England erfolgt. Für den Käufer heißt das, dass er seine Ware aus England bezieht. Der Import in die EU muss durch den Verkäufer stattgefunden haben.

bearbeitet von Alfred_M.
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... Zumal niemand von einem grundsätzlichen Misstrauen gesprochen hat oder davon, die Chinesen in Hongkong seien schlechter als andere Leute?
 
Tatsache ist, daß das Web Betrügern zahlreiche Möglichkeiten gibt, und der gesunde Menschenverstand und die Lebenserfahrung sagen, daß ein eventueller Betrüger, der von Hongkong aus operiert, seine Spuren gegenüber Kunden in Deutschland leichter verschleiern kann als einer, der in Bielefeld sitzt.  ...

Nein, wirklich nicht?

Und was war das weiter vorn mit den Stichworten: "windige Adresse", "fadenscheinige Angebote", "illegale Angebote", "Hehler", "ich hoffe sie ziehen dich kräftig über den Tisch", "Branche wird von solchen Anbietern unterwandert" ...

 

Mir sagt jedenfalls weder der gesunde Menschenverstand, noch die Lebenserfahrung, dass ein eventueller Betrüger, der von Hongkong aus operiert, seine Spuren gegenüber Kunden in Deutschland leichter verschleiern kann als einer, der von einer deutschen oder sonstigen Adresse aus der EU anbietet. 

 

Die typischen Adressen der Betrüger im Internethandel sitzen nicht in Fernost, sondern in Ländern, in denen sie international nicht verfolgt werden können oder zumindest sehr schwer aufzufinden sind, wie Belize, Panama, niederländische Antillen, mit abnehmender Tendenz waren osteuropäische Länder dabei. Aus Belize arbeiten einige Firmen mit ständig wechselnden Briefkastenadressen in Europa. Immer wenn gerade eine Aktion gelaufen ist, und die ersten Poststapel an die Adresse eingehen, wird sie wieder gewechselt. 

 

In einem Fall habe ich vor nicht langer Zeit einem Bekannten geholfen, der es mit einer Firma mit Adresse in Wien zu tun hatte. Nur dort war die Firma nicht im Gewerberegister eingetragen ... (war in Mittelamerika mit Briefkasten in Wien und daher nicht greifbar).

 

Wer also glaubt, bei einer deutschen oder europäischen Adresse weniger genau prüfen zu müssen, als bei einer aus Fernost, der irrt sich gewaltig. Da ist es völlig überflüssig, hier auch noch die sogenannte "Nigeria-Connection" zu zitieren (obwohl auch da sehr viele Menschen auf so offensichtlichen Betrug hereingefallen sind). Und manche betrügen sogar im Internet direkt von deutschem Boden aus wie über einige Jahre die Firma "PC-Fritz"  (Windows-Lizenzen für ca. 35 Euro - und da haben die Kunden geglaubt, dass die Lizenzen echt seien...)

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Gast Südtiroler

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Wäre die Adresse "Guter Kauf" über jeden Zweifel erhaben, wie manche hier anscheinend vermitteln wollen, würde wohl niemand nach der Seriosität fragen.

Preise setzen sich aus diversen Posten zusammen, auch Abgaben an den Staat, wo ich dafür bin, dass diese entrichtet werden. 

Deshalb sind einige Preise, sofern reguläre Ware verwendet wird und die Bestimmungen eingehalten werden, eher nicht möglich.

  

@Widder49

Ich kaufe auch so gut wie nichts bei Amazon, da ich deren schäbiges Verhalten nicht unterstütze.

Z.B. zuerst Händlern eine Plattform bieten und wenn diese ein gut laufendes Produkt haben es nachmachen und selbst etwas günstiger verkaufen.

Wenn deine Maxime "Hauptsache billig" ist, soll es so sein, meine ist es jedenfalls nicht. 

 

Die Frage ob die Menschen in anderen Staaten schlechter sind hast eigentlich nur du dir gestellt, war nie das Thema.  

 

Ich kann es nur wiederholen, ich wünsche jedem, welcher um ein paar Euro zu sparen auf einer zweifelhaften Webseite bestellt, wo ev. Google die Geschäftsbedingungen ins Deutsch übersetzt hat, dass er über den Tisch gezogen wird.   

Ob dies dann aus Hongkong oder Neapel versendet wird, ist nicht nicht relevant. 

 

Wenn in einer Stadt ein Fachhändler und daneben ein Import/Export Laden ist und beim Fachhändler kostet es 1.000, beim Import/Export 800, werde ich sicher keine Passanten aufhalten um sie zu fragen wie seriös der Import/Export ist, sondern zum Fachhändler gehen und mir das Teil kaufen. Und wenn es mir zu teuer ist, kaufe ich es halt nicht.

Aber natürlich steht es Leuten wie dir frei den Import/Export zu nutzen und dies damit zu erklären, dass der Fachhändler auch nicht besser ist, da du mal schlechte Erfahrung damit gemacht hast.

 

Ich lehne grundsätzlich diese Einstellung ab, Hauptsache billig und die anderen sind zu blöd um so bauernschlau wie ich selbst zu sein. 

Wie geschrieben, Geiz ist nicht geil. 

 

 

 

 

 

 

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Wie geschrieben, Geiz ist nicht geil. 

 

Hier muss man differenzieren.

 

Solange heimische Firmen in Billiglohnländern produzieren lassen, dabei staatliche Abgaben aller Art hierzulande umgehen, Arbeiter wie Vieh halten und auf kleinere Konkurrenten stark wettbewerbsverzerrend wirken, ist der Markt frei und Geiz geil. Solange Kunden die dadurch günstigeren Produkte dieser Anbieter bevorzugt kaufen, ist Geiz immer noch geil.

Aber sobald Kunden nach derselben Logik zum nochmal günstigeren internationalen Händler wechseln, welcher dasselbe Spielchen des Preisdumpings per Umgehung von Abgaben (zB Grauimporte nach UK) spielt, ist Geiz nicht mehr geil, Globalisierung ein Problem, welches nun plötzlich Marktregulierung durch einen zuvor umgangenen Staat bedarf und der Kunde Wirtschaftsschädling, welcher am eigenen Ast sägt.

 

Auch geile Fische fangen am Kopf zu ...

bearbeitet von flyingrooster
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Dann lies bitte den Thread! :)

 

Daraus geht hervor, dass sich herausgestellt hat, dass die Lieferung aus Hongkong über England erfolgt. Für den Käufer heißt das, dass er seine Ware aus England bezieht. Der Import in die EU muss durch den Verkäufer stattgefunden haben.

Das ist das mir sich nicht erschließende Rätsel bei diesen Händlern - m.E. sind die teilweise erheblich niedrigeren Preise (nicht nur ein paar Schachteln Zigaretten) nur unter Umgehung von Eunfuhrabgaben/Umsatzsteuer zu erklären. Wenn die aber in EU ansässig sind (Zumindest das Lager) müsste dies doch irgendwann von den Steueebehörden unterbunden werden. Einige Händler sind mit dem Geschäftsmodell aber schon lange am Markt und offensichtlich sind die meisten Kunden auch zufrieden. Rechnungen gibt's wohl selten und daher bleibt eine dubiose Komponente.

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Die Einfuhrumsatzsteuer ist in Großbritannien für Artikel aus Hongkong (Regel stammt wohl noch aus Kronkolonie-Zeiten) gering, das wird ausgenutzt. Ich habe über GB mal eine Panasonic G3 gekauft, weil ich unbedingt eine weiße Kamera (die weiße Version wurde wohl nur in Asien verkauft) haben wollte. Die kam dann sehr schnell aus einem Lager in GB, ganz normal mit Rechnung. Als ich später eine Reparatur benötigte (Verschluß defekt), wurde das unter Gewährleistung kostenlos und schnell von Panasonic-Deutschland über die Firma Geissler abgewickelt.

bearbeitet von grapher
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Die Einfuhrumsatzsteuer ist in Großbritannien für Artikel aus Hongkong (Regel stammt wohl noch aus Kronkolonie-Zeiten) gering, das wird ausgenutzt.

Das ist der Punkt - und ich würde da noch nicht einmal von "ausnutzen" sprechen. GB hat bei seinem EG-Beitritt Sonderregelungen für Importe aus Hongkong und einigen anderen Territorien ausgehandelt - die werden (von Gerechten und Ungerechten) genutzt, und gut is. Unsereins als Kunde kann sie jederzeit auch nutzen - das ist keine Frage der Moral, sondern der Abwägung von Kosten und Nutzen. Und mit dem Brexit gilt demnächst ohnehin: Neues Spiel, neues Glück.

 

Selbstverständlich ist man stets gut beraten, wenn man größere Käufe bei jemandem tätigt, der kein Ladengeschäft hat und den man nicht kennt, hinzuschauen, ob er einen guten oder am Ende gar keinen Ruf hat. Und das fällt nach meiner Lebenserfahrung nun mal leichter, je näher das Objekt der Neugier geographisch, sprachlich und kulturell liegt - Nin huishuo zhongyü ma? Renshi-burenshi zhonguo-zi ma?

 

Oder um weiterhin die eingeklagte Weltoffenheit zu demonstrieren: „there ain't no such thing as a free lunch“. Man muß halt immer bedenken, was das, was man auf der einen Seite einspart, auf der anderen Seite kosten könnte.

bearbeitet von micharl
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Die Geschichte von der Importbegünstigung für Waren aus Hongkong nach Großbritannien taucht immer wieder auf, und ich habe sie auch selbst schon erwähnt. Jetzt wollte ich der Angelegenheit auf den Grund gehen und habe über google.co.uk einigermaßen ausgiebig nachgeforscht. Ich war auf der Seite der englischen Zoll- und Steuerbehörde und habe darüber hinaus verschiedene britische Zoll- und Steuerkalkulatoren benützt. Das Ergebnis war, dass beim Import von Kameraobjektiven nach England, sofern der Warenwert 135 englische Pfund übersteigt, 6,7% Zoll und 20% Einfuhrumsatzsteuer zu entrichten sind. Auch wenn diese aus Hongkong kommen. Bemessungsbasis ist - wie überall üblich - der Warenwert zuzüglich Transportkosten.

 

Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass es sich bei dieser "Begünstigung aus Kronkolonie-Zeiten" um ein Forengerücht handelt.

 

Aber: Ob es eine derartige Begünstigung gibt oder nicht, das ist in Wahrheit ja irrelevant. Wenn der Importeur in England als Unternehmer umsatzsteuerlich registriert ist, dann gebührt ihm in Höhe der Einfuhrumsatzsteuer ohnehin der Vorsteuerabzug. Egal wie hoch die Einfuhrumsatzsteuer auch wäre, sie wäre für den Importeur kein Aufwand. Was bleibt ist nur der Zoll in Höhe von 6,7%, um den sich der Einstandspreis samt Transportkosten für den Händler erhöht, sobald die Ware in England ist.

 

Wenn er nun aus England in ein anderes EU-Land verkauft, dann muss er noch 20% englische Umsatzsteuer in Rechnung stellen (Ursprungslandprinzip).

 

Dass dann so ein Objektiv immer noch deutlich günstiger ist als ein z.B. in Deutschland gekauftes (das mit 19% deutscher USt. belastet ist und vom Erzeugungsort ja schließlich auch einmal nach DE transportiert werden musste, wobei ebenfalls Einfuhrzoll dazu kam), liegt meiner Überzeugung nach ganz einfach am wesentlich günstigeren Ausgangspreis für derartige Waren in Fernost. Zusätzlich wahrscheinlich auch noch an einer niedrigeren Gewinnspanne.

 

 

 

 

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Dass dann so ein Objektiv immer noch deutlich günstiger ist als ein z.B. in Deutschland gekauftes (das mit 19% deutscher USt. belastet ist und vom Erzeugungsort ja schließlich auch einmal nach DE transportiert werden musste, wobei ebenfalls Einfuhrzoll dazu kam), liegt meiner Überzeugung nach ganz einfach am wesentlich günstigeren Ausgangspreis für derartige Waren in Fernost. Zusätzlich wahrscheinlich auch noch an einer niedrigeren Gewinnspanne.

 

Danke für die interessante Recherche. Aber warum glaubst Du, dass ein Händler in Fernost eine niedrigere Gewinnspanne hat?

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Aber warum glaubst Du, dass ein Händler in Fernost eine niedrigere Gewinnspanne hat?

 

Das ist nur eine Vermutung, davon ausgehend, dass so ein Händler, um sich preislich von der mitteleuropäischen Konkurrenz abzuheben, vielleicht auch noch besonders knapp kalkuliert.

 

Sein Preis muss ja so interessant sein, dass etwaige Kunden aus unseren Breiten ihre Vorbehalte beiseite schieben und trotz Zweifeln bei ihm bestellen.

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Das ist nur eine Vermutung, davon ausgehend, dass so ein Händler, um sich preislich von der mitteleuropäischen Konkurrenz abzuheben, vielleicht auch noch besonders knapp kalkuliert.

 

Sein Preis muss ja so interessant sein, dass etwaige Kunden aus unseren Breiten ihre Vorbehalte beiseite schieben und trotz Zweifeln bei ihm bestellen.

 

Könnte sein, ebenso gut könnte es sein, dass er deutlich weniger für Lagerhaltung und Personal ausgeben muss. Ebenso kann sein EKP niedriger sein und er in Summe das Gleiche verdienen wie ein Händler in D oder A, im Verhältnis zum VKP sogar mehr. Und ganz sicher wird er weniger Retouren und Gewährleistungsfälle haben. ;)

 

Ich bin da echt zwiegespalten was dieses Thema an geht. Auf der einen Seite will jeder möglichst günstig (ich ja auch), aber langfristig schneidet man sich mit so einem Kaufverhalten ins eigene Fleisch, weil der Händler in D oder A sicherlich hier auch Produkte kauft und vielleicht ja sogar eines für das man selber tätig ist, deshalb: Support your local dealer.

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Könnte sein, ebenso gut könnte es sein, dass er deutlich weniger für Lagerhaltung und Personal ausgeben muss. Ebenso kann sein EKP niedriger sein ...

 

Das habe ich mit dem niedrigeren Basispreis gemeint. Und sein EKP ist ganz sicher niedriger, das halte ich für den Hauptgrund, warum er zu einem günstigeren Endpreis gelangen kann.

 

... und er in Summe das Gleiche verdienen wie ein Händler in D oder A, im Verhältnis zum VKP sogar mehr. 

 

Kann natürlich durchaus so sein.

 

Ich bin da echt zwiegespalten was dieses Thema an geht. Auf der einen Seite will jeder möglichst günstig (ich ja auch), aber langfristig schneidet man sich mit so einem Kaufverhalten ins eigene Fleisch, weil der Händler in D oder A sicherlich hier auch Produkte kauft und vielleicht ja sogar eines für das man selber tätig ist, deshalb: Support your local dealer.

 

Natürlich ist dieser Ansatz nicht von der Hand zu weisen. Die Produkte, die das Unternehmen verkauft, für das ich tätig bin, die wird allerdings eher der Händler in Fernost kaufen (99-100% Exportquote). Daher betrachte ich das Thema eher im internationalen Zusammenhang.  ;) 

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Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass es sich bei dieser "Begünstigung aus Kronkolonie-Zeiten" um ein Forengerücht handelt.

Das ist ein interessantes Rechercheergebnis - vielen Dank für die Mühe.

 

Ich bin zwar noch nicht ganz überzeugt, habe aber auch nie sehr tiefgehend nachgeforscht. Mein Kaufverhalten wird davon zunächst nicht beeinflusst: Je geringer ich den zu erwartenden Service-Aufwand einschätze - desto weiter darf der Händler entfernt sein. Und umgekehrt.

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@Widder49

...

Wenn deine Maxime "Hauptsache billig" ist, soll es so sein, meine ist es jedenfalls nicht. 

Wo habe ich das geschrieben? Das war nicht mein Thema!

Wenn du Kritik zu meinen Beiträgen schreibst, dann lies sie bitte vorher richtig und vollständig.

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...ich hatte einmal genau dieses Objektiv in Thailand (sale-point.com) bestellt. Das hatte etwa 4 Wochen gedauert und war nur mit ziemlich mail-verkehr (Stress) meinerseits und "großartigen" Lügen von Seiten des Internet-Händlers verbunden (angeblich zweimal beim Transport verloren gegengen). Außerdem mußte ich natürlich noch Einfuhr-Zoll bezahlen. Da war der gute Preis auch wieder weg.

Gruß Crome89

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Weil ich solche Methoden ablehne, eigentlich sollte er schreiben:

 

Hallo, ich habe da im Internet so eine windige Adresse gefunden, wo ich meinen Krempel günstig kaufen könnte.

Die Rechtmäßigkeit interessiert mich jetzt nicht wirklich, mir wäre eigentlich wichtiger, dass es billig ist und ich keine Schwierigkeiten bekomme.

 

Dass ich ihm wünsche, dass er über den Tisch gezogen wird, hat nichts mit ihm persönlich zu tun, ich wünsche das eigentlich allen, welche sich auf fadenscheinige und teilweise illegale Angebote einlassen, denn solange es Nachfrage nach solchen Angeboten gibt, werden auch die Anbieter weitermachen, ist wie bei den Hehlern.

Zusätzlich wünsche ich auch jedem der so handelt, dass die Branche, in welcher er tätig ist, von solchen Anbietern unterwandert wird und er die Auswirkungen direkt zu spüren bekommt.

Oh oh schreibt da vllt. ein frustrierter Besitzer eines Fotohandelgeschäftes?

Ich wäre vorsichtig mit Äußerungen wie illegal etc. - man kann auch ganz schnell ne Abmahnung am Hals haben!

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Ich wäre vorsichtig mit Äußerungen wie illegal etc. - man kann auch ganz schnell ne Abmahnung am Hals haben!

Wer sollte ihn denn abmahnen und warum? bearbeitet von Gast
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Die verschiedenen britischen Händler, die zB auf eBay anbieten profitieren von der Konstellation, dass sie nahezu zollfrei aus Hongkong importieren können und die Verschickung von GB in den EU-Raum (noch) zollfrei ist. Ich habe mir neulich mal von einer Bekannten ein in England (über eBay) gekauftes Objektiv mitbringen lassen. Das hat hervorragend geklappt und wurde seriös und schnell abgewickelt

Ansonsten kaufe ich das meiste (va Kameras) hier bei meinem Händler in Kapstadt.

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