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Die Sache mit der Beugungsunschärfe


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Aber bitte realistisch... nicht mit den 'DOF-Formeln' aus 9x13cm Papierbilder-Analog-Zeiten [...]

 

Der in Foren gehörig oft zu findende Bezug auf diese Rechner und deren "Standard-Ergebnissen", bei gleichzeitiger Nicht-Erwähnung deiner Amerkungen, lässt darauf schließen, dass diese Rechner/Formeln in erster Linie als theoretische Argumente in irgendwelchen Diskussionen fungieren. Denn wer sie einmal in der Praxis unmodifiziert verwendet hat, verwendet sie in derselben Form garantiert kein zweites Mal ... ;)

bearbeitet von flyingrooster
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Dann bist Du eigentlich immer im grünen Bereich, den Rechner kannst Du Dir sparen.

 

Ich hab's mal schnell getestet (mit Oly 45mm f1,8 und 20 MP), Unschärfe durch f8 lässt sich problemlos nachschärfen (ansonsten technisch gutes Ausgangsmaterial vorausgesetzt, Rauschen z.B. wird dadurch auch verstärkt) mit geeigneten Progammen (Capture One oder der Output Sharpener der Nik-Filter). Auch f11 geht noch gut, erst mit f16 gibt's dann größere Verluste.

 

und jetzt rechne die Bilder zB auf 6MP herunter und mach das gleiche nochmal :) ... interessanterweise kann man jetzt weiter abblenden (OK, das haut vermutlich niemanden aus den Socken, ist ja logisch)

 

Aber wenn man sich nun überlegt, wie gross so ein Bild ausgegeben werden soll, kann die Überlegung dann doch interessant werden ... so gross, wie ein Pixelpeeper, sieht kein Mensch jemals die Bilder, wenn sie präsentiert werden. Weder am HD Beamer (heute vielleicht sogar 4K Beamer), noch als Papierposter.

 

Die meisten Hobbyfotografen, die ich kenne, haben noch nie ein Bild grösser als 60x90 ausbelichtet, vele sogar nichtmal das.

 

Diese harten Grenzen, die man immer definiert, existieren nicht ... es ist vielmehr so, dass sich alle Qualitätsmerkmale immer an der Ausgabegrösse messen lassen müssen. Und selbst das ist noch ein ziemlich undefinierbarer Wert, denn es kommt auch noch auf den Betrachtungsabstand an ... so mancher hat sich schon gewundert, was man alles auf einen Meter Kantenlänge ausbelichten kann, wenn man es normalen Betrachtern vorsetzt, statt fotobegeisterten Pixelpeepern, die es aus 20cm Entfernung nach Fehlern abscannen :)

Der Mensch neigt nämlich dazu, soweit wegzugehen, dass er das Bild in Gänze überblicken kann... das ist auch der Grund, wieso unsere Werbeplakatwände "ansehnlich" sind ... wenn Ihr es nicht glaubt, tretet einfach mal auf einen halben Meter ran.

bearbeitet von nightstalker
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Ich hab's mal schnell getestet (mit Oly 45mm f1,8 und 20 MP), Unschärfe durch f8 lässt sich problemlos nachschärfen (ansonsten technisch gutes Ausgangsmaterial vorausgesetzt, Rauschen z.B. wird dadurch auch verstärkt) mit geeigneten Progammen (Capture One oder der Output Sharpener der Nik-Filter). Auch f11 geht noch gut, erst mit f16 gibt's dann größere Verluste.

 

und jetzt rechne die Bilder zB auf 6MP herunter und mach das gleiche nochmal :)

Es kann aber auch in die andere Richtung gehen.

Mach mal ein Foto mit Blende 22 und dann noch einen Crop mit 50 % Kantenlänge.

 

bearbeitet von benmao
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und jetzt rechne die Bilder zB auf 6MP herunter und mach das gleiche nochmal :) ... interessanterweise kann man jetzt weiter abblenden (OK, das haut vermutlich niemanden aus den Socken, ist ja logisch)

...

Die meisten Hobbyfotografen, die ich kenne, haben noch nie ein Bild grösser als 60x90 ausbelichtet, vele sogar nichtmal das.

 

Ich gehöre zu den "nichtmal das". Trotzdem möchte ich keine schlechtere Bildqualität produzieren, als nötig. Es geht mir nur darum, zu wissen, was wie starke Auswirkung auf die Bildqualität hat. Dann kann man immer noch frei je nach Motiv entscheiden, was man macht, man sollte nur wissen, warum man es macht.

 

Für 60x90 würde ich aber auch gerne mehr als 6MP haben wollen :)

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:) jetzt musst Du mir nur noch sagen, wie gross das ausbelichtet werden soll ... dann antworte ich gerne

Nehmen wir mal ein Fotobuch und darin eine Doppelseite, sagen wir 40 cm Breite. Das ist wahrscheinlich die Situation, wo man die Auflösung am meisten merkt, weil man doch recht nahe ran geht.
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Aber bitte realistisch... nicht mit den 'DOF-Formeln' aus 9x13cm Papierbilder-Analog-Zeiten (Du musst die gängigen Formeln wohl selbst via Zerstreuungskreis etc. anpassen... oder eine Standard-Formel wählen und mindestens 2-3 Blenden pessimistischer wählen...)

 

 

Das hilft nix... die rechnen alle auf der Uralt-Formel (unter Berücksichtigung des Sensors der richtigen Kamera... nützt aber nix...) ... Du musst darauf achten, dass die Formel in Richtung Pixelschärfe und nicht Analog-Filmkorn geht... glaub mir... oder halt mit gängigen Rechnern und richtiger Kameraeingabe 2-4 Blenden pessimistischer rechnen...

 

Zerstreuungskreis für MFT (16MPix) und Pixelschärfe: 0.004mm statt 0,015mm = Breite des Sensors / Pixel (lange Seite)

 

 

Der in Foren gehörig oft zu findende Bezug auf diese Rechner und deren "Standard-Ergebnissen", bei gleichzeitiger Nicht-Erwähnung deiner Amerkungen, lässt darauf schließen, dass diese Rechner/Formeln in erster Linie als theoretische Argumente in irgendwelchen Diskussionen fungieren. Denn wer sie einmal in der Praxis unmodifiziert verwendet hat, verwendet sie in derselben Form garantiert kein zweites Mal ... ;)

 

Aber "2-4 Blenden pessimistischer"  oder "nur für 9 x 13" - ist das nicht ein wenig arg pessimistisch? Wenn ihr mich davon überzeugt, verkaufe ich sofort meine Kleinbildkamera, denn die wäre dann ja nur etwas für Extrem-Bokeh-Anhänger. Für alles andere müssten man dann so oft die ISO dermaßen hochziehen, dass sie eher nur Nachteile hätte.

bearbeitet von leicanik
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Aber "2-4 Blenden pessimistischer"...

Was ich damit sagen will: wenn Du Schärfentiefe auf Pixelebene haben willst (ob man das will oder nicht, ist gar nicht die Frage), dann nimmst Du einen herkömmlichen DOF-Rechner, sagst ihm Deinen Sensor (z.B. MFT oder was auch immer, damit er den 'alten richtigen' CoC hernimmt) und dann musst Du Dich/ihn halt 2-4 Blenden übertölpeln:

 

Hast Du in Wirklichkeit z.B. Blende 8, dann gibst Du z.B. 2.8 ein... das meinte ich mit pessimistischer...

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Ich würde es anders machen. Einfach den CoC eingeben, z. B. 0,004 mm, und dann kommt man drauf, dass bei einer Blende 1,4 und einer Distanz von 100 cm die Schärfentiefe nur noch 1,4 mm beträgt. Alles, was sich außerhalb der 1,4 mm (+/- 0,7 mm) dicken Ebene befindet, ist kameraseitig nicht mehr Pixelscharf.

 

Oder anders herum:

Wenn ich eine Postkarte 10 x 15 habe und will pixelscharf haben (pixelscharf heißt hier bei einem hochwertigen Druck ~ 240 ppi), dann bedeutet das bei einer 42 MPix KB-Kamera einen zulässigen Unschärfekreis von ca. 6 Pixeln Durchmesser.

 

Nach der alten üblichen Rechung ohne Berücksichtigung der Ausgabegröße würde Diagonale/1500 = 29 µm entsprechend ~ 5 Pixeldiagonalen gelten.

 

Was ist die Moral von der Geschicht?

Eine feste Schärfentiefe gibt es nicht!

 

Je nach

- Ausgabegröße

- Ausgabeauflösung

- Betrachtungsabstand

- Kameraauflösung (CoC)

kann (muss) man sich nun ausrechnen, welche Blende man für einen bestimmten Unschärfekreis einstellen muss.

 

Das ist eine empfohlene Vorgehensweise für das Kameraquartett. :D

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Hast Du in Wirklichkeit z.B. Blende 8, dann gibst Du z.B. 2.8 ein... das meinte ich mit pessimistischer...

Dadurch ist bei 45 mm mFT die effektive Pixekpeeperschärfe bei einem Aufnahmeabstand unter einem Meter ab Blende 1.2 schon nur noch ein Pixel tief. D.h. wenn man ein Nokton noch weiter aufblendet kann es garnicht mehr unschärfer werden ;)

bearbeitet von Bluescreen222
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Nehmen wir mal ein Fotobuch und darin eine Doppelseite, sagen wir 40 cm Breite. Das ist wahrscheinlich die Situation, wo man die Auflösung am meisten merkt, weil man doch recht nahe ran geht.

 

Da hast Du recht, hier muss man vorsichtig agieren, ich denke aber, dass man das noch hinbekommen würde, da man für Papier eh nicht so extrem nachschärfen sollte. (kommt natürlich auch auf das Papier und den Druck an.

Ich würde da wohl mit Hochpassschärfung arbeiten, weniger mit unscharf maskieren.

 

Doppelseiten lenken durch den Falz auch ziemlich vom Bildaufbau ab, deshalb mag ich sie nicht besonders, hier könnte es aber hilfreich sein um ein wenig zu kaschieren.

bearbeitet von nightstalker
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Aber "2-4 Blenden pessimistischer"  oder "nur für 9 x 13" - ist das nicht ein wenig arg pessimistisch? Wenn ihr mich davon überzeugt, verkaufe ich sofort meine Kleinbildkamera, denn die wäre dann ja nur etwas für Extrem-Bokeh-Anhänger. Für alles andere müssten man dann so oft die ISO dermaßen hochziehen, dass sie eher nur Nachteile hätte.

KB ist von kirschms Anmerkung aber eigentlich um nichts mehr betroffen als jedes andere Format auch. Nach der klassischen Schärfentiefeformel ergibt sich für jedes beliebige Format eine Mindestauflösung von ~1 MP im fokussierten Bereich.

 

Reicht einem dies nicht, muss bei jedem Format um einen selbst gewählten Faktor weiter abblenden oder akzeptieren, dass dann ergebnisseitig im fokussierten Bereich eben nicht alles gleich gut aufgelöst wird bzw. aufgrund der Wahl eines passenden CoCs zumindest so erscheint. Wenn dann eben innerhalb des gewollten Schärfentiefebereichs aber einzig aufgrund der Wahl eines unpassenden CoCs erst Recht ein Unschärfeverlauf sichtbar wird, führt sich dessen gesamte Anwendung ad absurdum.

 

1 MP Bilder mögen in Vorkriegszeiten noch als scharf gegolten haben, heutzutage tun sie dies nicht mehr. Weder sind auch nur durchschnittliche Darstellungsmedien, elektronisch und Druck, dadurch überfordert, noch liegen die physiologischen Auflösungsgrenzen des menschlichen Sehsinnes auch nur annähernd in diesem niedrigen Bereich. Da Letzterer, bis auf weiteres, auch das diesbezügliche Mass aller Dinge und ultimative Entscheidungskriterium darstellt, und nicht irgendwelche hundertjährige Dogmata, sollte man einfach hinterfragen was man warum verwendet und, analog zu Wolfgangs Auflistung, je nach Anwendungsfall das Passende wählen. Das kann auch zu einer ausreichenden Auflösung von 1 MP führen (oder noch weniger) — muss es aber nicht.

 

 

Was ist die Moral von der Geschicht?

Eine feste Schärfentiefe gibt es nicht!

Absolut richtig. Auch wird sich die mittels pixelperfektem CoC ermittelte oft nicht erreichen lassen (spätestens wenn die Beugung dies konterkariert) und es ohnehin auf einen Kompromiss aus Schärfentiefe und Detailauflösung rauslaufen. Oder es wird gestackt, mit wiederum anderen Einschränkungen.

 

Da man, bzw. zumindest ich, bereits bei der Aufnahme nicht mmer weiss in welcher Form/Grösse das entstehende Bild präsentiert wird (wenn überhaupt), ist es zwecks Erhaltung möglichst geringer ausgabeseitiger Einschränkungen aber jedenfalls dienlich möglichst hohe Detailauflösung anzustreben und daher den kleinstmöglichen — motivseitig aber noch nicht einschränkenden! — CoC zu wählen. Ich glaube darauf wollte kirschm letztlich auch hinaus.

Denn andererseits könnte man bspw. Landschaftsaufnahmen mit mFT auch einfach durchgehend mit Blende 22 schießen — eh wurscht, für 1 MP reicht das schon ...

 

 

Um Nightstalkers Kommentar vorwegzunehmen:

Die Rechnerei und Entfernungsschätzung kann man sich heutzutage großteils ohnehin sparen. Dank spiegelloser Technik lässt es sich ja beliebig (und gar mit pixelperfekter Genauigkeit) an Nah- und Fernpunkt per Lupe reinzoomen und die Wahl dem bestmöglichen Kompromiss entsprechend anpassen. Geht meist schneller und genauer (da ansonsten Entfernungsschätzungen oder -messungen nötig sind). Tatsächliche Berechnungen braucht es nur für recht wenige Anwendungsfälle. Das grundsätzliche "kirschm'sche" Prinzip dahinter, nämlich Detailauflösung nicht unnötig durch den Schornstein zu jagen, bleibt davon jedoch unangetastet.

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Diesbezüglich ist es manchmal recht entspannend, in eine notdürftig beleuchtete Sporthalle zu gehen und zu überlegen, ob man lieber den Detailverlust bei ISO 12800 mit Zoomkomfort des 70-200 f 2.8 hat oder den geringeren bei ISO 6400 kombiniert mit der leichten Offenblendunschärfe des EF, zuzüglich der leichte Bewegungsunschärfe durch die immer noch nicht ausreichende 1/640s.

 

Nach dem Entrauschen gibt es dann auch keinerlei Zerstreungskreise mehr und die Schärfentiefe hat sich in eine milde Unschärfentiefe verwandelt, die kokett im von der Spielfeldmitte zum Rand hin sehr variablen Grünstich der Halogenlampen blinzelt.

Da muss man kein bisschen Kopfrechnen und hofft nur noch, dass die Tage länger werden damit ein bisschen zusätzliches Tageslicht von außen kommt ;)

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Diesbezüglich ist es manchmal recht entspannend, in eine notdürftig beleuchtete Sporthalle zu gehen und zu überlegen, ob man lieber den Detailverlust bei ISO 12800 mit Zoomkomfort des 70-200 f 2.8 hat oder den geringeren bei ISO 6400 kombiniert mit der leichten Offenblendunschärfe des EF, zuzüglich der leichte Bewegungsunschärfe durch die immer noch nicht ausreichende 1/640s.

 

Nach dem Entrauschen gibt es dann auch keinerlei Zerstreungskreise mehr und die Schärfentiefe hat sich in eine milde Unschärfentiefe verwandelt, die kokett im von der Spielfeldmitte zum Rand hin sehr variablen Grünstich der Halogenlampen blinzelt.

Da muss man kein bisschen Kopfrechnen und hofft nur noch, dass die Tage länger werden damit ein bisschen zusätzliches Tageslicht von außen kommt ;)

 

Was mich zu der Überlegung leitet, wozu noch höhere Sensor-Auflösungen als heute noch gut sein sollen. Mehr Information bringen sie nicht ins Bild. Nur für Korrekturrechnungen und zur Entrauschung kann man sie noch nutzen. Nikon mit D4 und D5 sind insofern auf einem vernünftigen Auflösungsniveau, welches auch die Objektive noch bedienen können. Mehr kommt am Ende der Kette bei der Ausgabe sowieso nicht an, eher einiges weniger.

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Nur für Korrekturrechnungen und zur Entrauschung kann man sie noch nutzen.

 

Immerhin, dazu noch Bayer-Filter.

 

Viele MP schaden auch nicht, es macht Spaß, in hohe Detailfülle rein zu zoomen, auch wenn im Vollbild nicht alles erkennbar ist.

 

Ich meine mich auch zu erinnern, dass mach mFT-Nutzer von HighRes freihand träumt.

 

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Auf jeden Fall kommt man bei solchen Anwendungen in Bereiche, wo man froh ist, ein Bild zu bejommen, was in Monitorauflösung noch passabel ist. Vielleicht ist da ja zukünftig noch was zu verbessern.

 

1. ooc 2. nach Bearbeitung 3.4. 100%-Crop

 

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1. ooc 2. nach Bearbeitung 3.4. 100%-Crop

 

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bearbeitet von Bluescreen222
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Beugung - physikalisch nüchtern oder im Zusammenhang

Es ist genug geschrieben worden über die förderliche Blende je Format. Ich fotografiere viel mit APS-C und 20MP. Dann muss man darauf achten, dass die Objektive (oder das Motiv) es erlauben, mit 5,6 zu belichten, schon f8 ist etwas unschärfer. Jetzt gibt es die zutreffenden Aussagen, dass viele Motive nach mehr Tiefenschärfe fragen, ich sehe das auch. Dann überlege ich mir:

- wieviel Qualität, also objektive Auflösung, möchte ich haben bzw brauche ich wirklich?

- wieviel möchte ich mitschleppen?

- Sind die Kosten für die Ausrüstung ein Thema? Ein Privatier kann sich die komplette Oly-Pro Serie oder Canon L hinlegen, ich möchte das nicht.

Man kann sich über Beugung isoliert unterhalten, aber ich denke, viele möchten möglichst gute Bilder zu reellen Bedingungen. Ich stelle ein paar Aussagen zur Diskussion:

- Eine Macroaufnahme gelingt mit kleinerem Chip, relativ grosser Blende und moderater Chipauflösung häufig besser als mit technischem Overkill, Vollformat, 90mm Macro und nötiger Blende 16. Meine privaten Macroaufnahmen mache ich mit einer Olympus Kompakt XZ2 und 12 MP, Telestellung absolut 24mm und Blende 4. Wenn ich dieselbe Qualität auf APS-C hinbekommen will, muss ich heftig arbeiten: Kampf um die Tiefenschärfe, den richtigen Fokuspunkt und mehr Wackelei. Auf APS-C sind 50mm ein guter Kompromiss als Macro-Brennweite, 90mm wird schon schwieriger. Ein sehr guter Kompromiss wäre MFT, in diesem System habe ich leider noch nichts. Ich denke ein Pana 30mm f2,8 ist sehr praktisch für Macro.

- Eine Teleaufnahme mit absolut hoher Auflösung kann mit einem hochkorrigierten Objektiv wie einem Oly 75mm f1,8 sehr gut werden zwischen f2,8 und f5,6 und schon ausreichender Tiefe. Wenn ich eine Vollformat nehme brauche ich mehr Brennweite. Um die nötigen Dinge scharf zu bekommen muss ich weiter abblenden, und hinter Blende 8 wird die Beugung mir den hohen Aufwand (Gewicht, Preis) wieder partiell zunichte machen, die Katze beisst sich in den Schwanz.

- Beugung ist normalerweise kein Problem bei grossem Format und gut korrigierten Weitwinkeln, sprich kurzen Brennweiten. Mein bestes Landschaftsobjektiv ist ein 12mm f2,8, welches bei Blende 4 das Optimum an Schärfe hergibt und die Tiefenschärfe bei f4 fast immer ausreicht.

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Die Beobachtung, dass ein Tele evtl auf Beugung weniger empfindlich reagiert als kurze Brennweiten könnte eine Erklärung abseits der Beugung haben. Wir haben in Mitteleuropa selten gutes Telewetter: dunstfrei, kein Aerosol, keine thermischen Luftschlieren. Normal macht die Atmosphäre über 3/4 aller Fernaufnahmen unscharf. Viele Teles werden beim Abblenden kontrastreicher. Also sieht es so aus, dass die Beugung da weniger stört, denn der wirkliche Störenfried sind eher Luftschlieren. Ich habe Nov/Dez den Vollmond aufgenommen mit einem 300mm f4. Die beste Schärfe gab es mit f6,3, sichtbar besser als f8. Voraussetzung war Abwesenheit von Luftschlieren und dass der Mond keine Tiefenschärfe verlangt. Bretagne, Schottland und Cornwall sind Teleland.

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Wenn ich nur ein System / Format habe, muss ich die Blende auf den besten Kompromiss aus Einstellschärfe / Tiefenschärfe + Beugung bringen, und bei Macro und APS-C heisst das häufig 11 oder 16, mit Vollformat auch f22. Schon bei Produktaufnahmen im Schuhkartonformat mit APS-C merke ich das. Die mache ich manchmal parallel mit der XZ2 und wundere mich dann, dass sie praktisch gleich gut werden bei f3,2-4. In vielen Forenbeiträgen lese ich von Fotografen, die verschiedene Formate benutzen, das ist gut so, denn DAS beste Format gibt es nicht. Insofern, ich bitte um Nachsicht für den länglichen Text, sehe ich meinen Job auch darin, unter Berücksichtigung der Beugung zuerst die richtige Sensorgrösse / das System zu wählen.

Mit ausgefuchsten Unschärfemasken kann man die Beugungsunschärfen mindern, das funktioniert ganz gut aber begrenzt. Mir persönlich ist der kleinste Chip und die grösste Öffnung die ich für meinen Job brauche sympathisch, nennt es ökonomische Schärfe. Andere mögen Vollformat und teure Objektive bevorzugen, die dann deutlich abgeblendet werden müssen, wir haben ja ein freies Land.

ois choaf wünscht

maro

bearbeitet von oram
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also mein DOF-Rechner steht auf dem Objektiv selbst und ich kann mich recht gut auf den verlassen... wohlgemerkt mit einer a7. Und bei der Beugungsunschärfe hab ich sehr große Unterschiede je nach Objektiv(-Serie) bemerkt. Meine CZJ Prakticare 20mm und 25 mm mögen nicht mehr als f8. Ab f11 wird's schon sehr deutlich unscharf. Auch die 50 mm brennweiten der CZJ Prakticar-Objektive liegen förderlich bei 8 und ab 11 geht's bergab. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass die Objektive durchweg wohl damals auf Schärfe gerechnet wurden. Zumindestens erscheint es mir so, da ich beim 1.8/50er schon ab f4 moiré reinkrieg und die anderen sehr ähnlich scharf abbilden. Und bei sowas fällt das womöglich deutlicher auf, als bei von grundauf unschärferen Optiken. Andere Optiken, wie bspweise ein Zenit Helios 44M-6 liefert auch bei f11 noch gute ergebnisse, bzw. merkt man eben keinen Unterschied zu 5.6 oder 8, hatte auch nie ein Moiré damit. und das obwohl ich das -6 hab. (die -x Nummerierung hinten heisst, wie hoch die mögliche Auflösung der Optik is und die geht da bis 7 beim Helios)
Also die förderliche Blende is nix, was man generell für Objektive aussagen kann...

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also mein DOF-Rechner steht auf dem Objektiv selbst und ich kann mich recht gut auf den verlassen... wohlgemerkt mit einer a7...

Verlassen würde ich mich auf diesen DOF-Rechner nur, wenn mein Objektiv an einer A1 (Analog Kamera von Canon aus den ca. 70/80ern) und nicht einer A7 wäre...

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also mein DOF-Rechner steht auf dem Objektiv selbst und ich kann mich recht gut auf den verlassen... 

 

Wenn Dir die damals verwendeten Werte reichen ... also 9x13cm Papierbild, einigermassen scharf ... dann spricht nichts dagegen, das so zu verwenden, wie es draufsteht.

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